Motorlager P2

      Ich habe mir mal ein (günstiges) hydraulisch gedämpftes Motorlager aus dem PSA-Regal besorgt, auf der linken Fahrzeugseite fehlt mir aber noch die richtige Idee das passend unter zu kriegen. Sobald die Karosserie soweit ist mache ich mir dazu neue Gedanken bin aber für jeden Lösungsvorschlag dankbar!
      Gruß
      Johannes
      ...soll das heißen: Es gibt immer noch keine geeigneten Motorlager für die alten Opels ???

      Wo ist denn das Problem ? Es gibt Millionen von Autos MIT funktionierenden Motorlagern, demnach

      scheint es zuverlässige und dauerhafte Konstruktionen zu geben.

      Welche AUSNAHME ? macht denn den Opels so sehr zu schaffen, dass über Jahre keine befriedigende

      Situation geschaffen wird ???

      Unglaublich !


      Gruß,

      Alfred. H.

      Harry B. aus O. schrieb:

      Nützt Euch nix, was ich hier dazu zu sagen habe: damals habe ich ausgelutschte Lager eingesammelt, den Gummi verkokt, die Blechteile sandstrahlen lassen, die Blechteile mit Grundierung und Primer versehen, in der Gummibude zwei mal eine Schicht gefahren mit einem Werkzeug, welches AOIG von Conti erwerben konnte. Der Ingenieur aus der Gummibude hat mir die Härte exakt eingestellt nach dem Original. Diese Arbeit kann heute keiner mehr machen wollen und das Werkzeug gibts nicht mehr.


      Ich kann nur wiederholen, was ich damals geschrieben habe:

      altopelfreak schrieb:

      Jetzt verstehe ich gar nichts mehr! Es war doch eine gute Nachfertigung, die sich offenbar bis heute bewährt hat! Mein Lob auf den damaligen Typreferenten war keineswegs ironisch gemeint.

      Was ich nur nicht verstehe, weshalb etwas, was damals in der AOIG möglich war, heute nicht mehr gehen sollte! Und schon gar nicht, daß dem Club anvertraute Original-Werkzeuge einfach so verloren gehen! Da stimmt doch etwas in der Organisation nicht!

      Tschüß
      Klaus


      Würde kein Billigschrott mehr angeboten werden, hätte die damalige Überholungsaktion bestimmt eine Chance auf Wiederholung.

      Warum kann Mark als Typreferent das nicht mit Unterstützung der AOIG in die Hand nehmen?

      Tschüß
      Klaus
      Moin,
      wenn es das ursprüngliche Werkzeug nicht mehr gibt, sehe ich das als ein ziemlich teures Projekt ein solches wieder neu herzustellen. Wenn diese Kosten + Herstellung auf eine verkaufbare Stückzahl umgelegt werden, wird der Ruf nach der billigen Ausführung wieder sehr laut und die qualitativen Mängel kleingeredet. Eine Stückzahl von mehr als 100 Paaren in guter Qualität sehe ich nicht in angemessener Zeit verkaufbar, weil die dann ja den Oldtimer und seinen Halter locker überleben.
      Ich würde die reinen Erstellungskosten pro Paar bei ca. 80-100€ schätzen. Preis beim Händler z. Zt. ca. 50€.
      Selbst wenn das trotzdem gelänge, wäre damit nur das halbe Motorlagerproblem gelöst. Wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann: Das hintere Motorlager als Repro ist ebenfalls schwierig, was Passform zur Verschraubung und allgemeine Qualität angeht.
      Ein solches Projekt müsste somit die gesamte Lagersituation betrachten und lösen.
      Damit stellt sich die Frage: a) Ein schon damals "nicht optimal gestaltetes" Bauteil teuer nachbauen, oder b) bei ähnlichen Kosten kontruktiv verbessert abbilden?
      Ich wäre eher bei b).
      Aber ehrlich gesagt ist es bei dieser Gesamtkonstellation niemandem anzuraten, ein solches Projekt auf eigenes finanzielles Risiko anzugehen. Ob man mind. 80 Vorbestellungen einsammeln kann und das Ganze so finanzierbar macht, da habe ich meine Zweifel.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Hab die Motorlager aus Meinerzhagen jetzt eingebaut, der Motor sitzt jetzt etwa 10mm höher als vorher und liegt jetzt zumindest nicht mehr auf der Achse auf. Das Gummi hatte auch eine höhere Härte, das konnte man durch bloßes Drücken der Lager schon feststellen. Mal sehen wie lange das anhält.

