Bremsen Teil II

      Bremsen Teil II

      Hallo zusammen,
      Ihr erinnert Euch vielleicht an meinen Post vor 3 Wochen. Nachdem ich an unserem Ponton für den TÜV alle Radbremszylinder überholen musste, Bremsschläuche hatte er sowieso neu, und er problemlos bremste (im Mai hatten wir noch Minus-Temperaturen, die Rückfahrt vom Reparaturort über 30km sowie TÜV war nichts auffällig) kam ja vor 3 Wochen bei sommerlich heissen Temperaturen auf der Rückfahrt von einem Oldie-Treffen nach ca. 10km das Problem auf, dass die Bremsen nach und nach zugingen, und dass obwohl ich kaum bis gar nicht bremste.

      Einige Kommentare mit Tipps von Euch zielten darauf ab, dass entweder der Rücklauf vom Hauptbremszylinder dicht sei, oder die Bremsschläuche zu gequollen seien, was ich erst mal ausschloss, da diese nagelneu sind.

      Also habe ich den HBZ gegen einen sehr guten gebrauchten ausgetauscht incl. umfangreicher Spülung mit DOT4, wobei ich von Euch, ich meine es war Alfred, noch den Ratschlag erhielt, die Bremsleitungen ebenfalls auszutauschen, was ich bei Gelegenheit noch machen wollte.

      Heute Treffen in Rüsselsheim, 10km bis dorthin. Auf der Zielgeraden an den Opelvillen auf einmal poltern und schlagen von links vorne, pro Radumdrehung. Wir schafften es gerade noch in den Park und stellten unseren Ponton ab. Vorhin bei glutheissen 38 Grad wieder nach Hause aufgebrochen (natürlich habe ich geprüft ob der Wagen bremst), der Wagen lief relativ ruhig. So vermied ich es, schneller als 50 zu fahren, und beobachtete genau, um im Notfall sofort anhalten zu können. 2km vor dem Ziel fing es wieder an, unruhiger Lauf, und poltern, auf den letzten 100 Metern brauchte ich gar nicht mal selbst bremsen. In der Garage wieder Bremsen fest, der Wagen ist keinen mm zu schieben. Nach meinen Erfahrungen nun löst sich das nach ein paar Stunden wieder, und der Wagen rollt leicht als ob nichts gewesen wäre.

      Ich bin mir vollkommen im klaren darüber, dass ich neben den Bremsleitungen auch NOCHMAL die Bremsschläuche austausche, obwohl diese neu sind, plus den dann mit Rep-Satz überholten ursprünglichen HBZ wieder einbaue. Langsam glaube ich, dass diese (BS) zu sind, warum auch immer. Ich habe einerseits beobachtet, dass das nun mehrfach passierte, als es draussen sehr heiss war, erst nach mehreren km auftrat, und es egal war, ob ich bremste, oder der Wagen einfach dahin rollte. Ich fahre sehr vorausschauend und bremse sehr sanft plus mit Motorbremse.

      Desweiteren gärt in mir eine Theorie, von so einem Fall habe ich vor einigen Wochen in einem anderen Forum gelesen: Da hat ein übereifriger Mechaniker, der es gut meinte, einen Bremsölwechsel an einer Ente vorgenommen und diese mit Silikon befüllt, was wohl die Gummiteile überhaupt nicht gut fanden, die Ausfahrt danach endete nach 30km mit festen Bremsen, danach mussten sämtliche Gummiteile der Bremsen ersetzt werden. (Oder es war umgekehrt, er hatte Silikon drin, und der Mechaniker hat ohne Absprache DOT4 eingefüllt, ich weiss es nicht mehr genau)

      Was ich nach meinem Roman jetzt von Euch gerne wissen würde: Kann es vielleicht sein, dass der Vorbesitzer meines Ponton Silikon drin hatte, und ich habe mangels Wissen alle Gummis mit DOT4 zerstört?
      Hatte jemand schon mal so ein Phänomen, und wenn, wie wurde das gelöst? (Blöde Frage, durch austauschen natürlich....oder? ) - waren die Probleme dann behoben?

      Von wegen Lösung.... wie ich schrieb - nochmal - ich weiss dass ich nicht umhin komme, nochmal alles auszutauschen, also auch die Bremsschläuche - ich hab sogar die Radbremszylinder erneut im Auge, obwohl die nach meiner kürzlich erfolgten Revision augenscheinlich dicht sind. Es liegt aber im Bereich des möglichen, dass ich NOCH einen Fehler gemacht habe, von dem ich jetzt noch nichts weiss, und hier wäre ich für Hinweise dankbar.

