Kraftstoffanlage

      Kraftstoffanlage

      Hallo liebe Opelfreunde,

      mein P2 wurde heute in die Werkstatt gebracht. Hat alles sehr gut geklappt.

      Bei der ersten Durchsicht haben sich hat sich die Vermutungen von Alfred und von anderen Mitgliedern bewahrheitet, dass das Fahrzeug nur recht oberflächlich behandelt wurde. Die Kraftstoffleitungen, Kabel usw. wurden sehr schlecht verlegt und haben stellenweise einen Knick.

      Der Motor lies sich in der Werkstatt nicht mehr starten. Der Vorfilter und der Vergaser (wurde geöffnet) sind stark verschmutzt.
      Wie es mit der Kraftstoffpumpe aussieht, ist im Moment noch nicht klar.

      Ich würde mir deshalb schon mal einen Dichtungssatz für den Vergaser und für die Kraftstoffpumpe, oder gleich eine neue Kraftstoffpumpe und auch neue Leitungen besorgen.

      Im Shop finde ich nur einen Dichtungssatz für den Carter Vergaser. Auf meinem Vergaser konnte ich aber nur die Aufschrift "Opel" lesen?


      opel-classic-parts.com/de/S114…litz_1938-67_157256L.html


      Auch die Kraftstoffpumpe von Opel-Classic-Parts scheint eine andere Ausführung zu sein als die auf meinem Foto?


      opel-classic-parts.com/de/S113…litz_1938-67_157256L.html


      Meine Motornummer: 03 Z 39564? Wozu das "Z"? Lautet die Motornummer dann 03 39564, oder nur 39564?
      Kann ich mit der Motornummer oben genannte Ersatzteile leichter finden ?

      Fotos vom Vergaser habe ich in der Eile vergessen, weil ich wegen einen Arzttermin schon zu spät dran war.
      Diese kann ich aber heute Abend nachreichen.

      Danke Peter :wink:
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      Opel hat Carter verbaut. Wenn Opel drauf steht ist es Carter.
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Bau doch erstmal deine Pumpe aus
      Oder kaufst du immer ein neues Auto wenn der Ascher voll ist ?

      Den Pump-Hebel drücken und auf saugende/schmatzende Geräusche achten. Dann ist Sie ok. Du kannst auch jemand eine Öffnung zuhalten lasen während du pumpst. Der eine Anschluß will die Haut reinziehen (Unterdruck), der andere preßt Sie raus (Überdruck)
      Du kannst die Pumpe auch mit Flüssigkeit füllen,dann spritzt es bestimmt 1m raus beim drücken.

      Wenn nicht, dann auseinander bauen. Dann siehst du ob nur dreckig oder auch defekt. Bei mir war damals nur die große Membran rissig. Dort paßte dann eine Mercedes Membrane aus dem Bremskraftverstärker. Zugeschnitten - fertig

      Bei dem Preis des Überholsatzes wird mir übel.
      Opel 1.3Ltr, 1934, 2 Türer Cabrio
      Opel P1, 1958, 2 Türer Limo

      Harzhopper schrieb:

      Bau doch erstmal deine Pumpe aus
      Oder kaufst du immer ein neues Auto wenn der Ascher voll ist ?


      Hallo Harzhopper,

      ich habe leider keine Garage mit Werkstatt wie viele hier.
      Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus im zweiten Stock.

      Ich weis wie man eine Kraftstoffpumpe auf Funktion prüft.
      Aber auf der Straße mache ich das bestimmt nicht und in der dunklen Parkgarage auch nicht, da es dort ohnehin verboten ist Autos zu reparieren.

      Der P2 steht außerdem in der Oldtimerwerkstatt, wo die Reparaturen, gemacht werden.

      Mir geht es hauptsächlich darum, die evtl. später, benötigte Ersatzteile nicht lange suchen zu müssen und auch die Werkstatt bei der Ersatzteilbeschaffung zu unterstützen.

      Deshalb habe ich hier schon mal im Vorfeld nachgefragt.

      Auf Deine Frage, ob ich mir ein neues Auto kaufe, wenn der Ascher voll ist?
      Antwort: NEIN bei mir im Auto wird nicht geraucht :thumbdown:

