Dichtungen auslasern ?

      Dichtungen auslasern ?

      Jens + ich wollten schon lange mal ein etwas "moderneres" Verfahren ausprobieren.....und haben da jetzt etwas versucht.

      Wir haben noch einige Dichtsätze im Keller, leider unvollständig, aber auch Dichtungspapier in diversen Dicken (Blattware / Rollenware).

      Die "dicken" Dichtungen: Vergaserflansch an Saugrohr hatten wir schon mal mit einer Oberfräse angefertigt, etwas filigranere

      Artikel, wie z.B. Deckeldichtung für den Vergaser gehen mit "Fräsen" nicht so ganz einfach.

      Also, hat Jens mal die Maße abgenommen und Daten erzeugt (konstruiert).

      Dann mit einem Thermodrucker dünne Muster gedruckt und die Daten kontrolliert > paßt.

      Dann die Teile auf dem zur Verfügung stehenden Papierformaten so angeordnet, dass wenig verschnitten wird.

      Heute wurde bei einem Freund ausgelasert: ES GEHT SUPER !

      Das erste Bild zeigt:

      - links die gedruckten Teile aus Kunststoff (Datenkontrolle)

      - mittig die gelaserten Dichtungen für das Isolierstück zwischen Drosselklappenteil und Gehäuse

      - rechts die gelaserten Dichtungen für den Deckel

      Der Beschnitt ist absolut sauber, nicht verfärbt und hat keine "Brennspuren" > TOP !

      Das zweite Bild zeigt die "dicken" Dichtungen z.B. zwischen Hitzeschutzblech und Saugrohr in 2 Varianten,

      sowie die "Rest-Platine" (s= 1,5mm)

      Die Konturen sind auch hier absolut sauber und ohne Brennspuren, am Umriß färben die Dichtungen einen Finger beim Reiben ganz leicht

      rußfarben > Qualität ist ebenfalls TOP !

      Interessant: Die Fertigungszeit, sie betrug für alle Teile ca. 4 Min.

      Ich werde nun Dichtungen dieser Art nicht mehr fräsen...

      Heute Abend bekomme ich aus Stahlblech gelaserte Hebel für Solex-Vergaser-Adaption anstelle Carter,

      Blechdicke = 3mm. Dann geht auch das weiter. Einen Hebel hatten wir zwecks Anprobe gesägt,

      gebohrt + befeilt, Zeitaufwand 3h. Das ist langweilig....

      Gruß,

      Alfred. H.


      Dateien
      Wow! Daumen hoch! Sehr nützlich, einen Jedi-Ritter im Bekanntenkreis zu haben, der mal eben mit dem Laserschwert schnitzen kann, was gebraucht wird. Super!
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Hallo Alfred,

      das ist eine tolle Sache. Gibt es Grenzen bei dem Material?
      Ich denke da an die gummiartigen Dichtungen der Blinker, Scheinwerfer und Heckleuchten.

      Gruß aus Werl
      Rüdiger
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Moin moin ,
      Das schaut doch sehr vielversprechend aus.
      Also ab in die massenproducktion .
      Gruß aus Hamburg

      Michael

      [*]

      Fahrzeuge :
      Opel Rekord Olympia P1 Bj.05.1958
      Opel Astra H Caravan Bj.05.2008 (Totalschaden am 30.11.2019) :hammer2:
      Opel ??? ein Kadett C wäre nett mein erstes Auto
      Opel Astra K ST 02.2019
      sehr schöne Lösung. Stellst sich die Frage WAS für ein Laser dort am Werke war? War es so ein kleiner Hobby-Laser wie er zum Beschriften von Holzbrettchen genommen wird oder doch schon etwas leistungsstärkeres? Ich hatte mal überlegt Dichtungen einzuscannen und dann auf das Dichtungspapier auszudrucken um anschließend per Hand die Dichtung auszuschneiden oder mit einem Schneidplotter auszuschneiden, bin mir aber nicht sicher ob die Schneidplotter außer Folie auch die Dichtungspapiere schneiden könnten. Gleich auszulasern ist dann doch einfacher und besser.
      Gruß
      Johannes
      Guten Abend,

      ich freue mich immer, wenn ein Vorhaben gelingt und natürlich auch, wenn sich interessierte Kollegen mit freuen.

      in der Sache: "Teile auslasern" ist es ja nicht so, dass es diese Technik nicht schon lange gäbe, NEU ist, dass man auch

      als "Normalbürger" in die Nutzung des Verfahrens einsteigen kann. Das war "früher" nicht denkbar, weil die Maschinerie

      und der Aufwand erheblich größer waren. Heute ist das anders, die Fertigungstechnik ist weit verbreitet und "steht",

      sie läuft aber nur auf der "Datengrundlage", dann allerdings schnell und "richtig". Die Verbreitung wird zunehmen und die

      Herstellkosten werden weiter fallen. Zu den konkreten Fragen, ob auch Gummi (oder Zellkautschuk) laser-geschnitten

      werden könnte( @Koralle60), sagt die Maschinenbeschreibung: Geht. Ich möchte mich dieser Meinung nicht ohne eigenen

      Versuch anschließen. Ein geeignetes Material wäre z.B. "Geschlossen-zelliger- Kautschuk (oft auch bezeichnet als "Moosgummi"),

      "geschlossenzellig" bedeutet aber, dass das Zeug bei Wasserkontakt nicht "durchfeuchtet" und letztendlich Wasser hält, anstelle

      es abzudichten. Wir können mal sehen, ob wir geeignetes Material haben und einen Versuch angehen.

      Gummiartikel werden sehr oft + erfolgreich mit Wasserstrahl geschnitten, das könnte eine Alternative sein, wenn lasern nicht klappt.

      Gruß,

      Alfred. H.