Verteilerproblem

  • Hallo an alle

    Wie in der Vorstellung angemerkt, schlägt ein 1500 OHV als Herz in meinem Traktor.

    Als ich ihn kaufte, hatte der Motor einen schweren Frostschaden.

    Ich hatte jedoch einen 1500 OHV im Lager.

    Leider weiß ich nicht in welchem Fahrzeug dieser Motor verbaut war.

    Er hat die Motornummer 15-1099291, hat keinen Ölfilter, keine Löcher im ZK für die Zündspule

    und war als 6 Volt variante aufgebaut.


    Zu meinem Problem:

    Der verbaute Verteiler ist ein BOSCH JFU4 0 231 112 062.

    Schon beim Einsetzen fiel mir auf das er nur sehr schwer in den Block passte....nach ca. 3mm ließ er sich

    nicht mehr drehen, selbst nicht ohne die Halteklammer und nach Reinigung der Oberflächen mit Vlies.

    Ok......also Motor auf OT 1.Zylinder ( Kugel am Schwung sichtbar mittig im Sichtfenster, Verteiler auf Markierung

    und so weit rein wie er eben leicht ging.

    Motor 2 Umdrehungen weitergedreht und festgestellt das der Verteiler nur eine gute dreiviertel Umdrehung machte

    und ca 2 cm vor der Markierung stand, also wie wenn das Übersetzungsverhältnis nicht passen würde.

    Das Werkstatthandbuch von 1964 gibt mir einen Verteiler VJU 4 BR 53 an.

    Habe gelesen das es von Phase 1 auf Phase 2 Motor eine Änderung im Lochdurchmesser im Block für den Verteiler gab.

    Jedoch sieht es so aus das dieses Loch im Phase 1 Motor doch sehr viel kleiner ist.

    Weiters gibt es laut Ersatzteilkatalog 2 Verteilerritzel welche mit 2 zugehörigen Nockenwellen zu paaren sind

    ( ab Motornummer ).

    Hier im Forum las ich, das es hierbei um eine Materialänderung ging, aber über verschiedene Übersetzungen

    konnte ich nichts finden.

    Nun steh ich hier, ich armer Thor.....und bin so klug als wie zuvor:D

    Kann mich vielleicht jemand erleuchten ? :sos1::sos1::sos1:


    Gruß

    Rainer

  • Rainer

    Auf der kollektorseite hat es gleich neben der wasserpumpe gusszeichen . Dort sieht man das herstellungsdatum . Dein verteiler und dein zylinderkopf müssten von einem Rekord A stammen , aber der hat einen ölfilter...

    Weiter schreibst du von einer halteklammer am verteiler , das deutet auf 50er jahre hin...

    Irgendwie wurden da teile zusammengemischt aus dem Opel baukasten , so sieht es für mich aus :floet002:

    Mach mal ein paar fotos , die sagen vielleicht mehr aus

    Gruss Kurt

    .

    Wohnort : 5108 Oberflachs / Schweiz

    div. P2`s und anderes Alteisen

  • Wenn der Verteiler nicht reinflutscht, ist er falsch.

    Von mir folgende nutzlose Information:

    Aus meinem 260 Datensätze umfassenden Panoramaregister geht hervor, dass alle 1500er Motoren mit 15-0xxxxxx beginnen.

    Ich habe nur einen, der die Millionenmarke übersteigt, und der ist aus einem P2 mit EZ 12.6.1963 und der 50 PS Motor hat die Nummer 15-1018628.

    Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
    YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

  • Das kommt zwar hin, doch bereits im Juli 62 war die *15 - 1 017 557 erreicht.

    "Wenn der Verteiler nicht reinflutscht, ist er falsch."

    So ohne Weiteres kann gar kein Verteiler reinflutschen, da man die Welle wegen der Schrägverzahnung um ein paar Grad gegen die Nut der Ölpumpenwelle drehen muss, damit der Zapfen unten einrasten kann.

