Glaubt mir Leute, wenn Ihr meint die Ersatzteilversorgung für Opel wäre schlimm, legt euch niemals einen 60er Jahre Ford zu. Nicht nur das denen in den 70er Jahren das Hauptteilelager Abgebrannt ist, in Punkto Nachfertigungen ist da noch wesentlich weniger los.
Ich war schon mal in den 80er Jahren in der AltOpel IG, und da waren die ClubHefte voll mit Tips, Reparaturanleitungen und auch Nachfertigungsaktionen.
Heute besteht der "Zuverlässige" meist nur aus Veranstaltungsberichten, Youngtimern und, leider, Nachrufen. (Ok, der Bericht über den Kadett B letztens war schon ganz nett)
Ich bleib' trotzdem drin, aber war doch enttäuscht von meinem Typreferenten bei der Ersatzteilsuche für den Kadett nur ein "Da gibt es doch die einschlägigen Händler im Internet" zu hören zu bekommen.
Niemand erwartet einen "Klar, da hab ich noch 30stk von zu liegen, wieviel brauchste?" Komplettservice, aber FRÜHER wusste ein Typreferent dann doch schon mal, wen man denn evtl. noch Fragen könnte. Ausser den professionellen Händlern.
Nichtmal wegen der Preise, denn ein extrem seltenes Teil ist ein extrem seltenes Teil, und das erwarte ich nicht geschenkt, egal ob Händler oder Privatmann.
(Fragt mal was ich für meinen "17m 2300S" Schriftzug vom Ford P7/A haben möchte. Oder fragt besser nicht! Es gab nur 16 Stück davon)
Denn auch die Händler haben natürlich nicht immer alles vorrätig!
Also Mark hat vollkommen recht. Nachfertigungen sind extrem Schwierig. Ich wollte mal Stoff für die 17m Badewanne nachweben lassen, wegen der orginalen Lurexfäden die keiner der einschlägigen Händler im Programm hatte. Hab' es Gottseidank lieber gelassen.
Ich glaube immer noch, das 3D Druck hier in Zukunft einiges weiterhelfen kann, aber auch das will zuerst vorfinanziert sein.
Vielleicht sollte man auch wirklich nur per Treuhandkonto arbeiten, damit das Geld tatsächlich zur Verfügung steht, und der Organisator nicht jahrelang auf den Teilen Sitzenbleibt! Was Mark hier schreibt find ich echt erschütternd.Wer zusagt, muß dann auch tatsächlich in Vorkasse gehen, und das Teil dann tatsächlich abnehmen.
Vor ein paar Monaten wurde ein generalüberholtes Powerglide-Getriebe auf Kleinanzeigen für €1700 angeboten. Ich war drauf und dran, das Teil "auf Verdacht" zu Kaufen, obwohl ich mir noch nicht ganz sicher war, ob mein nächster Wagen tatsächlich ein Rekord B oder C mit Powerglide werden würde.
Schlimmstenfalls hätte ich das Getriebe ja immer noch an einen anderen Powerglide-Fahrer verkaufen können.
SOLLTE mein nächster Wagen aber ein Olymat P2 werden, dann werd ich wohl erstmal den Markt für Olymat Teile leerkaufen. (Jedenfals, solange mein Geld reicht. ) Und natürlich P2 Verschleissteile generell.
Alles andere wäre leichtsinnig. Denn ich will den Wagen ja auch tatsächlich fahren.
Man kann sich bei einem alten Opel eben nicht darauf Verlassen, das irgendwer schon noch irgendwas vorrätig hat.
Das geht nur bei einem 65er Mustang oder den 55-56-57er Tri Chevys, wo wirklich alles bis zur letzten Schraube nachgefertigt wird!
Roy