Hallo Thomas,

gemäß deines Baujahres müssen bei Dir die RBZ ( flache Nut) bis FG-Nr. verbaut sein, natürlich mit den dazu passenden Bremsbelagträgern.
Oftmals wurde aus Unwissenheit in den letzten 30 Jahren beim Tausch der RBZ welche "ab FG-Nr. (= tiefe Nut) " verbaut und der Bremsbelagträger nicht getauscht, was zu einem Bremskraftverlust führt.

Du musst erstmal eine Bestandsaufnahme machen und prüfen was verbaut ist, damit es auf jeden Fall korrekt instandgesetzt wird.
Ob RBZ aus Repro oder NOS-Originalteilen verbaut werden, ist Deine Sache.
Ich bin auf jeden Fall bei Sicherheitsrelevanten Ersatzteilen ein Fan von Originalersatzteilen, welche ich in meinem Fuhrpark, bei Freunden und Stammtischkollegen zur Zufriedenheit schon oft verbaut habe.

Bitte auch alle 3 Bremsschläuche wechseln und den HBZ überholen, da dein Bremssystem eh schon offen ist. Evtl. auch die hinteren RBZ mit neuen Manschetten versehen, dann hast Du wieder ein paar Jahre deine Ruhe und kannst an die Bremsanlage einen Haken machen.

Bei Fragen gerne per PN melden.

Gruß Horst

Lies Dir dir die diversen Threads durch bzw. drucke sie aus und bespreche das Thema mit deiner Werkstatt.

Am besten die alten auseinandernehmen und vermessen, insbesondere die Kolben und das Einstichmaß der Nut.

Mein Fazit:

originale RBZ passen perfekt sind aber "schweineteuer", ggf. die Ringmanschette erneuern.

Repro 27mm: Zylinder gut, Ringmanschette sieht in meinen Augen "fragwürdig " aus. Die Reprokolben haben außen das richtige Maß (wie original), aber ein anderes Einstichmaß und dadurch auch andere Manschetten. Diese Manschetten sind mit originalen oder original gefertigten Repromanschetten NICHT kompatibel.

Im besten Fall reicht es bei Dir, die (originalen?) RBZ zu überholen und mit neuen Manschetten weiter zu nutzen.

Aber wie Horst schon schrieb: erst gucken und messen.

Wenn Du Teile bei Horst kaufst kannst Du Dir sicher sein, dass Du einwandfreie Sachen genau wie beschrieben bekommst, und eine Top Beratung gibt es dazu. Immer wieder empfehlenswert!

Grüße, Jörg

Tach Thomas,

da beginnt das Problem ja meist schon...wo bestellst du denn welche Manschetten ? Da wird auch viel Mist verkauft. Und wenn die Zylinder von der Maßhaltigkeit nach einer Bearbeitung nicht mehr zur Manschettengröße passen geht das Dilemma gleich weiter. Ich drücke mal die Daumen.

Gruß aus WZ Stephan

So ist es. Das Problem der Maßhaltigkeit hatte ich auch. Im regulären Fahrbetrieb beim moderaten Bremsen blieb alles trocken, auf dem Bremsenprüfstand beim TÜV dann das Desaster...

Ich schreibe dir mal kurz was per PN (Konversation)...

Die kompletten ReproZylinder von Matz (Altopelhilfe hat bestimmt die Gleichen) sind bei meinem A-Rekord seit 4 Jahren vorne und seit 3 Jahren hinten eingebaut, dicht und funktionsfähig. Dichtheitsprüfung und Bremsflüssigkeitswechsel mache ich alle 2 Jahre.

Manschettenwechsel macht nur bis zu einem Zustand x der Zylinderlaufbahn Sinn.

Manche machen auch den Fehler, die Zylinder frei von jeder Erfahrung zu Tode zu honen oder zu schleifen, Durchmesser uninteressant. Das kann, muss nicht gut gehen.

Also keine Angst.

Keine Raketenwissenschaft. Man muss nur wissen, dass die originalen Kolben und die Reprokolben (und damit auch die Manschettn) unterschiedlich sind.

Meine Erfahrungen beruhen auf vermessen der hinteren RBZ, vielleicht ist es ja vorne wieder anders?

wichtig ist wohl vor Allem: direkt nach dem Ausbauen begutachten und messen - nur dann kann man wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis herstellen oder im schlimmsten Fall feststellen das eigentlich schon gemurkst wurde. Wenn komplette Sätze gekauft und eingebaut werden sollte es hoffentlich auch zusammen passen.
Viel, viel Erfolg und ganz lange Zeit Ruhe an der Stelle!

