Trag- Führungsgelenk

      Hallo Rheinberg,

      Du besitzt Deinen hinterlegten Info´s nach einen Rekord P2.

      Diese alte Kiste hat ein Querstück im unteren Lenker, es stützt die Hochkraft über eine Kunststoffscheibe + 2 Kontermuttern ab.

      Die Seitenkräfte werden durch den Achsschenkel und eine im Querstück befindliche Buchse aufgenommen (Das Querstück zeigt

      ein Foto im Thread zur Spureinstellung). Wenn nur die Buchse verschlissen ist > kein Problem, damit könnte ich Dir helfen.

      Oft ist aber der Achsschenkel-Fortsatz (Lagerpartner der Buchse) verrostet und das die Ursache für Verschleiß / Spiel.

      In Grenzen (das Kontergewinde ist M18x1,5mm) kann man das nachschleifen lassen (Schleiferei), wenn es zu arg wird,

      hilft nur Aufspritzen von Material. Andere Lösungen (Aufschweißen) würde ich unterlassen. Ein bekannter Metallspritzer

      ist z.B. die Fa. Lemke in Hannover, gibt es aber sicher auch im Pütt.

      Am Besten, Du siehst mal nach, was so los ist....

      Gruß,

      Alfred. H.

      Traggelenk unten P2

      Hallo Rheinberg,

      das anhängende Bild zeigt die Einzelteile des Traggelenkes.

      Zentrales Teil ist das "Querstück", beim Federn dreht es sich in den beidseitig angebrachten Gewindebuchsen (es hat dort im Neuzustand schon gut Spiel)

      Beim Lenken bewegt sich das Schwenklager (Zapfen) in der mittigen Buchse, diese Lagerung nimmt die Quer- und Längskräfte auf.
      Die Hochkräfte werden durch ein Kunststoffteil + eine flache Kontermutter + Kontermutter vom Schwenklager auf das Querstück übertragen.
      Im Bild von oben nach unten:

      - O-Ring zur Abdichtung oben
      - Querstück mit Gewindebuchsen
      - einzelne Buchse aus dem Querstück
      - Kunststoffscheibe (Drehlager)
      - Flachmutter M18x1,5mm

      darunter ist eine Kontermutter > kein Verschleißteil.
      Rechts im Bild ist ein Aus- / Einziehwerkzeug, damit kann man die Buchse des Querstücks im Auto wechseln (Eigenbau).

      Diese ganzen Teile gibt es noch irgendwo. Weniger spaßig ist es, wenn der Zapfen des Schwenklagers verrostet ist (Schmiermangel),
      das kommt leider häufig vor:

      - das rechte Rad spritzt unter dem Auto z.B. Wasser und Dreck direkt auf die gegenüberliegende Seite > an die Drehlagerung (und umgekehrt)
      - Buchse im Querstück falsch montiert (Schmierbohrung zeigt nicht zum Schmiernippel)
      - Gummiring defekt oder verloren
      - Schutztülle für Querstück fehlt
      - ...Wenn irgendwo Rost im Spiel ist, geht der Verschleiß sehr schnell ! Wichtig ist deshalb: Schmieren bei jeder Gelegenheit.
      Die Ausführung der Vorgängermodelle (Exzenterbuchse) ist wesentlich besser gelöst, sie hat oben und unten eine O-Ring-Dichtung und ist deshalb
      weniger rostanfällig.

      Mit einigen Teilen könnte ich Dir im Bedarfsfall helfen:

      - Buchse für Querstück 3 52 688
      - O-Ring 3 08 450
      - Druckscheibe KU 3 08 583
      - Flachmutter 3 08 402

      Die anderen Teile kann ich nicht abgeben. Entscheidend ist der Zustand des Achsschenkels, wenn der vergammelt ist, mußt Du den instand setzen.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Dateien
      • DSC01434.JPG

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      Vergiss das. Im Regelfall rostet der Achsschenkel ein und nicht die Buchse.
      Das kann man bis zu nem gewissen Maß in Stand setzen, in dem man ihn abdreht und eine Übermaßbüchse dreht.

      Die angebotenen Buchsen von einschlägigen Händlern sind das Geld nicht wert. Dazu musst du auch die richtige Reibahle haben, um die auf Maß auf zu reiben und passen tun die irgendwie nie...

      Wenn das auf n Tag nicht drauf an kommt, kannst du mir den Achsschenkel samt dem unteren Querstück schicken, dann kann ich dir das ausbüchsen... Sollte aber auch jede Dreherei hin bekommen. Wichtig ist, dass die Gewindemuttern und die Gewinde am Querstück in Ordnung sind, sonst ist dass Schrott... Die Teile gibts noch, sind aber mitlerweile teuer und nicht mehr überall zu bekommen.
      Gummi O Ring und Kunststoffscheibe gibts als Repro, dass ist kein Problem.
      P2 Rheinberg,

      nun sieh doch erstmal nach, was los ist: Splint + Konterung der unteren Muttern lösen (M18 x 1,5) und den Achsschenkel nach oben rausnehmen.

      Dann siehst Du, ob es tiefe Rostnarben gibt / oder nicht.

      Wegen der Buchse + der anderen Teile lies doch bitte meinen Beitrag, ist alles original Opel, nix Repro.

      Mach wie Du meinst, eine Bitte habe ich aber noch: Alle Infos, die ich geben kann, stehen hier bereits, lies die doch einfach.

      Im Bedarfsfall läßt sich der Zapfen des Achsschenkels bis knapp unter 18mm Durchmesser nacharbeiten (Spitzen des Gewindes).

      Das reicht in manchen Fällen aus. Wenn das wider Erwarten nicht ausreicht, kannst Du auch Material aufspritzen lassen + dann auf Maß schleifen, das geht einwandfrei.

      Eine mögliche Adresse steht auch oben im Beitrag. Das ist NICHT BILLIG ! Es soll diese Achsschenkel auch im Austausch geben > habe keine Kenntnisse zur Qualität

      und zum Auftragsverfahren.

      Gruß + munter bleiben !!

      Alfred. H.