      Gruß
      Frank
      Hallo liebe Leute,

      vor ein paar Tagen habe ich die von @Alfred. H. konstruierten Motorhalter eingebaut.
      Motorölwanne und Vorderachsträger gingen immer mehr auf Konfrontationskurs.

      Heute hat das Wetter für eine Testfahrt gepasst und bin in Richtung Starnberg durch das Mühltal gefahren.
      Dort geht es bergauf/ab und es ist auch kurvenreich.

      Fazit . . Schleudertest bestanden. Die Motorhalter sind absolute Spitzenklasse ! ! !
      Kein Gepolter und kein Rütteln mehr. Der Abstand Ölwanne zur Vorderachse beträgt jetzt . . ich habe es nicht gemessen, ist aber jetzt Handbreit.
      Vorher etwas weniger als 1cm. Der Abstand vom Halter zum Handbremshebel ist knapp (5mm?) passt aber.

      Habe danach das schöne Wetter noch genutzt um beim Bäcker für mein leibliches Wohl zu sorgen.
      Dann noch ein Einkauf und wieder nach Hause.

      Lieber Alfred . . . nochmal Vielen Dank für diese perfekt gelungene Konstruktion, für diese exzellente Arbeit und für Deine Bemühungen :daumen1:

      Gruß Peter
      Dateien
      Hallo Peter,
      Ja, was der Alfred konstruiert ist super. Er hat nicht nur diese klasse Motorlager auch eins a Instrumentenknöpfe u..a. auch. Gut das er hier im Forum ist, meine persönliche Meinung.
      VG Kai-Uwe
      Wägelchen:
      Rekord P1 Limosine 06/1960 1.7 55 PS. EX; Alabastergrau-Comograu
      Astra K ST CDTI 01/2019 1.6 136 PS. Tiefseeblaumetallic.
      ....danke für die Blumen. Das ist alles nicht so schwer. Leider hat in Sachen Motorlager aber niemand den Faden

      aufgenommen.....und für uns ist das Thema erledigt, wir denken uns lieber etwas neues aus....

      Mit etwas Überlegung, einer guten Werkstattausrüstung + Engagement bekommt man fast alle Probleme an alten

      Opels gelöst, auch geeignete Ersatzteile sind in vielen Fällen herstellbar. Moderne Technik hilft, man muß sich aber darauf

      einlassen und sie nutzen (können). Unser nächstes Projekt wird sehr wahrscheinlich gedruckt (Aluminium), wenn´s klappt,

      berichte ich mal darüber. Interessant: Das Verfahren begünstigt ein anderes Verfahren:

      Prinzip, vereinfacht: Aus Metallpulver werden mit Laserstrahl(en) kleine Kügelchen geschmolzen und Stück für Stück aneinander

      geschweißt, so, als ob man mit einem Schweißgerät ein Bauteil aus Schweißdraht "zusammenpunkten" würde....

      Das erklärt, dass die Herstellkosten stark vom Gewicht des Bauteils abhängen, viel Material > viele kleine Schweißpunkte...

      Dafür ist die Formgebung aber weitestgehend frei.

      SEHR GUT: Diese beiden Bedingungen legen es nahe, ein formoptimiertes Bauteil (CAD-Konstruktion / Topologieoptimierung)

      zu erzeugen und zu drucken. Wenig Gewicht, freie Formgebung, geringere Kosten, als der Druck eines konventionellen Teils !

