Differetial

      Suche dringend ein gutes Differential für mein P2 Coupé da meins starke Geräusche macht. Werkstatt hat festgestellt, dass das Ausgleichkegelrad 5x grösseres Spiel hat als zulässig. Selbst wenn ich neue Ausgleichkegelräder und andere Teile bekomme, wer baut so ein Defferrntial wieder zusammen?

      anger schrieb:

      wer baut so ein Defferrntial wieder zusammen?

      Differenziale zusammen bauen können die Spezis aus dem Motorsport.
      In deinen Fall die Firmen die sich mit dem Thema CIH Motoren und Hinterachsen befassen.
      Das größere Problem ist jedoch die Teilebesorgung.
      Such dir fürs erste eine gebraucht HA, aber auch hier wirst du nur eine Limo-HA bekommen.
      Viel Erfolg bei deiner Teilesuche
      Gruß Werner
      P1 mit Olymat & Faltschiebedach / P1 PickUp Rechtslenker aus Kreis Paderborn
      Ein Bekannter hat mir eine Hinterachse komplett angeboten. Bei Interesse erkundige ich mich weiter. Ist definitiv eine Limousinenhinterachse.

      Eine Überholung ist auch nicht nur mit dem Austausch der Teile getan, das Differential muß auch eingestellt werden. Das können nur noch wenige, die entsprechendes Werkzeug haben. Auch da hätte ich jemanden, der die Möglichkeiten dazu hat.

      Gruß Winfried
      Hallo Anger,

      bist Du sicher, von wegen Ausgleichskegelrädern ? Wenn die HA Geräusche verursacht (Heulen, Omnibusgeräusche)
      sind in aller Regel die Lager des Antriebs defekt:

      1) Lager der Kegelradwelle (häufig betroffen)

      2) Lager des Differentialkorbes seitlich (seltener betroffen)

      Ärgerlich: Der freundliche OPEL-Händler hat sie schon seit langen Jahren nicht mehr.

      zu 1) Die Lager der Kegelradwelle wurden (zuletzt) nur im Set verkauft, weil die Drehreibung als Maß für die

      Lagervorspannung herangezogen wird. Typischer Satz: SKF VKB 202 (2 ausgesuchte Teile im Satz)

      zu 2) Die Lager des Differentialkorbes werden durch "Wegvorspannung" eingestellt, hier ist die Reibung

      der Einzelteile nicht so wichtig. Sämtliche Kegelrollenlager der HA entstammen dem "Imperialen System" (Zoll)

      mit der Besonderheit, dass "innerhalb einer Reihe" Innenteile und Außenteile tauschbar sind, um verschiedene

      Maße abzudecken, das heißt bei den Ami´s: Cups + Cones. Die Lager des Differentialkorbes heißen also

      bei Timken: 19150 (Innenteil, Cone) und 19269 (Außenring, Cup) jeweils 2 werden benötigt.

      Sieh mal nach, was ein 19269 kostet, das ist nur der Außenring (Internet) halte Dich aber dabei gut fest !

      19150 wird auch in Deutschland noch oft verwendet, z.B. in Getrieben (VW; Audi...) und ist handelsüblich

      Allein die Kosten für 4 originale Lager (wie oben, gepaart) liegen so um 500,-€ (wenn Du sie bekommst).

      Hinzu kommt die Montage, hier ist Spezialwerkzeug notwendig, aber auch spezifische Kenntnisse der

      Teile, so ist z.B. das Kegelrad der 3,55 Übersetzung etwas kürzer (Kopf gekürzt), als bei 3,89,

      das hat eklatante Auswirkungen auf die Einstellung mittels Messdorn !!

      Insgesamt ist das Ausweichen auf eine "heile" Achse wahrscheinlich die pragmatische Lösung, wie

      Winfried schrieb. Bei einer Limousinenachse wirst Du allerdings den Tacho anpassen müssen, (wollen)

      Die Limousine hat üblich (aber nicht immer) 3,89 als Achsübersetzung, das Coupe hat 3,70 oder 3,55.

      Gruß + viel Glück bei der Sache,

      Alfred. H.




      Zuerst einmal vielen Dank für die Antworten. Eine Hinterachse von der Limousine wird nicht passen, da das Coupé ein anderes Ausgleichgehäuse, Tellerrad und Antriebskegelrad hat. Nach öffnen des Deckels sieht man sehr deutlich, dass das eine Ausgleichskegelrad auf der Achse sehr großes Spiel hat. Diese beiden Teile gibt es jedoch noch bei Matz. Zwecks Ein-und Zusammenbau wurden mir auch schon zwei Adressen genannt. Dieses Spiel ist aber sicherlich "nur" das klackende Geräusch welches mich beim starken Anfahren schon sehr lange begleitet. Damit kann ich jedoch leben. Das Geräusch welches ich meine, ist ein gleichmäßiges "rattern". Der Werkstattmeister meiner Werkstatt meint daher, dass vielleicht doch beide Radlager defekt sind. Denn das Geräusch ändert sich weder bei Kurvenfahrt und auch nicht beim Lastwechsel. Es ist ein gleichmäßiges "rattern" welches man beim drehen der Hinteräder ganz deutlich aus dem Rad hört. Dieses Geräusch könnte sich jedoch auf das Differential und Kardnwelle übertragen.
      Jetzt werden wir erst einmal eine Bremstrommel entfernen um dichter an das Radlager zwecks Hörprobe zu kommen. Eventuell werden wir dann eine Achswelle mit dem Lager ziehen und prüfen.
      Moin Anger!