      Desweiteren, hat jemand die ATE Nummern ALLER Bremsschläuche für den Ponton Modell 56 (ich würde gerne ATE verbauen, hab da irgendwo was drüber gelesen) sowie die Längen der Bremsleitungen (Stahl), bzw. kann ich das irgendwo nachlesen? Ich würde die mir gerne fertig gebördelt mit Schrauben in den entsprechenden Längen bestellen. BS sind meiner Erinnerung nach irgendwelche drin, nur keine ATE.

      Wie ein weiser Mensch schon sagte - alt und Einkreis...... und ich will nur noch EINMAL an die Bremsen ran...

      Danke vorab für eventuelle Antworten
      Es grüsst aus dem heissen Gustavsburg
      Micha
      Viele Grüsse
      Micha

      Aus Brokdorf/Elbmündung sowie Gustavsburg bei Rüsselsheim



      Hallo,

      erstmal Respekt, bei diesen Temperaturen noch solche Oldie-Fahrten zu unternehmen. Ich bin heute kaum von meiner Klimaanlage weggekommen.

      Das mit der eingefüllten Silikon-Bremsflüssikeit kann durchaus sein. Aber hat dich denn der Werkstattmann darüber nicht informiert? Leider kenn ich mich mit dem Ponton nicht aus, aber nachdem nun so viel an der Bremsanlage ausgetauscht, das Problem aber immer noch da ist, komme ich wieder auf meinen Verdacht mit dem Pedalgestänge als Übeltäter zurück, so wie ich es 1987 als Mitfahrer in einem Ponton einmal miterlebt habe.

      Tschüß
      Klaus
      Erste Frage bevor Du zum Rundumschlaag ausholst: Sind alle Bremsen fest oder nur eine?

      Wenn es alle sind, schlage ich vor, nochmals die Einstellung des HBZ (1 mm Spiel an der Kolbenstange) zu prüfen und ggf. die Ausgleichsbohrung (nicht die Rücklaufbohrung) zu überprüfen. Wenn der Ausgleichsbehälter abnehmbar ist, sieht man die sehr gut, es gab auch mal ein Werkzeug dafür von ATE.

      Zweite Möglichkeit wäre das Bodenventil, das einen Restdruck im Bremskreis erhält, damit die Anlage unter leichtem Druck steht, um Lufteintritt zu verhindern und die bremse schneller ansprechen zu lassen.

      Wenn es ein Rad ist, dann "tippe" ich auf den Bremsschlauch.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gartetalbahn“ ()

      Hi,
      habe ich das richtig verstanden? Es hat die Bremse am vorderen linken Rad blockiert?
      Aber warum sollte dann die gesamte Anlage infrage gestellt werden?
      Ist es dann nicht logisch erst an diesem Rad nach einem Fehler zu suchen?
      Meine Fragen sind sicher nicht hilfreich das Problem jetzt zu lösen, aber so kann ich vielleicht was dazu lernen. :)

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Gartetalbahn war schneller mit ähnlichen Tenor, aber auch konkreten Tipps *thumbsup*
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Tach Micha,

      da ich ja die Bremsengeschichte an eurem Wagen zu einem gewissen Teil miterlebt und teilweise ja auch supportet habe würde ich ohne jemandem zunahe treten zu wollen einfach sagen das Auto bei jemandem mit Sachverstand abgeliefert der sich der Bremsensache annimmt und den Wagen für ensprechende Taler in einen verkehrssicheren Zustand versetzt. Dann hast du Ruhe und Sicherheit...wäre meine Meinung...die Ferndiagnosen hier im Forum können hilfreich und destruktiv zugleich sein...bei Bremsen ist gefährliches Halbwissen nicht zu akzeptieren,ist zumindest meine Meinung.

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Hallo Micha,

      das ist die eine Sache. Wenn die gesamte Bremsanlage unter Druck steht, findest Du das schnell raus.

      1) Entlüfter an einem Radzylinder öffnen (dann sind alle Zylinder entspannt: Jetzt o.k. ???
      2) Wenn ja, ist der mögliche Fehler immer noch: Bodenventil ist nicht in Ordnung (Vordruck), oder Arbeitspunkt des HBZ nicht korrekt (Günthers Beitrag).
      3) Radikale Lösung: Mach ALLES neu, Bremsschläuche, Leitungen; Radbremszylinder, Hauptbremszylinder (Einstellung !!) und dann ist Ruhe.
      4) verwende Material aus bekannter Quelle, die Kosten sind nebensächlich
      Günther hat durchaus Recht, mit seiner genauen Analyse, wenn Du aber aus der Bastelei rauskommen willst > Komplettansatz.

      Gruß,
      Alfred. H.
      Hallo, nochmal,

      Stephan hat recht. Verlasse den Bastelensatz, wenn Du nicht zweifelsfrei den Fehler erkennst.

