Verteilerkappe ??

      Verteilerkappe ??

      Hallo liebe P Gemeinde.

      Ich möchte mir einige Ersatzteile Zündanlage beschaffen und steh grade vor Typenprobleme.
      Welche Verteilerkappe ist denn das ? Es steht nix drauf ?
      Der Verteiler ist der BOSCH VJU 6 BR 44.

      Hätte mir da jemand eine Typenbezeichnung von der Kappe und Läufer? oder Ersatztypen ?

      Ersatztypen der Zündkerze W175T1 hab ich einiges gefunden. Eure Erfahrung mit Ersatzkerzen wär gut.

      Autolite 414, Beru 14-7AU, Beru Z57, Champion L82C, Champion L90C, Champion OE086, Champion RL82C, NGK 4510, NGK B6HS, Torch E6C.

      Vorab schon mal Danke...
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      Mit den Menschen ist es wie mit den Autos.
      Laster sind schwer zu Bremsen.
      :eek002:
      (Heinz Erhardt)
      Für Zündkerzen hatte ich mir noch die Bosch W7AC und von NGK BP6HS aufgeschrieben...
      Grüße aus Waldaschaff
      Wolfgang


      Opel gut, alles gut!
      Opel P I / Bj. 4/60 in der Schweiz gebaut
      Opel Rekord C Coupè / Bj. 3/70

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „rekoc“ ()

      Der Opel ist schnell zufrieden, aber beim Kondensator unbedingt aufpassen !

      Hallo Toschi,

      die Zündungsteile der bekannten Hersteller funktionieren an den alten Opel´s ohne weiteres.
      Einer Sache mußt Du aber Aufmerksamkeit widmen:

      Wenn Du den Kondensator tauscht, dann verwende immer die Originalschelle, die Originalschrauben
      und die Originalscheibchen. Hin und wieder werden Kondensatoren mit eigener Schelle als
      Universalteile angeboten, die funktionieren elektrisch auch, die Montage kann allerdings zu ganz bösen
      Überraschungen führen. Wenn die Schrauben nur einen Tic zu lang sind, stößt die Fliehkraftverstellung
      an die nach innen stehenden Schraubenschäfte an und der Verteiler ist Schrott. Das u.a. Bild zeigt das,
      leider sind die Lichtverhältnisse nicht so optimal, dennoch läßt sich das Problem ahnen. Der helle Punkt
      in 10°° ist die zu lange Schraube, schon bei ganz geringem Überstand bekommt sie Kontakt zur Verstellung !!!

      Gruß + viel Spaß,

      Alfred. H.

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      Danke Alfred.
      Ja den Gefahrenpunkt kenne ich.
      Das ist schon vielen passiert wenn das Schräubchen zu lange ist.
      Ich feile das neue meist ab bis es eben bzw. leicht zurücksteht mit der Innenkante.
      Fummlig aber sicher.
      Das darf man echt nie vergessen.
      Gruß Tom
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      :eek002:
      (Heinz Erhardt)
      Hallo .Danke
      Ich habe es bis eben nicht gewusst
      Also muss ich mal schauen wie mein Ersatz Kondensator aus sieht

      Gruß aus Hamburg Michael
      Gruß aus Hamburg

      Michael

      [*]

      Fahrzeuge :
      Opel Rekord Olympia P1 Bj.05.1958
      Opel Astra H Caravan Bj.05.2008 (Totalschaden am 30.11.2019) :hammer2:
      Opel ??? ein Kadett C wäre nett mein erstes Auto
      Opel Astra K ST 02.2019
      Dummerweise ist wieder mal mein Bosch-Teilekatalog verschwunden, sonst könnte ich euch auch die Bosch-Nummern sagen. Nur die Läufer hatte ich mal für die 6-Zylinder rausgeschrieben, die sind f. alle Opel-OHV-Motoren gleich:
      1 234 332 074 - mit Entstörwiderstand. Es gibt jedoch etliche weitere Nummern, die ebenfalls passen, auch für die Kappe. Im manchen Online-Katalogen, z.b. von kfzteile24.de gibt es zudem ausführliche Referenzlisten, auch für ganz alte Autos.

      Eines gilt jedoch bei Elektrikteilen grundsätzlich, aber bitte nicht weitersagen: Nur NOS-Ware "made in Germany" verwenden! Alles andere geht nach kurzer Zeit wieder kaputt. Längere Suche und ggfs. höherer Preis kann sich auszahlen.

