Beiträge von altopelfreak

    Das Thema macht in den Medien weiter die Runde und es regt sich Widerstand:

    EU will jährliche Hauptuntersuchung für ältere Pkw: Breite Kritik aus Deutschland
    Die EU-Kommission hat einen Vorschlag vorgelegt, der vorsieht, dass Fahrzeuge ab einem Alter von zehn Jahren künftig jährlich zur Hauptuntersuchung (HU)…
    web.de

    Über die ausländischen LKW, die ohne jede HU aufgrund ihres oft kathastrophalen Zustands als rollende Zeitbomben unsere Autobahnen unsicher machen, regt sich natürlich niemand auf. Hier wären entsprechende Maßnahmen wesentlich angebrachter!

    Wir haben gestern am Regionalstammtisch darüber gesprochen. Auch ein langjähriger DEUVET-Stratege war dabei. Dort bleibt man auch an der Sache dran, doch meinte er, es sei viel wahrscheinlicher, daß die ähnlich immer wieder hochdiskutierte Straßenmaut irgendwann käme, als diese HU-Intervall-Verkürzung.

    Das mit diesem "Zentralregister" dürfte keine praktische Bedeutung haben. Die Meldung der HUs nach Flensburg gibt es angeblich schon lange. Es gibt jedoch keine Anhaltspunke dafür, dass ein solches Register regelmäßig von gelangweilten Beamten auf überzogene HU-Termine duchgeschaut wird.

    Die Getriebe kannste du auch an der Eingangswelle tragen, da fällt nix auseinander.

    Es geht nicht um ein etwaiges Herausfallen des Hauptantriebsrades, sondern um die "Gefahr des Verklemmens der Gleitsteine im Synchronkörper", wie es im WHB heisst. Wie bedenklich ist dafür eine geringe axiale Verschiebung des Hauptantriebsrades bzw. Welle?

    Sollte man das nicht ernster nehmen?

    Nachdem ich mir nochmal ein ausgebautes 3-Ganggetriebe und die übrigen Teile angeschaut habe, verstehe ich jetzt, was Du mit "Klinke" in der Ausrücklagerfürungshülse gemeint hast. Wenn man natürlich beim Ausbau so brutal vorgeht und das ganze Getriebe nach unten kippen läßt, anstatt es so lange waagrecht zu halten, bis die Eingangswelle mit der Verzahnung ganz draussen ist, sind natürlich Beschädigungen unvermeidlich. Wahrscheinlich hattest Du doch recht, dass etwas Getriebeöl in das Innere der Führungshülse kommen kann/darf...

    Unklar bleibt mir das mit diesem ominösen Sicherungsblech.

    Bei dem ausgebauten Getriebe aus der P1-Bauzeit (innerer Zustand unbekannt) ließ sich die Eingangswelle etwa 2 bis 3 mm axial bewegen. Ob das bereits das schädliche Maß ist, welches durch dieses ominöse Halteblech verhindert werden soll?

    ich schätze aber mal das man das aus den alten Werkstatthandbüchern wie auch einige Zeichnungen, etc. einfach übernommen hat.

    Daran hatte ich zwar auch schon gedacht, doch dagegen spricht, daß gegenüber dem WHB vom P1 von 1957 für den P2 neue Bilder verwendet wurden, die den Getriebeunterdeckel bereits ohne Ablaßschraube zeigen.

    Meine Einschätzung als

    algemeines Blabla

    abzutun, muß ich mir doch verbitten. Nach Deiner Theorie müßte Opel hier ja eine sehr konfuse Doppelfunktion konstruiert haben, was ich mir nur schwer vorstellen kann. Ich wüßte jedenfalls nicht, wie man beim Herausziehen des schweren Getriebegehäuses einen in der Führungshülse verbleibenden Dichtring sicher vor weiterer Beschädigung schützen könnte.

    Das Halteblech nach Werkstatthandbuch ist für die Rekord P1/P2 nicht nötig, da die Eingangswelle durch die Vorgelegewelle daran gehindert wird, aus dem Getriebe zu rutschen. Das Thema Betrifft nur die Baujahre vor P1...

    Dann frage ich mich, warum es im WHB vom P2 noch immer so mit dem Halteblech beschrieben wird. Zugegeben, ich habe es auch ohne Halteblech gemacht.

