Werte Forumsgemeinde,
während so einige von Euch über das lange Fronleichnams-Wochenende am KAD-Treffen teilgenommen haben, verweilte ich ein paar Tage in der Hauptstadt, um einige Dinge zu erledigen und ein wenig Sightseeing zu betreiben.
Dabei ist mir eine kleine, schöne Geschichte passiert, an der ich Euch gerne teilhaben lassen möchte:
Am Donnerstag, den 20. Juni - in etlichen Bundesländern ein Feiertag, in Berlin jedoch nicht - habe ich um den Ku'damm herum ein paar ausgewählte Ladengeschäfte aufgesucht. Unter anderem auch eines, das Retro-Bekleidung und -Accessoires anbietet. Eigentlich waren die wenigen Tage, die ich dort verbracht habe, recht straff durchgeplant; eine winzige Ankündigungskarte, derer ein Stäpelchen an der Ladentheke auslagen, hat jedoch meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und meine Planungen für diesen Abend (zum Glück!) zunichte gemacht...
Es war die Ankündigung zu der 1. Gedenkfahrt für die im April im Alter von knapp 82 Jahren sehr plötzlich verstorbenen Heidi Hetzer. Zufällig fand diese Ausfahrt an genau jenem Tag statt, sodass ich in den frühen Abendstunden meinen Aufenthaltsort in Richtung Olympiastadion verlegt hatte, an welchem die Ausfahrt beginnen sollte.
Nun muss man dazu wissen, dass ich mit dem Zug aus dem Rheinland nach Berlin gereist bin und mich innerhalb der Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der BVG sowie mit meinem kleinen, zusammenklappbaren (nur mit Muskelkraft betriebenen) Tretroller fortbewegt habe. Mit der aufgezählten Fahrzeugauswahl hätte ich also unmöglich selbst an der Ausfahrt teilnehmen können, war aber dennoch neugierig, was für Fahrzeuge sich dort tummeln würden. Nach ein einer etwas heftigeren Auseinandersetzung mit der Fußgänger-Navigation meines Smartphones gelangte ich gegen achtzehn Uhr vierzig auf den als Startpunkt gennanten Parkplatz und fand dort auch eine Zusammenrottung von Fahrzeugen, die meisten älteren Baujahrs, vor.
Ich ging so durch die Reihen; im Hinterkopf den Gedanken, dass ich in Ermangelung eines eigenen Fahrzeuges nur die Abfahrt des Korsos würde verfolgen können, bis mir in der letzten Reihe ein paar nebeneinanderstehende Opel GT aufgefallen sind, von denen ich mir sicher war, mindestens zwei der Autos wenige Wochen zuvor in Görlitz schon gesehen zu haben...
Aus Neugier quatschte ich kurzerhand die dort Umherstehenden an und mir wurde bestätigt, dass zwei der vier GT am Jahrestreffen teilgenommen haben. Ich outete mich als ebensolche Teilnehmerin und wir kamen miteinander ins Gespräch. Ich fragte - ganz mutig! - ob nicht einer der GT-Leute zufällig einen Platz im Auto frei habe und mich auf die Ausfahrt mitnehmen würde. Gefühlt schrie einer sofort "hier!" und ich machte einen innerlichen Luftsprung, weil ich zum einen seit Görlitz den Wunsch hegte, einmal in einem GT mitfahren zu dürfen und zum anderen, weil sich jemand, ohne mich zu kennen, bereit erklärt hatte, mich mitzunehmen. Klasse!!!
Um 19 Uhr erfolgte eine Ansage der Veranstalter, wie es zu dieser Zusammenkunft gekommen ist (Kurzzusammenfassung: nach der Gedenkfeier zu ihrer Beerdigung habe keine standesgemäße Verabschiedungsfahrt stattgefunden, was man nunmehr an ihrem Geburtstag habe nachholen wollen), welchem Spendenzweck der für die Ausfahrt erhobene Teilnehmerbeitrag zugeführt wird und wie die Ausfahrt ablaufen würde.
Ach ja, ein Gruppenfoto wurde natürlich auch nicht vergessen! (bz-berlin.de/berlin/oldtimer-p…burtstag-von-heidi-hetzer)
Hiernach wurden die teilnehmenden Fahrzeuge in geordneten Bahnen und um 10 Sekunden zeitversetzt auf die etwa 31 Kilometer lange Strecke entlassen, die vom Olympiastadion aus an ihrem ehemaligen Autohaus vorbei in Richtung Siegessäule und Brandenburger Tor und von hieraus per U-Turn zurück, dann über den Ku'damm und schließlich zum Wannsee führte. Die letzten Teilnehmer kamen gegen 20.30 Uhr dort an und ließen den schönen Sommerabend gemeinsam auf dem Gelände einer Gastronomie mit riesigem Außenbereich ausklingen.
Das hat mir wirklich Spaß gemacht - vor allem, weil ich neben der ersehnten Mitfahrt im GT noch meinen privaten Berlin-Guide hatte, der mir allerhand über die an der Wegstrecke liegenden Sehenswürdigkeiten berichten konnte!
Es wurde bereits angekündigt, dass die Gedenkfahrt zu einem jährlich wiederkehrenden Ereignis werden soll, sodass Interessierte aus Berlin(er Umland) sich für das Jahr 2020 gerne den 20. Juni vormerken können.
(Informationen hierzu lassen sich auf einer eigens errichteten jimdo-Seite und auch bei Facebook finden.)
Anbei noch ein paar Schnappschüsse von der Veranstaltung.
