Servus miteinander,
da ich neu bin hier im Forum, möchte ich mich mal mit meinen Fahrzeugen vorstellen. Erst mal ein bisschen Prosa. Warum und so...
Meinen ersten Opel habe ich mit 18 Jahren gekauft. Das war 1982. Es mußte ein Rekord P1 sein, da zu dieser Zeit das Normalfahrzeug für Fahrschulen der VW Golf 1 oder zwei war. Leider nicht so mein Fall, da ich mich damals mit Rock‘n‘Roll und Rockabilly beschäftigt habe. Mein Bruder fuhr da bereits ein paar Jahre einen DKW F11, den er heute noch hat, aber sich leider im halbzerlegten Dornröschenschlaf befindet.
zurück zum Them. Eines Tages kam er heim und erzählte mir, daß er einen Opel Rekord P1 hinter einer Werkstatt In Eltersdorf bei Erlangen, wo ich aufgewachsen bin, zu verkaufen gesehen hat.
Ich bin gleich am nächsten Tag hingefahren und habe den erstbesten gefragt, ob das Alte Auto da hinten zu verkaufen ist, das ich von einer oberhalb verlaufenden Straße gesehen hatte. Er bejahte und führte mich um die Werkstatt herum. Da stand er, ein neptunblauer P1 LZ Bj 1958 mit weißem Dach und eben Panoramascheiben vorne wie hinten. Das hat mir einfach am besten von allen sonst so möglichen Panoramascheiben-Autos gefallen. Leider war der Eigentümer des Wagens nicht da, weil er eine Tankstelle am anderen Ende der Ortschaft betrieb. Er ist dann mit mir zurückgefahren und hat das Auto vorgeführt.
Da ich als Lehrling schon etwas Geld hatte, konnte ich die 1300DM aufbringen und das Fahrzeug mit einer Tageszulassung, ja das gab es damals, ohne TÜV aber mit abgeschlossener Haftpflicht konnte man für fünf Mark drei Tage lang Überführungsfahrten, Fahrten zur Werkstatt und zum TÜV unternehmen. Nicht erlaubt waren Fahrten zum „Verkaufsanreiz“. Dazu brauchte man eine rote Nummer, die wesentlich teurer war. 20 oder 30DM.
Ohne Garage, Werkstatt etc. wurden sämtliche erforderlichen Arbeiten am Straßenrand oder auf einem nahe gelegenen Parkplatz ausgeführt.
Meine ersten Anschaffungen waren zwei Böcke ein hydraulischer Wagenheber und ein Benzinkanister BW Style. Nusserlnkasten 1/2Zoll und ein B&D Winkelschleifer kamen dann zum folgenden Geburtstag dazu. Das war die Vollausstattung. Mehr war nicht drin. Übrigens bis auf den Wagenheber habe ich alles noch in Verwendung. Der Winkelschleifer hat schon den zweiten Satz Kugellager und Kohlen.
Mein Schulfreund machte damals eine Ausbildung zum Gas- Wasser Installateur und ich eine Lehre als Industriemechaniker, was bedeutete, daß er schon über sehr gute Kenntnisse im Autogenschweißen, Ich eher in der Blechbearbeitung verfügt habe. Mit etwas Acetylenüberschuß konnte man die üblichen Rostschäden am Knie der A-Säule und der Türschweller wieder vervollständigen. Die Kotflügel im üblichen erbärmlichen Rostzustand haben wir am Wochenende in der Werkstatt der Klempnerei meines Freundes wieder vervollständigt, d.h. unteren Teil, der komplett weggerostet war, wieder hingedichtet. Ich habe dann immer die maroden Teile herausgeschnitten un die neuen Bleche geschnitten und zurechtgedengelt. Er durfte schweißen. Für die Bremsen bin ich mit besagter Sondergenehmigung nach Nürnberg gefahren und in der VW Käfer-Werkstatt von Werner Schweinesbein habe ich die Bremstrommeln sauber gedreht, neue Beläge aufgenietet und wieder zusammengebaut. Die Bezahlung für das Coaching und die Maschinen? Klar ich habe ihm alle Drehmeißel geschliffen und die übrigen Trommeln auch noch ausgedreht.
Die erste HU war noch ein Problem, da ich erst lernen mußte, daß auch gut aussehende Bremsschläuche nach innen schließen können und dann natürlich die Bremsen überall hin nur nicht gerade ziehen. Nach diesen Lernepisoden konnte ich auf große Fahrt gehen. Alt-Opel-und Amischlitten Treffen in Lindau und Diverse Konzertbesuche in München waren damals die Ziele.
