Der Hürdenlauf, (m)einen P1 auf die Straße zu bringen

      Guten Morgen Michael,

      hier im Forum habe ich ein Schnittbild des Lautsprechereinbaus gesehen. Darauf

      war zu erkennen, dass das Tragblech für den Lautsprecher in eine Schaumstoffwulst faßt,

      die sich dann im bauchigen Teil des Armaturenbrettes stützt. Das Auflegen eines einfachen

      Bleches > klappert. Bitte den @altopelfreak nochmal um diese Skizze,

      ich meine, er hatte das eingestellt. Ein Bild sagt mehr, als 1.000 Worte.

      Die Lautsprechertype ist üblicherweise ein "Breitbandlautsprecher", gibt es u.a. bei

      Pollin Elektronik (Herst. Visaton) für unter 10,- €. Die Halterung kannst Du Dir auch aus

      dünnem Multiplex-Holz schneiden (9,5mm). Das ist leicht zu bearbeiten und rostet nicht.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hallo Michael
      Für deine Lautsprecherhalterung benötigst du:
      eine Multiplexplatte in der Größe 240mm x 160mm x 9-12mm dick
      einen Metallwinkel in der Größe 40x40x15 oder größer
      Rohrisolierung für 15mm Rohr, sollte aussen kleiner als 40mm sein.
      Gibt es alles im Baumarkt für kleines Geld.
      Bilder folgen.........
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn
      .....Bilder der Halterung für Bastler......
      Halter 1klein.jpg
      Blick unter dem A-Brett.
      Das Brett auf die Größe 240mm x 160mm zusägen/lassen, (auf dem Bild ist es eindreieckiges Reststück) mittig den Ausschnitt für den Lautsprecher sägen.
      Einen 90 Grad Winkel auf 135 Grad aufbiegen.
      Die Rohrisolierung auf das Brett klemmen und in den Wulst vom Armaturenbrett einschieben.
      Die Breite vom Brett (160mm) muß noch nach Bedarf ein wenig gekürzt werden.
      An diesem Brett kann man auch die Lasche für das Radio anbringen.
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn
      Soo... Es wird ein wenig spannend, bzw. ich weiß mittlerweile ein wenig mehr. Doch zunächst ein paar Kommentare zu früheren Posts:

      Alfred. H. schrieb:

      Deine Investitionen wirst Du nicht wiedersehen, ich würde den Wagen behalten, nicht mehr länger rumforschen und gut.

      Alfred, Deine technischen Beiträge sind außerhalb jeder Kritik und Du weißt, dass ich Deine (bisherige und hoffentlich auch zukünftige) konkrete Hilfe sehr schätze. Aber hier bin ich anderer Meinung (oder nenne es einfach größere Neugier - und natürlich behalte ich das Auto).

      Nämlich eher dieser:

      podleck schrieb:

      Das "Rumforschen" würde ich trotzdem machen. Aber das ist eine Mentalitätsfrage. Der eine freut sich seines Lebens und gut, und der Andere stellt sich die Frage nach dem "woher komme ich".

      [...]

      Allein schon die Tatsache, dass die Karre überhaupt noch existiert und nicht 1966 verschrottet wurde, wie statistisch der wahrscheinlichste Weg gewesen wäre, zeigt doch, dass hier etwas besonderes passiert sein muss. Und das zu dokumentieren macht aus einem Haufen Blech Geschichte zum Anfassen.

      Und gerade bei Stephan (@podleck) möchte ich mich an dieser Stelle für seine Recherche bedanken. Zwar wusste ich das eine oder andere ohnehin schon, aber er hat immerhin auch einen Artikel in der schwedischen Tageszeitung "HD Helsingborgs Dagblad" vom 16.05.2012 ausgegraben, der mir bisher nicht bekannt war und in dem über den Vorbesitzer - in dessen Wohnzimmer ich gesessen und von dem aus ich die Zahlung der 11.310 € veranlasst habe - mitsamt dessen (also jetzt mein) Auto berichtet wurde.

      Hier der Link zum Artikel mitsamt Bildergalerie: hd.se/2012-05-16/en-gammal-drom-som-uppfylldes

      Hier die - gespoilerte - Übersetzung von Google Translate:

      Spoiler anzeigen
      Ein alter Traum, der sich erfüllt hat

      L.L. in Landskrona sagt, er müsse einen alten Opel bekommen und man müsse ...

      (Bild)

      Es mag etwas seltsam klingen, aber L.L. entwickelt es:

      - Ich hatte als Kind einen Opel-Rekord und tief im Inneren wusste ich, dass ich wieder einen bekommen musste. Ich möchte nicht zu Hause sitzen und mir darüber Sorgen machen.