      Wenn es an den Radlagern liegt (rubbeln, brummen, hartes "rollen"), sollte das Spiel schon am Rad spürbar sein, denke ich. Mit dem größeren Hebel (am frei drehenden Rad), kommst Du Lagerspiel am ehesten auf die Spur, denke ich. Wenn es so übel ist wie schilderst, wundert mich, dass der Werkstattmeister nicht sofort geschaut aht - gerade wenn Ihr schon soweit in die HA / Diff. vorgedrungen seid.

      Viel Erfolg,

      DT
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Hallo Anger,
      in Dein Auto passen alle Hinterachsen (als Komplettteil) ab Rekord 53 bis Rekord A. Ab ca. 1959 hat Opel einige äußerliche Änderungen vorgenommen:
      - Ölversorgung der Kegelradlagerung vorn verbessert (Änderung des HA-Gehäuses)
      - Blattfederaufnahme mit einem umlaufenden Kragen versehen
      - Schweißung: Blattfederaufnahme an Achsrohr von Buckelschweißung auf Schutzgasschweißung umgestellt

      Die Blattfederaufnahme der älteren Ausführung neigt bei harter Beanspruchung (Ampelstart) zum Knicken, habe an dieser Stelle bei meinem 57ger eine
      "Sonderlösung" realisiert. Der umlaufende Kragen der "neuen" Achse ist stabiler.

      Alle Lager des Differentials der Rekord-Modelle sind gleich dimensioniert, von 1953 - Rekord E, auch der Kapitän hat bis P2,5 gleiche Dimensionen.
      Die Innenteile wurden mehrfach geändert, sind aber im Set ebenfalls in jedes Achsgehäuse der o.a. Typen einbaubar.
      - Verzahnung der Achswellen / Ausgleichsräder
      - Dimensionierung der Achswellenlager
      - Verzahnung des Antriebsflansches / der Kegelradwelle
      - Druckhülse dazu
      - unterschiedliche Übersetzungen / Ausgleichsgehäuse

      Diese Aussage kann ich treffen, weil ich selbst (nicht nur) an meinen Wagen entsprechende Änderungen vorgenommen habe.

      Wegen Rattergeräusch: Lagerring der Kegelradwelle gerissen ??? Wenn Du an der Kardanwelle gleichmäßig drehst, merkst Du dann Rucken ??

      Winfrieds Tip, die ganze Achse zu tauschen, ist ein pragmatischer Vorschlag unter Kostengesichtspunkten und ändert die Übersetzung auf 3,89
      Standard bei den Limousinen).

      Du kannst natürlich die original-Achse überholen, Knackpunkt ist die Verfügbarkeit der Kegelrollenlager in Originalqualität.
      Die anderen Teile gibt es bei Matz.

      Für meine Zwecke habe ich vor langen Jahren noch Lager bekommen (FAG), als die aufgebraucht waren, habe ich ziemlich dumm aus der
      Wäsche geguckt, es gab nix mehr ! Unsere Freunde aus der CIH-Fraktion hatten mit relativ großen Bedarf alle Teile verbraucht, denn die
      Lebensdauer der Kegelradlager ist begrenzt (Opel Kadett GT/E, Manta, Ascona, GT...)
      Über Reisen und Kontakte in das Ausland konnte ich einige Komplettsätze "repatriieren", original SKF VKB 202 (Kegelradlager) und Timken
      19150 + 19269 (Lager für den Differentialkorb). Hin und wieder werden diese Teile auch bei eBay angeboten, halte Dich fest, wenn Du den
      Preis liest.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Alfred. H. schrieb:

      Unsere Freunde aus der CIH-Fraktion hatten mit relativ großen Bedarf alle Teile verbraucht


      Dachte das beträfe die OHV Achsen - Will obiges heißen, der "Markt ist leer" bei den CIH?
      Wo laut Deiner Aussage die Lagerpaarungen bis zum Rekord E seriell liefen?