      Tschüß
      Klaus

      Verteilerkappe, Nummern + Info

      ...hier gibt es noch mehr Nummern und Hersteller, in meinem Keller fand ich diese Varianten zur Kappe, siehe Bilder.

      Bild 740 zeigt ein charakteristisches Merkmal: Ausschnitt für die Durchführung der Kontaktschraube

      Bild 739 zeigt diese Teile, von links nach rechts:

      1) Kappe aus dem Hause Beru, Nummer: VK 101, einfaches Material, schöne dunkle Farbe (Originalanmutung),
      heute noch leicht zu bekommen und preiswert

      2) Kappe aus dem Hause Beru, Nummer: VK 154, Material elektrisch + mechanisch leistungsfähiger, Farbe hellbraunrot,
      heute noch leicht zu bekommen, aber deutlich teurer als VK101

      3) Kappe aus dem Hause Bosch, Erstausrüster, Nr: 1 235 522 058, Farbe + Material wie VK 154, Preis auch
      andere Nummer: 1 235 522 173

      4) Kappe aus dem Hause Bremi, Nummer 8016 oder 8016 H oder 8016P, abgebildet ist 8016P, aus Polyester, TOP !
      ist alter Bestand, ich weiß nicht, ob es die noch gibt. Die Farbe ist etwas fahl...

      5) Kappe von EPS (Italien) gegenüber den vorgenannten Teilen qualitativ nicht so schön, aber sensationell billig,
      Kontaktierungen aus Alu (sonst Kupfer) und relativ weiches Gehäuse. 1.306.062

      Die Opel-Nummern und die Bosch-Nummern wurden oft geändert, weil Opel wegen Startschwierigkeiten bei naßkalter
      Witterung mit diversen Modifikationen herumgemacht hat, anstelle die Probleme ernsthaft anzugehen, anders kann
      man das leider nicht nennen.
      Opel: 12 12 128 u.a.


      Aus optischen Gründen wurden die hier abgebildeten Kappen 1); 2) mit 2K-Klarlack hochglanzlackiert, das macht sich
      wirklich gut im Motorraum (meine Meinung). Im Original sind sie etwas matter.

      Für meinen Geschmack paßt die VK101 wegen der Farbe am besten zu den alten Kisten, das Material: "Phenolharz"
      ist den Zündspannungen der alten Kisten auf jeden Fall gewachsen und reicht vollkommen aus.

      Im wesentlichen eine Frage des Geschmacks, mit den o.a. Nummern findet man schnell zu den Kosten.

      Die Themen: Verteilerläufer / Kondensator sind nicht ganz so einfach, weil sich hier Befestigung, Material und
      Abmessungen baujahrabhängig unterscheiden. Wenn ich wieder Zeit finde, stelle ich die Infos dazu auch gern ein.

      Gruß,

      Alfred. H.

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      @alfred H.
      Jetzt hast Du nur noch die Teile von DODUCO vergessen. Die hatten einst eine Riesen-Auswahl, die kaum Oldtimer-Wünsche offen liess.
      Umso ärgerlicher, dass mein Katalog nicht mehr auffindbar ist, denn dort standen auch sämtliche passenden Nummern anderer Hersteller drin, ergänzt mit meinen in jahrelanger Arbeit zusammengetragenen Notitzen. Die Stanzmaschine für die Unterbrecher habe ich dort eine Zeit lang als Azubi selbst bedient und die Maschine, worin die Verteilerkappen gebacken wurden, stand nicht weit davon. Wenn ich mich recht entsinne, liess auch BERU eine Zeit lang dort produzieren. Heute tauchen nur noch gelegentlich Teile von DODUCO auf Märkten auf.

      Der Zündverteiler im Eingangspost sollte wohl BOSCH VJU 4 BR 44 heissen und aus einem späten P2 1,5 oder 1,7 stammen.

      Tschüss
      Klaus
      ja, ist ein Verteiler vom 4-Zylinder, hatte deswegen schon mit ToSchi79 kommuniziert.
      Ja, es gibt noch mehr Hersteller für den Zündungskram, von Intermotor über Valeo, Marelli…
      Doduco gibt es meines Wissens nicht mehr neu....und ich kann nur die Teile zeigen und bewerten, die ich habe...

