Motorlager P1 - die alte Geschichte

      Motorlager P1 - die alte Geschichte

      Hallo Gemeinde,

      ich weiß das es dieses Thema schon X mal gab.

      Wie ich meinen P1 letztes Jahr gekauft hatte viel mir direkt auf das die Motorlager total rissig waren.

      Naiv und verwöhnt (von Mercedes) wie ich so war habe ich dann einfach bei einem renommierten Opel Oldtimer Teile Händler neue Repro Motorlager gekauft.

      Inzwischen weiß ich natürlich das die Motorlager beim P1 / P2 eine bekannte Schwachstelle sind.

      Bei den vielen Treffen und Veranstaltungen auf denen ich bisher war habe ich schon etliche verschiedene Meinungen gehört.

      Lange rede kurzer Sinn:

      Ich habe am Sonntag die Repro Radlager eingebaut.

      Und so wie es bereits von vielen angekündigt wurde sind die Lager so dermaßen weich das der Motor soweit absackt das er auf dem Front- Träger der Achse liegt.

      Ich habe direkt beim Händler angerufen und die Teile reklamiert. Er hat mich aber auf Montag vertröstet da dann der Kollege aus dem Urlaub kommt der für solche Reklamationen zuständig ist.

      Was würdet Ihr mir denn empfehlen?

      Möglichkeit 1:

      Original NOS Lager (Sind die durch das Alter nicht auch morsch?)

      Möglichkeit 2:

      Repro Lager (Gibt´s noch Händler die auch brauchbare verkaufen?)

      Möglichkeit 3:

      Spezial Eigenbau Lager aus Aluminium (Habe mir sagen lassen es gäbe keine mehr zu kaufen?)

      Eine weitere Frage wäre zum Thema Getriebelager:

      Mein Getriebe ist auf 2 Gummis gelagert. Ist das abhängig vom Baujahr?

      Ich kenne von anderen P1 das große Lager mit Metallrahmen. Kann ich das bei mir auch verwenden oder benötige ich ein anderes Lager?

      Für Erfahrungen, Tipps oder Empfehlungen wäre ich Euch sehr dankbar. :thumbsup:

      Im Anhang ein paar Bilder.

      Liebe Grüße

      Kevin :daumen1:
      Dateien
      • IMG_4443-min.JPG

        (965,21 kB, 69 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • IMG_4441-min.JPG

        (943,65 kB, 57 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • IMG_4435-min.JPG

        (956,84 kB, 57 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • Getriebelager.JPG

        (228,13 kB, 67 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Tach Kevin,

      also die Reproteile kann man nur bedingt mit entsprechender "Unterlage" fahren...glaube das hatten wir beim letzten persönlichen Gespräch bei dir vor der Haustür bereits besprochen. Das hintere kann man ruhig gegen die neuere Variante tauschen..die gibt´s ja von Zeit zu Zeit mal auf den verschiedenen Plattformen. :)

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Diese ganze Lagergeschichte kann man nicht "für sich allein" betrachten. Ein Auto hat mehrere

      Schwingsysteme, die zwecks guter Funktion aufeinander abgestimmt (verstimmt) werden:

      - Eigenfrequenz der Räder zur Straße (um 12 Hz, Schätzwert)

      - Eigenfrequenz des Aufbaus zur Straße (1,2....1,5Hz, Schätzwert)

      - die Eigenfrequenz über die VA ist geringfügig anders, als die Eigenfrequenz über der HA, damit

      Nickschwingungen reduziert werden

      - der Motor ist mit rund 130 + kg das schwerste Einzelelement im Fahrzeug, das gibt die Chance, ihn mit

      der Lagerung so abzustimmen, dass er die o.a. Eigenformen nicht verstärkt, sondern verringert.

      Üblich: um 8....10Hz, Schätzwert.

      Das alles wußte man um 1950 bereits und hat es richtig realisiert. In alten Autotests findet man auch

      noch (mit Stoppuhr gemessen) Angaben zur "Schwingzahl" an VA + HA.

