Hallo Freunde,
Rudis Mißgeschick ist eine Sache. Dass so eine Überschreitung der Montageparameter den Verband zum Klemmen bringt, ist
ein Hinweis, dass eine grenzwertige Auslegung vorliegt und war Anlaß die Verbindung mal genau anzusehen.
Dazu habe ich 4 Pleuel genommen, (die Deckel), sie stammen aus meinem Sorgenmotor, der hatte zwar innerlich Rost,
war aber zweifelsfrei im Originalzustand (Werksmontage mit korrektem Anzug).
Das hat eine überschlägige Betrachtung ergeben:
Zur Konstruktion / Auslegung
die Pleuelschraube hat als kleinsten Querschnitt den Gewindekern, also bei M9x1 ca. 8mm Durchmesser
das ist der höchstbelastete Teil der Schraube
die Mutter hat einen runde Auflagefläche von ca. 12,7mm Durchmesser
der Pleueldeckel hat eine Bohrung von ca. 9,7mm Durchmesser
die Pleuelschraube ist in Güte 10K ausgeführt
Als resultierende Auflagefläche der Mutter zum Deckel haben wir: (12,7² -9,7²) x Pi/4 = 53mm²
der Kernquerschnitt der Schraube ist 4² x Pi = 50mm ²
Man sieht, die Schraube könnte nur ausgenutzt werden, wenn die Festigkeit des Deckels annähernd das Niveau der Schraube erreicht.
Das ist nicht so, das Bild 850 zeigt, wie sehr die Muttern das Deckelmaterial deformiert haben / weggedrückt haben >
das Deckelmaterial erträgt die Flächenpressung und Reibung beim seriellen Anzug schon nicht !
Bild 848 zeigt die gemessenen Durchmesser der Pleuelschraube und des Deckels in vergleichbaren Höhen, von oben:
die Pleuelschraube ist mit Rändelung 9,18 im Pleuel fest, o.k.
die Fixierung des Deckels ist mit 9,12 zu 9,1 der Schraube ebenfalls o.k. er soll sich ja minimal nach der Welle ausrichten können
Mit Durchmesser 8,29 liegt die Schraube frei im Deckel (Stufenbohrung des Deckels ist 9,7mm und geht dann auf
Fixiermaß 9,12 an der Trennebene zurück)
Das Gewindeteil tritt aus dem Deckel frei aus
Die Bohrung 9,7 ist im Auflagebereich der Schraube auf 9,5 zusammengequetscht (durch Flächenpressung bei seriellem Fügemoment)
Weiter: fast alle Stufenbohrungen 9,12 / 9,7 haben einen Versatz um ca. 2/10mm (Mutternauflage nicht zentrisch zur Passbohrung)
Bild 849 zeigt, dass die Planbearbeitung mancher Deckel zu knapp ist > Mutter reitet im Radius auf, Wegdrücken der Schraube.
Bild 845 zeigt nochmal die ganze 4rer - Combo, kein Teil davon ist nach meinen Begriffen in Ordnung,
weder konstruktiv, noch auf Seite der Fertigungsqualität.
So etwas geht nur, wenn der Motor niedrig belastet ist, (die Praxis zeigt ja, es ging und geht), eine korrekte Konstruktion
und einwandfreie Fertigungsqualität sehen allerdings anders aus.
Für meinen Sorgenmotor werde ich andere Pleuel nehmen, die Planauflage nacharbeiten
lassen und eine Mutter mit etwas größerer Auflage wählen, M9x1 ist ein gängiges Maß
für Pleuelmuttern (u.a. VW Diesel, den hatten wir schon mal...) werde dazu mal im neuen Jahr berichten.
Gruß,
Alfred. H.
Rudis Mißgeschick ist eine Sache. Dass so eine Überschreitung der Montageparameter den Verband zum Klemmen bringt, ist
ein Hinweis, dass eine grenzwertige Auslegung vorliegt und war Anlaß die Verbindung mal genau anzusehen.
Dazu habe ich 4 Pleuel genommen, (die Deckel), sie stammen aus meinem Sorgenmotor, der hatte zwar innerlich Rost,
war aber zweifelsfrei im Originalzustand (Werksmontage mit korrektem Anzug).
Das hat eine überschlägige Betrachtung ergeben:
Zur Konstruktion / Auslegung
die Pleuelschraube hat als kleinsten Querschnitt den Gewindekern, also bei M9x1 ca. 8mm Durchmesser
das ist der höchstbelastete Teil der Schraube
die Mutter hat einen runde Auflagefläche von ca. 12,7mm Durchmesser
der Pleueldeckel hat eine Bohrung von ca. 9,7mm Durchmesser
die Pleuelschraube ist in Güte 10K ausgeführt
Als resultierende Auflagefläche der Mutter zum Deckel haben wir: (12,7² -9,7²) x Pi/4 = 53mm²
der Kernquerschnitt der Schraube ist 4² x Pi = 50mm ²
Man sieht, die Schraube könnte nur ausgenutzt werden, wenn die Festigkeit des Deckels annähernd das Niveau der Schraube erreicht.
Das ist nicht so, das Bild 850 zeigt, wie sehr die Muttern das Deckelmaterial deformiert haben / weggedrückt haben >
das Deckelmaterial erträgt die Flächenpressung und Reibung beim seriellen Anzug schon nicht !
Bild 848 zeigt die gemessenen Durchmesser der Pleuelschraube und des Deckels in vergleichbaren Höhen, von oben:
die Pleuelschraube ist mit Rändelung 9,18 im Pleuel fest, o.k.
die Fixierung des Deckels ist mit 9,12 zu 9,1 der Schraube ebenfalls o.k. er soll sich ja minimal nach der Welle ausrichten können
Mit Durchmesser 8,29 liegt die Schraube frei im Deckel (Stufenbohrung des Deckels ist 9,7mm und geht dann auf
Fixiermaß 9,12 an der Trennebene zurück)
Das Gewindeteil tritt aus dem Deckel frei aus
Die Bohrung 9,7 ist im Auflagebereich der Schraube auf 9,5 zusammengequetscht (durch Flächenpressung bei seriellem Fügemoment)
Weiter: fast alle Stufenbohrungen 9,12 / 9,7 haben einen Versatz um ca. 2/10mm (Mutternauflage nicht zentrisch zur Passbohrung)
Bild 849 zeigt, dass die Planbearbeitung mancher Deckel zu knapp ist > Mutter reitet im Radius auf, Wegdrücken der Schraube.
Bild 845 zeigt nochmal die ganze 4rer - Combo, kein Teil davon ist nach meinen Begriffen in Ordnung,
weder konstruktiv, noch auf Seite der Fertigungsqualität.
So etwas geht nur, wenn der Motor niedrig belastet ist, (die Praxis zeigt ja, es ging und geht), eine korrekte Konstruktion
und einwandfreie Fertigungsqualität sehen allerdings anders aus.
Für meinen Sorgenmotor werde ich andere Pleuel nehmen, die Planauflage nacharbeiten
lassen und eine Mutter mit etwas größerer Auflage wählen, M9x1 ist ein gängiges Maß
für Pleuelmuttern (u.a. VW Diesel, den hatten wir schon mal...) werde dazu mal im neuen Jahr berichten.
Gruß,
Alfred. H.