Der Hürdenlauf, (m)einen P1 auf die Straße zu bringen

      Ebenso seltsam finde ich, daß zwischen zwei- und viertürigen Opel keine Unterschiede in der jeweiligen Typschlüsselnummer gemacht werden. Obwohl, wie das Beispiel mit der Achslast gezeigt hat, hier zulassungsrechtlich relevante Unterschiede bestehen. Dafür gibt es neben logischerweise der Motorisierung jedoch andere TSN, wenn eine L-Ausstattung verbaut ist. Was macht das für einen Sinn?

      Kann es sein, daß bei der Zuteilung der Typschlüsselnummern eher die Belange der Versicherungswirtschaft eine Rolle gespielt haben und nicht die der der Zulasungsbehörden?

      Neuer Motor #1 (Bilder)

      Auf die Themen Reifen/Felgen, Achslasten und Fahrzeugpapiere komme ich später noch zurück, aber erstmal will ich ein früheres Versprechen einlösen:

      myp1 schrieb:

      Alfred. H. schrieb:

      Gruß + schaffe etwas, berichte dann von Erfolgen !

      Würde ich gerne, wenn es denn welche gäbe. Nachdem der alte Motor ausgebaut war, gab's erstmal nur weitere Hiobsbotschaften. Wie z.B.
      • Luftfilter komplett zugesetzt und nicht mehr zu retten (wurde während seiner Lebenszeit offenbar so gut wie nie gereinigt und wird gerade auf Papierfilter umgebaut),
      • Kühler maximal korrodiert und mit falschem Frostschutz befüllt (wird jetzt bei einer Kühlerbau-Firma erstmal grundgereinigt/aufbereitet),
      • Abgaskrümmer nicht plan (wird vom Schrauber "begradigt"),
      • Zylinderkopf ebenfalls nicht plan (hab ja aber eh einen neuen),
      • etliche neue Peripherie-Teile werden benötigt u.v.m.
      Details, teilweise auch mit Bildern, werden gelegentlich nachgereicht.

      Ich hau einfach mal ein paar notdürftig kommentierte (und leider nicht immer scharfe) Bilder raus - zur Vergrößerung bitte draufklicken:

      Alter Motor nach Ausbau (14.02.2020):

      IMG_20200214_163929_reduziert.jpg

      Zylinderkopfdichtung des alten Motors, laut Gerrit können Fachleute daraus Schlüsse ziehen (Bild aufgenommen erst am 02.03.2020):

      IMG_20200302_163731_reduziert.jpg

      Auto ohne Motor (14.02.2020):

      IMG_20200214_163939_reduziert.jpg

      Neuer Rekord-A-Motor, erste Phase des Zusammenbaus (17.02.2020):

      IMG_20200217_154009_reduziert.jpg

      Neuer Rekord-A-Motor, zu zwei Dritteln (oder so) zusammengebaut (02.03.2020):

      IMG_20200302_155755_reduziert.jpg

      Auch "neue" Dichtungen zerbröseln bisweilen (02.03.2020):

      IMG_20200302_160143_reduziert.jpg

      Einer der vielen kleineren Fallstricke während des Zusammenbaus: die "neue" Bremi-Zündspule hat einen zu geringen Durchmesser und passt nicht in die originale Halterung (neu, alt, neu/alt, 02.03.2020):

      IMG_20200302_162249_reduziert.jpg IMG_20200302_162302_reduziert.jpg IMG_20200302_162328_reduziert.jpg

      Wegen Beschränkung auf 10 Bilder Lösung und Fortsetzung im nächsten Beitrag.
      Gruß aus Düsseldorf
      Michael

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      Opel P1 1700

      Neuer Motor #2 (Bilder)

      Fortsetzung:

      Optisch neuwertige Hochleistungszündspule von Bosch in Viersen gefunden und für relativ kleines Geld erstanden. Aber nicht wegen des Durchmessers (der war auch da zu gering), sondern wegen der mitgelieferten Halterung, die dann nach entsprechender Bearbeitung als "Verdickung" missbraucht werden konnte (04.03.2020, das zweite Bild ist ein Ausschnitt des "Endprodukts" vom 12.03.2020):

      IMG_20200304_120000.jpg IMG_20200312_155956_Ausschnitt.jpg

      Es geht voran (04.03.2020):

      IMG_20200304_150332_reduziert.jpg

      Parallel wird der komplett zugesetzte Luftfilter...