      Die Federsteifigkeit der Aggregatlagerung ist also auf die Masse des Aggregates abgestimmt und MUSS passen,

      wenn ein guter Fahrkomfort erreicht werden soll.

      Abweichende Steifigkeiten oder Unterlegung (Block) sind in dieser Hinsicht nachteilig.

      Soweit etwas Hintergrund...

      Gruß,

      Alfred. H.
      Das ist theoretisch richtig, aus der Praxis wissen wir aber ja das die Federsteifigkeit der Reprolager eben nicht dem original entspricht. Und wenn die Reprodinger mittig schon sowieso auf dem Längsträger aufliegen, kann ich auch etwas unterschieben um die richtige Höhenlage des Motors wieder herzustellen. Dann halten die Dinger wenigstens länger und der Motor liegt nicht auf der Vorderachse auf.

      Ich habe unter die Reprolager eine 5mm starke U-Förmige Platte untergelegt. Jetzt hat man mittig unterm Lager mehr Platz um eine Zusatzsteifigkeit unterzuschieben. Dabei kann man mit verschiedenen Materialien und Formen experimentieren.
      Um die Höhe aus dem WHB zu erreichen, müsste die Platte aber erstmal wohl doppelt so dick sein, also 10mm.

      Gruß
      Frank
      Hallo Frank,

      2 Sachen sind hier zu unterscheiden:

      a) Wenn das Motorlager sofort nach Einbau absackt, dann paßt die Auslegung (Federweg + Federkonstante) nicht (Auslegungsfehler)

      b) Wenn das Lager zunächst die richtige Einbauhöhe darstellt und über Zeit absackt, dann ist das Setzverhalten nicht in Ordnung (Prozeßmangel)

      Beides ist technisch nicht sauber durch Werkstattlösungen zu kompensieren.

      Man kann sicher einen Stand herstellen, der den Betrieb ermöglicht....., sobald aber die "Anschlagfunktion" (unterlegen) genutzt wird, bleibt die

      Konstruktion hinter der Originalabstimmung zurück, die das berücksichtigt:

      - "weiche" Motoraufhängung in den "normalen Betriebszuständen"

      - progressiver "Anschlag" bei hoher Belastung (Bahnübergang etc.)

      "Irgendwo" habe ich dazu noch aufgenommene Kennungen der Originallager (Opel)....aber wo ??

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hallo Alfred,

      ich denke bei den Reprolagern ist es eine Mischung aus Beidem, schon nach dem Einbau sitzt der Motor nicht auf Originalhöhe und sackt dann relativ schnell noch tiefer bis der Anschlag auf dem Längsträger aufsitzt.
      Falls jemand noch NOS Motorlager besitzt, könnte er ja nach dem Einbau mal dokumentieren wie hoch er wirklich sitzt. Ich habe noch keine originalen Motorlager in der Hand gehabt.
      Man wird natürlich durch Unterlegen nicht die von Opel angedachte Kennlinie erreichen....

      Gruß
      Frank
      Diese ganze mühselig Diskussion wäre überflüssig könnte man nach der alfredschen Konstruktion die besseren Lager in ausreichender Stückzahl produzieren. Die funktionieren nämlich einwandfrei. Mein P2 fährt seit dem wie ein völlig anderes Auto ohne jede Vibration ,zwischen Achse und Ölwanne kann ich die Hand stecken und Ausführung als Dachlager ist ein Absacken ausgeschlossen. Besser geht's doch nicht . Wen die Optik stört der kann die Dinger matt schwarz lackieren dann sind sie fast nicht zu sehen . Vielleicht sollten wir mal die Köpfe zusammen stecken um das zu realisieren
      Lieben dank für Eure Antworten.

      In meinem Fall liegt es eindeutig am zu weichen Gummi.

      Der Motor KANN auf diese Weise niemals an der richtigen Stelle gehalten werden.

