Fehlerhafter Zylinderkopf??

tommyhelli

Hallo zusammen,

ich habe im Zuge einer Motorenüberholung (Rekord-A 17S) im P1 auch einen NOS Zylinderkopf (original vom P1/P2) verbaut. Dieser wurde natürlich entsprechend aufgearbeitet. Ich habe dann bei der Befüllung des Kühlers mit Wasser (ich bin echt vom Glauben abgefallen) bemerkt, dass das Wasser aus beiden Schraubenlöchern (Vergaserseite) zur Befestigung des Ventildeckels austritt. Ich bin davon ausgegangen, dass dort Sacklöcher sein müssten. Glücklicherweise hatte ich den Ventildeckel noch nicht drauf. Da wäre ich sonst wohl nie drauf gekommen und hätte mich über Wasser im Öl gewundert. Hat hier jemand schon solch eine Erfahrung gemacht??

LG

Tommy

Mark

Kommt öfter vor, das Fehlerhafte Teile lange als NOS Teile überleben. Kannst 2 Stehbolzen mit Dichtmasse einsetzen, das hält auch.

Alfred. H.

Guten Abend Tommy,

so ein Teil wie der Zylinderkopf werden nach der Produktion (Komplettbearbeitung) "normalerweise"

"abgedrückt" von der Wasserseite her, aber auch vom Brennraum her (mindestens). Das macht jeder

anständige Hersteller so, weil er sonst in der Endmontage "Dein" Erlebnis hätte. An Deiner Stelle würde

ich den vermurksten Kopf reklamieren und mir einen A-Kopf besorgen und DEN aufarbeiten. Aus meiner

Sicht ist es nicht erforderlich, auf Misfits zurückzugreifen, mit denen "andere" Leute Geld machen und deren

Defizite dann vom Käufer aufgearbeitet werden sollen. Ist eine Frage des Prinzips.

Gruß,

Alfred. H.

Mark

Wer sagt das er den Kopf gekauft hat?

Alfred. H.

...das wäre der normale Weg und deshalb anzunehmen (meine Annahme). Ob es sich um ein Geschenk, ein

Erbstück, oder ein Fundstück handelt, weiß ich natürlich nicht. Ausgehend von der üblichen Praxis:

"GEKAUFT" war mein Rat: REKLAMIEREN > da nicht in Ordnung. So würde ich das machen und halte das für

RICHTIG. Ob das Tommy so macht, oder nicht, geht mich nix an, es ist nicht mein Auto, Kopf oder sonstwas.

Gruß,

Alfred. H.

Mark

Ich seh das nicht so eng. Wenn man was nacharbeiten kann ist manchmal einfacher und zielfuehrender als auf sein Recht zu bestehen und ohne Teil da zu stehen.

tommyhelli

Moin zusammen,

der Kopf wurde privat auf einem Treffen käuflich vor Jahren mal erworben und kann nicht reklamiert werden. Abhilfe ist kein Problem und die Teile sind ja auch rar. Ich war halt nur von der Konstruktion her erschrocken, wollte wissen ob jemand das schon mal hatte und andere damit auch etwas sensibilisieren schließlich sollte kein Motor kaputt gehen wenn es nicht bemerkt wird. Ein A-Kopf wäre schon toll, dazu müsste man ja auch die passende Kipphebelachse komplett haben. Leider nicht so einfach. Die alte Ausführung habe ich fast komplett in NOS und daher verbaut. Der Motor läuft inzwischen...

LG

Tommy

Mark

Normalerweise sind das Sacklöcher. Es kann natürlich sein, dass jemand dort schonmal abgerissene Schrauben ausgebohrt hat oder der Kopf im Werk einfach zu tief gebohrt wurde (falsche Maschineneinstellung).

Das NOS Teile Produktionsfehler haben, weshalb sie nicht einbaubar oder verwendbar sind, kommt recht häufig vor. Vergaser mit nicht richtig gebohrten Bohrungen, späne im Steigrohr, Nockenwellen mit zu großem Durchmesser am Stirnradflansch, Kurbelwellen ebenso, Antriebswellen bei denen die Verzahnung nicht passt, usw. usf. Manche Sachen sind bei Opel schomal durch die Qualitätssicherung gerutscht, andere Sachen mussten schonmal dran vorbei getragen werden damit es keinen Ärger gibt.

So wurde mir zum Beispiel zugetragen, dass man mal 500 Kurbelwellenflansche fürs Stirnrad 5/10el zu groß produziert hat. Die Kurbelwellen waren aber schon in den Motorblöcken, nur ging kein Stirnrad drauf. Tja, wer übernimmt dafür die Verantwortung? Man hat dass dann auf die Nachtschicht vertagt, 500 Stirnräder in der Dreherei ausgedreht und die dann einfach montiert. Die Blöcke hat man auf Export umgeleitet und weg. Problem erledigt.

