Hallo liebe Opelaner,
..obwohl ich schon ein paar Jährchen im Forum angemeldet bin und dann und wann die vielen interessanten Themen mitlese habe, war ich im Forum bis gestern noch gar nicht aktiv. Und ich habe mich Euch auch noch gar nicht vorgestellt. Das möchte ich nun aber gerne nachholen:
Vorab: Ich bin 52 Jahre alt und lebe im Rhein-Kreis Neuss, genauer gesagt in Grevenbroich , quasi in unmittelbarer Nachbarschaft zu Horst Schlämmer :grins1:.
Viel interessanter für Euch ist aber sicherlich meine automobile Geschichte um einen P2, die ich erzählen kann. Also: Seit meinem 18 Lebensjahr habe ich mich dem "alten Blech" verschrieben. Grund: Nach frisch erworbenem Führerschein fiel mir ein VW Karmann Ghia quasi in den Schoß und die Form und der Charakter des Autos war so ganz anders, als die typischen Fahrzeuge im Design der 80er. Kurzum, ich war verliebt oder völlig vom Oldie-Bazillus befallen.
1985 erwarb ich in Herne einen Rekord P2 Limousine, 2-türig, 1.500 ccm, ehemals im Mai 1961 ausgeliefert von Opel Dutzi aus Krefeld. Der Zustand meines P2 war damals so 3-, vor allen Dingen war er aber absolut zuverlässig in der Technik, wohl auch, weil er zum Zeitpunkt des Erwerbs erst rund 85.000km auf der Uhr hatte.
1987 habe ich mich dazu entschlossen, den Zustand weiter aufzuwerten und machte mich an die Arbeit der vermeintlich kleineren Schönheitsarbeiten. Was dabei heraus kam, könnt Ihr Euch denken: Vorne links wurde begonnen und irgendwann kam ich hinten rechts an, ich hatte das Auto in alle Einzelteile zerlegt und nahm mir eine Totalrestauration vor. Da ich gelernter Kaufmann bin und als "junger Kerl" auch noch gar keine tieferen technischen Erfahrungen sammeln konnte , blieb mir nichts anderes übrig, als mich als Autodidakt mit der Materie Kfz-Technik intensiv in meiner Freizeit zu beschäftigen. Ein originales Werkstatthandbuch und ein originaler Ersatzteilkatalog halfen mir dabei. Zusätzlich schaute ich denjenigen über die Schulter, die dank entsprechender Vorbildung professionell ihr Fahrzeug reparierten. Dem glücklichen Umstand, dass sich in meinem Umfeld immer mehr Gleichgesinnte zusammen taten, um ihrem Oldie-Hobby zu frönen, habe ich zu verdanken, dass ich, zwar nur recht langsam, aber mit sehr guten Ergebnissen, alle Teile meines P2 in einen Neuzustand versetzen konnte. Bis 1991 wurden alle Karrosseriearbeiten inklusive Sandstrahlen, Schweißen, Grundieren, Füllern, Unterbodenlackieren, Mike Sanders Hohlraumversiegeln erledigt, die Vorder- und Hinterachse inkl. Bremsen überholt, Motor und Getriebe komplett zerlegt und erneuert, der Kabelbaum neu angefertigt, die Innenausstattung neu gepolstert etc. Dabei habe ich wirklich alles zerlegt, selbst die Benzinpumpe, die, obwohl vorher völlig intakt, mit neu geschnittenen Membranen versehen wurden oder aber auch der "Bändchentacho", der unbedingt wie neu und mit 0km wieder eingebaut werden sollte. Gesamter Arbeitsaufwand: Keine Ahnung,.. so ca. 2.500-3.500. Lackierung übrigens Safarigrün/Alabastergraues Dach - Golde Faltschiebedach.
Egal, dank des Opel-Werkstatthandbuches erlernte ich viele Grundlagen der Kfz Technik. Wo beispielsweise kann ich besser und detaillierter erfahren, welches Bauteil welche Funktion hat und was in dem betreffenden Ding überhaupt passiert als in diesem Buch? Ein Titel beispielsweise lautet: "Der Vergaser - die Gasfabrik" - einfacher erklärt geht es auch für einen Laien nimmer und so mancher KFZ-Mechatroniker sollte sich heute dieses Buch mal zur Hand nehmen, um seinen Horizont zu erweitern!
1991 waren alle Baugruppen soweit erneuert, dass sie wieder ihren Platz im Fahrzeug finden konnten und sollten, ich begann mit dem Zusammenbau. Doch dann veränderte sich mein berufliches Schaffen: Das Auto musste meinem erhöhten Zeitaufwand für meine neue Aufgabe zurück stehen, sodass ich den Zusammenbau etwas aufschob.........bis zu diesem Jahr, dem Jahr 2015, also insgesamt 28 Jahre!!!!! Zwischenzeitlich war es natürlich nicht nur der Job, sondern auch der Kauf eines alten Kottens, Bj. 1898, und seine notwendige Restauration, die ich von 1999 bis 2014 der Endrestauration meines Opel P2 vorziehen musste.
So und nun bin ich soweit, ich werde ein Auto, dass zum Zeitpunkt des Kaufes 24 Jahre alt war, welches ich bis heute besitze und voraussichtlich niemals wieder verkaufen werde, endlich fertig stellen. Und auch wenn ein Rekord P2 keine gesuchte, exklusive Rarität ist, es wird bestimmt in die Geschichte der Oldieschrauber eingehen: Als die mit rund 30 Jahren am längsten gedauerte Restauration!!!
Ich hoffe, Ihr begleitet mich mit meinen Fragen oder Hilferufen bis zum Finale, der Wiederanmeldung zum Straßenverkehr!
