Opels im alten Dortmund vor rund 50-60 Jahren

      Moin, lieber Wilm !

      Schön, dass Dir als Freund der Dortmunder Biere die alten Zeitdokumente so gut gefallen.

      Dortmund war vor allem auch Stadt des Stahls und der Kohle und die meisten von uns (etwas älteren) Dortmundern kennen Stahl-, Walz-, und Hochofenwerke oder Zechen und Brauereien noch sehr gut in- und auswendig.

      Die Stadt war damals sehr lebendig und eine pulsierende Metropole mit einer sehr speziellen Geräuschkulisse und ganz typischen Gerüchen, die ankommende Reisende schon am Bahnhof empfingen.

      Allein 7 Grossbrauereien versorgten zu meiner Kindheit und Jugendzeit weltweit durstige Männerkehlen.
      Heute sind davon noch eine gigantische Großbrauerei und zwei kleine Braustandorte übrig geblieben.

      Mittlerweile ist auch von dem einstigen pulsierenden Leben kaum noch etwas übrig .... einzig der Ball rollt weiterhin und das Bier fliesst noch in nicht unerheblichen Mengen.
      Malocht und Geld verdient wird heute anderswo auf der Welt.

      Aber mein Freund, was quält Dich an den schönen Bildern, die ich mit viel Zeitaufwand und Liebesmühe für Dich und die anderen Betrachter herausgesucht, reproduziert, digitalisiert und für die Verwendung im Forum umformatiert habe ?

      Etwa daß sie sich nicht wie digitale Handyschüsse als Massenposts raushauen lassen und ob der eigenen Textzeile jedes Bildes, das Scrollrad der Computermaus um ein paar mm mehr gedreht werden muss ?

      Einige Minuten auf dem Bild zu verweilen und die abgebildete Szene auf sich wirken zu lassen und bei Gefallen ein "Like" zu setzen, so viel "Quälerei" sollte einem der exklusive Genuss einer klassischen Aufnahme doch wert sein .... ?!

      Das schöne am Internetz ist ja auch die freie Auswahl der Artikel und Bilder aus dem reichhaltigen Angebot und auch der Zeitpunkt des Konsums.

      Wer zu grosser Anstrengung nicht gewachsen ist, kann sich ja auch die Dosis einteilen oder begrenzen.

      Ich wünsche mir persönlich, daß Euch die Bilder aus vergangenen Zeiten vor allem Freude machen.

      Gruß aus Dortmund
      Klaus
      Moin Klaus

      Du quälst mich so. Warum soll ich jeden Post einzeln liken? Ich mache es hier für alle tollen Bilder

      :daumen1: :daumen1: :daumen1:
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




      Wilms Wohnort 48691 Vreden
      Wilms Fuhrpark
      P II Schnelllieferwagen 1700 Bj 60

      Olympia Rekord 1500 Bj 57
      Volvo B 10 M Knickgelenkbus
      VW Sharan
      Hyundai H1

      Manic Mechanic schrieb:

      das stimmt und ist wirklich sehr auffällig.
      Dein Beispielbild DO-CY 449 zeigt "unseren" P1, also das Auto/Nummernschild meines Vaters.
      Ja, da frage ich mich, wo die dann ab 1961 die TÜV-Plaketten hingeklebt haben.

      Ich habe mir für meinen P1 auch solch ein Nummernschild mit hochliegendem Bindestich prägen lasen, aber nicht ganz so extrem und nur vorne.

      Tschüß
      Klaus
      Dortmund kenne ich auch noch aus dieser Zeit, als wir im benachbarten Essen wohnten. Meist fuhren wir aber nur auf dem Westfalendamm im Zuge des "Ruhrschnellwegs", der damaligen B1 durch die Stadt. Ich erinnere mich auf diesem Straßenstück an Fußgängerampeln mit weissen Lichtsymbolen, was ich später nie wieder gesehen habe.

