Welcher Radbremszylinder???

      Welcher Radbremszylinder???

      Hallo,
      ich habe gerade Radbremszylinder sortiert die noch überholt werden sollen.
      Dabei ist mir aufgefallen, dass es verschiedene gibt. Die auf dem Bild links
      haben da wo der Bremsbacken anliegt eine tiefe Kerbe... die auf dem Bild
      rechts sind nicht so tief.
      Meine Frage: Weis jemand welche Radbremszylinder für den P I sind?
      Danke!
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      Grüße aus Waldaschaff
      Wolfgang


      Opel gut, alles gut!
      Opel P I / Bj. 4/60 in der Schweiz gebaut
      Opel Rekord C Coupè / Bj. 3/70
      Sehen für mich auf dem ersten blick nach den vorderen a rekord zylinder (trommelbremse ) die glaub ich auch im p2 verbaut waren, aus. Nur eine ein glaube und nicht wissen.
      Habe neulich meine vorderen zylinder beim a rex ausgebaut und die sehen mit der kerbe genauso aus wie deine auf dem bild.
      27321 Thedinghausen. Opel Rekord P1 (12/57) Opel Rekord A (1963)
      rekord-p2-forum.de/index.php/A…t/28631-Seite33klein-pdf/

      Sieh mal hier nach, im Sommer hatte ich die Zeichnungen dazu eingestellt.

      Original für P1: Durchmesser 26,99mm; P1 und P2 bis Fg. Nr: Der Führungsschlitz ist annähernd senkrecht zur Zylinderbohrung (parallel zur Vorderkante der Bohrung)

      Original P2 ab Fg.Nr. und Rekord A: Durchmesser 26,99, Führungsschlitz um 7° schräg, siehe Zeichnung !

      Aufpassen: Für frühe Pontone gab es die gleichen Radzylinder wie für P1 und P2 bis, aber mit 25,4mm Durchmesser an der Vorderachse !

      In einem Auto aus der alten Zeit kann ALLES verbaut sein, auch manche Teilesammlungen enthalten Kuriositäten, sicher: Immer nachmessen !

      Gruß,

      Alfred. H.

      Identifikation Radbremszylinder

      Hallo Rekoc,

      die Zeichnungen sind schön und gut, in praxi ist ein einfacher Vergleich besser !

      Siehe bitte die Bilder: Links, das gelb chromatierte Teil ist ein P1 und P2-bis-Teil, Abstützfläche 90° zur Zylinderbohrung

      rechts ein P2-ab-Teil, auch Rek. A, Abstützwinkel um ca. 7° (wenn ich vor langer Zeit richtig gemessen habe) reduziert.

      Das reduziert die Selbstverstärkung und verringert den so genannten "Sichelverschleiß".

      Beide Bauweisen dürfen nicht vermischt werden !

      Beide Bauweisen dürfen nur im zugehörigen Komplettsatz: VA-Zylinder, Bremsbacken, HA-Zylinder verwendet werden !

      Die Dimensionen der HA-Zylinder wurden bei P2 ab Fg.Nr. reduziert, um Überbremsen der HA zu vermeiden.

      Mischverbauten von Alt / Neuversionen sind deshalb nicht statthaft, wurden aber an alten Autos dennoch
      vorgenommen, mit zweifelhaften Ergebnissen...

      Gruß,

      Alfred. H.
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      • DSC01112.JPG

        (501,85 kB, 69 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Den Unterschied zwischen bis und ab Fahrgestell sollte für jederman jetzt leicht zu erkennen sein.
      Es wird hier immer erklärt das die Bremsbacken zu den Zylindern passen müssen.
      Nur wie erkenne ich den Unterschied zwischen ab und bis Bremsbacken?
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn

      Identifikation Bremsbacken

      Hallo Werner,

      konkrete Frage > konkrete Antwort.

      Siehe Bilder unten, 1119 zeigt von links nach rechts

      links: Bremsbacke komplett für P1 und P2 bis Fg. Nr. Vorn + hinten Gleichteil, beachte den Abstützbereich.