Ganz liebe Grüße!
vauachtpower
..obwohl ich schon ein paar Jährchen im Forum angemeldet bin und dann und wann die vielen interessanten Themen mitlese habe, war ich im Forum bis gestern noch gar nicht aktiv. Und ich habe mich Euch auch noch gar nicht vorgestellt. Das möchte ich nun aber gerne nachholen:
Vorab: Ich bin 52 Jahre alt und lebe im Rhein-Kreis Neuss, genauer gesagt in Grevenbroich , quasi in unmittelbarer Nachbarschaft zu Horst Schlämmer :grins1:.
Viel interessanter für Euch ist aber sicherlich meine automobile Geschichte um einen P2, die ich erzählen kann. Also: Seit meinem 18 Lebensjahr habe ich mich dem "alten Blech" verschrieben. Grund: Nach frisch erworbenem Führerschein fiel mir ein VW Karmann Ghia quasi in den Schoß und die Form und der Charakter des Autos war so ganz anders, als die typischen Fahrzeuge im Design der 80er. Kurzum, ich war verliebt oder völlig vom Oldie-Bazillus befallen.
1985 erwarb ich in Herne einen Rekord P2 Limousine, 2-türig, 1.500 ccm, ehemals im Mai 1961 ausgeliefert von Opel Dutzi aus Krefeld. Der Zustand meines P2 war damals so 3-, vor allen Dingen war er aber absolut zuverlässig in der Technik, wohl auch, weil er zum Zeitpunkt des Erwerbs erst rund 85.000km auf der Uhr hatte.
1987 habe ich mich dazu entschlossen, den Zustand weiter aufzuwerten und machte mich an die Arbeit der vermeintlich kleineren Schönheitsarbeiten. Was dabei heraus kam, könnt Ihr Euch denken: Vorne links wurde begonnen und irgendwann kam ich hinten rechts an, ich hatte das Auto in alle Einzelteile zerlegt und nahm mir eine Totalrestauration vor. Da ich gelernter Kaufmann bin und als "junger Kerl" auch noch gar keine tieferen technischen Erfahrungen sammeln konnte , blieb mir nichts anderes übrig, als mich als Autodidakt mit der Materie Kfz-Technik intensiv in meiner Freizeit zu beschäftigen. Ein originales Werkstatthandbuch und ein originaler Ersatzteilkatalog halfen mir dabei. Zusätzlich schaute ich denjenigen über die Schulter, die dank entsprechender Vorbildung professionell ihr Fahrzeug reparierten. Dem glücklichen Umstand, dass sich in meinem Umfeld immer mehr Gleichgesinnte zusammen taten, um ihrem Oldie-Hobby zu frönen, habe ich zu verdanken, dass ich, zwar nur recht langsam, aber mit sehr guten Ergebnissen, alle Teile meines P2 in einen Neuzustand versetzen konnte. Bis 1991 wurden alle Karrosseriearbeiten inklusive Sandstrahlen, Schweißen, Grundieren, Füllern, Unterbodenlackieren, Mike Sanders Hohlraumversiegeln erledigt, die Vorder- und Hinterachse inkl. Bremsen überholt, Motor und Getriebe komplett zerlegt und erneuert, der Kabelbaum neu angefertigt, die Innenausstattung neu gepolstert etc. Dabei habe ich wirklich alles zerlegt, selbst die Benzinpumpe, die, obwohl vorher völlig intakt, mit neu geschnittenen Membranen versehen wurden oder aber auch der "Bändchentacho", der unbedingt wie neu und mit 0km wieder eingebaut werden sollte. Gesamter Arbeitsaufwand: Keine Ahnung,.. so ca. 2.500-3.500. Lackierung übrigens Safarigrün/Alabastergraues Dach - Golde Faltschiebedach.
Egal, dank des Opel-Werkstatthandbuches erlernte ich viele Grundlagen der Kfz Technik. Wo beispielsweise kann ich besser und detaillierter erfahren, welches Bauteil welche Funktion hat und was in dem betreffenden Ding überhaupt passiert als in diesem Buch? Ein Titel beispielsweise lautet: "Der Vergaser - die Gasfabrik" - einfacher erklärt geht es auch für einen Laien nimmer und so mancher KFZ-Mechatroniker sollte sich heute dieses Buch mal zur Hand nehmen, um seinen Horizont zu erweitern!
1991 waren alle Baugruppen soweit erneuert, dass sie wieder ihren Platz im Fahrzeug finden konnten und sollten, ich begann mit dem Zusammenbau. Doch dann veränderte sich mein berufliches Schaffen: Das Auto musste meinem erhöhten Zeitaufwand für meine neue Aufgabe zurück stehen, sodass ich den Zusammenbau etwas aufschob.........bis zu diesem Jahr, dem Jahr 2015, also insgesamt 28 Jahre!!!!! Zwischenzeitlich war es natürlich nicht nur der Job, sondern auch der Kauf eines alten Kottens, Bj. 1898, und seine notwendige Restauration, die ich von 1999 bis 2014 der Endrestauration meines Opel P2 vorziehen musste.
So und nun bin ich soweit, ich werde ein Auto, dass zum Zeitpunkt des Kaufes 24 Jahre alt war, welches ich bis heute besitze und voraussichtlich niemals wieder verkaufen werde, endlich fertig stellen. Und auch wenn ein Rekord P2 keine gesuchte, exklusive Rarität ist, es wird bestimmt in die Geschichte der Oldieschrauber eingehen: Als die mit rund 30 Jahren am längsten gedauerte Restauration!!!
Ich hoffe, Ihr begleitet mich mit meinen Fragen oder Hilferufen bis zum Finale, der Wiederanmeldung zum Straßenverkehr!
Ganz liebe Grüße!
vauachtpower