  • Re: altopelfreak

    Hallo

    Da hast recht. Schrägverzahnung und zapfen für die ölpumpe müssen schon richtig stehen damit der verteiler leicht eingesetzt werden kann. Bei mir spießt es sich aber direkt am sitz im motorblock....

    Gruß Rainer

  • Re: Kurt

    Servus

    Das hier teile gemischt wurden, habe ich auch schon in erwägung gezogen :eek002:

    Deute ich das gusszeichen richtig mit KW 38

    1960 ?

    Fotos folgen...


    Gruß Rainer

  • Ich habe mal gelernt, dass diese Gusszeichen (hier: 3 B 60) als Datum 3. Februar 1960 "aufgedröselt" werden.

    Der Buchstabe steht für den jeweiligen Monat (A = Januar, B = Februar, usw.)

    Dieser Beitrag wurde aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von stillgelegten Webseiten erstellt und ist somit vollständig digital abbaubar.

  • Das hier teile gemischt wurden, habe ich auch schon in erwägung gezogen

    Hier wurde offensichtlich so Einiges vermengt: Der Stößelkammerdeckel sieht nach Phase-II aus, was noch nichts heissen will. Alles Übrige entspricht Phase-III.

    Was mich aber völlig irritiert, ist die erhaben gegossene "17" im Block, an der Stelle, wo sich beim 1500er normalerweise immer der Blindflansch für den Wischerantrieb befindet. Demach würde ich sagen, daß es sich um einen 1700er-Block handelt, der seltamer- und fälschlicherweise mit der Vorziffer "15" in der Motornummer gemarked wurde.

  • Ich habe in meinem 56er Rekord einen Phase 2 Motor mit VEU4R8.jpgVJU4BR7.jpgVEU4R8 Verteiler. Der zweite Verteiler VJUBR7 (wohl der Vorgänger) müsste auch passen. Unterscheidet sich durch kleinere Verteilerkappe und anderen Rotor.

    Dein Verteiler ist jedenfalls gedrungener und hat ein größeres Zahnrad.

    Was mich auch wundert, an deinem Motorblock fehlt das Loch für den Tachoantrieb oder sehe ich es nur nicht?

    Chris

    Olympia Rekord 56er Modell
    Alle haben gesagt, das geht nicht. Dann kam einer der das nicht gehört hat und hat es einfach gemacht.

  • Meiner Meinung nach ist das n früherer Block (Phase 2) i

    Das kann deshalb nicht sein, weil kein Blindflansch vom Scheibenwischerantrieb zu sehen ist. Dieser ist bei allen 1500ern immer vorhanden, auch noch bei Phase-III bis Ende Rekord A. Weiter gibt mir die gegossene "17" Rätsel auf. Wenn es tatsächlich ein 1700er-Block ist, kann er nur Phase-III sein.

    Der Verteiler gehört zum Phase 3 Motor, der sich am Ölfilter erkennen lässt.

    Nicht unbedingt, denn der ÖF setzte erst Juli 1962 ein. Alle Phase-III, also ab August 59, wurden noch ohne ÖF geliefert. Letzterer läßt sich auch nicht so einfach nachrüsten, auch bei frühen Phase-III nicht.

  • Ab Baujahr 1959 - ab der Motornummer 15 - 521849 - bis April 1962 war der VJU 4 BR 26 eingebaut.

    Ab Mai 1962 kam dann der VJU 4 BR 44


    Beim Coupe wurden bis April 1962 der VJU 4 BR 37 und ab Mai 1962 der VJU 4 BR 46 eingebaut.

