Lichtmaschine 6V 200W / 50A max. von Bosch-Maurer generalüberholt

      Hey Alfred,

      da ich bei den ersten Probefahrt-Kilometern nach dem Getriebewechsel schon das nächste Problem erahne, melde ich da mal Interesse an. Hast du vielleicht auch noch n Regler rumfliegen?
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C

      Lichtmaschine / Regler

      Hallo Dirk,

      ja, ich habe noch Lichtmaschinen-Regler, 6V; 50A. Diese Teile sind neu, hatten aber Lagerspuren. Die habe ich (soweit möglich) beseitigt, siehe Bilder.

      Die Funktion ist geprüft > einwandfrei.

      Es gibt diese Dinger in ca. 1001 Varianten, die Anschlüsse (gesteckt / geschraubt) und die Länge des Doppelkabels zu D+ betreffend.

      Unten im Bild 1675 siehst Du die typische Ausführung. Sinn des Doppelkabels: Durch die eine Leitung fließt der Ladestrom, dabei entsteht

      ein Spannungsabfall, abhängig von Stromstärke / Querschnitt / Material und Länge des Kabels. Die andere Leitung dient zum "Vergleich", durch sie

      fließt kein Arbeitsstrom, deshalb liegt genau die Spannung des D+ (Lichtmaschine) an. Beide Spannungen werden an der "Variode" (so eine Art Diode)

      verglichen, wenn die maximale Stromstärke erreicht ist, entsteht eine typische Spannungsdifferenz (Schwellwert für das Schalten der Variode), die

      die Ladespannung im Regler reduziert > Stromstärke sinkt. Das sind absolut kleine Werte, aus Gründen der Meßgenauigkeit sind die Kabel deshalb gemeinsam verlötet.
      Aus diesem Funktionsprinzip folgt, dass man niemals die Länger der Doppelleitung selbst verändern darf, wenn der Regler wie vorgesehen arbeiten soll.
      Eine Verlängerung ab dem Doppelcrimp ist natürlich möglich, muß aber gelötet werden.
      Das ist eine lange Geschichte...., vielleicht hilft sie auch anderen Kollegen zum Verständnis der Sache.
      Ich brauche von Dir:
      - die gemessene Länge des Doppelkabels (wenn bereits ein Variodenregler verbaut ist)
      - oder die Länge des D+ Kabels, wenn ein "alter" Regler eingesetzt ist
      - am besten auch ein Bild vom Motorraum (Situation Regler / Lima)
      - und die Anschlußart der Ladekontrolllampe (Flachstecker / Schraubkabelschuh) ?, Die Pinzette auf Bild 1676 zeigt darauf.
      Ich schreibe das etwas ausführlicher, weil z.B. eine abgefallene D+ Leitung (oder schlechte Kontaktierung) unweigerlich und schnell den
      Tod der Lichtmaschine verursacht: Der Regler "weiß nichts davon", er meint, die Ladespannung ist nicht erreicht und legt DF dauerhaft an Masse.
      Die Lichtmaschine produziert nun Spannung, nach Leibeskräften und speist damit das Feld, das andererseits an Masse liegt > Hoher Feldstrom, viel zu hoch.
      Nach wenigen Minuten ist der Spaß vorbei, weil die Feldwicklung durchbrennt > Ende. Der Anker lacht sich eins, es gibt weder Strom, noch Spannung...

      Gruß + immer gute Kontakte !

      Alfred. H.
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      Eieiei, ich guck gleich mal.

      Dass es verschiedene Regler gibt wusste ich.
      Dass du garantiert das Richtige Teil am Start hast, habe ich vermutet.
      Wie wenig Ahnung ich habe, wird mir jetzt erst klar.... :denk1:

      Ich fürchte, die Situation in meinem Motorraum ist noch weitestgehend original.
      Also nicht schockiert sein, wenn das nicht so pickobello aussieht wie in deinen Autos.
      Aber die Fotos folgen wahrscheinlich erst morgen, wir sind gleich noch eingeladen.

      Danke schon mal bis hier hin.
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
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      So, hier jetzt noch die Bilder für Alle.
      Vielleicht gibt es da dran ja noch was zu Lernen.
      Den Rest sollten wir dann per PN klären Alfred.

      Danke für dein Angebot Winfried, aber wenn der Alfred noch ein Neuteil für mich erübrigen kann, lege ich mir lieber das auf Lager. Ich bin (noch) nicht in Not und die Saison nähert sich dem Ende. Wer weiß, ob der Kleine dieses Jahr überhaupt noch aus der Garage kommt...