      Gruß Peter :wink:
      Wenn Deine Schilderung stimmt, dass Schmutz in den Sieben von Vergaser und Benzinpumpe ist, solltest Du die große Lösung anstreben:
      Tank revidieren (Geber für die Benzinuhr ausbauen und Innenkontrolle auf Rost/Schlamm) (Taschenlampe und Spiegel, nicht Feuerzeug)
      Rohrleitung nach vorne ersetzen (ist lang, kostet aber nicht die Welt, Problem sind nur die Schneidringe, damit will sich keiner mehr abgeben.
      Die Spritpumpe mit dem Dichtsatz überholen, keine neue Pumpe kaufen.
      Die Leitung zum Vergaser auch erneuern (läßt sich in Kupfer sehr leicht nachbiegen) (Problem auch hier die Schneidringe, vielleicht aus dem Sanitärbereich)
      Den Vergaser vollständig demontieren und auch das Sieb auf der Unterseite reinigen.
      Die Drosselklappenwelle auf Verschleiß prüfen und ggfs restaurieren (lassen).
      Die Dichtungen am Vergaser werden überbewertet: wenn das Schwimmernadelventil gut schließt, die Höhe richtig eingestellt ist und die Stange für die Beschleunigerpumpe richtig eingestellt ist, darf auch bei nicht ganz neuen Dichtungen kein Sprit überlaufen.
      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

      Koralle60 schrieb:

      Opel hat Carter verbaut. Wenn Opel drauf steht ist es Carter.


      Das ist fast richtig, aber Opel hat nicht Carter Vergaser ver-baut, sondern immer selbst ge-baut.

      Das heisst, Opel hat sehr früh von Carter die Produktlizenzen für die Konstruktion erworben und diese Vergaser lange Zeit in Lizenz im eigenen Werk selbst hergestellt.

      Alle Carter Dichtsätze der gängigen Händler für die P und ABC Rekorde sind grundsätzlich bei Dir verwendbar.

      Ich würde Dir jedoch die separaten Dichtsätze von Matz empfehlen.

      Gruss
      Klaus

      Harry B. aus O. schrieb:

      Tank revidieren (Geber für die Benzinuhr ausbauen und Innenkontrolle auf Rost/Schlamm) (Taschenlampe und Spiegel, nicht Feuerzeug)
      Rohrleitung nach vorne ersetzen (ist lang, kostet aber nicht die Welt, Problem sind nur die Schneidringe, damit will sich keiner mehr abgeben.
      Die Spritpumpe mit dem Dichtsatz überholen, keine neue Pumpe kaufen.


      Hallo Harry,

      hast Du mit meiner Oldtimerwerkstatt telefoniert?
      Denn genauso will es der Mechaniker auch machen !

      Geber ausbauen für Innenkontrolle des Tanks, evtl. muss der Tank gereinigt werden, Leitungen erneuern, neuer Dichtsatz für Kraftstoffpumpe, Vergaser überprüfen (Drosselklappenwelle - Schwimmernadelventil - Beschleunigerpumpe) und neuer Dichtsatz.

      Mit Schneidringen habe ich früher viel gearbeitet. Wir haben unsere Leitungen immer selber gemacht.

      Danke und Grüße
      Peter

      Rohrleitungen / Anschlüsse

      Hallo Peter,
      wegen der Rohrleitungen und der altertümlichen Verschraubungen hier ein paar Infos / Bilder.

      "Original" hat Dein Opel eine 8mm Kraftstoffverrohrung. Sie ist mit "Verbindungsmitteln nach DIN LL xxx" verschraubt, das ist heute unüblich. Das ist auch keine Hydraulikverschraubung, wie sie im Hochdruckbereich Verwendung findet.

      Jedes "Aggregat": Tank, Pumpe, Vergaser haben eine:

      - Einschraubverschraubung
      - Quetschring
      - Überwurfmutter

      ob es das heute noch gibt, weiß ich nicht, ein paar Teile habe ich noch neu.

      Ich würde das aber anders machen. Ab Rekord A hat Opel andere Stutzen verwendet, einseitig Schlauchanschluß,

      auf der anderen Seite M10x1 konisches Gewinde.

      Bild 1659 zeigt unten links das originale Arrangement, an der Pumpe habe ich hier die "neue" Lösung verbaut.

      Bild 1660 zeigt die Pumpenseite, die den Vergaser versorgt. Hier kann man einen Banjo mit Hohlschraube einsetzen,

      eine 6mm Leitung reicht auf der Druckseite aus (der Banjo ist hier zu groß, ich hatte gerade keinen kleinen (M10x1) im Keller...

      1661 zeigt Hohlschraube + Banjo.

      Bild 1662 zeigt den Anschluß am Vergaser, das ist ebenfalls M10x1mm konisch mit Schlauchanschluß.

      So kann man das machen. Für den Anschluß am Tank wirst Du bei der Quetschringlösung bleiben müssen, wenn die Werkstatt keine

      Drehmaschine in´s Feld führen kann. Wenn das so kommt, kann ich Dir mit so einem Quetschring sicher helfen.

      Die Pumpe würde ich (wie schon beschrieben) überholen lassen + den Vergaser peinlich reinigen.