      Klar ist auch: Viele Elektrohersteller liefern untereinander, eine Packung mit Delco-Verteilerkappe von Bosch
      ist beschriftet mit: Manufactured for Bosch, mit GM gekennzeichnete Kerzen kommen aus China, Bosch hat lange
      Jahre in der Türkei produziert...und andere Späße mehr. Fast alle Verteilerkappen haben auch eine "sehr ähnliche"
      Form (Bosch), mit Absatz für die Teilenummer, nur die Teilenummer ist nicht drin....

      Gruß,

      Alfred. H.
      Ja stimmt. Wie ich schon schrieb, hat sich Doduco schon lange aus diesem Geschäft zurückgezogen. Meine Zeit dort liegt nun auch mehr als 30 Jahre zurück, aber alles was die noch an oldtimermäßig interessanten Teilen hatten, konnte ich abstauben. Könnte mich heute nur ärgern, daß ich nicht mehr an damals jüngeren Teilen mitgenommen habe. Man hatte Anfang der 80er dort auch eine Abgasreinigung zum Nachrüsten entwickelt, für die es sogar eine Steuerermäßigung gab. Wurde aber nach einem Jahr alles wieder eingestampft, wegen zu geringer Nachfrage.

      Ansonsten gilt für mich weiterhin bei Elektrikteilen: Wenn nicht "Made in Germany" draufsteht, kommt es nicht in mein Auto.

      Tschüß
      Klaus
      Stücklisten für Interessierte
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      Viele Grüße
      Günther :daumen1:

      Kondensatoren für alte Opel´s

      Wegen Kondensatoren für unsere alte Kisten kann ich noch einige Praxistips beisteuern.
      In den 50ger Jahren bis zum Rekord A / Kapitän A 2,6 findet man im wesentlichen zwei
      Ausführungen der Verteiler, siehe Bild 752.

      Bis 59 ist ein Kondensator verwendet worden, der mittels Blechlasche (angepunktet) und
      2 Schrauben befestigt ist.

      Ab 59 sitzt der Kondensator senkrecht nach unten zeigend in einer Klemmlasche und ist einzeln
      wechselbar.

      Hin und wieder findet man als Lösungsansatz "Universalbauteile" die mittels eigener Schelle angebaut werden.
      Auch in Teilelisten werden die Nummern der Universalkondensatoren gern als Ersatz aufgeführt.

      Elektrisch geht das, wie in einem anderen Beitrag schon erwähnt, ist die Schraubenlänge zur Fixierung
      an unseren Verteilern aber äußerst heikel: Schraube zu lang > Verteiler Schrott
      Außerdem gefällt das optisch nicht (meine Meinung).

      Für die Verteiler bis 59 habe ich nach einiger Suche eine akzeptable Lösung gefunden.

      Das Bosch-Teil 1 237 330 821 läßt sich gut adaptieren, unter Beibehaltung der Originalverschraubung
      am Verteiler. Der Kondensator ist für alte Fiat vorgesehen, was soll´s ist kein Fiat-Zeichen drauf,
      diese Modifikationen sind nötig:

      - Schraublöcher quer auffeilen
      - Kabel etwas kürzen
      - Ringkabelschuh von 5mm auf 4mm ändern
      - Schrumpfschlauch als Knickschutz aufziehen
      - Krümmung der Lasche vornehmen (hab´s auf ein Rundmaterial geschraubt, es schmiegt sich dann)
      - der Perfektionist kann nach der Kabelkürzung auch die schwarze Isolierung abziehen und eine
      gelbe Isolierung anbringen, geht einwandfrei, ist dann vom Original nicht zu unterscheiden.

      So entsteht eine technisch und optisch einwandfreie Lösung, die Kapazität liegt u.U. geringfügig
      unter der Kapazität des Originalteils, das ist nicht relevant.

      Anstelle des Bosch 1 237 330 821 läßt sich auch BERU ZK220 umarbeiten, der Bosch sieht etwas
      gefälliger aus (mein Geschmack).


      Für die Modelle ab 59 ist die Sache einfacher.
      Der Kondensator selbst war damals praktisch ein Normteil, mit Durchmesser 18mm, Länge ca. 33mm
      und ca. 0,25.....0,28uF Kapazität. Die Anpassung an den Einbaufall erfolgt über die angelötete Leitung.
      Diese Bauform hat sich über Jahrzehnte gehalten, sie wurde z.B. gern in den "großen" Kleinkrafträdern
      von Kreidler, Hercules, DKW, Zündapp u.a. verwendet.