      Hoffentlich sind die erforderlichen Fakten auf den Bildern alle sichtbar.
      Wenn ich wüsste, welches das D+ Kabel ist, würde ich noch versuchen die Länge zu messen...
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      Schöne Grüße

      Dirk
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      Hallo Dirk, die Konrakte würde ich vielleicht mal vornehmen!
      Abschrauben und ein spezielkes Kontaktfett aufbringen.
      Kann dir auch den Namen geben, welches ich schon seit Jahrzehnten nehme. Bin ich immer gut mit gefahren und der Strom kann gut fließen.
      Nur so ein kleiner Tip, wenn man mal Langeweile hat.
      Wolte mich aber nicht einmischen in dem Austausch.
      Gruss und bis bald.
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      Opel Kapitän PL Bj. 1962 2,6 L
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      :alt002: P2.Fra.nkheix.de

      HK-56 schrieb:

      Wolte mich aber nicht einmischen in dem Austausch.

      Moin Frank

      Das werden andere schon übernehmen..........
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




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      Anschlußgestaltung Lichtmaschine

      Hallo Dirk,

      Dein Wagen hat bereits einen Variodenregler. Das D+ Kabel ist fest am Regler verbaut.
      An der Lichtmaschine befinden sich drei Anschlüsse:

      1) Masse, das ist ein nachträglich angebrachtes Kabel, braun
      2) DF, das ist der Regleranschluß für die Erregung des Feldes, rot
      3) D+, das ist das Doppelkabel im Schutzschlauch

      Der Spiralschutz ist nicht serienmäßig, Opel hat die Leitungen mit zwei dünnen Gummiringen zusammengefasst.

      Ein schöner "Bogenverlauf" der Anschlußleitungen ist anzustreben, siehe Bilder, hier für einen "alten" Regler. Das geht natürlich auch mit einem Variodenregler.
      Zur Abstimmung der Leitungslängen muß ich deshalb die "bestimmende" Länge der D+-Leitung wissen.
      Wegen der Crimpe: Diese bunten Dinger sehen sehr nach Baumarkt aus, ein Vollmetallcrimp faßt den Leiter und stützt die Isolierung, das ist besser.
      Mit einem kleinen Schrumpfschlauch überzogen sieht das dann einigermaßen vernünftig aus, so würde ich das machen....
      Gruß,
      Alfred. H.


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      Erste amtliche Hochrechnung:

      34 cm (Isolierung ohne Kabelschuh/Öse)

      Ich hab mich da mit nem Maßband durchgehangelt,
      es kommt hoffentlich nicht auf den Millimeter an.

      Bis heut Abend Alfred
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C

      Variodenregler + Kabel, nochmal....

      Harzhoppers Beitrag zeigt, dass die Lima / Regler / Kabelgeschichte offensichtlich nicht einfach zu verstehen ist.
      Die allgemein gültigen Auslegungskriterien zu Leitungsquerschnitt und Strombelastung berücksichtigen immer
      mindestens 2 Kriterien:
      1) zulässige Erwärmung 2) zulässiger Spannungsabfall, manchmal auch noch erforderliche mechanische Stabilität
      Bei der Verkabelung des Variodenreglers gelten abweichende Bedingungen.
      Die Leitung nach DF, das ist die (rote Einzelleitung) muß bei einem Feldwiderstand von 1.....1,5 Ohm nur ca. 5....7A ertragen > 1mm² wäre ausreichend, aber für die Anwendung nicht so richtig stabil > ausgeführt mit 2,5mm² . Kann man ausrechnen, Ohmsches Gesetz.
      Die Masseleitung (braun) ist ein zusätzlicher Potentialausgleich zwischen Regler und Lima, da ist er nicht auf den Masse Kontakt zum Radhaus angewiesen, der Ladestrom fließt über die Lima an den Motor und über das serielle Masseband an die Karosserie, die Ströme in der zusätzlichen Leitung sind gering > 2,5mm² ist o.k. (stabil dimensioniert)
      Bei der Auslegung der D+ Leitung gibt es Besonderheiten. Bei 6-Volt-Variodenreglern ist sie zweiadrig ausgeführt (12V ist anders). Bild 1678 zeigt einen Leitungsabschnitt, nahe des D+ Crimps.
      Das schwarze Kabel führt den kompletten Ladestrom ! Es ist mit einem Leiterquerschnitt von nur 2,5mm² ausgeführt und unter dem Regler direkt an die Stromschiene für den Einschaltkontakt und die Ladekontrolle angelötet. Das rote Kabel (aus dem Doppelanschluß) versorgt die Variode, es ist unter dem gelben Schlauch (Bild 1677) mit der Variode verlötet.
      Das Ganze hat diesen Sinn: Das schwarze D+ Kabel ist mit Absicht "zu dünn" ausgeführt. Das führt dazu, dass an diesem Kabel ein Spannungsabfall eintritt, abhängig vom Strom, wieder Ohmsches Gesetz.
      Durch das rote Kabel fließt kein Strom, am Regler entsteht deshalb eine Spannungsdifferenz zwischen der Variodeneinspeisung und dem Ladestrom (die Variode ist das güldene Teil unter dem Regler).
      Mit Tausis Längenangabe kommt ca. das zustande: Der Widerstand eines Kupferleiters ist (Ohm) 0,017 mal Leiterlänge (m) / Leiterquerschnitt (mm²),
      also 0,017 mal 0,35m / 2,5mm² Kommt raus: 0,002 Ohm. Der Spannungsabfall bei 50A ist dann 0,1 Volt. Das würde man bei einer "Verbraucherleitung" nicht
      hinnehmen können und wollen, denn die verbratene Leistung ist P=I² x R, macht ziemlich genau 5 Watt, die die Leitung erwärmen.
      Im freien Verbau geht das (die Praxis zeigt es).
      Die Kollegen von Bosch haben den Spannungsabfall über das Kabel bewußt herbeigeführt, damit eine ausreichende Spannungsdifferenz an der Variode eintritt,
      die die Schwellenspannung des Bauteils überschreitet und dann ansprechen läßt. Nochmal ganz einfach: Bei Erreichen des Maximalstromes führt der Spannungsabfall in der D+ Leitung zum Ansprechen der Strombegrenzung.
      Aus diesem Grund ist es nicht anzuraten, die D+ Leitung zu kürzen, andere Querschnitte zu verwenden....und andere Späße mehr.
      Ich bin durchaus geduldig, sehe mich aber nicht in der Lage, das noch einfacher / verständlicher zu erklären....
      Gruß + immer gute Ladeleistung !
      Alfred. H.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Alfred. H.“ ()