      "Wir früher, geht auch so, hat immer gegangen, geht bei mir ohne Probleme, geht auch billiger, ging früher auch..." ist ALLES QUATSCH.

      Geht nicht.

      Entweder die Bremse funktioniert einwandfrei > oder nicht. Es gibt keine Zwischenzustände.

      Dieser Beitrag beinhaltet keine persönlichen Vorwürfe.

      Nach meiner Erfahrung beschreibt er das technische Problem ohne Berücksichtigung der persönlichen Befindlichkeiten > es ist DEiN Auto.

      Bleib anständig, Du bekommst das hin, wenn nicht, suche Dir Hilfe !

      Gruß + gutes Gelingen,

      Alfred. H.

      cbxmicha schrieb:

      Was ich nach meinem Roman jetzt von Euch gerne wissen würde: Kann es vielleicht sein, dass der Vorbesitzer meines Ponton Silikon drin hatte, und ich habe mangels Wissen alle Gummis mit DOT4 zerstört?


      denke ich auch.

      ich hab jetzt nicht den ganzen fred gelesen aber:
      wenn sich die bremsen, wenn kalt, wieder lösen: drehen alle richtig frei, kein schleifen?
      denn wenn sich die backen und der belag erhitzen über einen längeren zeitraum weil zu wenig "luft" der backen in den trommeln, dann kann das auch die ursache sein. hatte ich mal, weil ich die handbremse nicht richtig gelöst hatte. da ging auch erst nach dem abkühlen wieder.

      generell hat DOT 4 in alten bremsanlagen ohnehin nix zu suchen.
      DOT 3 gibts nicht umsonst noch zu kaufen.....


      Vielen Dank für Eure bisherigen Antworten

      Ich verstehe nichts falsch, im Gegenteil, ich bin dankbar für jede Antwort, auch wenn sie kritisch ist.Ich schraube seit über 40 Jahren, und natürlich gebe ich Euch recht, gerade bei sicherheitsrelevanten Dingen wie Bremsen und Lenkung muss man wissen, was man tut. "Basteln" allenfalls metaphorisch, ich weiss dass ich mir hier sicher sein muss. Alfreds Lösung, ALLES einfach austauschen und Ruhe ist, ist für mich die sicherste Lösung, wenn auch radikal, WEIL:- Das Auto hat 40 Jahre vergessen in einer Garage gestanden- Es ist instantgesetzt worden, aber selbst ICH als Nicht-KFZ-Mechaniker bzw. ohne Ingenieurswissen sehe, dass hier eher halbherzig vorgegangen wurde. Das ist also nicht dem Auto anzulasten, mal nebenbei, sonderm denjenigen, der es "versucht" hat zu reparieren. Aber egal, nun haben WIR das Auto, und sind dafür verantwortlich.- Ich selbst bin Praktiker, ich zerlege etwas, sehe wie es funktioniert. Ich würde mich nicht an einen Motor trauen, aber die komplette Bremsanlage habe ich vor meinem geistigen Auge, ausser den HBZ, von dem ich nur den Repsatz kenne.Mangels Erfahrung mit diesem Auto würde es für mich erhebliche Zeit kosten, den Fehler zu finden, zumal ich (noch) nicht über eine Hebebühne verfüge, die den Komplettaustausch erheblich erleichtert. Deshalb meine Fragen, um den Fehler möglichst eingrenzen zu können, um nicht alles komplett zerlegen zu müssen - was ich dann letztendlich - auch aufgrund Eurer teils recht deutlichen Meinungen - vermutlich doch tun werde, also ALLES austauschen bzw. den HBZ (von denen ich ja nun 2 besitze) zu überholen.

      @rekord59 Stephan, ich bin voll bei Dir, keine Reparatur aufgrund von Halbwissen in weitergegebenen Tipps. Meine Intension für diesen zugegebenermaßen sehr umfangreichen Post (lieber zu viel Info als zu wenig, sorry dafür), ob jemand schon mal so ein Problem gehabt hat, oder ob es an DOT4/Silikon liegen kann. Im Zweifelsfall die von @Alfred. H. vorgeschlagene radikale Lösung - und in der Tat gebe ich lieber ein paar Euro mehr für Qualität aus.

      Ich möchte meine Frage mal umformulieren, ich habe eben mit meiner Frau gesprochen, wir sind zu der Entscheidung gekommen dass wir vorerst alles bis auf den HBZ, für den ich ja einen Rep-Satz habe, neu kaufen. 500 oder auch 1000 Euro sind immer noch weniger als die Folgen eines Bremsversagens. Es gibt jetzt verschiedene Bezugsquellen, Alt-Opel Teile ist recht teuer, Matz hat angeblich teilweise recht "alte" Altbestände usw usw.....Kann uns jemand mit einer vernünftigen Bezugsquelle für Radbremszylinder, Bremsbeläge plus Haltestifte, ATE-Bremsschläuche, Bremsleitungen (kann man die Meterware in Stahl in Ebay kaufen, die die nach Längenangaben bördeln und mit Schrauben versehen? Oder gibts da bessere Bezugsquellen?) sowie ggf. Zusammenstellung der dann benötigten Teile unterstützen?

