Dünnes Blech schweißen

      Dünnes Blech schweißen

      :love: Hallo Forum,

      eine Frage an die Experten zum Thema Schweißen:

      Bei unserem B Rekord müssen wir zur Zeit ein Radhaus instandsetzen. Es müssen die umgebördelten Kanten rausgetrennt und ersetzt werden.
      Bei den bisherigen Schweißarbeiten hatten wir es in der Regel mit ca. 1 mm dicken Blech zu zumindest so nach und nach gelingen uns die Punkte und Nähte immer besser.
      Das Blech vom Radhaus ist aber deutlich dünner (0,6?) und will es uns nicht so recht gelingen. ?(
      Darum hier die Fragen:
      Wir schweißen bisher mit 0,8 mm Draht. Wäre 0,6 mm die bessere Wahl? Viel Drahtvorschub, wenig Ampere? Welche Einstellung empfiehlt sich? Wir können an unserem Gerät Drahtvorschub, Schweißzeit, Schweißpause und
      Punktschweißen, manuell etc. einstellen.
      Wie macht man vernünftige Schweißnähte? Winkel der Pistole?, Pilgerschritt besser?
      schieben oder ziehen? Worauf ist zu achten?
      Kennt jemand ein anschauliches You Tube Video o.ä.?

      Oder hat jemand sogar Lust uns vor Ort (Mönchengladbach) einzuweisen? Natürlich nicht umsonst.. :sos1:

      Hinweise und Tipps werden gerne genommen...

      Schönes Wochenende sagen Günther und Bernd







      .
      Moin Günther, moin Bernd,

      bin zwar kein Profi....

      Ich glaube eigentlich nicht , dass das Blech nur 0,6 ist, sollte eigentlich 0,8 sein.
      Mein Radlauf (P1) ließ sich gut Schweißen. Draht 0,8 und kleinste Stufe. Immer schön Punkt nach Punkt. Pilgerschaft kann man, muss man aber nicht, Verzug sollte hier kein Problem sein.

      Was immer hilft ist ein Stück Kupferblech, dann gibt es keine Löcher. Was auch hilft ist ein möglichst gleichmäßiger Spalt zwischen den Blechen (ein Fehler, den ich aus Faulheit auch immer wieder mal mache)
      Sieht aber auf dem Bild ganz ordentlich aus. Und mit den verwendeten Klammern, sollte das klappen.

      Wichtig: Bleche schön blank machen und so großzügig den Gammel wegschneiden, dass Ihr nicht die Poren zupunkten müsst.

      Viel Spaß noch mit eurem KFZ (Schrotthaufen)

      und beste Grüße Thomas




      0,6 er Draht hab ich mir auch mal besorgt, der ist aber dafür gedacht die sichtbaren Bereiche ohne Verzug Schweißen zu können. Das bleibt mir Gottseidank bis auf wenige Stellen erspart.
      Opel P1 Caravan, 1,5l
      hallo ihr dauerschweisser. ich kann nur die erfahrung eines freundes weitergeben, der mal eine weile entenbleche (2CV) schweissen musste:
      es hilft nur geduld und ausdauer. alles andere hilft da offenbar nicht.

      gruss und geduld und ausdauer ;)

      edith sagt: in diesem falle wären abgesetzte bleche, gelocht, vermutlich die einfachste lösung... aber das will eigentlich auch niemand :S
      Um den Verzug zu minimieren den Schweißpunkt mit einem feuchten Baumwolllappen abkühlen!
      Und einen Radlauf oder auch andere Bleche im äußerlichen Bereich ( Endspitze) schweiße ich immer mit Absatz und überlappend ein. Durch das absetzen bringt man schon Stabilität in das Blech.Das A&O ist natürlich hinterher die versiegeln....
      "Alte Autos und Rock'n'Roll - wir kommen immer zu spät!" (Hannes Bauer)
      Hallo.
      0,6er kann ich mit eigentlich garnicht vorstellen....mhhh.egal.

      Denke es kommt natürlich erstmal auf das Schweiß Gerät an.manche kann man einfach nicht genügend für Karosserie runter regeln.
      Draht Vorschub kann man etwas runter nehmen.
      Wichtig ist immer auch eine entsprechende Einstellung am Gas Regler.also Druck und Menge. Als Faustregel: du musst vorne an der düse schon ein deutliches zischen hören.
      Schieben oder ziehen ist glaube nur ne persönliche Sache.
      0,8er Draht ist schon gut.

