P1 springt in warmen Zustand schlecht an

      P1 springt in warmen Zustand schlecht an

      Hallo,
      Mein Vater hat bei seinem P1 den kabelbaum erneuert und der Wagen springt im kalten Zustand nun gut an.
      Aber im warmen gibt es immer noch das Problem das man ihn wirklich lange orgeln lassen muss, bis er mal anspringt.
      Kennt ihr das Problem?
      Wenn ja wie kann man es verbessern?

      Danke und Gruß Sven
      Moin

      Bei meinem ist es wie beim Flo. Wenn er kalt Gaspedal nicht berühren, wenn er warm ist den Fuß drauf und durchtreten, auf keinen Fall pumpen.
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




      Wilms Wohnort 48691 Vreden
      Wilms Fuhrpark
      P II Schnelllieferwagen 1700 Bj 60

      Olympia Rekord 1500 Bj 57
      Volvo B 10 M Knickgelenkbus
      VW Sharan
      Hyundai H1
      Bei mir hat sich auch so verhalten,
      Habe einen anderen vergaser drauf
      Seit dem ist es völlig normal
      Gruß aus Hamburg

      Michael

      [*]

      Fahrzeuge :
      Opel Rekord Olympia P1 Bj.05.1958
      Opel Astra H Caravan Bj.05.2008 (Totalschaden am 30.11.2019) :hammer2:
      Opel ??? ein Kadett C wäre nett mein erstes Auto
      Opel Astra K ST 02.2019
      Ich denke Jörg hat Recht,dazu mal ein Auszug aus der Praxis.

      BITTE HELFT ALLE MIT bei der ,, Sammlung von Betrieben´


      Fahrzeuge
      Astra H Caravan schwarz 2009

      Kadett C Signalgrün 1979
      Commodore A coupé silber 1967
      Rekord P1 2 türig,Faltdach ,Koralle/Alabastergrau Bj 1957

      Simson Schwalbe Rot/weiß 1985
      Kreidler Florett silber/beige1966
      DKW Hummel Standartblau 1957
      Moin

      Hoffentlich liest Alfred mit. Bin gespannt was es ist. Das Thema hatten wir hier früher schon öfter.
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




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      Naja, "mit Vollgas" heißt ja "nur", dass beim Heuß-/Warmstart mit voll geöffneter Drosselklappe gestartet wird. Das ist eigentlich bei allen Vergasermotoren so.

      Springt er heiß schlecht an, kann das diverse Ursachen haben. Spritpumpe, Vergaser, Dampfblasen... - manchmal eine Mischung aus diversen kleineren Ursachen.

      Und nicht jeder hat eine frisch überholte Benzinpumpe oder Vergaser eingebaut. Wobei letzteres häufig die Low Budget Version" = Ultraschallbad + neue Membrane/Dichtungen sind. Düsen oder Drosselklappenwelle/-lagerung werden (aus Kostengründen) eher stiefmütterlich behandelt...
      Schaut mal hier.
      Strartprobleme ?
      Da hatte Alfred schon mehrere Antworten dazu geschrieben, könnte passen.
      Nur mal ganz lesen....
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Wegen Warmstart / Heißstart eines alten Opels mit Vergaser ist es praktikabel, mit voll getretenem Gaspedal zu starten,
      natürlich sofort nachlassen, wenn der Motor läuft !

      Um eine halbwegs gleichmäßige Gemischverteilung zu bekommen, haben die alten Opel-Mannen das Saugrohr stark angewärmt,
      über den Abgaskrümmer (hot-spot zu Neudeutsch). Dadurch soll erreicht werden, dass "große Benzintropfen" möglichst schnell
      verdampfen oder kleiner werden, damit sie dem Gasstrom folgen können. Große Tropfen folgen der Saugrohrkrümmung nicht und klatschen
      in den Krümmungen des Saugrohres an die Außenwand > Folge: "Fettes Gemisch" für die außen liegenden Zylinder (auch noch aus anderen Gründen).

      Diese "Heizung" hat zwei Nachteile:

      1) Das Gemisch dehnt sich aus (spezifisches Gewicht sinkt), weil die Energie aber in der "Masse" gespeichert ist und der Motor aber "Volumen" ansaugt,
      leidet die Leistung. Kühles Gemisch wäre unter diesem Aspekt besser.

      2) So lange der Motor läuft, gibt es ein Gleichgewicht zwischen zugeführter Gemischmenge, Saugrohrbenetzung mit Benzin und der abgenommenen Gemischmenge.
      Wenn der Motor abgestellt wird, wird keine Luft mehr angesaugt, die Gemischbildung ruht. Durch die Nachheizung verdunstet aber immer etwas Benzin aus dem
      Vergaser und gelangt in den Ansaugtrakt. Wird nun gestartet, ist das Gemisch sehr fett, u.U. nicht zündfähig. Wenn der Vergaser auch noch in Standgasstellung steht,
      liefert er getreu der Einstellung neues Gemisch dazu, seiner Meinung nach wäre das in Ordnung, denn die Einstellung sorgt dafür, dass die "Neuzugabe richtig ist".
      Zusammen genommen, mit der sehr reichen Restmenge im Saugrohr ist das aber nicht so > in Summe immer noch viel zu fett.