      @Kapi Die Bremsen drehen nach dem erkalten wieder vollkommen frei, geräuschlos und bremsen wie sie sollen
      Viele Grüsse
      Micha

      Aus Brokdorf/Elbmündung sowie Gustavsburg bei Rüsselsheim



      Hallo Micha,

      Du kennst meine Vorliebe für eine Analyse, bevor eine Maßnahme definiert wird. Der Ansatz: "Alles neu" + korrekt einstellen beseitigt Dein Problem auf jeden Fall.

      Es wäre dennoch gut zu wissen, welcher Fehler vorliegt, er scheint ja reproduzierbar.

      Du könntest noch einen einfachen Versuch machen:

      Fahre mit der Kiste auf einer abgelegenen Straße, Wirtschaftsweg o.ä, bis die Selbsthemmung eintritt.

      Definiere das / die betroffenen Räder

      Öffne am betroffenen Rad den Entlüfternippel (dann kommt etwas Flüssigkeit raus) / Entlüfter wieder schließen, natürlich.

      Ist die Bremse wieder frei ??

      Wenn ja, hast Du kein thermisches Problem, sondern:

      Gestänge falsch eingestellt
      Rücklaufbohrung verstopft
      Schlauch / Schläuche zugequollen
      HBZ nicht korrekt montiert / Innenteile

      Aber, egal, was es ist, die Totalüberholung ist ein Muß, incl. Blechpott + Zulaufleitung. Wenn das nicht sauber ist, hast Du immer wieder Rost, Dreck + anderen Unrat im System.

      Die Bremsschläuche gibt es noch neu im ganz normalen Handel: ATE 83.6102-0320.3 Dein Auto hat drei gleiche Schläuche.

      Die Bremsbeläge gibt es im normalen Teilehandel nicht mehr, anhand der WVA-Nummer 13189 findest Du aber bei eBay / eBay Kleinanzeigen solche Teile.

      Die Abmessungen wurden bis Astra / Vectra benutzt, für Dein Auto solltest Du die Variante mit Mittelrille verwenden (Roststeg in den Trommeln).

      Wenn Du keine Beläge bekommst, kannst Du mich ansprechen.

      Die Bremsleitung ist 4,75mm, gibt es auch als Rollenware von ATE, Du brauchst die passenden Rohrschrauben für den Opel-Bördel.

      Lasse die nach Länge in einer Werkstatt bördeln, die das kann und sieh Dir das Ergebnis an. Das erfordert etwas Geschick und top-Werkzeug.

      Das Biegen geht sehr einfach von Hand, es gibt aber auch kleine Biegehilfen, z.B. von Hazet, speziell für Bremsleitungen.

      Kritisch: Die Verbindungsleitungen in den vorderen Bremstrommeln, sie müssen EXAKT passen und dürfen nirgends anschleifen !!

      Gruß,

      Alfred. H.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Alfred. H.“ ()

      Wenn dein Ponton, sich nicht mehr schieben läßt, sind dann alle Räder fest? Unwahrscheinlich finde ich ist es das es an der DOT4 oder Silikonflüssigkeit liegt welche vielleicht eingefüllt wurde. Das alle Dichtgummis gleichzeitig kaputt gehen glaube ich nicht.

      ich würde wie folgt vorgehen: prüfen ob alle Räder fest sind - einfach am HBZ die Leitung leicht lösen, wenn sich anschließend alles Räder wieder frei drehen hast du den Fehler gefunden - dein HBZ arbeitet nicht richtig oder ist nur falsch eingestellt.

      Die Bremsschläuche würden auch nicht alle gleichzeitig zu gehen, wenn wäre die Bremse vorne links oder rechts fest oder halt beide hinten. Ich glaube der HBZ ist nicht richtig eingestellt - bitte nochmal überprüfen!!
      Wenn tatsächlich die gesamte Bremsanlage vom Blockieren betroffen ist, das eine Rad vielleicht etwas mehr, die anderen möglicherweise etwas weniger, kann es immer noch sein, dass die wahre Ursache das Pedalgestänge ist. Dann wäre nämlich die Bremsanlage an sich völlig intakt. Wenn z.B. die Bremspedalstange durch ein ausgeleiertes Kupplungspedal bei jeder Betätigung dessen mitgerissen oder auch nur in ihrer Rückbewegung zeitweise behindert wird, dann tritt dieser beschriebene Effekt auf. So habe ich es damals jedenfalls miterlebt. Das Pedalgestänge vom Ponton scheint recht diffizil zu sein. Auch wenn meinen Hinweis kürzlich in dem anderen Thread niemand ernst genommen hat, würde ich trotzdem als erstes das Pedalgestänge prüfen, bevor ich die ganze Bremsanlage auseinandernehme.