      Deine Motornummer scheint ein Revisionsbetrieb angebracht zu haben, was sie bedeutet, weiß ich nicht...

      Gruß,

      Alfred. H.
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      Manic Mechanic schrieb:

      Ich würde Dir jedoch die separaten Dichtsätze von Matz empfehlen


      Hallo Manic Mechanik,

      das war wohl innere Eingebung?

      Ich hatte nämlich meinen Einkaufskorb bei Opel-Classic-Parts schon voll.
      Habe dann aber wieder alles gelöscht und bin dann doch auf die Webseite von MATZ gegangen.
      (Weil Opel-Classic-Parts so hohe Versandkosten und lange Lieferzeiten hat)
      Meine Buchsen für die Kupplungshilfswelle und die Teile für die Lenkung (Kugelhülsen - Sicherheitskappen usw.) sind nach einer Woche immer noch nicht geliefert worden.

      Ich hoffe, dass ich bei MATZ das Richtige bestellet habe?

      matz-autoteile.de/www/index.ph…=com_virtuemart&Itemid=69

      und

      matz-autoteile.de/www/index.ph…=com_virtuemart&Itemid=69

      Über die Produktlizenzen "Opel - Carter" habe ich auch wieder etwas Neues dazu gelernt.

      Danke Peter :wink:

      Alfred. H. schrieb:

      wegen der Rohrleitungen und der altertümlichen Verschraubungen hier ein paar Infos / Bilder


      Hallo Alfred,

      Deinen Vorschlag mit der Hohlschraube und Banjo (Pumpenseite zum Vergaser) finde ich ideal.
      Diese und auch andere exotische Verschraubungen bekomme ich bestimmt bei mir in der Nähe in einem Spezialgeschäft für Hydraulik (Meiller Kipper - Atlas Kräne - Fuchs Bagger).

      Kann man für die Quetschringlösung mit Schneidring am Tankanschluss nicht einfach eine handelsübliche Ermeto-Verschraubung verwenden? Die sind doch für hohe Drücke geeignet.

      Für Pumpe und Vergaser habe ich Dichtungssätze bei Matz bestellt. Wird alles sorgfältig gereinigt.

      Wegen der Motornummer "Revision". Mein Motor wurde also schon mal überholt?

      Danke für Deine Tipps und für die Fotos Alfred.

      Gruß Peter :wink:

      P2_Peter schrieb:



      Meine Motornummer: 03 Z 39564? Wozu das "Z"? Lautet die Motornummer dann 03 39564, oder nur 39564?
      :


      Hallo Peter,

      das ist keine richtige Motornummer. Hier hat derjenige, der den neuen Teilmotor eingebaut hat, wohl irgendeine Phantasienummer erfunden. Teilmotoren wurden ab Werk immer ohne Nummer geliefert und sollten bei Einbau immer mit der Motor-Nummer des alten Blocks versehen werden. Das wurde meist jedoch nicht gemacht. Die ersten P2-Motornummern waren *15-689001 und *17-128137. Näheres in der Modellchronik-Tabelle, die ich hier kürzlich schon mal geschickt habe.

      Mit den anderen Aussagen schließe ich mich meinen Vorschreibern an.

      Tschüß
      Klaus
      Hallo Peter,

      die Rohrverschraubungen "aus alter Zeit" haben nix mit Ermeto zu tun. Sieh bitte die Abbildung in meinem Beitrag.

      Ist heute ungebräuchlich. Wegen der Motornummer: Ein Teilemotor ist "blanko" > hat keine Motornummer.

      Früher und heute gibt / gab es Motoren-Instandsetzer, die eigene Merkmale angebracht haben.

      Soweit sichtbar, wurde auch eine extra Plakette verwendet. Ist nicht schlimm, eher normal.

      Sehr verbreitet: VEGE aus den Niederlanden (Beispiel). Die Opel-Nummer erlaubt eine Zuordnung der

      Hubraum und der Leistung, Die Nummer auf "Deinem" Motor ist (für mich) nicht zu entschlüsseln.

      Die Kennziffer für den Hubraum findest Du auch eingegossen in Nähe des Öldruckschalters und (kleiner) in etwa

      Mitte der Lichtmaschine am Block eingegossen. 17 = 1,7l und so weiter....

      Die Banjo-Verschraubung ist keinesfalls exotisch, sondern Normalfall (heute).

      "Früher´" haben die Genossen Entwickler auch mal viel Unsinn entwickelt, den man heute nicht unbedingt nachbauen sollte....

      Tip: Gib nicht auf, das ist nicht die letzte Baustelle an der alten Kiste, bringe alle tip-top in Ordnung, dann wird´s was.

      Sonst: Groschengrab.

      Viel Glück und Ausdauer !!

      Alfred. H.