      Ich habe den Händler wo ich die Lager gekauft habe inzwischen mit dem Problem konfrontiert.

      "Wir haben dieses Jahr bereits 100 dieser Lager verkauft. Wir haben keinerlei Reklamationen. Sie müssen uns die Lager zuschicken. Wenn unsere technische Prüfung eine schlechte Qualität ergibt bekommen Sie das Geld zurück. Ansonsten haben Sie leider Pech gehabt."

      Auf meine Frage hin wie er sich das vorstellt (Kann den Motor solange ja schlecht in der Luft schweben lassen) sagte er nur:

      "Da kann ich Ihnen auch nicht helfen".

      Andere Lager im Austausch kommen nicht in frage.

      "Dann haben Sie ja das selbe Problem!?" - Das ist jawohl eine eindeutige Aussage.....

      Ich denke der ganze Zauber bringt mich nicht weiter. Ich sollte NOS Lager besorgen.
      ...was willst Du denn nun in Sachen "Fehlkauf" oder "untaugliches Erzeugnis" machen ?

      Hier wird sich nix ändern, wenn alle Kunden, ich lese, so rund 100 (oder auch nicht) angeblich so richtig zufrieden sind.

      Reklamieren + zurück geben, halte ich für die richtige Reaktion.

      Mit runterschlucken wird nix besser.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Isorapid schrieb:



      In meinem Fall liegt es eindeutig am zu weichen Gummi. Der Motor KANN auf diese Weise niemals an der richtigen Stelle gehalten werden.

      Ich habe den Händler wo ich die Lager gekauft habe inzwischen mit dem Problem konfrontiert. "Wir haben dieses Jahr bereits 100 dieser Lager verkauft. Wir haben keinerlei Reklamationen. Sie müssen uns die Lager zuschicken. Wenn unsere technische Prüfung eine schlechte Qualität ergibt bekommen Sie das Geld zurück. Ansonsten haben Sie leider Pech gehabt."

      (...)


      Sowohl das Problem als auch die Händlerreaktion(en) wurden schon ausführlich besprochen. Wir drehen uns im Kreis.

      Die Lösung ist simpel und schwierig zugleich: es muss jemand gefunden werden, der fachlich und finanziell in der Lage ist, funktionierende "Alfred-Lager" als Kleinserie herzustellen, der bereit ist diese zu vertreiben, der "Laune" dazu hat und ein recht dickes Fell in punkto Kundenkontakt hat. Da fällt mir nur eine Institution ein, die das leisten könnte. Fängt mit A an und hört mit G auf (nicht mit H...) - und in der Mitte sind O und I.

      Im Mercedes- und VW-Bereich wäre das einfacher. Wo Nachfrage ist, da wird ein Angebot auftauchen. Bei Mercedes sind es meist die Clubs die sich darum kümmern (eine clubeigene GmbH übernimmt das), oder einer der größeren Restaurationsbetriebe (die das Zeugs auch für den Eigenbedarf brauchen). Bei den VW'lern findet sich üblicherweise ein großer oder mittlerer Teilehändler, der das Risiko samt Vorbereitungen übernimmt und das Produkt dann in sein Portfolio aufnimmt und gutes Geld verdient.

      Aber auch das alles hatten wir schon zur Genüge. Wir drehen uns im Kreis.
      Die AOIG wird nichts unternehmen, was die Händler verärgern oder beunruhigen könnte, das ist sicher.