      Die Gelegenheit ergab sich, als die Kinder von zu Hause wegzogen und die Wirtschaft stärker wurde.

      Er hat seinen rot-weißen Opel Rekord Olympia seit sieben Jahren und er kaufte ihn komplett renoviert.

      – Ich hatte einen anderen alten Opel, der noch etwas übrig hatte, bevor er fertig war. Es hat mich nicht mehr gekostet, dies zu kaufen, als das andere zu räumen und ... ja. Dann passierte es.

      Er wählte das fertige Auto. L.L. mag das nostalgische Gefühl mehr als die Konstruktion und wenn etwas Größeres repariert werden soll, hat er einen Autobauer, der den alten Oplar kennt.

      Morgen sitzt er am Steuer und fährt nach Öland, wo es ein großes Wochenende für alle Fanatiker der deutschen Automarke ist. Opel wird dieses Jahr 150 Jahre alt und auf dem Böda Camping ist es ein internationales Opel-Treffen.

      – Meine Tochter fragte sich, ob es wirklich möglich wäre, das Auto dort zu fahren, und es ist klar, dass es möglich ist. Aber nicht so schnell. Über 80 km/h machen im alten Auto nicht so viel Spaß.

      Übrigens hat es auch einen Namen.

      – Ich denke, ein Auto braucht einen Namen, dann wird es wie eine Seele.

      Und dass es der Name eines Mädchens sein würde, war offensichtlich, L.L. sagt manchmal "sie" über das Auto, aber der Name Pia wurde rational gewählt. Er nahm einfach die letzten drei Briefe von Olympia.

      Ein Opel Rekord Olympia in wirklich gutem Zustand kann bis zu 100.000 SEK kosten und der einfachste Verkauf eines solchen Kostüms ist in Deutschland.

      Das Auto

      Der Opel Rekord wurde zwischen 1953 und 1986 in acht verschiedenen Generationen und in zehn Millionen Exemplaren hergestellt. L.Ls. Auto ist ein Modell von 1960.

      Es hat einen 1,7-Liter-Motor von 55 PS.

      Höchstgeschwindigkeit: 119 km/h

      Wie die jetzt auf 119 km/h gekommen sind, weiß ich auch nicht...

      Spannend wird's bei den Bildern in der Galerie des Artikels, denn dankenswerterweise ist auch ein Foto vom Armaturenbrett mit dem Kilometerstand von vor (!) Jahren dabei.

      Warum schreibe/poste ich das alles? Weil es vielleicht den einen oder anderen doch interessiert, aber auch zur Dokumentation. Denn wie gesagt, interessant ist vor allem der Kilometerstand vor (!) Jahren (hier auf 300% vergrößert):

      Kilometerstand 2012-05-16.png

      Ich lese da einigermaßen deutlich 87541 km (kann vielleicht jemand aus dem Originalbild in der Galerie des Artikels noch besser und deutlicher rausholen). Und das ist "rein zufällig" exakt derselbe Kilometerstand, den ich am 24.11.2019 fotografiert hatte und der sich auch in sämtlichen offiziellen Dokumenten (Werkstattrechnung, TÜV- und Wertgutachten) wiederfindet:

      Kilometerstand 2019-11-24.png

      Das heißt also, dass der so freundlich dreinblickende Herr L. mindestens geschlagene Jahre mit einem defekten Wegstreckenzähler rumgefahren ist. Und das nicht, weil der irgendwann mal von selbst kaputtgegangen wäre, sondern weil man dessen Welle und Lager sowohl gezielt als auch vollständig und sauber entfernt hat:

      IMG_20200319_153540_Ausschnitt_reduziert.jpg

      Das ist der Zustand unmittelbar nach Ausbau des Kombiinstruments, das nicht zum ersten Mal geöffnet wurde.

      Soviel zunächst mal an die Adresse derjenigen, die meinen, man bekäme sowieso nie was raus. ;)

      Was ich jetzt damit mache, muss ich noch überlegen. Aber hätte ich dieses Wissen schon beim Kauf gehabt, hätte ich entweder a) das Auto gar nicht gekauft, weil ich kein Vertrauen in den Verkäufer gehabt hätte, oder b) jede Grundlage gehabt, mindestens über einen ordentlichen Abschlag beim Preis zu verhandeln.

