Verbindung Kardanwelle mit Achse

  • Hi Leute,


    bei mir läuft's mal wieder so richtig...

    Kupplung neu und dann habe ich die Kardanwelle überarbeiten lassen. Dachte auswuchten würde reichen , habe dann eine total überarbeitete zurück bekommen. Naja, wenn's denn läuft und nicht mehr dröhnt...

    Heute sollte alles zusammengebaut werden und es passt nicht...

    Siehe Bilder. Irgendwie hat das Bauteil an der Welle das falsche Maß. Ich würde das ja mit einer gewissen Gelassenheit ertragen, wenn nicht am Samstag die einzige geplante Oldtimerveranstaltung wäre, an der wir mal teilnehmen wollen.:wut002:

    Die Firma Pickard Gelenkwellen sucht jetzt ein passendes Bauteil.

    Vielleicht bin ich hier ja schneller, wenn einer von euch weiß wie es heißt und eines auf Lager hat. Wie gesagt jetzt geht es um Zeit.


    Anbei ein paar Bild und sogar eine technische Zeichnung mit Maßen.

  • Guten Abend Bernd,

    es sieht so aus, als ob die beiden "Füßchen" des Gelenkkreuzes zu weit auseinander stehen,

    als dass sie in die Fassung des Antriebsflansches passen. DAS kann einen trivialen Grund haben:

    Die "Füßchen" sind gleichzeitig auch die Laufpartner der Lagernadeln.

    Die Lagernadeln besitzen keinen "Käfig", sondern sind lose eingelegt.

    Das birgt die "Gefahr", dass sich eine Nadel beim Fügen quer stellt und die Füßchen sich dann wegen dieser

    Blockade nicht weit genug zusammendrücken lassen. Das würde ich als erstes prüfen.

    Das Gelenk an sich ist heute noch handelsüblich.


    Anderer Tip: Dieses "Sicherungsblech" unter den Schraubenköpfen ist grober Unfug und "sichert"

    die Schrauben nicht, sondern kann das Lösen eher begünstigen, weil das Blech der "weichste"

    Partner in dem Verband ist. OHNE Blech ist "sicherer, wenn man ängstlich ist, kann man die Schrauben

    mit Loctite o.ä. einsetzen.

    Gruß,

    Alfred. H.

  • So wie Alfred sehe ich das auch, obwohl das schon sehr viel ist. Da scheint ja 1 cm zu fehlen.

    Die beiden Böckchen sollen beim Anflanschen an das Differential mit einer Zwinge leicht zusammengedrückt werden damit das Gelenk am Ende spielfrei läuft.

    Die Böckchen müssen sich aber ganz leicht von Hand so weit zusammendrücken lassen, dass die Schrauben eingedreht werden können. Die sitzen lose auf den Stummeln!

    Vorher prüfen ob noch alle Lagernadeln vorhanden sind. Wie viele das sind, kann ich nicht sagen, die müssen aber dicht an dicht liegen.

    Spannzwinge.jpg


    Gruß

    Frank

  • Danke,

    Ich habe die Welle mit Flansch von der Achse zum anpassen gebracht. Die verbauten Teile hatten einen anderen Kurvenradius als der Flansch. War zwar nur minimal, aber hat ausgereicht um nicht zusammengeschraubt werden zu können.


    Morgen Abend soll sie fertig sein


    Drückt die Daumen 👍

    mit besten Grüssen vom Maifeld

    Bernd

  • Soooooooo,


    Update:

    Die Firma Pickard aus Wittlich hat die Welle gestern noch einmal überarbeitet und ein neues Kreuzgelenk angebracht, was dann auch auf den Flansch passt.

    Hoffe jetzt läuft der Senior schön smooth 😇😇


    Danke für alle Tipps hier. 🙋🏻‍♂️

  • Keine Ahnung, ob das wirklich von Mercedes ist.


    Auf alle Fälle ist das Teil rundum überholt. Trotzdem dröhnt es weiterhin bei 90 km/h :denk1:


    Ich gehe davon aus, dass die Firma schon weis, was sie tut. Die machen den ganzen Tag nichts anderes.

    Auch mein Schrauber, immerhin Meister der alten Schule weis, was er tut.

    Die Suche nach der Unwucht geht also weiter.

    Was kann es denn sein? Das Lenkrad vibriert nicht, weshalb ich auch nicht an unausgewuchtete Reifen glaube...

    mit besten Grüssen vom Maifeld

    Bernd

  • ....vermutlich ist es trotz aller Bemühungen die Kardanwelle.

    Sie ist grenzwertig, bezüglich Länge und Drehzahl.

    Ein anderer Störungspunkt kann das Gleitlager im Getriebeendstück sein, wenn es

    Spiel aufweist, begünstigt das Schwingungen der Kardanwelle insgesamt, weil die Biegesteifigkeit sinkt.