      Das kann man nutzen:

      Der Kondensator selbst heißt bei Bosch: 1 237 330 037, nackt ohne Kabel, er ist sehr preiswert.
      Daran lötet man ein Stück Kupferleiter 1,5mm², aus Gebäudeinstallation,
      Länge anpassen, mit Zugabe für die Öse (ausprobieren, sind so um 80mm +)
      - Leiter verzinnen
      - gelbe Isolierung aufschieben
      - mit kleiner Rundzange Öse formen
      - Leiter biegen, so dass er unter die Halterung der Schelle paßt und die Öse richtig liegt

      fertig, siehe Bild 55 ganz oben. Auch verwendbar ist Kondensator BERU ZK 100 oder Bremi 3024,
      der Bosch gefällt mir am besten, der Beru ist mit ca. 2,10€ der preiswerteste
      Verbaut sieht das so aus, Bild 756.

      Eine andere Lösung geht mit dem Kondensator Bosch 1237 330 067, er paßt ebenfalls gut in die
      Schelle und hat eine flexible Leitung, sie ist etwas zu lang.

      - Leitung kürzen
      - Ringkabelschuh 4mm anbringen
      - Knickschutz (Schrumpfschlauch) anbringen

      Bei dieser Variante sollte das Kabel frei liegen, nicht unter der Schelle.
      Das Beru-Äquivalent heißt ZK106 und ist optisch ansprechend, mit Gummiführung, siehe
      Bild 755 Mitte.

      Unten im Bild sieht man einen Kondensator von Bosch, er paßt ohne jede Änderung.
      Schelle paßt
      Kabel paßt
      Ringkabelschuh ist 4mm
      Knickschutz würde die Sache noch besser aussehen lassen.

      Das Teil heißt: 1 237 330 075, gibt es leider nicht mehr !

      Bitte beim Katalogstudium aufpassen, wie oben bereits geschrieben, sind einige Kondensatoren
      durch den Universaltyp ZK138 ersetzt worden .....das ist eine andere Sache.

      Viel Spaß + Gruß,

      Alfred. H.








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      Jetzt muß ich mal ganz dumm fragen:
      Welche Gründe kann es denn geben, einen Kondensator auszutauschen?
      Woran merkt man, daß er kaputt ist?

      Früher habe ich stets U-Kontakte, Verteilerkappe und V-Läufer nach Km-Stand turnusmäßig gewechselt, zumal ich ja eine Zeit lang an der Quelle saß. Später bin ich dann etwas sparsamer damit geworden, erst recht, nachdem NOS-Teile immer rarer wurden und Neuproduktionen seit ca. 10 Jahren nix mehr taugen.

      Aber den Kondensator? Hätte ich mir nie Gedanken drüber gemacht!

      Tschüß
      Klaus
      Hallo Klaus,

      einen Kondensator tauscht man, wenn der Unterbrecherkontakt übermäßig starkem Verschleiß unterliegt, blau anläuft und/oder es zu Startschwierigkeiten besonders beim Kaltstart kommt. Siehe Anhang 12_13

      Oder man macht es professionell mit einem Motortester, siehe Anhang 48_49.
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      Viele Grüße
      Günther :daumen1:
      Klaus,
      Ein Defekt des Kondensators ist selten, aber nicht einfach zu finden.
      Seit ich mit meinem alten Commo A GS einen Kondensatordefekt hatte,
      im Elbtunnel, im Berufsverkehr bin ich etwas sensibel. Das kleine
      Kabel war abvibriert, direkt am Kondensator-Ausgang (Delco).
      Fehlzündungen, Aussetzer, fast Stillstand > sehr unangenehme Sache.
      Das Teil ist unscheinbar und im Normalfall auch sehr langlebig, aber auch sehr wichtig.
      Mein Hauptgrund für eine Erneuerung: Ich habe es gern, wenn der optische Eindruck stimmt.
      Angerostete Teile, fransige Kabel, Schlitzschrauben, Dreckkruste, Ölschmiere,
      Bastelteile aller Art u.v.m. kann ich nicht leiden.

