Skandal um Oldtimer - der tiefe Fall des Klaus Kienle | SWR Doku

  • Hallo zusammen,

    hier eine SWR Doku:"Skandal um Oldtimer - der tiefe Fall des Klaus Kienle"


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    Herzliche Alt-Opel-Grüße aus Offenbach am Main
    Ha-Jo

    Opel Rekord A LZ 1,5 l von März 1963, Familienbesitz

    nicht: was lange währt, wird endlich gut,
    sondern: was lange fährt, ist wirklich gut!

    Ein Opel ist nie gebraucht oder alt,
    sondern nur eingefahren.....

  • Gut, daß unsere Opels keine millionenschweren Objekte sind! Tröstlich, daß auch solche Nobelklassiker die reinsten Wundertüten sein können, mit ihren "Matching Numbers".

    Was ich in diesem Filmbeitrag nicht verstehe, ist der Schluß: Ist der schwarze 300 SL von Max Schuster nun eine Fälschung oder nicht? Ist er gestohlen oder sein rechmäßiges Eigentum? Was geht das überhaupt die Zulassungsstelle an, die lediglich von der Eigentumsvermutung ausgehen kann? Obendrein in ein ein demselben Schreiben sich um 180 Grad dreht.

    Für mein Verständnis ist das kein Happy End.

    Den Fall Kienle hatten wir ja schon -mindestens einmal, ab Seite 6 unten:

    RA63
    4. Dezember 2022 um 18:42
  • mit der FG-Nr. mit der er das Fahrzeug gekauft hatte war es eine Fälschung, jedoch konnte die originale zum Fahrzeug gehörende FG-Nr. herausgefunden werden und damit ist es ein Original und in Deutschland zulassungsfähig. Zwei Fahrzeuge mit der selben FG-Nr. können in Deutschland nicht zugelassen werden.

    Gruß
    Johannes

  • In diesem ganzen "Geschäft" steckt eine Menge krimineller Energie, jedoch ohne jedes Unrechtsbewusstsein.

    Und am liebsten wäre dieser Mercedes-Klientel, die ganze Sache wäre unter dem Teppich geblieben. Eine ganze Reihe Autos verlieren massiv an Wert.

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    Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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    Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
    Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
    Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot

  • Es trifft wenigstens keine Armen. Trotzdem verstehe ich den Schluß nicht, denn es steht ja weiter im Raum, daß der SL gestohlen wurde, bevor er die falsche Fg.-Nr. erhielt. Das kann also irgendwann doch wieder hochkommen, z. B wenn sich der bestohlene Eigentümer meldet.

  • Diese "Spielchen" mit Fahrgestellnummern gibt es doch überall.

    Man Stelle sich vor, jemand kauft einen Opel in Dänemark. Guter Zustand und billig. Ohne Papiere, die gingen schon vor Jahrzehnten verloren.

    Ein Fahrzeugbrief eines verschrotteten Autos kostet auf der Veterama nen Zehner. Ein Elektrogravierer bei Am*z*n 30€.

  • Moin Jörg,

    deine Preise sind aber schon lange überholt.

    Außerdem machen sowas nur VW-Fahrer..... :engel1:

    Gruß aus Werl

    Rüdiger

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    Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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    Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
    Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
    Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ein Fahrzeugbrief eines verschrotteten Autos kostet auf der Veterama nen Zehner. Ein Elektrogravierer bei Am*z*n 30€.



    Auf der Veterama gibts aber selten echte Fahrzeugbriefe von 300SLs.

    So viel kriminielle Energie braucht man m.E. nicht um bei dem Background Nummern zu "korrigieren" oder auch ganze Autos nach zu bauen.

    In dem Betrieb wurden Jahrzehnte lang 300SLs um die Fahrgestellnummer drum herum nach gebaut / wieder aufgebaut und das völlig legal.
    Der Schritt von da aus nen ganzen SL nach zu bauen, ist meiner Meinung nach recht klein...

    Ich stand mal mit der 300SL Prominenz auf der TC im Kreise und da fing auch jemand an von wegen "gefälsche Fahrzeuge", das war so vor 4, 5 Jahren und da hat man ihm erklärt, dass man davon nichts hören will, das absolute Einzelfälle wären und das nur Unruhe in die Szene bringt.

    Naja, die Unruhe hat man ja jetzt...

    Und das betrifft nicht nur 300SLs. Auch SSKs wurden in den USA nachgebaut, dafür hat man deutsche Eisenbahnwagons eingeschmolzen um den Original Rahmenstahl hin zu bekommen...

