Drehmoment für Schrauben vom Motor?

      Frank + Kollegen, bei den P´s ist erhöhte Aufmerksamkeit nötig, weil

      zwischen der 45PS-Variante (bis 59) und den Motoren 12 15 17 erhebliche Abweichungen bestehen.

      Z.B. Pleuelmuttern werden ab 59 mit 5kpm (50Nm) angezogen, (M9x1), das hohe Anzugsmoment der
      früheren Motoren darf hier nicht angewendet werden !

      Zylinderkopfschrauben: Ab P2 auf 11Kpm geändert

      Unbedingt die typbezogenen Anziehvorschriften einhalten !

      Gruß,

      Alfred. H.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Alfred. H.“ ()

      Alfred. H. schrieb:

      Frank + Kollegen, bei den P´s ist erhöhte Aufmerksamkeit nötig, weil

      zwischen der 45PS-Variante (bis 59) und den Motoren 12 15 17 erhebliche Abweichungen bestehen.

      Z.B. Pleuelmuttern werden ab 59 mit 5kpm (50Nm) angezogen, (M9x1), das hohe Anzugsmoment der
      früheren Motoren darf hier nicht angewendet werden !

      Zylinderkopfschrauben: Ab P2 auf 11Kpm geändert

      Unbedingt die typbezogenen Anziehvorschriften einhalten !

      Gruß,

      Alfred. H.


      Danke für die Info Alfred...

      Alfred. H. schrieb:

      Zylinderkopfschrauben: Ab P2 auf 11Kpm geändert
      Was hat sich denn exakt mit Erscheinen des P2 an Zylinderkopf und Motorblock geändert? Wenn, dann kann ein geändertes Anzugsdrehmoment keinen technischen Grund haben, sondern eher eine neue Erkenntnis der Kundendiensttechnischen Abteilung bei Opel.

      Ansonsten sollte man sich dabei eher an Motornummern orientieren als am Modell oder Baujahr, in welchem die betreffende Maschine gerade eingebaut ist. Erfahrungsgemäss haben nur noch ganz wenige Autos noch die erste Maschine drin.

      Tschüss
      Klaus
      Es gibt Änderungen, die auch rückwirkend für die früheren Baujahre gelten. Dazu gehört auch der höhere Anzugswert der Zylinderkopfschrauben. Dabei ist es im Grunde nur wichtig, daß die Schrauben alle mit gleichem Drehmoment (und in richtiger Reihenfolge) angezogen werden, als der absolute Wert. Viel wichtiger ist, daß die Kopfschrauben nach dem ersten Warmfahren, und dann noch mal nach ein paar tausend Kilometern, nachgezogen werden müssen (im warmen Zustand).

      Auch ganz wichtig ist, wie oben erwähnt, daß es zwei verschiedene Pleuelverschraubungen gibt, die jeweils ein anderes Drehmoment erfordern. Benutzt man das hohe Drehmoment von der alten Ausführung bei den neuen, reißt das Feingewinde aus.

      Christian
      Diese Geschichte hatten wir schon mal, die Koralle 60 (und nicht nur die) hatte

      derbe Probleme bekommen, weil die "neuen Pleuel" mit den "alten" Drehmomenten

      gefügt wurden > Pleuellager klemmt > Lagerschalen verdorben.

      Der Beitrag heißt: "Jetzt wird der Motor wieder zusammengebaut"

      Die Pleuel haben im Verschraubungsbereich sehr wenig Fleisch.

      Mit Einführung der 50PS-Typen (1,5l in 1959) wurden die Hubzapfen der Kurbelwelle geändert,

      von 48mm auf 52mm.

      Die Kolben müssen beim 1,5l (Bohrung 80mm) mit Pleuel von oben eingeführt werden

      Beim 1,7l (Bohrung 85 dito)

      Der 1,2l hat die gleiche Kurbelwelle + auch Pleuel, aber nur 72mm Bohrung.

      Hier werden die Kolben von unten gefügt (geht nur beim 1,2l, bei 1,5l und 1,7l nicht).

      Kritisch für das Fügen ist der 1,5l: Kolben muß mit Pleuel von oben eingeführt werden,

      die Zylinderbohrung = 80mm. Die Pleuel ab 59 haben eine größte Breite von 79,5mm.

      Opel hat hier "alles versucht", die Vergrößerung der Hubzapfen geht auf Kosten des

      Schraubbereiches an den Pleueln:

      52mm Hubzapfen + 2 x Schalenstärke (zus. ca. 3mm) + 2 x Bolzen M9 (zus. 18mm)

      ergeben ein mögliches Restfleisch (seitlich) von 80mm - 73mm = 7mm, pro Seite also

      nur rund 3,5mm. Das ist nicht ungewöhnlich und für den Betrieb völlig ausreichend,

      ist aber empfindlich auf korrekten Anzug:

      - Kurbelwelle mit 48ger Pleuellager mit 7 kpm / 70 Nm

      - Kurbelwelle mit 52ger Pleuellager mit 5 kpm / 50 Nm

      Das ist eine eindeutige Zuordnung, weil auch die Kurbelwelle in älteren

      Motoren gegen eine neue KW + neue Pleuel getauscht sein kann, die Motornummer hilft nicht wirklich.

      Gruß

      Alfred. H.
      Da wirds natürlich kritisch. Aber wenn ein Motor aus einem Mix von älteren und jüngeren Teilen zusammengebaut wurde, wer würde das schon erkennen? Kann man das von einem normalen Motoreninstandsetzer erwarten? Allenfalls, daß er erkennt, daß Feingewinde mit mehr Gefühl behandelt werden wollen und somit rechtzeitig erkennt, daß er hier bei einem zu brutalen Anzugsdrehmoment erst einmal stutzig werden sollte.

      Alfred. H. schrieb:

      Der Beitrag heißt: "Jetzt wird der Motor wieder zusammengebaut"


      Hier der Link zu dem Thread:

      rekord-p2-forum.de/index.php/T…zusammen-gebaut/?pageNo=1
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"