Lenkung zusammenbauen

  • Hallo Leute, ich bin gerade am P1 und habe nochmal versucht, die aktuelle Lage am P1 zusammenzufassen.

    Danke für eure Tipps- wie immer.

    Video anbei


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Gruß Björn

  • ...und noch eine Sache: verbleibt der Montagestift im Achsschenkellagerzapfen? Ich habe jetzt frische Kunststoffscheibe und Kronenmutter eingesetzt (Vergleichsbuld alt-neu) Die Kunststoffscheibe dient wozu genau? Sie hat ja eine markante Oberfläche Danke und Gruß Björn

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Auf der Kunststoffscheibe läuft der Achsschenkel, die trägt das Fahrzeuggewicht. Die muss natürlich beweglich sein, sprich, die beiden Muttern so anziehen dass der Achsschenkel sich noch leicht drehen lässt.
    Das auf dem Bild ist kein "Montagestift" sondern da gehört unbedingt ein Sicherungssplint rein, der verhindert dass sich die Mutter lösen kann und der Achsschenkel abfällt... Weil so wenn Rad ab, dann doof...

  • Hallo Björn

    Diese Kunststoffscheiben sind meiner Meinung viel zu weich.
    Ich habe leider noch nicht herausgefunden was das für ein Material ist, da ich für meine Nachfertigung "Querstück" diese Scheiben auch benötige.
    Man könnte diese auch aus Bronze fertigen.

    Gruß Werner
    P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Die Scheiben gibts bei Lutz Obere. Die funktionieren und halten bei mir schon über 50.000km...
    Ich würde mit ihm sprechen und da die entsprechenden Scheiben ggfls. mit entsprechendem Rabatt zu kaufen, statt ne "zweite" Nachfertigung auf zu legen für n Teil welches es schon in guter Qualität gibt.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Es macht ja nicht wirklich Sinn, wenn jeder von uns der das Querstück mit Buchsen bei dir kauft, die Dichtringe und Anlaufscheiben einzeln bestellt plus Versand... Da macht es Sinn wenn du das samt Messingbuchse, Druckscheibe, Dichtring und Splint im kompletten verschickst.

    Die Frage ist, ob man die Schneidbuchsen so hin bekommt, dass die evtl. auch in den oberen Querlenker passen würden. Wenn die am Querstück dann 2 Schmiernippel statt einem haben, dürfte das nach meiner Erinnerung kein Problem darstellen.

    Lass nur vielleicht ein paar Bronzebüchsen mehr drehen, es wird den ein oder anderen Helden geben, der Anti Werkstatt / Anti Dreherei ist und die Achsschenkel nicht abdrehen lässt und keine Reibahle hat und versuchen wird, das mit nem 13er Bohrer auf Maß zu bekommen und sich hinterher wundert dass das er mehr Spiel drin hat als vorher und der TÜV immernoch sagt "NEEEIIIIIIINNNNN"...

  • Auf der Kunststoffscheibe läuft der Achsschenkel, die trägt das Fahrzeuggewicht. Die muss natürlich beweglich sein, sprich, die beiden Muttern so anziehen dass der Achsschenkel sich noch leicht drehen lässt.
    Das auf dem Bild ist kein "Montagestift" sondern da gehört unbedingt ein Sicherungssplint rein, der verhindert dass sich die Mutter lösen kann und der Achsschenkel abfällt... Weil so wenn Rad ab, dann doof...

    Hi Marc, also laut Werkstatthandbuch stellt man ( habe ich gemacht) sich einen Montagestift 3mm×27mm aus Federdstahldraht her, setzt den ein und nutzt ihn um die flache Mutter gegen die Kronenmutter zu kontern. Hat super geklappt, läuft auch leichtgängig. Im Werkstatthandbuch steht auch, dass der Stift großen Scherkräften ausgesetzt ist. Das wäre für die reine Montage ja erstmal nicht so wild, für den Verbleib würde es Sinn machen. Mit einem Splint hat die Mutter wieder Spiel, weil der nur locker und nicht Passgenau in dem 3mm Loch sitzt und die Mutter so wieder arbeiten könnte. Deswegen meine Unsicherheit ob der Stift gegen einen Splint getauscht wird. Aber ich kann auch völlig falsch gedacht haben.

  • Der Federstahldraht ist nur zum Kontern - flache Sechskantmutter gegen Kronenmutter - vorgesehen.
    Die großen Scherkräfte wirken nur beim Anziehen auf dem Draht.

    Wenn Du die flache Mutter mit 8mkp / 78Nm angezogen hast, dann hält das auch.

    Danach gehört wieder ein Splint rein.

    Gruß Peter

  • Also ich empfinde es schon als etwas seltsam, dass beide Hebel schräg nach rechts stehen.

    Selber habe ich keinen P1, kann ein P1-Fahrer mal gucken wie das in Geradeaus-Stellung bei ihm aussieht?