Aloha aus Düsseldorf,
Marika
während so einige von Euch über das lange Fronleichnams-Wochenende am KAD-Treffen teilgenommen haben, verweilte ich ein paar Tage in der Hauptstadt, um einige Dinge zu erledigen und ein wenig Sightseeing zu betreiben.
Dabei ist mir eine kleine, schöne Geschichte passiert, an der ich Euch gerne teilhaben lassen möchte:
Am Donnerstag, den 20. Juni - in etlichen Bundesländern ein Feiertag, in Berlin jedoch nicht - habe ich um den Ku'damm herum ein paar ausgewählte Ladengeschäfte aufgesucht. Unter anderem auch eines, das Retro-Bekleidung und -Accessoires anbietet. Eigentlich waren die wenigen Tage, die ich dort verbracht habe, recht straff durchgeplant; eine winzige Ankündigungskarte, derer ein Stäpelchen an der Ladentheke auslagen, hat jedoch meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und meine Planungen für diesen Abend (zum Glück!) zunichte gemacht...
Es war die Ankündigung zu der 1. Gedenkfahrt für die im April im Alter von knapp 82 Jahren sehr plötzlich verstorbenen Heidi Hetzer. Zufällig fand diese Ausfahrt an genau jenem Tag statt, sodass ich in den frühen Abendstunden meinen Aufenthaltsort in Richtung Olympiastadion verlegt hatte, an welchem die Ausfahrt beginnen sollte.
Nun muss man dazu wissen, dass ich mit dem Zug aus dem Rheinland nach Berlin gereist bin und mich innerhalb der Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der BVG sowie mit meinem kleinen, zusammenklappbaren (nur mit Muskelkraft betriebenen) Tretroller fortbewegt habe. Mit der aufgezählten Fahrzeugauswahl hätte ich also unmöglich selbst an der Ausfahrt teilnehmen können, war aber dennoch neugierig, was für Fahrzeuge sich dort tummeln würden. Nach ein einer etwas heftigeren Auseinandersetzung mit der Fußgänger-Navigation meines Smartphones gelangte ich gegen achtzehn Uhr vierzig auf den als Startpunkt gennanten Parkplatz und fand dort auch eine Zusammenrottung von Fahrzeugen, die meisten älteren Baujahrs, vor.
Ich ging so durch die Reihen; im Hinterkopf den Gedanken, dass ich in Ermangelung eines eigenen Fahrzeuges nur die Abfahrt des Korsos würde verfolgen können, bis mir in der letzten Reihe ein paar nebeneinanderstehende Opel GT aufgefallen sind, von denen ich mir sicher war, mindestens zwei der Autos wenige Wochen zuvor in Görlitz schon gesehen zu haben...
Aus Neugier quatschte ich kurzerhand die dort Umherstehenden an und mir wurde bestätigt, dass zwei der vier GT am Jahrestreffen teilgenommen haben. Ich outete mich als ebensolche Teilnehmerin und wir kamen miteinander ins Gespräch. Ich fragte - ganz mutig! - ob nicht einer der GT-Leute zufällig einen Platz im Auto frei habe und mich auf die Ausfahrt mitnehmen würde. Gefühlt schrie einer sofort "hier!" und ich machte einen innerlichen Luftsprung, weil ich zum einen seit Görlitz den Wunsch hegte, einmal in einem GT mitfahren zu dürfen und zum anderen, weil sich jemand, ohne mich zu kennen, bereit erklärt hatte, mich mitzunehmen. Klasse!!!
Um 19 Uhr erfolgte eine Ansage der Veranstalter, wie es zu dieser Zusammenkunft gekommen ist (Kurzzusammenfassung: nach der Gedenkfeier zu ihrer Beerdigung habe keine standesgemäße Verabschiedungsfahrt stattgefunden, was man nunmehr an ihrem Geburtstag habe nachholen wollen), welchem Spendenzweck der für die Ausfahrt erhobene Teilnehmerbeitrag zugeführt wird und wie die Ausfahrt ablaufen würde.
Ach ja, ein Gruppenfoto wurde natürlich auch nicht vergessen! (bz-berlin.de/berlin/oldtimer-p…burtstag-von-heidi-hetzer)
Hiernach wurden die teilnehmenden Fahrzeuge in geordneten Bahnen und um 10 Sekunden zeitversetzt auf die etwa 31 Kilometer lange Strecke entlassen, die vom Olympiastadion aus an ihrem ehemaligen Autohaus vorbei in Richtung Siegessäule und Brandenburger Tor und von hieraus per U-Turn zurück, dann über den Ku'damm und schließlich zum Wannsee führte. Die letzten Teilnehmer kamen gegen 20.30 Uhr dort an und ließen den schönen Sommerabend gemeinsam auf dem Gelände einer Gastronomie mit riesigem Außenbereich ausklingen.
Das hat mir wirklich Spaß gemacht - vor allem, weil ich neben der ersehnten Mitfahrt im GT noch meinen privaten Berlin-Guide hatte, der mir allerhand über die an der Wegstrecke liegenden Sehenswürdigkeiten berichten konnte!
Es wurde bereits angekündigt, dass die Gedenkfahrt zu einem jährlich wiederkehrenden Ereignis werden soll, sodass Interessierte aus Berlin(er Umland) sich für das Jahr 2020 gerne den 20. Juni vormerken können.
(Informationen hierzu lassen sich auf einer eigens errichteten jimdo-Seite und auch bei Facebook finden.)
Anbei noch ein paar Schnappschüsse von der Veranstaltung.
Aloha aus Düsseldorf,
Marika