      Aus technisch nicht nachvollziehbaren Gründen hat die Fa. Bosch eine Teilevielfalt erzeugt,
      die überwältigende Ausmaße hat, gerade bei dem Bauteil: Kondensator. Es gibt (grob gesagt)
      2 Gruppen:

      1) Kapazität um 0,15....0,2 uF ("modernere" Wagen), überwiegend bei 12v eingesetzt) normal
      in "kurzer" Bauform

      2) Kapazität um 0,25....0,3 uF (gängige Auslegung bei alten Kisten und 6V), längere Form

      Alle anderen Varianten unterscheiden sich nur in Kabellänge, Steckerform + Befestigung.
      Die daraus entstandene Vielfalt ist letztendlich nicht zu beherrschen.

      Aus diesem Grund hatte ich die o.a. Hinweise gegeben.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Verteilerläufer / Rotore

      Als weiteres wichtiges Verschleißteil gibt es die Verteilerläufer oder auch Rotore.

      Auch hier gibt es für unsere alten Kisten 2 verschiedene Abmessungen, die nicht
      vertauscht werden sollen / können.

      Verteiler bis 59 haben eine Aufnahme mit Durchmesser 13mm
      Verteiler ab 59 haben eine Aufnahme mit 14,2mm
      Siehe dazu Bild 758.

      Die gängigen (in meinem Besitz befindlichen) Rotore dazu siehe Bild 759, links, bis 59:

      Oben, ein ganz altes Bosch Teil mit dem alten Code: ZVT53Z...(gibt es heute nicht mehr so im Handel)

      Darunter: Beru EVL 027*, auch Bosch 1 234 332 070, auch Bosch 1 234 332 072

      Das uralt-Teil hat eine andere Form (Gegengewicht) die anderen Nummern bieten jedoch adäquaten Ersatz

      Tip: Beru EVL027



      Die rechte Seite zeigt die Versionen ab 59, von oben:

      Beru EVL 4/6 -0

      Bosch 1 234 332 074

      Top-Ran 101 047 755

      Bosch 1 234 332 215

      Beru EVL 029*

      Diese Typen sind wahrscheinlich die am meisten verwendeten Rotore überhaupt, sie wurden
      bei allen Herstellern in großen Serien eingesetzt und sind problemlos erhältlich.

      Das Bild 760 zeigt ein Qualitätsmerkmal: Das "einfache" Teil Beru 4/6-0 ist aus Phenolharz,
      der Schaft ist recht dünn, und im Vergleich zu den anderen Varianten sieht man auf Bild 762
      auch sehr gut die Schwachstelle, Ausnehmung der Blattfeder zur Fixierung.

      Hier bricht das Ding mal gerne, oder es entwickeln sich Haarrisse, die bis zu den spannungs-
      führenden Teilen laufen können > Ausfall.

      Diese Schwachstelle betrifft sowohl die bis 59, als auch die ab 59 Versionen, eine Sichtkontrolle
      ist angebracht.

      Gut dimensioniert bis 59 ist z.B. EVL027*

      Gut dimensioniert ab 59 ist z.B. auch EVL029* (auch die anderen Teile in der helleren Farbe).

      Das qualitativ beste Teil (aus dieser Auswahl) ab 59 ist Bosch 1 234 332 215, Material Polyester, voll lackiert, verwendet
      z.B. bei Audi, VW, Porsche, Mercedes, paßt auch bei Opel.

      Für unsere alten Kisten reichen die anderen Versionen aber reichlich aus, auch die preiswerten Fabrikate wie Auto-Mega
      oder Top-Ran.

      Die Varianten mit dünnem Schaft kann ich nicht empfehlen, siehe oben.

      Beru EVL 027 und EVL 029 sind problemlos zu bekommen und sehr gut geeignet,
      Bosch hat ein ziemliches Nummernwirrwarr, ohne längeres Studium nicht zu beherrschen...


      Gruß + viel Spaß,

      Alfred. H.











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      Dann hatte ich mit den Kondensatoren wohl bislang mehr Glück als Verstand. Oder die Unterbrecher immer so zeitig ausgetauscht, daß nichts auffiel.

      Der Unterschied bei den o. g. Verteilerläufern bezieht sich auf Phase II und Phase III, da die Zündverteiler beider Motoren unterschiedlich.
      Verteilerläufer werden auf Teilemärkten auch deutlich seltener angeboten als Kappen und Unterbrecher.

      Das Wirrwarr mit den Bosch-Nummern ist ja bekannt. Ich habe da auch nicht den vollen Überblick. Z. B. habe ich nie kapiert, was die bei manchen Nummern angehängte dreistellige Zahl mit Bindestrich bedeuten soll.