      Hier erlitt auch unser Ford 17 M-P3 einen Nockenwellenschaden, nachdem wir kurz zuvor zum Urlaub an die Ostsee gestartet waren. Mit letzter Kraft und immer lauter klackernden Ventilen erreichten wir die Dortmunder Ford-Vertretung Peters in DO-Wambel. Wie lange gab es die eigentlich noch?

      Nach dreistündiger Reparatur konnten wir unsere Reise schließlich fortsetzen, nachdem meine Mutter die Mechaniker mit Bonbons versorgt hatte, die eigentlich für uns Kinder bestimmt waren.

      Ferner erinnere ich mich an die Bundesgartenschau 1969, wo ich dem großen Riesenrad mitfahren durfte. Die Aussicht von dort reicht bis nach Essen.

      Tschüß
      Klaus

      altopelfreak schrieb:



      Hier erlitt auch unser Ford 17 M-P3 einen Nockenwellenschaden, nachdem wir kurz zuvor zum Urlaub an die Ostsee gestartet waren. Mit letzter Kraft und immer lauter klackernden Ventilen erreichten wir die Dortmunder Ford-Vertretung Peters in DO-Wambel. Wie lange gab es die eigentlich noch.


      Hallo Klaus,

      in Do-Wambel bin aufgewachsen und beim Peters habe ich mein erstes Auto gekauft.
      Das war ein Ford M12 P4, Bj 63 oder 64.
      Den Peters gibt es wohl noch immer, aber nicht mehr als Fordvertretung. Der macht jetzt in sog. Premiumcars und Landrover. War aber schon eine Weile nicht mehr in der Gegend.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot

      altopelfreak schrieb:

      Manic Mechanic schrieb:

      das stimmt und ist wirklich sehr auffällig.
      Dein Beispielbild DO-CY 449 zeigt "unseren" P1, also das Auto/Nummernschild meines Vaters.
      Ja, da frage ich mich, wo die dann ab 1961 die TÜV-Plaketten hingeklebt haben.

      Ich habe mir für meinen P1 auch solch ein Nummernschild mit hochliegendem Bindestich prägen lasen, aber nicht ganz so extrem und nur vorne.

      Tschüß
      Klaus


      Mit der Einführung des Tüvs mussten die Bindestriche mittig gesetzt werden.
      Gruß Jens

      Koralle60 schrieb:

      Hallo Klaus,

      in Do-Wambel bin aufgewachsen und beim Peters habe ich mein erstes Auto gekauft.
      Das war ein Ford M12 P4, Bj 63 oder 64.


      Hallo Rudi,

      das ist ja lustig! Aber wie kommt man vom 12m-P4 zum P1-Caravan?

      Ford-Peters müßte hier in der Juchostraße gewesen sein, die Zufahrt sah damals jedoch noch anders aus und hatte gleich mehrere Empfangsspuren:

      Juchostr DO-Wambel ehem Ford-Peters.jpg

      Ich erinnere mich auch, daß damals in dieser Straße noch Gaslaternen standen, die ich trotz der Aufregung noch wahrnahm (Mein Vater: "Wenn die Werkstatt nicht bald kommt, fliegen die Ventile zum Auspuff raus!")
      Ein Jahr später bekam diese Ford-Werkstatt bei einem ADAC-Werkstätten-Test jedoch sehr schlechte Noten. Naja, wir waren erstmal froh, daß der Badewannen-Taunus wieder lief. Hier ein Screenshot vom weiteren Verlauf der Reise auf der damals brandneuen Autobahn Dortmund-Bremen:
      Pfingsten 69 Rückfahrt von HL Parkplatz Gimbter Heide.jpg

      Etwas unangenehmer wurde es jedoch ein paar Wochen später, nachts auf der Autobahn bei Köln, als der Ford mit Stirnradschaden stehen blieb. Mit dem BMW 1800 eines Arbeitskollegen wurde er dann am nächsten Tag in die Essener Ford-Werkstatt geschleppt.