      Tschüss
      Klaus
      Hallo Michael und alle anderen "Selbstschrauber",

      ergänzend zu Stephan's und vor allem Alfred's hervorragenden Tips, die Du, Micha, Dir ja bereits vorgenommen hast umzusetzen, hier noch ganz wichtige Hinweise für den Umgang mit verschiedenen Bremsflüssigkeiten, aus dem professionellen Werkstattalltag.

      Diese Informationen und Hinweise betreffen alle Fahrzeuge und müssen unbedingt beherzigt werden, denn sowohl Euer, als auch das Leben anderer Menschen, hängt stark von einer zuverlässig funktionierenden Bremsanlage ab !!



      1.

      Typen und Klassifizierung von Bremsflüssigkeiten:

      Vom US-Verkehrsministerium
      (Department of Transportation, kurz DOT),
      wurde eine einheitliche international gültige Klassifizierung der Bremsflüssigkeiten nach DOT Klassen vorgenommen.

      Aktuell am Markt erhältlich sind derzeit die folgenden gängigen Bremsflüssigkeitstypen:

      ----------------------------------------------------------------------------
      DOT 3
      DOT 4
      DOT 5.1

      Konventionelle Bremsflüssigkeiten auf mineralischer Basis = polyoxyalkylenische Glykole

      (Ältere konventionelle Typen werden nicht mehr hergestellt)
      ----------------------------------------------------------------------------
      DOT 5

      Synthetische Bremsflüssigkeit auf Silikonbasis
      ----------------------------------------------------------------------------


      2.

      Wichtige technische Eigenschaften von Bremsflüssigkeiten:

      - Viskosität (Fliessfähigkeit der Flüssigkeit)

      - Siedepunkte

      - Hygroskopie (Neigung zur Aufnahme von Wasser aus der
      Luftfeuchtigkeit)

      - Mischbarkeit der Flüssigkeiten untereinander


      3.

      Zur Erläuterung von Funktion und Begriffen:

      Jedes hydraulische System funktioniert nur durch eine ganz spezielle technische Eigenschaft von Flüssigkeiten:
      Diese lassen sich, im Gegensatz zu Gasen nicht komprimieren, d.h. sie behalten ihr Volumen stets bei.

      Deshalb folgt der Kolben des Nehmerzylinders am anderen der Leitung jeder noch so kleinen Volumenänderung im Geberzylinder verzögerungs- und verlustfrei.

      Die Größe der übertragbaren Kräfte wird nur durch die Druckfestigkeit und die Dimensionierung des Systems, sowie die Temperaturbeständigkeit von Flüssigkeit und System begrenzt.

      Damit das System arbeiten kann, muss deshalb die enthaltene Hydraulikflüssigkeit unbedingt ihren flüssigen Aggregatzustand behalten.

      Fängt diese durch ungünstige Umstände an zu sieden und geht in den gasförmigen Zustand über, so entsteht Komprimierbarkeit und das System fällt aus.

      Der Siedepunkt ist damit die wichtigste Eigenschaft von Hydraulikflüssigkeiten.

      Die Aufnahme von Wasser setzt den Siedepunkt und damit die Temperaturbeständigkeit einer Bremsflüssigkeit drastisch herab.

      Da beim Bremsen durch Reibung starke Wärme entsteht, kann ältere Bremsflüssigkeit mit erhöhtem Wasseranteil, bei zu starker Beanspruchung, etwa bei Fahrten im Gebirge zu"kochen" beginnen und durch die resultierende Gasblasenbildung, die Bremsanlage schlagartig ausfallen.


      4.

      Wichtige Hinweise zum Einsatz, zur Verwendung und zum Umgang mit Bremsflüssigkeiten:

      Konventionelle Bremsflüssigkeiten
      (DOT 3/4/5.1)
      sind relativ stark hygroskopisch und müssen deshalb unbedingt regelmässig auf ihren Wassergehalt überprüft und spätestens alle 2 Jahre ausgetauscht/erneuert werden.

      Prüforganisationen und Fachwerkstätten haben Testgeräte, mit denen der Wassergehalt der Bremsflüssigkeit überprüft und bestimmt werden kann.
      Das geht einfach, schnell und kostet nicht viel !

      Die konventionellen Flüssigkeiten DOT 3/4/5.1 können untereinander bedenkenlos gemischt werden und in Systemen, die bereits mit konventionellen Flüssigkeiten befüllt sind oder zuletzt waren, zum Wechseln oder zum Nachfüllen benutzt werden.