      Wenn man die Fertigungsdaten HAT, kann man den Artikel rund um die Welt (nicht billig, aber zu vertretbaren Kosten) drucken lassen.

      Das ergibt neue Möglichkeiten.....und wir finden das so reizvoll, dass wir das unbedingt versuchen müssen....

      Gruß,

      Alfred. H.


      Hallo Peter,

      danke für den Testbericht, meine Nachbaulager sacken auch schon langsam zusammen.
      Hast Du die Kupplungszwischenwelle nach dem Einbau neu ausgerichtet? Die sitzt sonst in ihren Gummilagern unter dauernder Spannung was den Lagern schnell den Garaus machen dürfte.

      Ich hab letzte Woche die Zwischenwelle überholt und hatte in den beiden Lagerungen eigentlich Kalottenlager erwartet, die durch Schwenken den Versatz von Getriebe und Karosserie ausgleichen. So etwas hier.
      Quelle: eBay-Artikelnr.:233087417731


      Dieser Versatz von Getriebe und Karosserie ist ja mehr oder weniger immer vorhanden und ändert sich beim Gasgeben und Gaswegnehmen.
      Ich war überrascht, das allein diese dünne Gummiummantelung den Versatz ausgleichen soll. Das erträgt sie, meiner Einschätzung nach, dauerhaft nur wenn der Versatz sehr gering ist. Man tut also gut daran, die Ausrichtung der Welle öfter mal zu prüfen und ggf. nachzujustieren.

      Gruß
      Frank
      Ich hätte was die Motorlager betrifft, eine andere Idee:

      Wenn es schon Nachfertigungen von unabhängigen Anbietern gibt, dann ist ja damit gezeigt, daß solche möglich sind. Es mangelt lediglich an der Qualitität derselben. Hier sollte die AOIG sich mal mit den Anbietern in Verbindung setzen und über verbesserte Materialqualitäten diskutieren. Ich bin sicher, daß ein großer Teil von Panorama-fahrenden Mitgliedern auch bereit wären, dafür mehr Geld auszugeben und ihre Altteile zur Verfügung zu stellen. Offensichtlich wurde bislang jedoch nichts in dieser Richtung unternommen. Insofern seltsam, denn bei Stirnrädern (Fa. Derx, Holland) hat das ja schon mal irgendwann geklappt.

      Nichts gegen die Alfredsche Lösung, doch abgesehen von der Originalität, ist es nicht notwendig, für eine konzertierte Überholungsaktion das Rad neu zu erfinden. Womit wir auch wieder bei den Kosten wären.

      Also, P-Typreferenten, wie sieht's aus?

      Tschüß
      Klaus

      Alfred. H. schrieb:

      Wenn man die Fertigungsdaten HAT, kann man den Artikel rund um die Welt (nicht billig, aber zu vertretbaren Kosten) drucken lassen.

      Und wer noch schnell einen Kostenvoranschlag benötigt kann hier seine 3D-Daten hochladen.
      Noch günstiger wird es wenn man die Firmen danach direkt kontaktiert.
      Die Matrialauswahl beeinflusst sehr Stark den Preis.
      protiq.com/de/
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn

      Frankyboy379 schrieb:

      Hast Du die Kupplungszwischenwelle nach dem Einbau neu ausgerichtet? Die sitzt sonst in ihren Gummilagern unter dauernder Spannung was den Lagern schnell den Garaus machen dürfte.


      Hallo @Frankyboy379, Frank,

      danke für den Hinweis mit der Kupplungshilfswelle. Die beiden Buchsen für die Welle waren hier schon öfters Thema.
      Das scheint eine Schwachstelle zu sein. Ich musste die vor 3 Jahren schon mal wechseln.