    Auch "Umbauten" hat es gelegentlich gegeben...
    Original* und …. - die Schwierigkeit, eine Fälschung vom Originalfahrzeug zu unterscheiden (Rund ums Auto) | Zwischengas

    Man darf nicht vergessen, dass grade bei Vorkriegsoldtimern vom eigentlichen Auto oft nichts mehr da ist, bzw. die meisten die sowas restaurieren froh sind, wenn sie einen Haufen Rahmen mit Motor, Getriebe, Achsen und Lenkung bekommen. Das meiste an den Fahrzeugen ist in der Regel nachgebaut...

  • Ich frage mich überhaupt, warum Leute, so gut wie gar nichts von Oldtimern verstehen, einen solchen Affentanz um irgenwelche vermeintlichen Authentizitäten machen!

    Wenn jemand mit dem 300 Flügeltürer oder SLR z.B. zur Schönheitkonkurrenz nach Schwetzingen oder Baden-Baden fährt, wird kaum ein Besucher die Haube öffnen wollen und die FIN mit irgendwelchen mitgebrachten Matching-Number-Listen abgleichen und dem Besitzer vorhalten, daß sein Noblhobl ein Fake ist. Ich glaube nicht einmal, die Jury des Veranstalters würde so weit gehen.

    Sonst wird doch auch nicht soviel Wert auf Originalität gelegt. Und wer das dennoch tut, am Ende noch von normalerweise Gleichgesinnten angefeindet.

    Da sollten die Leute sich besser vorher überlegen, wie sie ihr Geld anlegen. Immobilien sind eine evtl. bessere Alternative.

    Tschüß

    Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von altopelfreak (31. Oktober 2024 um 13:48)

  • die Sichtweise ist wohl eher der Unterschied ob ich einen Opel verbessere oder ein Spitzenprodukt der damaligen Ingenieurskunst verhunze / ein Plagiat herstelle. Wobei das Plagiat dann dem Original schon sehr, sehr nahe kommt ;)

    Gruß
    Johannes

    • Offizieller Beitrag

    Das Plagiat hat 2 Probleme:
    Es ist problematisch so ein Auto zu zu lassen, weil es dann wie ein Neuwagen behandelt wird und die Neuzulassungskriterien am Tag der ersten Zulassung erfüllen muss.
    Das ist dann schon alleine Abgastechnisch mit einem "echtem" Nachbau jenseits der 80er Jahre nicht zu schaffen. Für das was im jetzigen Jahrtausend nachgebaut wurde, kommen dann noch schärfere Bremswerte, Fußgängerschutz, deutlich schärfere Abgaswerte und viele andere Dinge hinzu, weswegen man einen "neuen" 300SL gar nicht mehr zulassen kann.

    Das zweite Problem ist einfach der Wert. Einen 300SL nach zu bauen kostet auch schnell 250-400.000€, ein Nachbau hat in etwa nen Wert von 250.000€, ein Original einen Wert von mitlerweile um 2.000.000€ für ein Coupe und wer gibt 250.000€ aus um mit nem Auto auf ne Ralley zu fahren wo jemand steht und sagt "das ist kein Original, fahr wieder nach Hause"???
    Es kann sogar passieren, dass Daimler an die Haustüre klopft und den Nachbau verschrotten wird. Dann hat man da ne Menge Geld angezündet...

    Die Autos sind in der Szene und im 300SL Club bekannt.

    Und Kienle selbst hatte glaube ich irgendwo 60 oder 80 Mitarbeiter, die Bilanzen sind einsehbar. Der hatte alleine über 6.000.000€ Personalkosten im Jahr, die mussten nen Jahresumsatz von über 12.000.000€ machen damit der Laden läuft... Das sind Zahlen, die muss man erst mal schaffen... Und viel davon wurde nicht in der Werkstatt sondern im Oldtimerhandel verdient und da war schon Jahre vor dem Fälschungsskandal wirtschaftlich mal ne Schieflage...

  • Also ein Geschäft, das sich nicht rechnet. Dann doch lieber hundsgemeine Opels im Kundenauftrag restaurieren oder wiederauferstehen lassen!

    Vielleicht wäre Kienle ja besser gefahren, hätte er sich auf MB-Pontons und - Heckflossen spezialisiert.

    • Offizieller Beitrag

    Hm, hat sich sehr lange gerechnet, die Bude gibts schon ewig. Nur den großen Boom haben die wohl nicht so ganz verdaut. Warum die in "Schieflage" geraten sind, weis ich aber nicht.

    Mit Pontons und Flossen (Von Ponton Coupes und Cabrios abgesehen) kann man überhaupt nicht überleben und von Opel schon garnicht, das hat hier schon n jemand im Forum vor einiger Zeit gezeigt...

  • Also ein Geschäft, das sich nicht rechnet. Dann doch lieber hundsgemeine Opels im Kundenauftrag restaurieren oder wiederauferstehen lassen!