      IMG_20200309_140725_reduziert.jpg

      ...auf Papierfilter umgebaut (Filter ist vom Austin Allegro, dessen Durchmesser saugend-schmatzend um den inneren Ring passt):


      IMG_20200304_150309_reduziert.jpg IMG_20200309_140834_reduziert.jpg IMG_20200309_141052_reduziert.jpg

      Motor ist (fast) drin, Kühler und Lichtmaschinenregler fehlen noch (10.03.2020):

      IMG_20200310_153659_reduziert.jpg IMG_20200310_160945_reduziert.jpg

      Bis auf Lichtmaschinenregler schon komplett (12.03.2020):

      IMG_20200312_155956_reduziert.jpg

      Nachdem am Samstag 14.03.2020 endlich auch der auf elektronische Funktion umgerüstete Lichtmaschinenregler angekommen war, konnte ich dann gestern (18.03.2020) den neuen Motor erstmals selber starten und laufen sehen und hören. :thumbsup:

      Super-Job von Gerrit. :thumbup: Zwar wäre ich gerne auch beim allerersten Startversuch dabei gewesen, aber ich verstehe schon, dass man da als Schrauber lieber alleine rumfummelt und Zündung etc. einstellt.

      Damit ist zumindest das Thema Motor erstmal abgeschlossen (auch wenn selbst die "neue" Riemenscheibe immer noch etwas eiert).

      Dafür gibt's nun ein neues Problem, siehe nächster Beitrag. :(
      Gruß aus Düsseldorf
      Michael

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      Opel P1 1700
      Ja, leider haben wir ein neues (bzw. altes, aber es ist eben erst während der Arbeiten unter dem Fahrzeug aufgefallen) Problem:

      Die Geometrie der Vorderachse ist "krumm und schief", also asymmetrisch, und zwar horizontal wie vertikal. Schrauber Gerrit steht vor einem Rätsel, denn es ist nicht zu erkennen, warum. Zwar wurde in Schleswig/Holstein in einer Werkstatt der rechte Umlenkhebel erneuert, aber das ist ganz offenbar nicht der Grund - dessen Länge passt jedenfalls.

      Zur Anschauung mag dieses Bild dienen:


      Vorderachse schief.jpg

      Jemand 'ne Idee, woran das liegen könnte? Oder muss das beim P1 so sein? Beim P2, den Gerrit selbst fährt, jedenfalls nicht.

      Ich hab schon an 'nen kapitalen Frontschaden gedacht, aber darauf gibt es eigentlich keine Hinweise.
      Gruß aus Düsseldorf
      Michael

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      Opel P1 1700
      Die vorderachse ist ja im rechten winkel zum chassisträger und motor , es ist ja nur die spurstange " schräg " .
      Überprüf mal die länge vom pitmannarm und die des umlenkhebels , vergleich mit Gerrirs P2 . P1 und P2 ist gleich

      Gruss Kurt
      Wohnort : 5108 Oberflachs / Schweiz

      div. P2`s und anderes Alteisen

      myp1 schrieb:

      Jemand 'ne Idee, woran das liegen könnte? Oder muss das beim P1 so sein? Beim P2, den Gerrit selbst fährt, jedenfalls nicht.


      Der Lenkstockhebel mit dem Schmiernippel kommt an das Lenkgetriebe. Ich würde sagen die sind beide vertauscht worden.
      Grüße von Günni aus Hagen :wink:

      Opel Rekord P2 4TL 1700ccm EZ 1962
      NSU Fox 125ccm Bj 1951
      NSU Fox 125ccm Bj 1952
      Demm Ping Pong 50ccm Bj 1976
      Rapido Confort Matic Bj 1982
      Hymer B544 Bj1996
      Wohnort: 58099 Hagen

      ja
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Hallo Michael,

      willst Du uns hier prüfen und stellst ein spiegelverkehrtes Bild ein ?

      (das Bild von unten...)

      Oder hast Du einen Rechtslenker (ich denke nicht).

      Habe mal ein paar Fotos verglichen, vergrößert und mit dem Lineal überschlägig

      die Längen von Lenkstockhebel (an der Lenkung) und Umlenkhebel (rahmenfest) ausgemessen,

      das paßt annähernd. Solltet Ihr am Auto auch prüfen ( Kurt´s Hinweis).

      War im Keller und habe einen Umlenkhebel angesehen und mit den Fotos verglichen.

      Eindruck paßt auch. Dein Bild: "Auto ohne Motor"vom 04.02.20, Blick von oben auf die Vorderachse /

      das Rahmenensemble und die Spurstange kann zum Verdacht führen, dass die rahmenseitige Befestigung

      des Umlenkhebels (rechts) zu weit vorn sitzt, warum auch immer. Bei unserem P1 scheint das (visuell)

      weiter "hinten" zu sitzen, eben mit der Taschenlampe ausgeleuchtet.

      Diesen Punkt würde ich unbedingt zuerst ausmessen und prüfen, weil "im Falle dass"

      eine aufwendige Korrektur nötig wird. Möglich ist alles, bei einer alten Kiste,

      ich will Dir das auch nicht wünschen, dennoch: Besser gleich kontrollieren.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Bilder Lagerbock Umlenkhebel

      ….diesen Bock meine ich, siehe Bilder.