      Tschüß
      Klaus

      Ford Peters in Dortmund

      Hallo Klaus und Rudi,

      in den 80er Jahren gab es Ford Peters in der Juchostrasse noch.

      Im Untergeschoss des Ausstellungsraumes auf der linken Seite residierte damals auch der Kawasakihändler Rutenbeck.

      Ca. 1954 hat mein Vater bei Ford Peters einen gebrauchten 12M Weltkugel gekauft.

      Danach gab es nur noch diverse Opel Rekord und Anfang der 80er Jahre, nach einem Glatteisunfall mit einem Rekord E, kaufte mein Vater bei der Firma Opel Bartel in Dortmund Scharnhorst noch einen neuen roten Ascona C/CC Berlina, den er bis zu seinem Tode vor über 22 Jahren fuhr.

      Das Auto existiert noch immer und befindet sich blechmässig in einem rostfreien top Zustand.

      Die Firma Peters besass noch einen weiteren grossen Ford Betrieb in Dortmund-Dorstfeld (siehe Foto in den 70er Jahren).
      Diesen hat mittlerweile die Firma Ebbinghaus (Opel & Ford) geschluckt und Peters handelt aktuell an der Hannöverschen Strasse mit den Marken Jaguar, Volvo und Landrover.

      Autohaus Peters in Dortmund

      .
      Dateien

      Auf der B54 kurz nach 1966

      2 B-Rekorde auf der B54 in Dortmund vor der Kulisse des Phoenix Hochofenwerkes in Hoerde.

      1966 hat die Hoesch AG 3 Werke von der DHHU übernommen.

      Auch auf den Öfen hatte ich in grauer Vorzeit gelegentlich was zu reparieren.

      Heute stehen da nur noch ein paar kalte rostige Ruinen .... :(
      Dateien
      Hallo Klaus,

      das sind auf alle Fälle Vorkriegsaufnahmen.

      Bild 1
      Hier habe ich keinen blassen Schimmer wo das ist. Das kann für mich überall in der Stadt sein. Da braucht es jemanden zur Identifizierung, der die Strasse und Häuser ganz genau kennt, weil er früher mal da gewohnt hat.

      Bild 2
      ist hundertprozentig in Dortmund und zeigt die Weissenburger Strasse, schätzungsweise um 1930.

      Im Hintergrund erkennt man sehr gut das alte Kraftwerk Dortmund, in seiner ersten Inkarnation.

      Dann ist zumindest 50% des Geheimnisses gelüftet.

      Vielleicht weiss der Rudi (Koralle60) als gebürtiger Dortmunder ja noch was zum ersten Foto !?

      Gruß aus Dortmund
      Klaus
      Moin,

      leider kann ich nichts Erhellendes beitragen.
      Das erste Foto kann vom Bild her tatsächlich überall (in Dortmund) entstanden sein.
      Wobei es sicherlich im Kernstadtbereich gemacht wurde, da meines Wissens die meisten Vororte, vor dem Krieg eher ländlich/dörflich strukturiert, noch nicht mit Straßenbeleuchtung aufwarten konnten.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Moin Rudi,

      so ungefähr habe ich es mir anhand der Indizien auch zusammengereimt.

      Vor 5 Minuten habe ich in Wambel an der Hannöverschen Strasse den Frank Thieme getroffen und er kommt gleich wieder aus dem Baumarkt.

      Dem werde ich das Foto auch mal zeigen.
      Immerhin ist er ja schon über 70 und war immer in Dortmund.

      Vielleicht erkennt er was, was wir nicht sehen.

      Ein grosses Problem ist auch, daß im Innenstadtbereich im Krieg kaum was stehen geblieben ist.

      Auch die Fassaden an der Weissenburger Strasse sehen heute ja komplett anders aus.

      Gruß aus Dortmund
      Klaus