Hupenring Kadett A

      Hupenring Kadett A

      Moin,

      Ich suche einen guten Hupenring für'n Kadett A.

      Hatte den gebrochen geklebt, aber das hat nicht lange gehalten.

      Vielleicht hat hier jemand noch einen über. Sind ja auch Kadettfahrer und Teilehändler hier im Forum.
      Wer mit größtmöglichem Aufwand,
      den geringstmöglichen Nutzen erzielt,
      der hat ein Hobby
      Opel Rekord P2 Bj 1962
      Ford Ranger Bj. 2016
      Opel Adam Bj. 2014
      Moin Harry,

      wie man so einen gerissenen Hupenring dauerhaft repariert interessiert mich auch.
      Meiner ist leider auch gerissen.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Also: Ich hab´s bei zwei Hupringen vom 2.6er Kapitän und einem vom P II gemacht. Natürlich nicht meinen eigenen. Wenn man was ausprobiert, macht man das besser mit Teilen von (Noch-) Freunden... :daumen1: :thumbup: :thumbsup: :phat: Ich hatte dafür Spezial-Lot von
      Müller Schweiß- und Löttechnik,
      das unter "Der heiße Draht" angeboten wurde, genommen. Adresse war
      Adelsheimer Straße 62 in 74704 Osterburken, Tel. 0 62 91 - 4 12 18, Fax 0 62 91 - 4 11 50.
      Leider finde ich diese Firma nirgendwo mehr. Vielleicht weiß einer aus dem Forum, was aus denen geworden ist. Jedenfalls gibt es heute die Firma
      tmp-loettechnik.de ,
      die ähnliche Produkte anbietet. Das spezielle ist, dass die Löttemperatur relativ niedrig ist, auch niedrig genug für Zinkdruckguss, und das Ergebnis trotzdem sehr fest und belastbar. Und man kann verschiedene Werkstoffe miteinander verlöten, was uns beim Hupenring zupass kommt.
      Ich habe die Hupenringe entfettet, alle Kleber-, Lot- und sonstige Reste abgekratzt oder mit dem Dremel und rotierender Stahlbürste restlos entfernt. Danach nochmal entfettet. Die gebrochenen Stücke ausgerichtet, zusammengesetzt, mit Klammern fixiert und das ganze in mehreren Arbeitsschritten (wegen des Umsetzens der Klammern) mit weicher Flamme und wenig Hitze zusammengelötet. Es braucht dazu etwas Fingerspitzengefühl, ein Hexenwerk ist es aber nicht.
      Die Stabilität kommt jetzt: An der Rückseite der Hupenringe ist - zumindest beim P II und beim Kapitän - eine umlaufende Nut, Rille oder wie immer man diese Vertiefung nennen möchte, zu finden. Wenn nicht, muss man sich die Mühe machen, eine mit dem Dremel (oder einem Konkurrenzprodukt) einzufräsen. Ganz Vorsichtige fräsen sogar die vorhandene Rille etwas tiefer. Ist aber des Guten zuviel. Da hinein legt man einen Edelstahldraht entsprechender Stärke, der auf Maß abgelängt und in die passende Form gebogen wurde. Dieser Draht wird vollflächig mit dem Hupring verlötet, wieder mit weicher Flamme und wenig Hitze. Erst an der Stoßstelle anfangen, dann drei, vier "Punkte" ringsum setzen, damit der Draht sitzt, und unter Zuhilfenahme eines kleinen 100-Gramm-Hämmerchens (mein Vater nannte solch einen Hammer immer "Märklin-Hämmerchen" oder "Spielzeug-Werkzeug") ringsum verlöten. Dass der Stoß nicht an einer der vorher gebrochenen Stellen liegen sollte, versteht sich von selbst. Ich schreibe es trotzdem dazu, weil selbst ausgebufften Profis solche Fehler im Eifer des Gefechts passieren. Ich bin keiner, aber passiert ist es mir trotzdem, und ich musste das ganze wieder auslöten und nochmal anfangen.....
      Das Ergebnis ist, wenn sorgfältig und ohne Zeitdruck gearbeitet wurde, kaum zu sehen. Überstehendes Lot im Sichtbereich kann mit Schlüsselfeilen vorsichtig abgetragen und geglättet werden. Das ist eine Geduldsarbeit für lange Winterabende, aber es funktioniert super und ist im Vergleich zu den jenseits der Schamgrenze teuren, neuen Hupringen, sehr preiswert.
      Übrigens: Alle drei von mir zusammengeflickten Hupenringe halten bis heute. Die des einen Kapitäns sogar nach einem Besitzerwechsel zu einem Grobmotoriker... Und die Autobesitzer sind immer noch meine Freunde.
      Probiert es aus. Es klappt super!
      Mit der Lötdrahtrolle winkt
      der Harry

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