      Beim Wechseln der Halter habe ich den Motor sehr vorsichtig und auch nicht weiter als unbedingt erforderlich angehoben.
      Habe mir nach dem Tausch die Hilfswelle/Buchsen vom Motorraum aus mit Zuhilfenahme eins Spiegels so gut es ging näher betrachtet.
      Dort scheint zumindest optisch alles in Ordnung zu sein.

      Ich werde aber besser auch noch den Deckel, unten an der Lenksäule vom Bodenblech abschrauben und mal genauer wegen Vorspannung nachsehen.
      So viel ich jetzt weiß. läßt sich an der Hilfswelle nur das Axialspiel einstellen.

      Welche Erfahrungen haben eigentlich die anderen Kollegen nach dem Tausch der Lager bezüglich Hilfswelle/Buchsen/Vorspannung gemacht?

      Gruß Peter
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      ....die Lagerung der Kupplungs-Hilfswelle ist eine Murkskonstruktion, wie @Frankyboy379 schreibt.

      Sie ist ungeeignet, um merkliche Winkelfehler in der Ausrichtung aufzunehmen.

      Die zylindrische Gummischicht wird bei Winkelfehlern verzwängt.

      In Konstruktionslage: Alle 3 Motorlager in der richtigen Position paßt sie relativ gut.

      Sie ist axial durch Gewinde / Konterung einstellbar, die Höhenposition ist ebenfalls (geringfügig)

      zu justieren. @P2_Peter ´s Vorschlag, den Deckel der Lenkungsdurchführung abzunehmen

      und die Welle auszurichten ist gut, so habe ich das (Lagerung Hilfswelle erneuern) bei unserem P1

      auch im Herbst gemacht. Es ist nicht so richtig viel Platz für das Werkzeug, wenn man den ganzen Sums

      ausbaut + die Gewinde reinigt geht das leichter. Bei der Gelegenheit würde ich auch die Kunststoffbuchse:

      im Kupplungspedal / Druckstange nebst den sagenhaften Federclips ersetzen, sie halten nicht ewig...

      Die gesamte Operation hat bei unserem P1 zu spürbar geringeren Pedalkräften geführt.

      Diese Buchse gibt es als Nachfertigung, wegen nachlässiger Qualität hab ich sie aber zurückgegeben

      und mir selbst so ein Ding gefertigt.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Alfred. H. schrieb:

      Bei der Gelegenheit würde ich auch die Kunststoffbuchse:


      Hallo Alfred,

      genau wie Du schreibst war von der Kunststoffbuchse am Kupplungspedal (fast) nichts mehr übrig.
      Habe deshalb diese bereits erneuert.

      Gruß Peter
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      @'Rostallergie', Werner, danke für den Link, ich meine, Jens hat den schon genutzt.

      Wir haben zum Spaß mal 2 "Artikel" in Kunststoff gedruckt,

      links: Kollektorlager für Lichtmaschine mit Kugellagersitz

      rechts: Topologieoptimierte Konsole für eine Drehstrom-Lichtmaschine (schon Step 3...)

      Das Kollektorlager lohnt die Herstellung in 3-D-Metalldruck nicht, allein wegen der Sitzbearbeitung ist Fräsen sicher besser geeignet (Alu 7075).

      Die Konsole hat eine überraschende Preisspanne gezeigt, Kleinigkeiten in der Formgebung beeinflussen die Herstellkosten

      mit Faktor 2 ! Das Teil kann so auch noch nicht bleiben, es fehlt eine Öffnung zum Wasser / Dreckablauf.

      Und: Die Struktur ist auf die Betriebsbelastung hin optimiert, das Programm hat aber an dem rechten Schraubpunkt nicht

      berücksichtigt, dass beim Verschrauben u.U. erhebliche Verdrehbeanspruchungen auftreten können (unter Kopf).

      Da muß noch etwas passieren > weiter geht es....

      Du hast Recht, was das Material angeht: ALU-drucken ist relativ "günstig", wenn es Titan werden soll: ALU-Kosten ca. x 10.

      Gruß,

      Alfred
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