      Die Position würde ich unbedingt prüfen, auch die Winkelstellung,

      wenn sich bezüglich der Hebellängen keine Hinweise ergeben.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Dateien
      • DSC02156.JPG

        (148,21 kB, 60 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • DSC02159.JPG

        (151,86 kB, 52 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Moin, ich glaube, der Umlenkhebel auf der Lenksäule ist zu kurz. Das Bild ist zwar P2, aber zum Vergleich dürfte es reichen.
      Dateien
      • IMAG0658.jpg

        (166,84 kB, 58 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      LG aus Diez,

      Lutz

      Rekord P2 Coupe SZ 1,7S (im Aufbau)
      Rekord P2 1,7S LVL
      Rekord P2 1,7 LZ
      Kadett D Berlina Automatik 1,3S
      Kadett D C20LET
      Hier mal eine Ebay Auktion die das kpl. Gestänge zeigt. Die Lenkstockhebel sind unterschiedlich lang und liegen nicht auf einer Höhe, das wird durch
      den längeren/kürzeren Hebel ausgeglichen würde ich sagen.

      ebay.de/itm/132799832109
      Grüße von Günni aus Hagen :wink:

      Opel Rekord P2 4TL 1700ccm EZ 1962
      NSU Fox 125ccm Bj 1951
      NSU Fox 125ccm Bj 1952
      Demm Ping Pong 50ccm Bj 1976
      Rapido Confort Matic Bj 1982
      Hymer B544 Bj1996
      Wohnort: 58099 Hagen

      Was passiert denn bei verschobenem Lagerpunkt des Umlenkhebels?
      Lenkstockhebel und Umlenkhebel sind gleich lang und stehen parallel zueinander.
      Wenn die Spur einmal richtig eingestellt ist, passiert eigentlich gar nichts.
      Erst bei unterschiedlichen Längen der Hebel würde sich die Lenkgeometrie (entscheidend?) verändern.
      Oder irre ich mich da?
      Ich glaube, dass das gar nicht so schlimm ist. Das ist keine VAG-Mehrlenker-Vorderachse.
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Sehr toller Motorraum! Gratuliere!
      Bei dem Achsen Bild war ich erst etwas verwirrt, da es gespiegelt ist. Mir kommt der Hebel auf der Beifahrerseite etwas lang vor, so dass die Anschlagschraube nicht zu passen scheint. Aber das könnt ihr nur vor Ort genau messen.
      Viele Grüße Michael
      Michael mit 1959er Olymat-P1 aus 86971 Peiting
      Den Aufnahmepunkt am Rahmen halte ich für korrekt, nachdem ich in meinen Motorraum geschaut habe.

      Ich finde, dass das Gestänge ein wenig x-beinig daher kommt, als wenn die mittlere Spurstange zu kurz ist.


      Screenshot_20200319-083047.jpg

      Aber anhand von Bildern das zu bestimmen, ist schwierig. Der Einfluss der Perspektive ist sehr groß.
      Am besten mal ein Paar Maße bestimmen wie Umlenkhebellänge, Spurstangenlänge etc...

      Gruß
      Stephan
      Hallo Dirk,

      wenn sich der Verdacht: "Anlenkpunkt des Umlenkhebels paßt nicht" bestätigt,

      dann gibt es zwei Aspekte:

      1) technisch: Die konstruktiv vorgesehene Kinematik paßt nicht (Spurdifferenzwinkel, Ackermann, ggf. Rückstellung)

      2) unter Sicherheitsaspekten: Was wurde gemacht ? Wie wurde das gemacht ? (paßt nicht, hält aber ?)

      Ich will auch gar nicht weiter spekulieren, eine Messung wird schnell zeigen, wo ein Fehler vorliegt.

      Andere Sache: Bei den Nordmännern wurden Unfälle repariert, die "bei uns" ein Todesurteil für das Auto wären,

      Grund: Sehr hohe Steuern auf Neuwagen. Eine große Schwedische Versicherung (Folksam Bilförsäkring) hatte dazu

      einen Leitfaden verfasst (befasst sich u.a. mit dem ersten Passat, 70ger Jahre), der zeigt, wie und was man so

      machen kann: Die moderne Karosserie-Reparatur. Es wurde unter anderem dargestellt, wie und wo man ein Auto

      quer teilen kann, um aus einem Frontschaden + einem Heckschaden (2 Autos) noch 1 Auto rausbekommt. Es wurde ebenfalls

      empfohlen, Unfallautos zu lagern (Hochregal)….um sie dann bei passender Gelegenheit neu zu paaren, mit Bildern.

      Vor diesem Hintergrund ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten und man sollte die Fehlermöglichkeiten etwas über den

      üblichen Rahmen erweitern. Dennoch wünsche ich Michael, dass sich ein trivialer Grund für die Geometrieabweichung zeigt.

      Gruß,

      Alfred. H.