Ein paar Jahre später erwarb ich dann noch einen P1 LV Bj 59, den ich eigentlich als Ersatzteilträger angesehen hatte. Ich erkannte sehr schnell, daß dieses Exemplar mit Schiebedach und Olymat, weil er zwar verrostet war aber noch nie geschweißt wurde, das eigentlich interessante Restaurationsobjekt ist und lagerte ihn ein.
Wieder ein paar Jahre später kamen ein Heinkel Roller 103A1, diverse Motorräder, wie Yamaha XS650, XT250 und ein Bedford Blitz Wohnmobil dazu, das von 1995 bis vorgestern im Dornröschenschlaf war. Ein Hanomag C112 Combitrac mit 500ccm und 12 PS wurde mir auch ende der Achziger mit den Worten „den kannst haben“ und „Wann holst jetzt endlich dein Traktor ab?“ übereignet.
Der Rest ist schnell erzählt. Studium, Familie, Hausbau und Arbeit hielten die Fahrzeuge auf 170km Distanz, so daß hier fast 30Jahre nichts weiter passierte.
Im Herbst 2018 hat mich mein jüngster Sohn bearbeitet, da er gerne einen 02er BMW hätte einen aus dem Familienfundus zu bekommen. Mein einstiges Winterauto existierte noch ( Bruder) und ich wurde natürlich regelmäßig bearbeitet, die Fahrzeuge nach Freising zu bringen und dort eine geeignete Garage zu finden, die alles beherbergen könnte. Somit wurden alle Fahrzeuge kurz vor der ersten Coronawelle hertransportiert und vorgereinigt. Der 02er ist schon zerlegt zum Sandstrahlen fertig und jetzt kann mal endlich der blaue P1 behandelt werden. Ultraschall für die Vergaser und Benzinpumpen war schon ein erster Anfang. Nun ist noch die Zündung dran und dann wollen wir erstmal ein paar Töne hören.
Was „gemacht“ werden muß? Na ja, eigentlich alles. Der blaue soll weitgehend original bleiben, da auch das Interieur noch recht schön ist.
Die damaligen „Reparaturen“ müssen wieder raus, da das Knie der A Säulen und der vordere Querträger von mir zum dritten Mal zusammengeflickt wurde, suche ich noch passende Reparaturbleche für diesen Rahmenteil vorne rechts habe ich schon, aber links und die hinteren Teile, wenn es diese gibt, wären schon schön. Auch „Schnittmuster“ auf Pappe o.ä. wären schon eine Vereinfachung.
nun noch ein paar Bilder:
da ich neu bin hier im Forum, möchte ich mich mal mit meinen Fahrzeugen vorstellen. Erst mal ein bisschen Prosa. Warum und so...
Meinen ersten Opel habe ich mit 18 Jahren gekauft. Das war 1982. Es mußte ein Rekord P1 sein, da zu dieser Zeit das Normalfahrzeug für Fahrschulen der VW Golf 1 oder zwei war. Leider nicht so mein Fall, da ich mich damals mit Rock‘n‘Roll und Rockabilly beschäftigt habe. Mein Bruder fuhr da bereits ein paar Jahre einen DKW F11, den er heute noch hat, aber sich leider im halbzerlegten Dornröschenschlaf befindet.
zurück zum Them. Eines Tages kam er heim und erzählte mir, daß er einen Opel Rekord P1 hinter einer Werkstatt In Eltersdorf bei Erlangen, wo ich aufgewachsen bin, zu verkaufen gesehen hat.
Ich bin gleich am nächsten Tag hingefahren und habe den erstbesten gefragt, ob das Alte Auto da hinten zu verkaufen ist, das ich von einer oberhalb verlaufenden Straße gesehen hatte. Er bejahte und führte mich um die Werkstatt herum. Da stand er, ein neptunblauer P1 LZ Bj 1958 mit weißem Dach und eben Panoramascheiben vorne wie hinten. Das hat mir einfach am besten von allen sonst so möglichen Panoramascheiben-Autos gefallen. Leider war der Eigentümer des Wagens nicht da, weil er eine Tankstelle am anderen Ende der Ortschaft betrieb. Er ist dann mit mir zurückgefahren und hat das Auto vorgeführt.
Da ich als Lehrling schon etwas Geld hatte, konnte ich die 1300DM aufbringen und das Fahrzeug mit einer Tageszulassung, ja das gab es damals, ohne TÜV aber mit abgeschlossener Haftpflicht konnte man für fünf Mark drei Tage lang Überführungsfahrten, Fahrten zur Werkstatt und zum TÜV unternehmen. Nicht erlaubt waren Fahrten zum „Verkaufsanreiz“. Dazu brauchte man eine rote Nummer, die wesentlich teurer war. 20 oder 30DM.
Ohne Garage, Werkstatt etc. wurden sämtliche erforderlichen Arbeiten am Straßenrand oder auf einem nahe gelegenen Parkplatz ausgeführt.