      Oldtimer hin oder her - ein solcher Mangel muss dem Käufer gegenüber offenbart werden. Stattdessen wurden im Kaufvertrag Kilometerstand, Unfallfreiheit und das Nichtvorhandensein von Vorschäden und Mängeln schriftlich bestätigt.
      Gruß aus Düsseldorf
      Michael

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      Opel P1 1700

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „myp1“ ()

      Ich persönlich kann deine Ansicht immer noch nicht teilen.
      Es handelt sich immernoch um einen alten Gebrauchtwagen. Es ist "normal", dass bei so nem Oldtimer in angegebenem Zustand und der Preislage (halt Preis für n 3er Auto) nicht alles 100%ig funktioniert.

      Grade dinge die der Tüv nicht so prüft wie Heizungsgebläse, Radios, Innenleuchten, Heizungsverstellungen und Warmwasserventile, Aschenbecher und Zigarettenanzünder, aber auch Tachos, Parkleuchten und Temperaturanzeigen sind da öfter mal kaputt.

      Wenn einem dass wichtig ist, dass dass alles funktioniert, dann sollte man vieleicht etwas mehr Geld ausgeben, dass Auto in ruhe Probefahren und alles prüfen, ggfls. prüfen lassen.

      So Kleinkram, da geht schonmal was kaputt, was sich über die Jahre wegguckt und in Vergessenheit gerät. Das ist nicht zwingend Böse absicht, wer braucht bei nem Oldtimer den er nur im Sommer fährt schon ne Heizung oder wer braucht bei nem 5 stelligen Tacho schon nen Kilometerzähler??
      Moin Mark

      Da bin ich nur zum Teil deiner Meinung. Er hat zwar einen 3er gekauft, allerdings in der Meinung einen 2er zu kaufen und dafür ein total danebenliegenden 4er bekommen. Natürlich geht gerne mal was kaputt, aber in diesem Fall finde ich ist es sehr viel.
      Meine Vergleichsworte dazu: Wenn ich auf der Wies`n eine Maß Bier bestelle muß ich ja auch 1 Liter Bier bezahlen. Obwohl ich damit rechnen muß nur 3/4 Liter zu bekommen. Kostet aber genau so viel als wenn der Krug voll wäre. Das sollte ich hier in der Dorfkneipe mal so handhaben.
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




      Wilms Wohnort 48691 Vreden
      Wilms Fuhrpark
      P II Schnelllieferwagen 1700 Bj 60

      Olympia Rekord 1500 Bj 57
      Volvo B 10 M Knickgelenkbus
      VW Sharan
      Hyundai H1

      Mark schrieb:

      Ich persönlich kann deine Ansicht immer noch nicht teilen.
      Es handelt sich immernoch um einen alten Gebrauchtwagen. Es ist "normal", dass bei so nem Oldtimer in angegebenem Zustand und der Preislage (halt Preis für n 3er Auto) nicht alles 100%ig funktioniert.

      Grade dinge die der Tüv nicht so prüft wie Heizungsgebläse, Radios, Innenleuchten, Heizungsverstellungen und Warmwasserventile, Aschenbecher und Zigarettenanzünder, aber auch Tachos, Parkleuchten und Temperaturanzeigen sind da öfter mal kaputt.

      Wenn einem dass wichtig ist, dass dass alles funktioniert, dann sollte man vieleicht etwas mehr Geld ausgeben, dass Auto in ruhe Probefahren und alles prüfen, ggfls. prüfen lassen.

      So Kleinkram, da geht schonmal was kaputt, was sich über die Jahre wegguckt und in Vergessenheit gerät. Das ist nicht zwingend Böse absicht, wer braucht bei nem Oldtimer den er nur im Sommer fährt schon ne Heizung oder wer braucht bei nem 5 stelligen Tacho schon nen Kilometerzähler??

      Äh - ernsthaft jetzt...?

      Es geht hier [...], wie die gezielt ausgebaute Welle des Kilometerzählers beweist, und Du findest das vollkommen OK?

      Und natürlich prüft der TÜV im Gutachten auch die Funktion des Kilometerzählers (bzw. hat dies zu tun). Wenn Du mal etwas zurückliest, wirst Du den Auszug aus dem Gutachten auch finden, denn ich habe ihn gepostet. Allerdings hat er ihn nicht geprüft, sondern blind dessen Funktion bestätigt. Man könnte sagen, zum Glück.

      Und ob ich einen Kilometerzähler brauche oder nicht, würde ich schon gerne selbst entscheiden dürfen und mir nicht von einem Verkäufer vorschreiben lassen. Mindestens aber hat mich ein (ehrlicher) Verkäufer darauf hinzuweisen, dass er mindestens seit fast 8 Jahren den Kilometerzähler gezielt deaktiviert hat. Man öffnet den Tacho, baut eine Welle aus, und das soll dann keine (böse) Absicht sein - ja nee, iss klar...