      Mitte: Bremsbacke P2 ab Fg. Nr. beachte den Abstützbereich, frühes Teil, Belagträgerdicke = 2mm

      rechts: Bremsbacke Rekord A, paßt auch bei P2 ab Fg.Nr., wie mittleres Teil, aber Belagträger = 2,5mm, Aufkleber: 5 52 058

      Siehe auch Bilder 1120 und 1121

      Das rechte Teil ist das "beste", wegen Bremsgefühl (Steifigkeit)

      Alle Backen passen in Serientrommeln, die Belagträgerdicke baut nach innen auf.

      Sehr wahrscheinlich wurde nur die Ausführung mit dem "dicken" Belagträger später als Ersatzteil vertrieben.

      Zur Identifikation sollte diese Info reichen.

      Gruß,

      Alfred. H.



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      • DSC01119.JPG

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      • DSC01120.JPG

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      • DSC01121.JPG

        (597,51 kB, 60 mal heruntergeladen, zuletzt: )

      Identifikation Rückzugfedern

      ...und noch ein kleiner Tip, zu den Unterschieden an den Trommelbremsen P1/P2 bis und P2 ab/ Rek. A:

      Die Rückzugfedern sind unterschiedlich, siehe Bild1122.

      Oben: Rekord P1/P2 bis, Opel 5 54 082, beachte Länge L1

      Mitte: VW 357 609 711 B

      Unten: Rekord P2 ab/ Rek. A (wäre Opel 5 52 092), ist hergestellt aus VW 357 609 711 B.

      Gab es nicht, als ich es sie brauchte. Das VW-Teil gab es.

      beachte: Länge L2. L2 muß etwas länger sein, als bei der Feder P1/P2 bis, damit die Feder in die
      Löcher des Belagträgers eingehakt werden kann und nicht aufsitzt.

      Die Umarbeitung der VW-Feder ist relativ einfach, ein geschickter Mensch bekommt das hin, das abgebildete
      Teil wurde so hergestellt (kalt gebogen). Die Axt im Haus erspart den Zimmermann.
      Im Gegensatz zu den Opel-Teilen besitzt die VW-Feder einen Korrosionsschutz, der den Namen verdient.

      Beide Opel-Versionen gibt es meines Wissens heute nicht mehr, von der alten Version habe ich noch einige.


      Das ist der 500ste Beitrag und für heute genug.

      Gruß + munter bleiben !

      Alfred. H.




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      • DSC01122.JPG

        (493,49 kB, 62 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Hallo Alfred,

      ich verstehe es so, dass die rechten Belagträger aus Bild 1119 zum P1 rückwärtskompatibel sind. Ist das korrekt?
      Oder "nur" bis P2 ab Fg-Nr.?
      Gibt es solche Rückwärtskompatibilität auch für die Bremse des P1 Caravan?

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Als ich das nun diesen Bericht gelesen habe mit den Zugfedern (toller Bericht), viel mir an meinem Oldi direkt eine Sache ein. Ich habe hier ein Bild mit der Zugfedern eingestellt, die am Bremspedal sein soll.
      Die Feder habe ich, doch habe ich nicht herausbekommen wo das zweite Ende der Feder eingeharkt wird.
      Könnt ihr mir dabei helfen und mir eventuell bildlich dabei helfen? Danke schön einmal
      Gruss
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      Opel Rekord P2 Bj.1962 1,7 L
      Opel Kapitän PL Bj. 1962 2,6 L
      Fiat, Carado I339, Bj. 2020, 2,5 L

      :alt002: P2.Fra.nkheix.de

      Bremsen P1 / P2 / Pontone, Stellungnahme Opel

      Hallo Rüdiger + Kollegen,

      um die Bremsenänderungen (Einsatz ab P2 ab Fg.Nr.) gibt es viele Fragen.

      Mit gesundem Menschenverstand kann man alles beantworten, das löst aber nicht das
      Problem: Zulässig / oder nicht.

      Die Anlage zeigt eine technische Nachricht seitens OPEL aus 1962. Demnach ist es statthaft,
      die Bremsenänderung an allen aufgeführten Fahrzeugen vorzunehmen.

      Begründet wird die Änderung an sich durch "Verminderung des Sichelverschleißes"

      Damit einher geht aber auch eine merkliche Reduzierung der Selbstverstärkung an der VA.