    In die Ausrücklagerführung darf kein Öl aus dem Getriebe vordringen, denn sonst wäre ja die Gefahr viel zu groß, daß die Kupplungsscheibe verölt. Die Papierdichtung kann kaum gegen Öl dichten, sondern ist eher zum Schutz gegen von außen eindringenden Dreck und Staub vorgesehen.

    Normalerweise bleibt der Außenlippendichtring beim Abnehmen des Getriebehehäuses am Getriebe. Bleibt er stattdessen in der Ausrücklagerführung kleben, dann war er ohnehin schon hinüber.

    Ich verstehe jetzt auch nicht, was die Ausrücklagerführungshülse mit der Dichtheit des Getriebegehäuses zu tun haben soll.

    Viel wichtiger erscheint mir, noch während des Abziehens des Getriebes um einen Spalt weit vom Ku-Gehäuse, ein spezielles Halteblech zur Arretierung des Hauptanriebsrads einzusetzen. so wie im WHB beschrieben. Was häiltst Du denn davon?

    Aus Unkenntnis und wegen Teilemangel fahren viele ohne BKV und mit Einkreis Bremsanlage herum.

    Das halte ich beim 1900er für bedenklich!

    Ich frage mich ohnehin, wie Opel es bei den schwächeren Rekord-B-Versionen geschafft hat, Scheibenbremsen vorn und Trommelbremsen hinten mit einem Einkreissystem zu kombinieren. Beim Rekord A waren die auf Wunsch erhältlichen Scheibenbremsen nur zusammen mit einer Zweikreisanlage zu haben. Das ist beim Rekord B ein Rückschritt.

    Allerdings war es beim Erzkonkurrent Ford auch nicht besser: Scheibenbremsen vorn waren beim 17m zwar bereits 1962/63 serienmäßig, doch auf eine Zweikreisbremse mußten die Ford-Kunden bei allen Modellen bis Mitte 1967 warten.

    Die Hinterachsübersetzung ist nicht TÜV-relevant. Wichtig ist die Bremswirkung. Für den 1900er benötigst du auf jeden Fall einen Bremskraftverstärker mit den passenden RBZ. Für den 1,7S nicht erforderlich.

    Zeige dem TÜV-Prüfer alle entsprechenden Opel-Unterlagen und erkläre die darin beschriebenen baulichen Unterschiede, vor allem bei der Bremsanlage. Dann sollte der Eintrag kein Problem sein.

    Noch ein Hinweis, da erst jetzt gelesen:

    So meinte er beispielsweise, dass ich für den Wagen keinen Zusatz ins Benzin kippen muss. Nun, 1957 war das Benzin ja glaube ich noch bleihaltig und so ein Motor wird nach den damaligen Kraftstoffgegebenheiten gebaut worden sein. Das Blei war ja auch nicht ohne Grund im Sprit.

    Diese Opel-Motoren (OHV) sind Konstruktionen aus den 1930er Jahren, die bis 1965 im Prinzip ohne wesentliche Änderungen gebaut wurden. Zu dieser Zeit gab es noch längst kein Blei (besser gesagt: Bleitetraäthyl) im Sprit. Das fing erst ab 1963 so langsam an und diente anfangs als Klopfbremse. Erst noch später erkannten die Motorenkonstrukteure nebenbei die Schmierwirkung an den Ventilsitzen, die sich bei auf höhere Leistung ausgelegte Motoren als vorteilhaft erwies. Für unsere Opel-Maschinen, auch nach 1965, ist nach heutiger Erkenntnis Blei kein Thema.

    Ich würde mir vor größeren Investitionen erst einmal überlegen, ob das Auto ein top-originales Museumsstück werden soll oder die reine Freude am Fahren im Vordergrund steht.

    Im zweiten Fall würde ich in die Optik gar nichts investieren und mich auf die Mechanik konzentrieren.

    Im ersten Fall käme es auf die Basis an, ob sich ein solches Projekt bei dem Auto lohnt. Auch die evtl. Seltenheit des Typs kann dabei eine Rolle spielen. Dabei ist das besser erhaltene Auto immer der bessere Kauf, auch wenn entsprechend teurer angeboten.


    Tschüß

    Klaus