    Aber leider wird man mit dem restaurieren der Opels alleine nie überleben können.

    Das finde ich sehe schade, denn aus meiner Sicht, wird es nie schönere Oldtimer geben als die Opels in den 50ziger und 60ziger Jahren.

    Viele bewundern unsere Oldis, trotzdem ist aber Porsche, Mercedes, usw. immer außen vor.

    Warum? Sie haben nicht besser Autos in der Zeit gebaut. Vielleicht schneller oder bequemere, das war es doch aber auch schon.

    Naja warscheinlich auch egal, ich jedenfalls habe das grinsen um Gesicht, wenn ich mit meinen Opels über die Straße fahren oder abends ein Bierchen trinke und mir die Opels anschauen darf. Auch ist es immer wieder schön was ihr aus den alten Kisten gemacht habt und diese weiterfahren dürfen.

    In diesem Sinne!

    Gruss HK

    Opel Rekord P2 Bj.1962 1,7 L
    Opel Kapitän PL Bj. 1960 2,6 L
    Fiat, Carado I339, Bj. 2020, 2,5 L

    :alt002: P2.Fra.nkheix.de

    • Offizieller Beitrag

    Naja, also mein Vatter hat nen Ponton von 1960 und dagegen ist mein Rekord von 1959 ne totale Klapperkiste...

    Die Vorteile des Opels sind dass er wesentlich leichter ist, erheblich weniger Benzin verbraucht und auch leichter fährt, vom Lenken, Bremsen, Schalten, etc. Und die Heizung geht schneller. Das war es dann in der Praxis aber auch.

    Der 4 Zylinder Mercedes fährt schneller, ruhiger, hat 4 Gänge, die besseren Bremsen und das erheblich bessere Fahrwerk und alles was man daran anpackt, egal ob ne Fensterkurbel oder n Schalthebel, etc. ist gefühlt aus dem vollen gebaut. Selbst n Kapitän ist gegen nen 6 Zylinder Ponton immernoch ne Klapperkiste, wenn auch schon erheblich besser als n Rekord...

    Es ist aber so, dass der Mercedes Fahrer vom Typ her einfach derjenige ist, bei dem alles so sein muss wie es soll und der Opelfahrer ist "preisbewusst" und "kompromissbereiter". Deswegen kauft er ja nen Opel. Und grade das "Preisbewusstsein" ist beim Opelfahrer sehr ausgeprägt und das zeigt sich eben auch in der Werkstatt. Wärend der Mercedesfahrer das Geld aufn Tisch legt was nötig ist, damit wieder alles in Ordnung ist, fragt der Opelfahrer zuerst ob das sein muss, fängt dann an zu fragen ob das nicht billiger geht, jammert dann "ich fahr doch nur n paar Kilometer im Jahr", "Im Internet kosten die Teile..." usw. usf.

    Wenn der Mercedes oder Porsche n Motorschaden hat, dann weis der Eigentümer dass das passieren kann, dass es teuer wird und hinterher freut er sich, dass das "fertig" ist und er wieder Jahrzehnte Ruhe hat. Der Opelfahrer kommt mit nem Herzinfakt, braucht n Sauerstoffzelt und will dir nen gebrauchten ausm Internet anschleppen und so garnix davon wissen, wieso du keinen gebrauchten P Rekord Motor ausm Internet einbauen wirst... Und wenn du das machst, dann kommt er hinterher an und beschwert sich das überall Öl raus läuft oder wenn nach den üblichen 1000km der gut abgestandene Motor nen Lagerschaden hat wie immer, dann heist es "jetzt hab ich SOO VIEL GELD ausgegeben" und "das haben sie kaputt gemacht" und "ich geh zum Anwalt"...

    Selbst unser EBay Händler hat gesagt "während der Mercedes und Porschefahrer ein Teil einfach kauft und bezahlt, freut sich der Japanerfahrer dass er es überhaupt bekommen hat und wenn jemand nach Rabatt fragt, ob man noch was am Preis machen kann, etc. dann ist es tendentiell immer ein Opelfahrer".
    Wenn du ne Zierleiste für nen Mercedes verkaufst, kostet die 50€ + 9€ Versand und der Kunde bestellt sie, du verschickst sie, fertig. Bei nem Opel kostet die dann 15€ und 9€ Versand und der Opelfahrer beschwert sich zuerst bei Ebay weil du ihn beim Versand um 2€ beschissen hättest. Dann kannste bei EBay die Versandkostenkalkulation mit Porto, Karton, Füllmaterial, Klebeband und Postverbringung einreichen und bekommst nach 10 Tagen die Zierleiste auf "Wiederruf" zurück geschickt...