Wenn du heute einen von den 500 Motoren erwischt und hast n Stirnrad kaputt, tja, viel Spass

Selbst habe ich wie gesagt schon oft defekte NOS Teile gesehen. Wenn bei Opel was bestellt wurde was neu kaputt kam, dann wurde das nicht immer reklamiert, sondern in manchen Läden neu bestellt und das defekte Neuteil einfach auf Lager geschoben. Nach X Jahren kommt dann n AltOpelTeileHändler und kauft den Altlagerbestand auf, weis natürlich nicht dass sowas defekt ist und verkauft es wieder. So kommen die defekten Teile wieder auf den Markt, manchmal stellt man es vor Einbau fest, manchmal auch erst danach.
So habe auch ich z.B. nen Werkstauschblock gekauft, den ich dann Danni weiter verkauft habe mit falschen (zu kurzen) Kolben drinnen. Tja, konnte ich nach 10 Jahren nach Kauf auch nicht mehr reklamieren...

Da kann man den nörgelnden Alfred spielen wie man will, an der Realität kommt man nicht vorbei.

tommyhelli

So wie das aussieht, ist der Fehler werksseitig vorhanden gewesen. Is nix schlimmes, lässt sich sehr leicht beheben. C-Ware gibts überall. Ich bin Techniker für Studiotechnik und auch bei uns kommt heute noch defektes neues Zeug vor. Das war halt ein Schockmoment womit ich echt nicht gerechnet habe, auf einmal kurz vor der Fertigstellung kommt da Wasser raus .

Rhön-Erbse

Zitat von Mark

Da kann man den nörgelnden Alfred spielen wie man will, an der Realität kommt man nicht vorbei.

Sorry Mark, aber diese Spitzen finde ich absolut unnötig und der Sache nicht dienlich!

ALTOPELHILFE

Zitat von Rhön-Erbse

Sorry Mark, aber diese Spitzen finde ich absolut unnötig und der Sache nicht dienlich!

wieso ?

Wurde mal Zeit, dass Mark dass auch mal schreibt ....

Koralle60

Leider wird hier wieder einmal jemand angegangen, der den Finger in die Wunde des Teilehandels legt. Wer sich angedprochen fühlt reagiert halt.

Gruß aus Werl

Rüdiger

ALTOPELHILFE

Was ein sinnloser Kommentar, Koralle60....

Die Wunde des Teilehandels...bei einem 60 Jahre alten NOS Teil....

Mark hat es EXAKT RICHTIG erklärt und sein Spruch war passend !

tommyhelli

Bitte nicht zanken, ich wollte doch nur Erfahrungen austauschen...

Lennecruiser

Genau, wegen so einem Mist braucht man keinen Streit vom Zaun brechen. Schluss jetzt.

Bubru

Zitat von Mark

Vergaser mit nicht richtig gebohrten Bohrungen, späne im Steigrohr

So einen Vergaser hatte ich auch für meinen A-Rekord geschossen. Knapp über Leerlauf-Drehzahl ging nichts mehr. Habe mir einen Wolf gesucht (sagt man das so) und schlussendlich das alte Vergasergehäuse wieder verwendet. Und ich war so stolz und glücklich einen nagelneuen Altbestand-Vergaser ergattert zu haben ...

Ich finde es klasse und hochinteressant, wenn Mark aus dem Nähkästchen plaudert. Vieles deckt sich mit meinen Erfahrungen und so erklärt sich einiges nachträglich.

Beste Grüße
Christian

altopelfreak

Ist kein Einzelfall. Es gab ja auch mal eine Fehlproduktion von Rekord-A-Heckblechen, die 5 cm zu kurz geraten waren. Habe auch einen original-Rekord-C-Kotflügel verbaut, der wegen einer großflächigen, aber kaum sichtbaren Beule im Lager eines Opel-Händlers überlebt hatte. Trotzdem ist er damit insgesamt immer noch besser als die später verfügbaren Nachfertigungen.

Mark

Mein Kumpel war bei Opel in Bochum und hat da Elektrokarre gefahren... Dann kamen die Punktschweißer nicht hinterher, aber das Band musste laufen, also habens ihn von der Karre geholt, n Brenner in die Hand gedrückt und dann musste der die Kotflügel mitm Brenner vorheften, damit sie dran waren. Anschließend kamen die Karosserien auf Seite bis die Punktschweißer die fertig geschweißt haben...

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