      Mich interessiert jedenfalls schon, wieviele Kilometer ich mit dem neuen Motor zurückgelegt habe, speziell in der Einfahrphase. Und andernorts hatte gestern ein User das Thema der unzuverlässigen Tankanzeige angesprochen. Ich erinnere mich noch sehr gut, dass in den '60/'70ern gefühlt die Hälfte der Fahrer aller Marken so einen magnetischen "Kilometermerker" am Armaturenbrett hatten. Und Serviceintervalle sind also auch komplett wurscht?

      Und wenn ich über 11.000 € für einen P1 ausgebe, dann sollte das doch eigentlich mehr als genug sein. Was soll dieser Hinweis?

      Zudem habe ich das Auto ja prüfen lassen (und dafür nicht wenig Geld bezahlt, zusätzlich zum Kaufpreis). Vielleicht nochmal lesen...?

      Ich muss mich schon sehr wundern.
      Gruß aus Düsseldorf
      Michael

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      Wilm schrieb:

      Da bin ich nur zum Teil deiner Meinung. Er hat zwar einen 3er gekauft, allerdings in der Meinung einen 2er zu kaufen und dafür ein total danebenliegenden 4er bekommen.

      Ach so, jetzt weiß ich erst, was mit "3er" gemeint war.

      Laut Wertgutachten ist das übrigens ein "2er".
      Gruß aus Düsseldorf
      Michael

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      Moin Michael,

      Ich kann verstehen, dass du dich über den Kilometerzähler ärgerst und ich kann auch verstehen, dass du ihn reparieren möchtest. Und das wirst du auch demnächst geschafft haben.
      Du kannst aber aus dem defekten Tacho nicht Zeitpunkt, Ursache und Urheber herauslesen. Wir wissen nicht, wer wann warum die Welle ausgebaut hat und wir wissen auch nicht, ob dieses Herrn L. in knapp 8 Jahren überhaupt aufgefallen ist.
      Auf der Messe in Bremen im Februar stand ein W111/112 Cabrio für ca. 700.000€. Da gehe ich von aus, dass auch der Tacho geht. Da gehe ich von aus, dass einfach mal alles geht.
      Aber bei einem P1 für 11.000€...ist auch Geld, keine Frage, aber dass da das eine oder andere noch Luft nach oben hat, kann nicht überraschen.
      Lass dir die Freude über das schöne Auto nicht verderben. Defekte sind ganz authentisch und kamen schon vor, als die Autos noch (fast) neu waren.

      Gruß
      Stephan
      Der Inhalt und die Glaubwürdigkeit von Gutachten wird meiner Einschätzung nach stark überbewertet.
      Wieso kommen sonst bei Gerichtsverfahren oder ähnlichen Streitthemen verschiedene Gutachter zu gegensätzlichen Einschätzungen?
      Das Gutachten kannst du bei deiner Versicherung einreichen, über den tatsächlichen Zustand deines Autos sagt es wenig.
      Ganz ehrlich, bei einem gut 60 Jahre alten Auto sollte man sich NIE (NIE!) auf die Zahl verlassen, die der fünfstellige Kilometerzähler anzeigt. Bei so einem Auto braucht man den Zähler tatsächlich eher dazu, die Wartungsintervalle einzuhalten. Trotzdem ist die Sache mit der ausgebauten Tachowelle natürlich ärgerlich, einfach weil man dann halt eine andere bzw. neue braucht und diese einbauen muss.

      EDIT: Und mit Betrugsvorwürfen (von wegen "bewusster Betrug") würde ich mich zurückhalten. Den Nachweis muss man erst mal führen können.
      Gruß Jochen

      Ostallgäu


      podleck schrieb:

      Du kannst aber aus dem defekten Tacho nicht Zeitpunkt, Ursache und Urheber herauslesen. Wir wissen nicht, wer wann warum die Welle ausgebaut hat und wir wissen auch nicht, ob dieses Herrn L. in knapp 8 Jahren überhaupt aufgefallen ist.

      Stephan...

      Auch und gerade bei so einem Auto muss ich in gewissen - und vergleichsweise kurzen - Intervallen diverse Wartungsarbeiten durchführen (lassen). Und da soll mir in fast 8 Jahren nicht aufgefallen sein, dass ich die gar nicht kontrollieren kann?

      Wer soll das bitte glauben?

      Und wenn das schon der Vorbesitzer veranlasst haben sollte, dann sind das seit 2005 (da wurde das Auto auf Löfberg zugelassen) fast 15 Jahre, in denen das nicht aufgefallen sein soll. Erzähl mir nix...
      Gruß aus Düsseldorf
      Michael

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