...gebe dann nach meinen aktuellen Erfahrungen nochmal den Rat vor dem Verbau auf jeden Fall in die neuen Zylinder schauen !! Sprich zerlegen und den Sitz / Zustand der Manschetten überprüfen. Denke es ist ein Fehler dies nicht zu tun. Ich hatte bereits bei zwei Sätzen nach sehr kurzer Zeit Probleme bzw. Schwierigkeiten.

Gruß aus WZ Stephan

Und wenn neue Radbremszylinder, am besten auch zerlegen und die Gummis mit der blauen ATE Bremsenpaste benetzen. Dann hebt des lange, sonst werden die neuen vom Matz auch nach 2 Jahren wieder undicht.

"Schmierung" ist ja grundsätztlich kein falscher Ansatz den Hamlet da einwirft aber das hängt davon ab welche Bremsflüssigkeit gefahren werden soll Glykol oder Silikon ? Weiterhin kann ich da auch wieder nur aus meinem Erfahrungswert berichten...die ATE Paste ist nichts anderes als eingedickte Glykolflüssigkeit, ist somit also extrem hygroskopisch und sammelt dann im Bereich der Manschetten/Zylinder das meiste Wasser an...weiterhin neigt diese Paste bei Alterung (und da reichen bereits Monate) zum kristallieren/klumpen. Bei Fahrzeugen die ausreichend Bewegung (Alltagwagen) haben und ein teilweise ausdampfen des Wassers bei Temperaturbeaufschlagung ermöglicht alles kein so großes Problem-war es ja auch früher nicht wo unsere Wagen aktuell gefahren wurden..aber bei den hohen Standzeitquoten und minimal temporärer Schonnutzung absolut kontraproduktiv. Nur so´n Hinweis.


Gruß aus WZ Stephan

Dann liegt es daran dass ich den Rekord oft mal zum spazieren fahren benutze. Oder das ich nach dem der neue nach einem Jahr wieder undicht wurde, ATE Manschetten in die Reprozylinder eingebaut habe. Seit 4000km ist jetzt alles dicht.

Tom Puss schrieb:

was ist den der Vor- bzw. Nachteil des einen oder anderen (Glykol vs. Silikon)?

da gibt es ausschweifende Diskussionen hier im Forum wie auch in anderen Foren. Technisch ist wohl Silikon besser, glaubensmäßig gibt es da auch andere Meinungen (ups, da habe ich mich aber weit aus dem Fenster gelehnt)

Die ATE-Bremsszylinderpaste ist kompatibel mit allen Bremsflüssigkeiten.

Schmieren ist ja soweit okay, aber einen neuen Radbremszylinder auseinander gebaut, um ihn zu fetten, habe ich noch nie.

Unter die Schutzmanschetten ja, aber die Kolben mit Topfmanschetten oder Ringmanschetten ausbauen und ohne Montagehülse wieder einbauen halte ich eher für schädlich.

Gartetalbahn schrieb:

Die ATE-Bremsszylinderpaste ist kompatibel mit allen Bremsflüssigkeiten.

ATE Bremszylinder-Paste 180 ml






Artikelnummer

03.9902-0520.2

700029



Die ATE Bremszylinder-Paste gewährleistet bei der
Reparatur und Montage von hydraulischen Bremsenbauteilen die notwendige
Schmierung und Konservierung. Sie wird auf die Zylinderlaufflächen, den
Kolben und die Dichtelemente dünn und gleichmäßig aufgetragen. Die ATE
Bremszylinder-Paste ist mit den Bremsflüssigkeiten DOT 3, DOT 4 und DOT
5.1 verträglich.

leider nein! DOT 5 = Silikon fehlt aus genau diesem Grund in dieser Liste von ATE

Gartetalbahn schrieb:

Schmieren ist ja soweit okay, aber einen neuen Radbremszylinder auseinander gebaut, um ihn zu fetten, habe ich noch nie.

Und ich mache das IMMER. Egal ob NOS oder Repro, das Ding wird zerlegt, gesäubert, hauchdünn die ATE-Paste aufgetragen und wieder zusammengebaut. Insbesondere bei NOS-Teilen die 20 Jahre oder länger gelagert wurden, ist das auch zu empfehlen. Oft genug habe ich erlebt, dass das Innenleben "klebrig" oder verharzt war.

Bei VW wurden sogar manchmal Haltbarkeitsdaten auf die Schachteln gestempelt "zu verwenden bis", ich nehme an das bezog sich auf die Gummiteile. In der Praxis sind die bei VW verwendeten Topfmanschetten unproblematisch, in 35 Jahren war da bei mir noch nie (!) eine defekt oder undicht (und ich habe mehr als 10 VW-Fahrzeuge). Bei den Opel-Ringmanschetten würde ich mir bei NOS-Zylindern die Manschetten gut anschauen, und ggf. sogar austauschen.

Meine Meinung!

Grüße, Jörg