      Tschüß
      Klaus

      Zündkerzen, diverse...

      Wegen Zündkerzen ist die Lage völlig unproblematisch, die alten Kisten sind anspruchslos.

      Das u.a. Bild 763 zeigt eine willkürliche Auswahl aus dem Keller.

      Von links nach rechts:

      Bosch W7BC = W175 T35

      Bosch W7BP, wie oben, mit Platinelektrode

      Orig. Opel (Bosch) W7BC ...made in China

      Champion L87YC

      AC42-6 (FS)

      Das ist nur eine kleine Auswahl, mit den o.a. Typformeln findet man eine Unzahl von Vergleichsteilen,
      von Beru bis NGK, Denso…..u.v.m.

      Gemeinsame Merkmale:

      - Gewinde M14x1,25
      - Flachdichtung
      - Wärmewert analog Bosch "175" bzw. "7" (bei frisierten Motoren und viel Autobahnbetrieb u.U. auch "6" entspr. 200)
      - "vorgezogene Funkenlage" (die Elektrode steht etwa 3mm weit heraus)
      - Gewindelänge 1/2" = 12,7mm
      - Elektrodenabstand 0,7mm

      Die Erstausrüstung war in den 50ger bis Anfand der 60ger etwas anders,
      der Typ hieß T1 = Funkenlage nur ca. 1mm vorgezogen.
      Weiter war der Elektrodenabstand mit 0,9mm angegeben.

      Die "ganz alten" Kerzen hatten im Original u.a. schwarz phosphatierte Sockel und einen glatten Isolator,
      weiß mit 2 grünen Ringen und ohne Rillen.


      Zur Verbesserung des Startverhaltens (Winter) hat Opel dann den Elektrodenabstand
      reduziert (0,7mm) und die Funkenlage etwas weiter vorgezogen, von ca. 1mm auf ca. 3mm
      (Bezeichnungen siehe oben). In den alten Betriebsanleitungen sind oft noch die älteren
      Werte angegeben.

      Erstausrüster bei Opel waren Bosch und AC.

      Diese Zündkerzentypen sind bis in die 80ger Jahre in allen Graugußmotoren von Opel
      verwendet worden, teilweise mit geringfügig anderen Wärmewerten und beim 16S mit 80PS
      längerem Gewinde.

      Ist echte Massenware und sehr preiswert zu haben, bei den Standardqualitäten.

      Die Platinkerze ist deutlich teurer, sie bietet Vorteile hinsichtlich der längeren Kriechstromstrecke
      und die kleine Elektrode begünstigt den Funkenüberschlag (Feldstärke). Das kann bei stark frisierten
      Motoren sinnvoll sein, wenn die wegen entsprechender Nockenwelle zum Verrußen bei niedriger
      Last neigen.

      Ist bei unseren Autos nicht so, deshalb brauchen wir keine Platinkerzen und es ist Unfug, eine schwache
      Zündleistung über die Kerze sanieren zu wollen.

      Die normalen Kerzen reichen aus und funken.

      Beachten muß man den Anschluß für den Kerzenstecker, siehe dazu Bild 764, links mit M4 (Steckanschluß)
      rechts SAE Rastbolzen. Normalerweise besitzen alle Kerzen den M4 - Anschluß und der kleine Adapter
      für SAE ist beigefügt.

      Das ist nicht immer so, manche Kerzen haben seriell nur den SAE - Anschluß fest verbaut.

      Bild 766 zeigt eine größere Abbildung der AC-Kerze.

      Unter optischen Gesichtspunkten ist die AC-Kerze sehr eng am Original (50ger), der schwarze Sockel
      ist exakt in 50ger Jahre Optik, leider rostet er schnell an. Die anderen Varianten haben entweder Nickel-
      oder Zinkschutzschichten und sind blank.

      Dieses Kriterium ist etwas für Original - Freaks, technisch funktionieren alle Varianten und deren Vergleichstypen.

      Ein Blick in die Bosch-Erklärungen zur Typformel hilft zum Verständnis.

      Die Typformeln ausländischer Erzeugnisse sind teilweise chaotisch (Champion, AC u.a.) und
      nicht so leicht zu entziffern, zudem sind oft mehrere Kerzen mit unterschiedlichen Bezeichnungen
      als Vergleichstyp aufgeführt.

      Viel Spaß + Gruß,

      Alfred. H.


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