      Achtung !
      In bereits mit synthetischer Bremsflüssigkeit betriebenen Systemen, niemals mit konventioneller Flüssigkeit mischen, nachfüllen, ersetzen oder umgekehrt !!

      Es wird sonst das komplette Bremssystem zerstört und dieses führt in Kürze zum Totalausfall !!

      Mineralische Bremsflüssigkeiten sind zudem sehr aggresiv zu Lackoberflächen und Gefahrstoffe !!

      Verschüttete Flüssigkeit oder Tropfmengen sind sofort aufzunehmen und zu entfernen und die kontaminierten Oberflächen sorgfältig zu reinigen.
      Berührungen mit der Haut, Augen und Körperöffnungen unbedingt vermeiden !!
      Bei Hautkontakt, Hände sorgfältig waschen !
      Nicht Essen oder Trinken am Arbeitsplatz !
      Bei Unfällen sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen !!

      Die synthetische Bremsflüssigkeit DOT5 auf Silikonbasis, hat einen Sonderstatus und bietet viele Vorteile:

      (+) Wesentlich bessere Hygroskopie-
      eigenschaften

      (+) Längere Haltbarkeit

      (+) DOT 5 ist nicht aggresiv zu Lacken und
      anderen empfindlichen Oberflächen, z.B. in
      der Bremsanlage

      Technische Nachteile gibt es keine.
      Zu nennen wäre lediglich:

      (-) Hoher Preis

      (-) DOT 5 darf niemals mit anderen Bremsflüssigkeiten
      gemischt werden !!


      Achtung !

      Unter gar keinen Umständen, aufgrund der ähnlichen Bezeichnungen, DOT 5 (synthetisch) mit DOT 5.1 (mineralisch) verwechseln oder gar mischen !!


      5.

      Was passiert beim versehentlichen Mischen oder Falschbefüllen von bereits betriebenen Bremsanlagen mit der falschen Bremsflüssigkeit ??

      Die verschiedenen Substanzen reagieren miteinander, die Flüssigkeit kristallisiert, flockt aus und wird hochaggressiv.

      Sie greift jegliche Lackoberflächen sofort an, lässt alle Gummiteile in
      Bremssystemen, wie Schläuche, Dichtringe, Manschetten usw. stark aufquellen und zerstört diese vollständig.

      Selbst Metallteile wie Bremssättel, Kolben, Zylinder, etc. werden angegriffen und deren Oberflächen stark zerstört.

      Versehentlich falsch befüllte Anlagen sind unverzüglich komplett zu zerlegen und penibel zu reinigen und zu spülen. Nur so lassen sich Schäden vermeiden.

      Bereits aufgequollene Gummiteile sind sofort zu entsorgen und dürfen keinesfalls mehr benutzt werden.

      Unbeschädigte Gummiteile können nach der vollständigen Reinigung bedenkenlos mit DOT5 weiterverwendet werden

      Die Benutzung von bisher konventionell befüllten Anlagen mit DOT5 bzw. die Umstellung auf DOT5 ist problemlos möglich, wenn die Systeme zuvor komplett zerlegt, penibelst gereinigt und alle Rückstände konventioneller Flüssigkeiten rückstandsfrei entfernt wurden.

      Von einer Verwendung von konventionellen Bremsflüssigkeiten in Systemen, die für DOT 5 Einsatz konstruiert oder entwickelt wurde, ist unbedingt abzusehen !!
      Eine Beständigkeit, vor allem der Gummiteile, gegen die aggressivere Flüssigkeit ist nicht gewährleistet !!


      6.

      Achtung ! Grundsätzlich immer zu beachten !
      ------------------------------------------------------------------------
      Alle gebrauchten Bremsflüssigkeiten müssen als Gefahrstoffe stets streng getrennt von allen anderen Flüssigkeiten entsorgt werden und dürfen niemals mit Altöl usw. vermischt werden !!

      Geht sorgsam mit Leben und Gesundheit von Euch und Euren Mitmenschen um !

      Wer nicht genau weiss, was er tut, der suche sich fachkundige Hilfe !


      Viel Erfolg und beste Grüße von der Ruhr !
      Klaus
      Ich ahne, ich ahne.... und will mal meine Gedanken mit Euch teilen.....