      Aus 20 jähriger Berufserfahrung kann ich nur empfehlen, das 2 übereinander liegende bleche immer vermieden werden sollten.(Absetzen)
      Hallo,

      erst einmal besten Dank für die Tipps!

      Es kann natürlich auch 0,8 mm Blech sein, in jedem Fall aber ist dünner als das, was wir bisher ver-/bearbeitet haben.
      Die Flasche ist auf 8-9 Liter eingestellt. So haben wir es nachgelesen.
      Heute habe ich mir unser bisheriges Werk nochmal angesehen und vielleicht sind wir auch ein bisschen zu kritisch. Pilgerschritt geht eigentlich ganz gut, leider lässt sich eine solche Naht nicht so einwandfrei glatt flexen.
      Eine schöne, homogene Naht wäre uns lieber..
      Morgen gibt es noch mal eine Übungseinheit...

      Gruß
      Bernd
      Hallo ihr Zwei Schweißtreiber
      Aus der Ferne zu beschreiben wie ihr euer Schweißgerät einstellen sollt ist wie Kaffesatz lesen.
      Wichtig ist blankes Blech, jeder Oxidpickel (Rost) brennt euch ein neues Loch ins Blech.
      Lasst die Finger von der automatischen Punktschweißfunktion, gerade bei dünnem Blech.
      Noch wichtiger ist üben üben üben....
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn
      Also ich als Karosseriebauer, kann euch auch nur sagen, GEDULD.

      Die Bleche sind im Rohzustand 0,88mm.....für Tiefziehteule,so das sie im Endmaß dann 0,8 haben sollten.

      Der 0,8er Drath ist schon passend.

      Dann kommt es drauf an wie viel Vorschub du nimmst.

      Ich gehe wie folgt vor:

      1. 2 Blechstreifen,auf Stoß zusammenlegen,
      2. Das Gerät auf die kleinsten Einstellungen für Drathvorschub und Ampere stellen,
      3. Dann stellst du z,B 1m ein und drehst dann nach jedem Punkt die Amperezahl hoch,bis du auf der Gegenseite eine leichte Schweißlinse hast.
      4.Den Schweißkolben grob im 45 Gradwinkel halten und nicht zu dicht und dann probieren.

      .......
      Tipps:
      90° von oben drückt man den Drath meist durch die Schmelze,
      45° geschoben,brennt es schneller durch weil man die Hitze vor sich herschiebt (gut für Bleche ab 3mm auf mehrer kurze Schweißnähte verteilt)
      45° gezogen, dabei ist es MÖGLICH das man Unreinheiten einschließt die zu Rost führen KÖNNEN.

      GEGEN Verzug:
      1. Schweißpaste hilft dabei die Wärme gut abzuleisten,ein lappen mit Wasser sollte man dringlichst lassen, da man ggf. Feuchtigeit einschließt bzw das blanke Blech mikruskopisch schon anfängt zu korrodieren und uns später kneift.
      2. Der Pilgerschritt ist immer ein guter Anfang, ABER man muss um Verzug entgegen zu wirken, VON DER MITTE aus und dann immer rechts und links punkten um die Wärme besser ableiten zu können.
      3. Die Schweißpunkte soweit abkühlen lassen, bis man sie ohne Schmerzen berühren kann.
      4. Den Spalt zwischen Repblech und Karosserie möglichst gering halten,das vermindert ebendfalls den Verzug,weil sonst der Schweißpunkt /die vielen einzelnen Punkte das Blech derbe in die Länge in eine Richtung VERziehen.
      5. Es ist gut wenn das Blech auch leicht angewärmt ist, das Wärmeunterschiede besser ausgeglichen sind und nicht gegeneinander arbeiten....Zimmertemp reicht (ca 16°C )

      Ich hoffe das es hilft.
      mfg Dennis
      BITTE HELFT ALLE MIT bei der ,, Sammlung von Betrieben´


      Fahrzeuge
      Astra H Caravan schwarz 2009

      Kadett C Signalgrün 1979
      Commodore A coupé silber 1967
      Rekord P1 2 türig,Faltdach ,Koralle/Alabastergrau Bj 1957

      Simson Schwalbe Rot/weiß 1985
      Kreidler Florett silber/beige1966
      DKW Hummel Standartblau 1957