      Gruß aus Werl
      Rudi
      =÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷
      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
      ÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷÷
      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      ...nur mal so am Rande,bei VW und Mercedes sprechen wir von einem ganz anderen Klientel. Ich würde sagen das Ford und Opel einfach die "Billigbocker" der Oldtimerszene sind und es dort deshalb nicht einfach ist irgendwelche Nachfertigungsmaßnahmen mit Hintergrund und Erfolgsaussichten anzustoßen...die Geschichte und Vergangenheit hat uns das gelehrt !! Das nächste Problem ist einfach die Vielfältigkeit der Teile und Teilegruppen und nachher geht es bei jedem einzelnen Teil oder eben Gruppe nur noch um ganz wenige Stückzahlen. Wer sich das allein bei den Radbremszylindern anschaut weil das immer weider zum Thema gemacht wird..wieviele Unterschiede es da gibt die dann nachher in einer Nachfertigungsaktion berücksichtigt werden müßten. Und jede Fahrzeugeignergruppe möchte gleich gut abschneiden und nicht hinten runterfallen...würde glaube ich in einem Club wo es soviele verschidenen Typen/Menschen und Autos gibt nur zu bösem Blut führen. Da helfen m.E. doch nur das Engagement von einzelnen...aber da sind die meisten ja nicht bereit die entstandenen Kosten mitzutragen in Form von entsprechenden Preisen. Wie hieß es eben..."Wir drehen uns im Kreis", sehe ich auch so aber eher weil die meisten aus der Opelszene eben den berühmten Geldbeutel aus Zwiebelleder haben und nicht weil es keine guten Ideen und Ansätze gibt.
      Aber das ist nur meine Meinung. :)

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Guten Abend Stephan,

      einem großen Teil Deiner Ausführungen kann ich zustimmen. Die Reaktionen, die ich aus diesem Forum erfahre, sind aber seitens der "Clubvertreter"

      überwiegend so, dass ausführlich beschrieben wird, was alles nicht geht und warum, dass erstmal der alte Mist verkauft werden muß, ehe etwas Neues

      geschaffen werden kann (das steht in Sternen und kostet angeblich 360,-€), etc. In meinen Augen ist das ein sehr schwacher Auftritt. Ich kaufe mir doch kein

      untaugliches Teil, um die finanzielle Basis für eine (möglicherweise) bessere Konstruktion zu schaffen, ich bin nicht dumm (so sagen manche).

      Den ganzen Stuß kann man hier nachlesen. SO WIRD ES NIX !

      Schade eigentlich !

      Gruß,

      Alfred. H.


      Was nix taugt und nicht tauglich gemacht werden kann, gehört auf den Schrott oder in den Mülleimer.

      Offenbar macht sich hier neuerdings Fatalismus breit - nicht nur beim Teilethema. Bin ja mal gespannt, wie sich das so weiter entwickelt.

      Sehe schon in der Ferne in der einen Waagschale fünf Stück Altopel und in der anderen ein Stück VW-Käfer und höre "noch ein Opel mehr, dann passt's".

      Gruß
      Dieter
      Fährt der alte Lord fort, fährt er im Rekord fort :)

      Koralle60 schrieb:

      Die AOIG wird nichts unternehmen, was die Händler verärgern oder beunruhigen könnte, das ist sicher.

      Gruß aus Werl
      Rudi


      Die "Alt Opel IG" sind wir.
      Und was sollen wir jetzt machen? Also du ja anscheinend nicht, bist ja noch zu geizig für deinen Clubbeitrag und einbringen möchtest du dich auch nicht, also etwas machen... Du schreibst ja, wir machen nix, selbst machst du ja wohl auch nix...

      Welcher Händler hat denn die Antwort geschickt? Wenn die Aussagen der Wahrheit entsprechen, darf man auch Ross und Reiter nennen...

      Koralle60 schrieb:

      Die AOIG wird nichts unternehmen, was die Händler verärgern oder beunruhigen könnte, das ist sicher.

      Gruß aus Werl
      Rudi


      Was hälst du denn davon wenn du in unseren Club eintrittst und es machst?
      Wir würden dir, wenn du es erfolgreich hin bekommst, den Jahresbeitrag erstatten :)

      Wir würden dir auch anbieten, zwecks Absatz einen entsprechenden Artikel in unserer Clubzeitschrift zu veröffentlichen und selbstverständlich darfst du dann, egal ob es anderen Händlern passt oder nicht, die gescheiten Motorlager anpreisen damit sie jemand kauft und auf den Müll der am Markt ist entsprechend hinweisen...