      Das Fettgemisch muß also möglichst schnell so weit verdünnt werden, dass es wieder zündfähig wird. Das geht durch Vollöffnung der Drosselklappe:

      a) zunächst wird zwar über die Beschleunigerpumpe nochmal Sprit eingespritzt, das ist kontraproduktiv, nur genau 1 x machen und Vollgasstellung halten.

      b) beim Starten (Anlasserdrehzahl) liefert der Vergaser aber nur Luft, kein Gemisch, weil die Luftgeschwindigkeit im Lufttrichter nun zu klein ist, um das
      Haupt-Düsensystem zum Fördern anzuregen und das Leerlaufsystem nicht mehr anspricht.

      Das führt schnell zum Erfolg.

      Manche Autos (nicht Opel) haben eine spezielle Einrichtung für Kaltstart / Warmstart: Bei Kaltstart wird das Gemisch angereichert. Bei Warmstart kann
      beim Starten reine Luft zugeführt werden (Kombieinrichtung für den Chokeknopf). Das ist technisch eine gute Lösung (zu gut für Opel).

      Die vorhergehend beschriebenen Zusammenhänge treffen grundsätzlich für Vergasermotoren zu. Es gibt natürlich darüber hinaus noch eine Menge anderer
      Störquellen...

      Gruß,

      Alfred. H.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Alfred. H.“ ()

      Moin

      Jetzt hat Alfred zwar geantwortet, aber ich bin noch nicht weiter.
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




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      Ich hatte das Problem vor Jahren auch mal. Seit ich im heißen Zustand mit Vollgas starte, ist er sofort da und läuft einwandfrei. Teilweise ist es so, daß ich überhaupt kein Gas geben muß, der springt auch so sofort am. Muß dazu sagen, ich habe umgebaut auf 12 Volt und der Anlasser ist mit 6 Volt

      Gruß Winfried
      Moin,
      die Solexvergaser beim Rek. B haben ein über eine Bimetallfeder gesteuertes Ventil am Vergaserfuß, das beim Heißstart zusätzlich Luft in den Vergaser lassen soll. Ob bzw. wie viel es hilft, weiß ich nicht. Ich habe trotz Abschirmblech unter dem Vergaser manchmal Heißstartprobleme. Abhilfe siehe meine Vorredner.

      Gruß
      Michael
      Hi Leute,

      gutes Thema :daumen1:

      Gestern bin ich 2 Stunden unterwegs gewesen, stelle mein Auto auf den Hof, erst einmal Kaffee und Kuchen und dann...

      Super - mein Familie hat dann mit vereinten Kraeften meine Zeitkapsel unters Carport geschoben... :rolleyes002:

      Ich hatte mir schon gedacht, dass der Vergaser warm war und das Bezin verdampft ist etc.

      Jetzt die Frage: Wenn mit Vollgas gestartet werden soll. Was ist mit dem Choke? Ziehen oder drin lassen? :denk1:
      mit besten Grüssen vom Maifeld

      Bernd
      Moin Bernd

      Bei meinem ist es so. Kalt starten= Choke ganz auf und Füße weg von den Pedalen. Wenn er läuft den Choke auf 3/4 zurück und losfahren, sobald er etwas Temperatur hat so nach und nach Choke zurück.
      Warm starten= Gaspedal 1 mal durchtreten und unten lassen nicht pumpen, starten und sobald er angesprungen ist Gas zurück nehmen und dann gefühlvoll wieder etwas Gas geben. Choke nur bei Kaltstart nutzen.
      Ob das bei anderen Fahrzeugen auch so ist kann ich nicht sagen. Aber wenn ich mich zurückerinnere hatten wir das schon so in der Fahrschule gelernt.
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




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      Wenn man sich mal, die durchaus richtigen Posts durchliest, dann weiß man auch, was mit dem Choke zu tun ist....

      Sorry. Ich bin so jung, dass ich Vergaser nur noch von meine Neue oldtimern kenne. Aber wie man einen Vergasermotor startet lernt man doch spätestens nach dem zweiten Mal. Wenn es ohne Gas nicht geht, versuche ich es mit. Oder?

      Das Gas zu pumpen ist übrigens nur in den seltensten Fällen gut, das aber nur mal nebenbei.....

      P2 Rheinberg schrieb:

      Wenn man sich mal, die durchaus richtigen Posts durchliest, dann weiß man auch, was mit dem Choke zu tun ist....


      Moin

      Ganz einfach wieder eindeutschen. Choke= Kaltstarter
      Wenn der Wagen sich am Tag schon mal warmgelaufen hat braucht man den Choke eigentlich gar nicht mehr. Im Sommer ist er auch beim ersten Tagesstart kaum nötig.
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




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      Wie schon geschrieben: Choke bei warmem Motor = Überfettung = "Absaufen". Also bitte nicht.

      Wenn der warme Motor abgestellt wird, verdampft der Kraftstoff und das Düsensystem trocknet sozusagen aus.
      Der Füllstand in der Schwimmerkammer wird unterschritten.

      Also brauche ich Unterdruck, um den Kraftstoff über die Düsen ansaugen zu können. Der Unterdruck im Leerlauf reicht dazu nicht.

      Ergo: Starten und Gaspedal langsam durchtreten, bis der Motor anspringt und wenn er rund läuft wieder weg vom Gas. Das ist reine Gefühlssache, für die man sehr schnell ein Gespür bekommt.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1: