Liebe Technik-Freunde,
das o.a. Thema war hier schon einmal angesprochen, leider ohne konkretes Ergebnis.
Nebenstromfilter sind kein Problem, wegen Hauptstrom-Filter habe ich nochmal scharf nachgedacht und bin
zum Schluß gekommen, das geht, leichter als erwartet.
Bild 1082 zeigt die charakteristischen Merkmale der Original-Kreisläufe bis / ab 62 und darunter m.E. die
einfachste Variante zum nachträglichen Einbau eines Hauptstromfilters. Leider bekomme ich es nicht hin,
das Bild senkrecht zu stellen...
Dargestellt sind nur grob vereinfacht die wichtigsten Ölkanäle.
Oben, bis 62: Die Pumpe holt das Öl aus der Wanne und pumpt es an Lagerstuhl 2 in die Galerie (Hauptölleitung)
Mitte, ab 62: Die Pumpe holt das Öl aus der Wanne und pumpt es an einer Übergabestelle durch den Ölfilter, von dort fließt es
über einige Umwege in die Versorgungsbohrung des Hauptlager 1 und von da in die Galerie.
Unten: Die Pumpe holt das Öl aus der Wanne, pumpt es aus dem Motor, durch den Filter und von dort über das Gewinde
der Öldruckschalter-Bohrung zurück in den Motor.
Bisher waren die Überlegungen so, dass man 2 Koppelstellen / Durchtritte benötigt, um ein Filter einzuschleifen.
Heute morgen kam mir der Gedanke, die Galerie anders zu speisen, nämlich von hinten, das Gewinde des Öldruckschalters ist
M14x1,5 und erlaubt einen anständigen Querschnitt. Die dahinter liegende Bohrung ist knapp 10mm und mündet in die Versorgung des Hauptlagers 4
von dort geht es in die Galerie. Das ist prinzipiell genau so, wie die Einspeisung bei den Ölfiltermotoren, nur eben am Lager 4 und nicht am Lager 1.
Damit hat sich ein Durchtritt erledigt, ein Anschluß ist ja schon da.
Bleibt der zweite Anschluß. Das Drucköl der Pumpe muß aus dem Motor raus.
Diese Sache hat mir keine Ruhe gelassen, wie das so gehen könnte, deshalb war ich in der Garage und habe mal ein paar Sachen
zusammengesteckt, siehe Bild 1080.
Das ist mein Sorgenmotor ein A-Motor, 17S. Nahe der Ölpumpe befinden sich die Gewinde M10 für die Motorstütze. Das untere Gewinde
ist durchgebohrt. Dieser Umstand ist günstig. Habe mal einen Alustab so gebogen, dass er den Verlauf eines Rohres darstellt,
von der Pumpe, durch den Motorblock, durch den Motorhalter nach außen. Sieht machbar aus. Ein realisiertes Rohr muß natürlich dicker sein,
als der Stab, meine Handkräfte haben aber Grenzen.
An dem ehemaligen Anschluß des Öldruckschalters habe ich mal eine Einschraubverschraubung (so heißt das wirklich) mit Rohranschluß
befestigt, nur zum Verständnis, hierzu gibt es bei Hansaflex schönere Teile (ein T-Stück wird benötigt, damit der Öldruckschalter wieder
in Funktion treten kann).
Die untere Befestigungsbohrung für den Tragarm muß aufgebohrt werden, ein Gewinde M14x1,5 findet aber noch ausreichend Fleisch im
Gußmaterial des Blocks und im Tragarm selbst. Bild 1081 zeigt das und läßt abschätzen: DAS GEHT !
Das serienmäßige Ölrohr ist in der Dimension 10x1mm, also 8mm innen. M14x1,5 hat einen Kern von 12,5mm wenn man einen Durchgang mit der
lichten Weite 8mm realisiert, kommt man ungefähr auf den Spannungsquerschnitt von M10: GEHT AUCH.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt übrig: Der Öldruckschalter soll normalerweise immer am Ende der Leitung liegen, das ist bei der umgekehrten
Einspeisung nicht erfüllt. Wenn man aber sieht, dass die Galerie (ca. 14mm Durchmesser) durch eine Verrohrung mit 8mm Durchmesser gespeist
wird, dann ist der Druckverlust in der größeren Leitung vernachlässigbar.
Wenn man das ernsthaft angeben will, lohnt ein eingehendes Studium der verfügbaren Hydraulikteile, wenn möglich, sollten die außenliegende
Verrohrung / Verschlauchung so kurz wie möglich gehalten und in etwas größerem Durchmesser (12x1) ausgeführt werden.
Ringnippel (Banjo) würde ich nicht empfehlen, sie haben ungünstige Durchfluß-Beiwerte, es gibt bessere Möglichkeiten.
Ein Besuch beim Hydraulikladen hilft, das Sortiment ist UMFASSEND. Meist haben die Werktätigen dort auch eine Crimpmaschine,
die tadellose Schlauchanschlüsse ermöglicht.
Wegbau-Filtereinheiten gibt es z.B. bei den Rennsport-Fritzen. Der Filter sollte möglichst tief angebracht werden (Leerlaufen ?).
Bei den bis 62-Motoren ohne Filter muß dann die ehemalige Einspeisung an Lagerstuhl 2 verschlossen werden.
Gut: Selbst wenn das Vorhaben aus irgendwelchen Gründen doch nicht klappt (ich denke, es geht), ist der Motor nicht
zerbohrt oder hat andere Beschädigungen, ein Rückbau ginge immer.
...irgendwie schade, dass meine Reservemotoren alle schon Filter haben....
Gruß + munter bleiben !
Alfred. H.
das o.a. Thema war hier schon einmal angesprochen, leider ohne konkretes Ergebnis.
Nebenstromfilter sind kein Problem, wegen Hauptstrom-Filter habe ich nochmal scharf nachgedacht und bin
zum Schluß gekommen, das geht, leichter als erwartet.
Bild 1082 zeigt die charakteristischen Merkmale der Original-Kreisläufe bis / ab 62 und darunter m.E. die
einfachste Variante zum nachträglichen Einbau eines Hauptstromfilters. Leider bekomme ich es nicht hin,
das Bild senkrecht zu stellen...
Dargestellt sind nur grob vereinfacht die wichtigsten Ölkanäle.
Oben, bis 62: Die Pumpe holt das Öl aus der Wanne und pumpt es an Lagerstuhl 2 in die Galerie (Hauptölleitung)
Mitte, ab 62: Die Pumpe holt das Öl aus der Wanne und pumpt es an einer Übergabestelle durch den Ölfilter, von dort fließt es
über einige Umwege in die Versorgungsbohrung des Hauptlager 1 und von da in die Galerie.
Unten: Die Pumpe holt das Öl aus der Wanne, pumpt es aus dem Motor, durch den Filter und von dort über das Gewinde
der Öldruckschalter-Bohrung zurück in den Motor.
Bisher waren die Überlegungen so, dass man 2 Koppelstellen / Durchtritte benötigt, um ein Filter einzuschleifen.
Heute morgen kam mir der Gedanke, die Galerie anders zu speisen, nämlich von hinten, das Gewinde des Öldruckschalters ist
M14x1,5 und erlaubt einen anständigen Querschnitt. Die dahinter liegende Bohrung ist knapp 10mm und mündet in die Versorgung des Hauptlagers 4
von dort geht es in die Galerie. Das ist prinzipiell genau so, wie die Einspeisung bei den Ölfiltermotoren, nur eben am Lager 4 und nicht am Lager 1.
Damit hat sich ein Durchtritt erledigt, ein Anschluß ist ja schon da.
Bleibt der zweite Anschluß. Das Drucköl der Pumpe muß aus dem Motor raus.
Diese Sache hat mir keine Ruhe gelassen, wie das so gehen könnte, deshalb war ich in der Garage und habe mal ein paar Sachen
zusammengesteckt, siehe Bild 1080.
Das ist mein Sorgenmotor ein A-Motor, 17S. Nahe der Ölpumpe befinden sich die Gewinde M10 für die Motorstütze. Das untere Gewinde
ist durchgebohrt. Dieser Umstand ist günstig. Habe mal einen Alustab so gebogen, dass er den Verlauf eines Rohres darstellt,
von der Pumpe, durch den Motorblock, durch den Motorhalter nach außen. Sieht machbar aus. Ein realisiertes Rohr muß natürlich dicker sein,
als der Stab, meine Handkräfte haben aber Grenzen.
An dem ehemaligen Anschluß des Öldruckschalters habe ich mal eine Einschraubverschraubung (so heißt das wirklich) mit Rohranschluß
befestigt, nur zum Verständnis, hierzu gibt es bei Hansaflex schönere Teile (ein T-Stück wird benötigt, damit der Öldruckschalter wieder
in Funktion treten kann).
Die untere Befestigungsbohrung für den Tragarm muß aufgebohrt werden, ein Gewinde M14x1,5 findet aber noch ausreichend Fleisch im
Gußmaterial des Blocks und im Tragarm selbst. Bild 1081 zeigt das und läßt abschätzen: DAS GEHT !
Das serienmäßige Ölrohr ist in der Dimension 10x1mm, also 8mm innen. M14x1,5 hat einen Kern von 12,5mm wenn man einen Durchgang mit der
lichten Weite 8mm realisiert, kommt man ungefähr auf den Spannungsquerschnitt von M10: GEHT AUCH.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt übrig: Der Öldruckschalter soll normalerweise immer am Ende der Leitung liegen, das ist bei der umgekehrten
Einspeisung nicht erfüllt. Wenn man aber sieht, dass die Galerie (ca. 14mm Durchmesser) durch eine Verrohrung mit 8mm Durchmesser gespeist
wird, dann ist der Druckverlust in der größeren Leitung vernachlässigbar.
Wenn man das ernsthaft angeben will, lohnt ein eingehendes Studium der verfügbaren Hydraulikteile, wenn möglich, sollten die außenliegende
Verrohrung / Verschlauchung so kurz wie möglich gehalten und in etwas größerem Durchmesser (12x1) ausgeführt werden.
Ringnippel (Banjo) würde ich nicht empfehlen, sie haben ungünstige Durchfluß-Beiwerte, es gibt bessere Möglichkeiten.
Ein Besuch beim Hydraulikladen hilft, das Sortiment ist UMFASSEND. Meist haben die Werktätigen dort auch eine Crimpmaschine,
die tadellose Schlauchanschlüsse ermöglicht.
Wegbau-Filtereinheiten gibt es z.B. bei den Rennsport-Fritzen. Der Filter sollte möglichst tief angebracht werden (Leerlaufen ?).
Bei den bis 62-Motoren ohne Filter muß dann die ehemalige Einspeisung an Lagerstuhl 2 verschlossen werden.
Gut: Selbst wenn das Vorhaben aus irgendwelchen Gründen doch nicht klappt (ich denke, es geht), ist der Motor nicht
zerbohrt oder hat andere Beschädigungen, ein Rückbau ginge immer.
...irgendwie schade, dass meine Reservemotoren alle schon Filter haben....
Gruß + munter bleiben !
Alfred. H.