      Heißt: Für die gleiche Verzögerung ist ein etwas höherer Pedaldruck notwendig (Druckniveau bei gleicher Verzögerung ist höher)

      Heißt: Das Verhältnis von HA/VA- Bremsverteilung wird zu Gunsten der HA verschoben.


      Um das zu kompensieren, wurden die HA-Radzylinder im Durchmesser reduziert (Vermeidung von Überbremsen + Ausbrechen).

      Der Unterschied ist erheblich, die Fläche des 25,4 - Zylinders ist um ca. 12% geringer > Reduktion der HA-Wirksamkeit etwa
      um diesen Betrag.

      Die Opel - Unterlage legt nahe, dass die VA und HA - Ausrüstung für sich betrachtet geändert werden kann.

      Diese Ansicht teile ich nicht.

      Unkritisch wegen Überbremsen der HA ist: Vorn 26,99 (alt oder neu) / hinten 25,4

      Nicht so schön: Vorn 26,99 neu / hinten 26,99, weil dann der ursprüngliche Auslegungspunkt verlassen wird.
      VA wird weniger wirksam / Ha bleibt auf dem alten Niveau > Gefahr des Überbremsens steigt.

      Die ganze starre Bremsauslegung ist aus heutiger Sicht MIST, weil sie nur in einem Punkt exakt zutrifft.
      Das ist konstruktiv festgelegt.
      Leider ist es aber so, dass es für jeden Beladungszustand und auch jeden Reibwert (Reifen / Straße) genau ein
      Optimum der Bremskraftverteilung gibt !

      Gerade ein Caravan zeigt aufgrund der möglichen Zuladung (hinten) eine relativ starke Verlagerung des Schwerpunktes
      in Richtung HA.
      Davon weiß die Bremse aber nichts, sie funktioniert so, wie es der Konstrukteur meinte und der hat auf Beladung ausgelegt,
      wie die größeren Trommeln zeigen.
      Deshalb ist davon auszugehen, dass ein leerer Caravan eher zum Überbremsen der HA neigt, als die Limousine.

      DAS IST EIN KOMPLEXES THEMA, mit viel Theoriebedarf, bei Interesse kann ich mal versuchen, das hier darzustellen.

      Pragmatisch: Komplettumbau: Alt > Neu

      Bitte beachten, die im Blatt angegebenen Ersatzteilnummern stammen aus 1962. Im Laufe der Zeit wurden die
      Nummern (z. B. für die Bremsbacken) mehrfach geändert, Opel hat mit Bremsbelägen ohne Ende herumgemacht.

      5 52 058 ist die letzte Version für "neue Bremse, P2 ab"

      Gruß + munter bleiben,

      Alfred. H.

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      • Bremsen.jpg

        (682,4 kB, 66 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      @Daniel, ja genau das war es. Danke dir. Das Loch hatte ich zwar schon gesehen, war mir aber absolut nicht sicher ob das richtig ist.
      Jetzt ist es klar.
      Daniel, bei dem dritten Bild ist aber bei dir sehr viel Öl!! Wo kommt das her. Solltest du bis zum nächsten TÜV etwas gegen machen. Ist auch eine sauerei für den Wagenboden. Spritz alles voll beim fahren.
      Einzigste Vorteil , rostet nicht. :_)
      Gruss Frank K. (HK)
      Opel Rekord P2 Bj.1962 1,7 L
      Opel Kapitän PL Bj. 1962 2,6 L
      Fiat, Carado I339, Bj. 2020, 2,5 L

      :alt002: P2.Fra.nkheix.de
      Hallo Frank,
      Schön das ich Dir helfen konnte.
      Das Öl kommt/kam vom Lenkgetriebe. Der Simmering war alt und undicht. Vor kurzem habe ich deshalb die Lenkung ausgebaut und abgedichtet. Ist zwar viel Arbeit die Lenkung auszubauen, aber der Ölverlust störte mich und das Problem musste behoben werden. Außerdem konnte ich so auch das Lenkradschloss/die Schaltsperre reparieren. Das Öl auf dem Bild sind Reste die ich noch abwischen muß. Ich bin mit der Arbeit aber noch nicht ganz fertig.
      Gruß
      Daniel

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