Meine ersten Anschaffungen waren zwei Böcke ein hydraulischer Wagenheber und ein Benzinkanister BW Style. Nusserlnkasten 1/2Zoll und ein B&D Winkelschleifer kamen dann zum folgenden Geburtstag dazu. Das war die Vollausstattung. Mehr war nicht drin. Übrigens bis auf den Wagenheber habe ich alles noch in Verwendung. Der Winkelschleifer hat schon den zweiten Satz Kugellager und Kohlen.
Mein Schulfreund machte damals eine Ausbildung zum Gas- Wasser Installateur und ich eine Lehre als Industriemechaniker, was bedeutete, daß er schon über sehr gute Kenntnisse im Autogenschweißen, Ich eher in der Blechbearbeitung verfügt habe. Mit etwas Acetylenüberschuß konnte man die üblichen Rostschäden am Knie der A-Säule und der Türschweller wieder vervollständigen. Die Kotflügel im üblichen erbärmlichen Rostzustand haben wir am Wochenende in der Werkstatt der Klempnerei meines Freundes wieder vervollständigt, d.h. unteren Teil, der komplett weggerostet war, wieder hingedichtet. Ich habe dann immer die maroden Teile herausgeschnitten un die neuen Bleche geschnitten und zurechtgedengelt. Er durfte schweißen. Für die Bremsen bin ich mit besagter Sondergenehmigung nach Nürnberg gefahren und in der VW Käfer-Werkstatt von Werner Schweinesbein habe ich die Bremstrommeln sauber gedreht, neue Beläge aufgenietet und wieder zusammengebaut. Die Bezahlung für das Coaching und die Maschinen? Klar ich habe ihm alle Drehmeißel geschliffen und die übrigen Trommeln auch noch ausgedreht.
Die erste HU war noch ein Problem, da ich erst lernen mußte, daß auch gut aussehende Bremsschläuche nach innen schließen können und dann natürlich die Bremsen überall hin nur nicht gerade ziehen. Nach diesen Lernepisoden konnte ich auf große Fahrt gehen. Alt-Opel-und Amischlitten Treffen in Lindau und Diverse Konzertbesuche in München waren damals die Ziele.
Ein paar Jahre später erwarb ich dann noch einen P1 LV Bj 59, den ich eigentlich als Ersatzteilträger angesehen hatte. Ich erkannte sehr schnell, daß dieses Exemplar mit Schiebedach und Olymat, weil er zwar verrostet war aber noch nie geschweißt wurde, das eigentlich interessante Restaurationsobjekt ist und lagerte ihn ein.
Wieder ein paar Jahre später kamen ein Heinkel Roller 103A1, diverse Motorräder, wie Yamaha XS650, XT250 und ein Bedford Blitz Wohnmobil dazu, das von 1995 bis vorgestern im Dornröschenschlaf war. Ein Hanomag C112 Combitrac mit 500ccm und 12 PS wurde mir auch ende der Achziger mit den Worten „den kannst haben“ und „Wann holst jetzt endlich dein Traktor ab?“ übereignet.
Der Rest ist schnell erzählt. Studium, Familie, Hausbau und Arbeit hielten die Fahrzeuge auf 170km Distanz, so daß hier fast 30Jahre nichts weiter passierte.
Im Herbst 2018 hat mich mein jüngster Sohn bearbeitet, da er gerne einen 02er BMW hätte einen aus dem Familienfundus zu bekommen. Mein einstiges Winterauto existierte noch ( Bruder) und ich wurde natürlich regelmäßig bearbeitet, die Fahrzeuge nach Freising zu bringen und dort eine geeignete Garage zu finden, die alles beherbergen könnte. Somit wurden alle Fahrzeuge kurz vor der ersten Coronawelle hertransportiert und vorgereinigt. Der 02er ist schon zerlegt zum Sandstrahlen fertig und jetzt kann mal endlich der blaue P1 behandelt werden. Ultraschall für die Vergaser und Benzinpumpen war schon ein erster Anfang. Nun ist noch die Zündung dran und dann wollen wir erstmal ein paar Töne hören.
Was „gemacht“ werden muß? Na ja, eigentlich alles. Der blaue soll weitgehend original bleiben, da auch das Interieur noch recht schön ist.
Die damaligen „Reparaturen“ müssen wieder raus, da das Knie der A Säulen und der vordere Querträger von mir zum dritten Mal zusammengeflickt wurde, suche ich noch passende Reparaturbleche für diesen Rahmenteil vorne rechts habe ich schon, aber links und die hinteren Teile, wenn es diese gibt, wären schon schön. Auch „Schnittmuster“ auf Pappe o.ä. wären schon eine Vereinfachung.
nun noch ein paar Bilder:
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