    Vorher zwischen 1957 und 1959 wurde der VJU 4 BR 18 mit dem langen Hals/Welle, ohne Flanschdichtung,
    mit dem O-Ring eingebaut.

    https://www.bosch-classic.com/de/media/pdfs/fahrzeug_und_produktsuche/pkw/opel.pdf

    Gruß Peter

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Bei der hohen Motornummer von über 1 Millionen die Harry aufgefallen ist, könnte es auch ein deutlich jüngerer Motor sein. Grundsätzlich wurde nach meinem Kenntnisstand die Motorkonstruktion (frag mich aber nicht in welcher Endphase) noch Jahrzehnte später bei Opel weiter gebaut, wo im PKW schon Ewigkeiten die neuen CIH und 1200er Motoren eingesetzt wurden.

    Die Motoren wurden noch Ewigkeiten als Industriemotoren weiter produziert und finden sich daher in Kleintraktoren, großen Rasenmähern, Gabelstaplern, etc.

  • Motor 2 Umdrehungen weitergedreht und festgestellt das der Verteiler nur eine gute dreiviertel Umdrehung machte

    Hallo
    ich vermute das der Verteiler nicht vollständig eingeschoben wurde.
    Liegt der Kragen am Verteiler vollständig am Motorblock auf?
    Kontrolliere bitte die Zähnezahl von der Nockenwelle und vom Verteiler.

    Gruß Werner
    P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn

  • Das wäre in der Tat mal interessant, wie lange die OHV-Motoren noch nach 1965 für die Ersatzteilbevorratung gebaut wurden. Angeblich noch bis 1970, aber eine Bestätigung finde ich bisher nicht.

  • Ehem - wie war das noch mal mit den Original-Motornummern- beginnen und enden die nicht mit dem Stern? Und wenn der Stern vorn und hinten fehlt, ist das dann nicht ein Austauschmotor, der eine beliebige Nummer bekam? Mein erster Caravan bekam einen gebrauchten Motor aus einem verunfallten A-Rek mit 1,7 er Motor. Der Meister, der damals in den 1965ern den Umbau beaufsichtigte, sagte mir, dass sie die Motornummer des Originalmotors eingeschlagen hätten (war ja Steuerbetrug, denn der Caravan hatte eine 1,5 L Maschine. In meinen Royalblauen habe ich als Motornummer mein Geburtsdatum geschlagen...:hammer::bachsteine002:und vorne ne 12 statt der 15.

    Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
    YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

  • Nachdem ich nun endlich meine Original-Motornummer weiß, dank Opel-Zertifikat, fehlt mir nur noch das passende Einschlagwerkzeug mit Stern im Satz.

    Weiß zufällig jemand, welche Schriftart und -größe das ist?

    Nochmal zu der Weiterproduktion der OHV-Motoren: Ein Hinweis findet sich im "Jetzt helfe ich mir selbst "-Buch von Dieter Korp über den Rekord A, Ausgabe von 1971: Dort heißt es, daß Opel sowohl Teil-Motoren als auch komplette Maschinen incl. Kupplung als Ersatzteil anbietet. Zu diesem Zeitpunkt könnte es tatsächlich noch eine Produktion der OHV-Maschinen gegeben haben oder zumindest bis kurz zuvor.

  • Mein Motor bzw. Block ist ein 1700er Ölfiltermotor mit Gussstempel 13 B 69, also von 1969.

    Die Motornummer ist vermutlich selber eingestempelt, ohne führende Hubraumangabe und mit der gleichen Nummer, die im Brief für den ursprünglichen 1500er vergeben war.

    Der Zylinderkopf war bei meinem Kauf ein Kopf mit Stehbolzen für die Zündspüle.
    Der Seitendeckel war Phase III mit Entlüftung nach hinten unten.

    Ich nehme an, dass ein Austausch-Rumpfmotor eingesetzt wurde, der dann mit der Nummer passend zum Brief gestempelt worden ist.

    Viele Grüße aus GE
    Christoph
    _______________________________________________
    Opel Rekord P1 - 1700 S - Limo 2-türig royalblau / alabastergrau - EZ 1960
    Heinkel Tourist 103-A2 - 175 ccm - atlantisblau / alabastergrau - EZ 1961