      Davon abgesehen, dass ich gerade dabei bin, Teilenummern und Bezugsquellen zusammenzusuchen, als ich den neuen, leicht gebrauchten HBZ verbaute, sah ich die Einstellmutter, achtete aber nicht unbedingt auf Spiel der Koppelstange zum Bremspedal. Vielleicht ist DAS die Ursache, dass der Kolben im HBZ gar nicht soweit zurückgehen kann, sodass der Rücklauf 100%ig freigegeben wird. Günther und Klaus erwähnten es, warum blockieren ALLE Bremsen, und warum steht das Bremspedal wie in Stein gemeisselt im Fussraum, sodass ich es mit meinen über 2 Zentern nicht mehr bewegen kann? Als ich über Alfreds Vorschlag nachdachte, der Bremsanlage durch öffnen eines Ventils die Spannung zu nehmen wenn die Bremse wieder blockiert, kam ich da drauf.

      Ich werde das prüfen, auch die Aufhängung der Pedalerie, unabhängig davon, dass ich die Bremsanlage nochmal komplett überholen und erhältliche Teile austauschen werde...... für den HBZ fehlten mir noch Details in meinem "Funktionsweise-Portfolio", dank Euch ist die Lücke soweit geschlossen. Trotz allem, bzw. gerade deswegen keine Basteleien, ich gehe bei solchen Arbeiten äusserst penibel vor, Stephans Warnung ist absolut berechtigt
      Viele Grüsse
      Micha

      Aus Brokdorf/Elbmündung sowie Gustavsburg bei Rüsselsheim



      cbxmicha schrieb:

      für den HBZ fehlten mir noch Details in meinem "Funktionsweise-Portfolio


      Hier einmal eine Schnittzeichnung vom Einkreis-HBZ.
      Die kleine Bohrung wird selten beachtet, das liegt nicht nur an uns Graumelierten mit geringer Sehkraft.
      Der Durchmesser ist 1mm und lässt sich mit einem Schweißdraht 0,8mm gut auf Durchlass prüfen.
      Notfalls Muttis Nähkasten plündern. Nähnadel geht auch.
      Bevor du einen anderen gebrauchten HBZ einbaust kontrolliere die Bohrung und das Bodenventil.

      IMG_4724.JPG
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn
      Hallo zusammen,

      jetzt muß ich nochmal etwas vom Thema abschweifen, auch wenn ich wahrscheinlich jetzt wieder in ein emotionales Wespennest trete, Stichwort Silikonbremsflüssigkeit (DOT5):

      Wird in letzter Zeit von immer mehr Oldie-Freunden favorisiert, obwohl sich offenbar niemand so richtig Gedanken über deren etwaige Vorteile gemacht hat. Von der strittigen Zulassung einmal ganz abgesehen, denn es gibt HU-Prüfer, welche die Plakette verweigern, wenn sie Silikonbremsflüssigkeit feststellen.

      Das häufigste Argument das man hört, ist "ja, dann brauche ich niiiieee wieder die Bremsflüssigkeit wechsen......" und "der ganze Ärger mit undichten und korrodierten RBZ nach der Winterstandzeit bleibt mir dann erspart.....". Erkärung: "jaaaa, weil sie kein Wasser anzieht....."
      Ganz schlaues Argument: "Die US-Army hat alle ihre Militärfahrzeuge mit Silikonbremsflüssigkeit ausgerüstet, damit die Fahrzeuge trotz langer Standzeit für den Kriegsfall stets einsatzbereit bleiben. Und wenn die das so machen, dann muß das auch Sinn haben.....".

      Meine laienhafte Gegenfrage: Wodurch gelangen denn diese unglaublichen Wassermengen bei Verwendung von herkömmlicher Bremsflüssigkeit auf mineralischer Basis in das Bremssystem? Allein durch das kleine Loch im Deckel des Ausgleichsbehälters? Ja, hört man dann von den Silikon-Befürwortern: Die herkömmliche Bremsflüssigkeit sei ja "hygroskopisch = wasseranziehend" und würde deshalb geradezu nach Feuchtigkeit lechzen.... Silikonbr. dagegen nicht, diese würde das Wasser ja von sich fernhalten.

      Aber stimmt das so?

      Oder kann es nicht auch sein, daß das Wasser so oder so in das Bremssystem gelangt, etwa weil es durch die Gummiteile diffundiert?

      In diesem Falle wäre es der Feuchtigkeit doch egal, welche Substanz sich im Bremssystem befindet. Mit noch nachteiligeren Folgen: Da sich das Wasser nicht in der Bremsflüssigkeit löst (vielleicht heißt hygroskopisch ja auch nur "wasseraufnehmend"), würden sich dann stattdessen im Bremssystem Wasserpolster bilden!

      Wer kann aus fachlich fundierter Sicht etwas dazu sagen?

      Tschüß
      Klaus
      Das Wasser kommt nicht durch die Bohrung im Ausgleichsbehälter in die Bremsflüssigkeit, sondern durch Diffusion, vorwiegend über die Bremsschläuche.

      Diese "atmen" sozusagen durch die Ausdehnung und Schrumpfung beim Bremsen; Temperatur spielt auch eine gewisse Rolle.