    Ich käme auf die Idee den Lenkstockhebel in der ermittelten Lage gerade zu montieren. Aber Frankyboy379 sagte ja, dass das beim P1 gar nicht geht. Nur 90° Schritte wären möglich.

    Bin gespannt...

    Schöne Grüße

    Dirk "Tausi" :wink:

    aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
    "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir das Video jetzt erst angeguckt.
    Normalerweise ist oben unter der Mutter vom Lenkstock ne Markierung, die muss senkrecht nach oben stehen.

    Die Hebel müssen ein bisschen nach links und ein bisschen nach rechts stehen und ein Lenktrapez ergeben...
    Wenn du das ganze durch links/rechts drehen ermittelst, dabei aber vor die Anschläge drehst, dann passt das so nicht. Eigentlich geht man da nach Markierungen und ich würde mal vermuten, dass die deine Anschläge da nen Streich spielen... Das einer den Hebel am Lenkgetriebe falsch angesetzt hat, das würde ich für Unwahrscheinlich halten... Und "eben umsetzen" brauchste in der Regel mindestens n großen Abzieher für und wahrscheinlich auch nen Brenner...

  • So wie ich das im Video sehe, steht das Lenkgetriebe schlicht nicht in Mittelstellung.

    Ich kenne nur den P2 genauer, dort gibt es auf dem Stirnende der Lenkspindel, also dort wo man die Lenkradmutter aufschraubt, einen eingravierten Strich der in Geradeausstellung waagerecht stehen muss.

    Im technischen Grundbuch Lenkung gibt es ein (schlechtes) Bild dazu.

    Mittelstellung Lenkung.jpg


    Nur wenn dieser Strich waagerecht steht, befindet sich die Lenkung in Mittelstellung und dann zeigt auch der Lenkstockhebel gerade nach vorn.

    Das Ausmitteln des Lenkgetriebes wie im Video gezeigt ist meiner Meinung nach nicht richtig weil hier die Mittelstellung zwischen den Lenkanschlägen an der Achse ermittelt wird und nicht die Mittelstellung des Lenkgetriebes selbst.

    Dieses Bild zeigt die Verzahnung am Lenkstockhebel, Wie man sieht kann der Hebel nicht um einzelne Zähne versetzt eingebaut werden sondern nur in 90° Schritten.

    Verzahnung Lenkstockhebel.jpg

    Gruß

    Frank

  • Mhm, also 90 Grad Schritte würde tatsächlich das Problem nicht beheben. Ich kann natürlich auch mogeln und auf der Fahrerseite die Lenkanschlagschraube am Rahmen komplett entfernen, dann komme ich weit genug rum. Aber da hätte ich doch Bauschschmerzen, vor allem lenke ich dann ja wirklich hart in den absoluten Lenkanschlag, wovor im Werkstathandbuch gewarnt wird (Kugeln aus Lagerung können herausfallen, wenn ich es recht im Kopf habe). Wenn ich den Lenkstockhebel (hoffentlich) richtig eingestellt habe, gibt dieser dann die Position des Lenkzwischenhebels durch ansetzen der mittleren Spurstange ja automatisch vor.

  • Moin Frank, danke für deinen Tipp. Ich werde morgen das beim nächsten Mal genau anschauen. Besten Gruß Björn (p.s hätte nicht gedacht, dass es doch so komplex ist:))

  • Das Problem lässt durch den Lenkstockhebel sowieso nicht beheben. Dieser geht auch nur sehr schwer ab...sehr schwer.

    Wie schon geschrieben musst du das Lenkgetriebe in Mittelstellung bringen!

    Dazu musst du die beiden Gelenkköpfe vom Lenkstockhebel abdrücken, so das sich nichts mehr am Lenkstockhebel befindet. Jetzt drehst du das Lenkrad langsam in eine Richtung bis das Lenkgetriebe innerlich am Anschlag ist. Dann in die andere Richtung bis zum Anschlag drehen und die Anzahl der Umdrehungen zählen. Aus diesem Ergebnis die Mittelstellung herstellen.

    Beide Male musst du sicher sein das der Lenkstockhebel nirgendwo anschlägt sondern wirklich der Lenkanschlag im Lenkgetriebe erreicht wurde.

    Wenn du alles richtig gemacht hast, steht danach der Lenkstockhebel genau nach vorn und der Strich auf der Lenkspindel waagerecht. dieser Strich ist häufig nur noch schwer zu sehen aber immens wichtig.

    Ich habe die Lenkung schon mal komplett zerlegt und kenne daher den inneren Aufbau. Gewarnt wird davor das Lenkgetriebe mit Schmackes von Anschlag zu Anschlag zu drehen...dann kann was kaputt gehen. Also langsam drehen, dann passiert nix.

    Gruß

    Frank

  • He Frank, danke für die super genaue Anleitung. Ich bin leider erstmal nicht wieder am Rekord, halte dich/euch aber auf dem Laufenden.

    Bis zum Treffen in Vreden ist ja zum Glück noch genügend Zeit:-)