    Auch das getriebeseitige Gummi-Metalllager KANN einen Einfluß haben, das wäre aber sekundär.

    Die ganze Auslegung ist: FÜRN ARSCH ! Leider.

    Alle Maße und Toleranzen wurden "gutgebetet" > und dann kamen Kardanantriebe

    für P1 und P2 dabei raus.

    Es gibt leider keine andere Bezeichnung für diese Konstruktion.

    Deshalb hat sich OPEL auch ab Rekord A für 2-teilige Wellen entschieden.

    Spät, wie manche meinen....

    Gruß,

    Alfred. H.

  • Habt ihr die Nadellagergehäuse mit einer Zwinge zusammengedrückt wie ich es oben beschrieben habe?

    Wenn nicht, kann sich die Welle seitlich verschieben und läuft dann unzentriert.

    Unser P2 hatte diese Vibrationen auch bei etwa 90 km/h. Es war nicht sonderlich ausgeprägt aber spürbar.

    Nachdem ich den Simmerring im Diffhals erneuert hatte, waren die Vibrationen weg.

    Ob es nun daran lag, dass ich die Flanschmutter ein wenig stärker angezogen habe als sie vorher war oder das ich die Nadellagergehäuse mit einer Zwinge zusammengedrückt habe wie vorgeschrieben, kann ich nicht sagen.

    Darüber hinaus hat Alfred recht, die Welle ist für ihre Länge eigentlich noch zu dünn, es bleibt eine fragwürdige Konstruktion.

    Gruß

    Frank

  • Bahnt sich da etwa die nächste Hiobsbotschaft mit Überschrift Motor an?


    Die Welle ist jetzt mit 2,5 mm Rohr gemacht. Also etwas kräftiger als vorher.


    Simmering im Differentialhals? Wie ist das zu verstehen?


    Sorry, bei manchen Details bin ich überfragt 🤷🏻‍♂️

    mit besten Grüssen vom Maifeld

    Bernd

  • ...diese ganze Geschichte haben wir schon mehrfach durchgekaut und Theorie + Praxis abgeglichen.

    Theorie: Zur Abschätzung der biegekritischen Drehzahl eines Rohres findest Du hier die entprechenden

    Formeln (aus einen frühe Beitrag namens "Kardanwelle, brummen, dröhnen"

    index.php (rekord-p2-forum.de)

    Es bringt theoretisch nix, die Wandstärke zu erhöhen, weil gleichzeitig auch die MASSE mit wächst.

    Unter der Wurzel steht D² +d² (der Außendurchmesser zum Quadrat + dem Innendurchmesser zum Quadrat)

    Der denkbar größte Wurzelwert ergibt sich, wenn beide gleich wären, dann hättest Du aber keine

    Wandstärke mehr, also muß praktisch der Außendurchmesser größer werden und die Wandstärke so gering

    wie möglich bleiben.

    Hier siehst Du eine Welle, die das berücksichtigt: &thumbnail=1

    Sie ist an den Enden eingezogen, damit sie an die Gelenke paßt.

    Hier siehst Du ein Nomogramm (Praxisbeitrag + Auslegungsempfehlung) für den notwendigen

    Rohrdurchmesser bei gegebener Länge und Drehzahl. Der Durchmesser der Opel-Welle liegt

    unterhalb des erforderlichen Maßes: BULLSHIT von OPEL ! index.php (rekord-p2-forum.de)

    Mit einem Außendurchmesser von 80mm wärest Du halbwegs aus dem Schneider...

    Gruß,

    Alfred. H.

  • Die Drehzahl der Kardanwelle lässt sich mit größerem Reifendurchmesser etwas reduzieren. Ich fahre seit einiger Zeit 185/80 - 13. Vorher waren es 165/80 -13. Wenn mein Tacho jetzt 100 anzeigt, dann sind es auch gemessene 100 nach Navi. Der Geräuschpegel, das Fahrempfinden usw. ist bei 100 gerade noch angenehm und das Radio hat auch noch seine Daseinsberechtigung. Aber schneller als 100, ist, jedenfalls für mich, eine Zumutung und passt auch nicht zu der Bremsanlage. Einmal wollte ich wissen, wie schnell das Teil geht. Bei 120 habe ich aufgehört. Ich weiß also bis heute nicht, wie die die 132 ( od. 138 ? ) welche in den Papieren stehen gemessen haben. :wink:

  • Der durchmesser wird mit der reifenbreite auch grösser . 13" ist der durchmesser der felge , 80 bezeichnet di höhe in % von der breite

    Mein Lieferwagen läuft auf freier wildbahn 153kmh , mit navi gemessen . Natürlich mit diversen technischen änderungen / verbesserungen und ohne vibrieren oder dröhnen :daumen1:

    Gruss Kurt

    Wohnort : 5108 Oberflachs / Schweiz

    div. P2`s und anderes Alteisen