      Lichtmaschine, Regler, Kabelverlegung, Elektrokoffer

      Nochmal ein paar Bilder zur Verbindung zwischen Lima und Regler / Anbauteile.
      Bild 1692 zeigt den (aus meiner Sicht) notwendigen Umfang, um Lima und Regler vernünftig zu befestigen:
      Natürlich die Lichtmaschine selbst
      den unteren Anbauwinkel (flaches U)
      2neue Schrauben M10x25 mit "dicken" Unterlegscheiben
      den Regler selbst
      2 Kombi-Blechschrauben mit Scheiben 5,5mm
      Verbindungsleitungen, Längen auf sauberen Verlauf abgestimmt
      die Schrauben zur Kabelbefestigung sind seriell Schlitzschrauben, das ist nur Mist + Fummelei, Inbusschrauben gehen besser anzusetzen
      Hinweis zum unteren U-Bügel:
      Zu Produktionszeiten hat Opel hier mit den opeltypischen Toleranzen gearbeitet.
      Die "Ohren" der Lichtmaschine haben einen lichten Abstand von 150 + 0,1mm, sie sind relativ genau.
      An 4 Teilen (gebraucht aus Fahrzeugeinsatz) habe ich die zum Fügen gehörigen Maße ermittelt:
      148,8mm / 149,8mm / 149,1mm / 149,5mm
      Damit ergeben sich Spalte von bis zu 1,3mm !!!
      Das funktioniert nicht dauerhaft. Entweder bricht das hintere Ohr der Befestigung an der Lima ab, oder die Verschraubung löst sich (sehr häufig).
      Diese Maßsituation sollte man auf jeden Fall prüfen und ggf. durch eine passende Scheibe ausgleichen.
      Neue Haltebügel aus dem Ersatzteilwesen (habe 4 Stück gekauft und gemessen) ergaben Längenwerte um 149,9....150,0mm, das ist o.k.
      Wenn der alte Haltebügel ausgeschlagen ist (lose Schrauben), sollte man den unbedingt ersetzen.
      Bild 1693 zeigt ungefähr die nachgestellte Situation im Fahrzeugverbau > der Kabelverlauf ist o.k.
      Bild 1694 zeigt einen alten Bosch-Tester, er erlaubt u.a. Leistungsmessungen / Test der Spannungs + Stromregelung und viele andere Geschichten.
      Das Ding tut mir gute Dienste, es hat eine olivgrüne Vergangenheit, die Streitkräfte haben es aber NICHT BENUTZT !
      Das Ding gab es zu mäßigen Kosten bei eBay...
      Tausi, wahrscheinlich liest Du den Beitrag, bitte ruf mich heute Abend nochmal an....habe keine Kontaktdaten mehr....
      Gruß,
      Alfred. H.
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