      Hygroskopisch bedeutet, der Umgebungsluft wird das Wasser entzogen und gebunden. Das macht zum Beispiel auch Schwefelsäure. Silikon tut das wohl nicht.

      Im weitesten Sinne vergleichbar mit dem Ansaugen von Elektronen bei der P-Dotierung in Halbleitern.

      Dieses Wasser sorgt nicht nur für Dampfblasenbildung sondern vor allem für Korrosion in den Bremszylindern.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:
      Liebe Freunde !

      Die physikalische Gesetzmässigkeiten stehen schlicht und ergreifend fest, ebenso ist es in der Chemie.

      Es gibt da nichts dran herumzudeuteln.

      Zustände, bei denen so erhebliche Mengen Wasser durch überalterte Bremsschläuche in das geschlossene System diffundieren, dass in den Bremszylindern Korrosionsschäden entstehen können, treten allenfalls bei Schrottfahrzeugen auf, die Jahrzehnte unbenutzt im Freien herumstehen.

      Bei 100% betriebssicheren und ordnungsgemäß gewarteten Autos, darf und kann das gar nicht erst passieren, auch nicht mit einwandfreier konventioneller Bremsflüssigkeit.

      Dass DOT5 nicht mehr regelmässig gewechselt werden muss und nicht altert, halte ich für ein gefährliches Märchen.
      (Wer erzählt so einen Stuss ?)

      Bei unseren jahrzehntelang werksmässig mit DOT5 befüllten und ausgelieferten Fahrzeugen, schrieb der Hersteller stets einen regelmässigen Wechsel, spätestens alle 2 Jahre, zwingend vor.

      Überalterte DOT5 Plempe verliert ihre schöne tiefe blau-lila Farbe und verblasst zunächst ins Graue, um dann irgendwann ins Bräunliche umzukippen.
      Es lässt sich somit schön sehen, wer wo bei der regelmässigen Wartung geschlampt hat.
      Ich habe mal zwei Bremskreise an einem Fahrzeug zerlegt, bei dem nachweislich mehr als 12 Jahre die Bremsflüssigkeit nicht gewechselt wurde. Die Bremsflüssigkeit hatte bereits Kristallgitterstrukturen gebildet und war gerade dabei, den Wechsel vom flüssigen in den festen Zustand zu vollenden.
      Der Fahrzeughalter und Kunde hatte sich geweigert, die Reparatur zu bezahlen, weil er es als nicht notwendig einsah, die Bremsanlage instand setzen zu lassen.
      Die ehemalige Flüssigkeit, die ich als fast festes Mus aus Bremszylindern und Bremssätteln gekratzt habe, hat sowohl bei der Kriminalpolizei (das Arschloch hatte mich wirklich angezeigt, weil ich ihn mit der Karre nicht auf die Straße gelassen habe ...), als auch vor Gericht für einiges Erstaunen gesorgt.

      Als der irre Herr Oberstudienrat (der Kunde) dann dem Richter sein Leid von entgangenen Fahrfreuden wegen der angeblich geldgierigen Werkstatt klagte und dann auch noch jammerte, er hätte das Fahrzeug ja auch erworben, um damit Kinder zu transportieren, ist der Richter am LG Arnsberg komplett ausgerastet und hat dem Idioten seine Klage rechts und links um die Ohren gehauen ... ;) :D :D

      Fazit:
      Keine Bremsflüssigkeit ist alterungsresistent und kein Bremssystem wartungsfrei.

      Alle Komponenten der Bremsanlage müssen zwingend stets von fachlich dazu geeigneten und ausgebildeten Spezialisten in einem einwandfreien Zustand gehalten werden.

      Jegliche Schlamperei bei der vorgeschriebenen Wartung und Laienbastelei an der Bremsanlage ist LEBENSGEFÄHRLICH !!

      Angebliche Wundermittel können keine regelmässige Überprüfung, Wartung und Instandhaltung ersetzen.

      @cbxmicha

      Lieber Micha,
      wenn aufgrund falsch eingestellter Betätigung an der Druckstange des HBZ kein Spiel vorhanden ist und der Kolben deshalb nicht mehr in seine Ruhelage zurückkehren kann, so ist das ganz gefährlicher Murks.

      Lasse das bitte unbedingt von einem Fachmann kontrollieren und in Ordnung bringen.

      Es ist keine Schande, als Hobbyist und Laie nicht alles selbst zu können, aber, wie Rudi bereits schrieb, dringend notwendiges Verantwortungsbewusstsein, beim Basteln seine persönlichen Grenzen zu kennen und keinesfalls zu überschreiten.

      Vielen Dank für Dein Verständnis !

      Lieben Gruß
      Klaus