    Als ich früher noch viel Opel repariert habe gab es natürlich Leute die haben ihren Rekord hingestellt und gesagt "mach feddig was gemacht werden muss", die Mehrheit meiner Opelkunden hat aber um jeden Euro geheult und das Standardthema war "geht das nicht billiger, muss das sein, müssen es 4 neue Radbremszylinder sein, kann man die nicht ausschleifen und neue Gummis rein machen, gehen die Achsschenkel nicht nochmal übern Tüv, ich fahr doch nicht so viel, die Hupe habe ich noch nie gebraucht, die Lenkung ist schon immer ausgeschlagen", usw. usf. Bei der Daimlerfraktion gibts die Leute natürlich genau so, aber der größere Teil will es ordentlich haben, deshalb fährt er ja auch Mercedes und fragt nur wann es fertig ist und wie viel Geld man mitbringen muss.

    Mach mal nem Opelfahrer nen Preisaufschlag auf die Teile, dann zieht der sofort das Handy aus der Tasche (oder hat schon vorher geguckt) und erklärt dir wo du die billiger kriegst oder bringt die selber mit... Das du als Werkstatt was dran verdienen musst, wenn du 4 Radbremszylinder im Internet bestellst, auspackst, einbuchst, bezahlst, die Gewährleistung dafür übernehmen musst und den Versand bezahlen musst, vergiss es... Wenn er seine Radbremszylinder selbst mitbringt, du die Karre auf der Bühne stehen hast und feststellst das er die falschen bestellt hat, dann kommt der und fängt erstmal an zu diskutieren, dann sagt er "schick ich zurück" und du guckst dumm mit nem Auto ohne Räder was dann 2 Wochen bei dir auf der Hebebühne stehen soll...

    Und mit dem Kundenverhalten willst du eine KFZ Werkstatt betreiben, deine Löhne und Betriebsausgaben decken, deine Krankenversicherung und deine Rentenrücklagen bezahlen, etc. und am Ende womöglich für deine Arbeit noch Geld verdienen? Ne, glaub mir, dass will keiner.

  • Ja, so ist das, mit dem Preisbewußtsein der Leute! Kann auch eine Art Wechselwirkung sein: Der Opel-Fahrer weiß, das sein Auto weniger wert ist uns will deshalb bei Ersatzteil- und Reparaturkosten so viel wie möglich sparen. Gewiß kein Trost für den Werkstattinhaber.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, man muss aber auch dazu sagen dass die Reparaturen an nem Mercedes teurer sind.
    Die Ersatzteile sind einzeln betrachtet nicht unbedingt teurer, aber es sind 3x so viele Teile dran und das macht natürlich auch die Reparaturzeiten und den Endpreis einfach teurer.

    Das die Autos das "doppelte" Wert sind ist richtig, aber Geld verdient man daran auch nicht, das ist auch nur n Hobby... Wenn du an so nem Auto "Vorderachse/Hinterachse mit Bremse" machen lässt, dann biste auch schnell im oberen 4 stelligen Preisbereich...

    Wenn du an der Rekord P1 Vorderachse einmal die Bremse vorne machst kriegste Schläuche, Nieten, Bremsbeläge und Zylinder für unter 500€. Das kostet für nen 190er Ponton der Satz Bremsbacken im Austausch, dazu kommen dann nochmal 400€ für n paar Bremszylinder und nochmal 200€ für neue Bolzen, Reibscheiben (Dinge die Opel garnicht hat) und wenn die außenliegenden Bremsleitungsanschlüsse vergammelt sind, sind das die nächsten 700€ wo du bei Opel die Leitung drinnen hast und eben nachbauen kannst... Und da ist noch keine neue Bremstrommel dabei, die kostet nochmal 300€ das Stück...
    Da biste schnell mal 2000-3000€ "Material" für ne Vorderachsbremse los... Und die machste auch nicht in nem halben Tag...

    Und irgendwann machste auch ne ganze Achse, und da kostet mitlerweile eine Querlenkerlagerung am Achsträger knapp 600€ und davon hat das Auto 4 Stück. Repsatz Achsschenkel ist zwar mit nem 100er spottbillig, aber mit Buchsen auspressen, Aufreiben, Distanzieren, zusammenschrauben, etc. ist das auch alles nicht mal eben gemacht... Und Hinterachse kannste bei so Autos auch alle 20-30 Jahre rausnehmen, weil nicht nur die Aufhängungen darüber dann hin sind, sondern die Achse auseinander muss weil die Achsmanchette im der Mitte dann in der Regel genau so durch ist wie die Gelenklagerung und dann hat die Schräglenkerachse natürlich auch mehr Gummiteile, Radlagerdichtsätze, etc. Da kannste schonmal 10.000€ incl. Lohn an 2 Achsen verbauen... Und dafür ist da noch keine neue Farbe drauf...