Guten Morgen Rüdiger,
eben war ich mal in unserer Garage und habe mir den Zierleistenverlauf am P1 angesehen.
M.E. führt die einfache Kiste:
- Türzierleiste verlängern
- Schwalbe kürzen
Nicht zu einem befriedigenden Ergebnis, weil die Schwalbenkrümmung zu Zierleistenkrümmung
immer einen "Bruch" bekommt, wenn eine nennenswerte Türverlängerung im Spiel ist.
WENN Du Zierleisten und Schwalben mehrfach hast, dann hast Du Versuchsmaterial und könntest das so
machen:
- Türzierleiste an die Schwalbe ansetzen
- Schwalbe dann im Fugenbereich Tür-Seitenteil trennen
- offene Enden sauber schließen
Die Zierleisten sind normalerweise aus 99% Reinalu, wegen Eloxalqualität, das heißt, sie lassen sich
ebenfalls sehr gut schweißen oder löten.
Wichtig ist eine einwandfreie Fixierung zueinander. Das hab ich eben mal ausprobiert.
Bild 1 = Kontur der Zierleiste innen, diese Kontur läßt sich durch Biegen herstellen.
Bild 2 = Ein Kupplungsstück, auch aus AL99
Bild 3 = Kupplungsstück in die Zierleiste eingeschoben, paßt fast spaltfrei
Mit so einer Hilfe könnte man (versuchen !) die Schwalbe mit der Türzierleiste mit harmonischem
Verlauf zu verbinden.
Im Falle dass Du das versuchen willst, muß das Eloxal runter > geht chemisch mit Abflußfrei in ca.
10 min.
Dann Teile mit einem Schleifvlies etwas anrauhen, Lagerichtig fixieren und hart löten.
Es gibt dazu sowohl Lötpaste (wird bei Klimaleitungen verwendet), als auch Lötstäbe.
Vor Jahren hab ich mal Winkelstutzen hart gelötet, das Zeug funktioniert heute auch noch, siehe Bild 4.
Hinweis: ALLE Spalte müssen bei so einer Aktion sehr klein gehalten werden, weil das Hartlot
lieber "fließt" als "aufbaut" (sieht man an der Probe)....
Wenn das klappt, würde ich die beiden Teile bei einem Goldschmied oder Uhrmacher mit einer Feinsäge
trennen lassen und dann die Enden mit Füllstücken schließen.
Bitte um Nachsicht, dass ich keine neue Zierleiste zu Versuchen verwenden möchte und die
Vorgehensweise nur grob umreiße.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Krümmung der Türzierleiste im hinteren Bereich etwas zu erhöhen,
um den "Bruch" zu vermeiden (nachdem die Leiste verlängert wurde...). Das ist m.E. heikel (bricht die Naht
??) würde aber mit einem Füllstück ebenfalls gehen.
Andere Sache: Ich glaube nicht, dass die damaligen Karosseriekünstler auch nur annähernd
auf Kienle-Niveau gearbeitet haben. Eindruck: Nicht weit von uns steht ein Kapitän P2,5 Coupe im
Originalzustand. Die Zierleisten (teilweise gedoppelt) sind keine Augenweide....
Gruß + schaffe etwas !
Alfred. H.