      Beste Grüße,

      DT
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      ja. das ist leider so. Eine lange Zeit hat Opel an den Lagerdimensionen festgehalten. Es gab früher einzelne Lager,
      Opel hat aber alle Möglichkeiten ausgereizt, diese Dimensionen zu halten. Man beachte: Die erste Ausführung war für
      40 PS ausgelegt, die letzten Kandidaten hatten 115 PS. Das ist aber nur ein Teil der Belastung, weil die Lagervorspannung
      nicht unerheblich in die Betriebsbeanspruchung eingeht (konstanter Wert). Man kann generell sagen, dass die "Tragzahlen"
      von Wälzlagern im Laufe der Zeit zugenommen haben, als Ursache sind reinere Werkstoffe (weniger Einschlüsse) und angepasste Konturen
      zu nennen. Als letzten Schritt der Optimierung ist Opel zu gepaarten Lagern der Kegelradwelle übergegangen, um eine
      bessere Einstellung über die Reibung zu erreichen. Trotz aller Anstrengungen ist das eine Achillesferse der alte OHV, aber auch der
      4-Zyl. CIH-Modelle, speziell bei sportlich belasteten Wagen.... Und, der Markt ist schon seit 15 Jahren leer... OPEL eben, weiter so !
      Lasse den Mut nicht sinken !

      Gruß,
      Alfred. H.
      Hallo Anger,

      ich war beim Differentialgetriebe, nicht bei der Kardanwelle.

      Wenn Du an der Kardanwelle drehst, kannst Du in aller Regel fühlen, ob eines der Kegelradlager defekt ist. Sie muß sich
      leicht drehen lassen und sollte nicht rucken. Wenn Du hier Rucken / Schwergängigkeit / ungleichmäßigen Lauf feststellst,
      ist mit großer Wahrscheinlichkeit eines oder beide Kegelradlager defekt. Diese Lager sind stark vorgespannt, damit sie das
      Kegelrad exakt und steif führen können.

      Wenn das so ist: Ruckiger Lauf, kannst Du zur Kontrolle auch nochmal die Kardanwelle rausnehmen und direkt am Flansch der
      Hinterachse drehen. Bleibt der Fehler, liegt sehr wahrscheinlich ein Lagerdefekt (siehe oben) vor. Wenn sich der Flansch ohne
      angebaute Kardanwelle ohne Beanstandung drehen läßt, solltest Du die Kardanwelle prüfen (lassen).

      Die Lager sind schwer zu finden, Lagernummern hatte ich Dir oben bereits angegeben.

      Lager des Differentialkorbs > Standardware, aber ungängig und sehr teuer (Außenring)

      Lager der Kegelradwelle > Haben zwar Standardabmessungen, sind aber speziell für den Einsatzzweck abgestimmt:

      Außenring des kleinen Lagers (Cup) = M8810/2/QCL7C
      Innenring des kleinen Lagers (Cone) = 331054 CC QCL7C

      Außenring des großen Lagers (Cup) = 332046 AD / QCL7C
      Innenring des großen Lagers (Cone) = 330865 C / QCL7C

      Das sind die SKF-Nummern aus Satz VKB 202. Bei Timken heißen sie anders, Ausnahme M8810.....

      Wichtig:
      Die Nachsetzzeichen QCL7C bedeuten unter anderem: Lager nach Reibverhalten gepaart / Vorspannung nach Reibverhalten einstellbar /
      Lager für Kegelradlagerung mit langer Konstanz der Lagervorspannung (kannst Du bei SKF unter "Nachsetzzeichen nachlesen).

      Weil das ein langjähriger Schwachpunkt aller Opel-Hinterachsen war, gibt es diese Sondermaßnahmen.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Hallo Herr Anger, Hallo Alfred,

      ich hatte bis vor kurzem einen passenden, kompl. Satz für das Coupe im Angebot, leider verkauft:

      web43.cologne152.serverspot.de…iff-rekord-p2-coupe-lvl--

      Einen Satz der gesuchten Kegelrollenlager fürs Differential Teile-Nr. 406 674 + 675
      und 2x Teile-Nr.4 10 885 müsste ich als kompl. Originalen Satz noch im Bestand haben. Liegt im Aussenlager und kann bei Bedarf nachschauen.

      Gruß Horst Walter
      Originale Rekord P1 / P2 und Kapitän Ersatzteile unter
      panorama-teile.de
      Hallo Walter, danke für das Angebot.

      Die Lager 674 und 675 sind Einzellager, sie wurden bis ca. 1980 verwendet. Opel hat mit Zähnen und Klauen
      unbedingt an den Lagerdimensionierungen festgehalten (4-Zyl.) und alle Register gezogen, um die Lebensdauer
      trotz steigender Motorleistungen und Fahrzeuggewichte (Rek. E; 2,2i) zu erhalten oder ggf. zu steigern.
      Deshalb wurden die Einzellager abgelöst, durch die o.a. Paarung. Originalton:
      "Both pinion bearings are covered by spare part No. 4 06 694" Das ist SKF VKB 202 wie oben beschrieben.

      Maßlich bestehen zu den Einzellagern keine Unterschiede, nur die Reibung ist abgestimmt.

      Im Rahmen der Wiedereinbürgerung habe ich davon einige Sätze aus Polen zurückgeholt (SKF, made in Germany VKB 202)
      und habe davon noch mindestens 10 Satz, die brauche ich aber voraussichtlich noch (bis ich in´s Altersheim muß, hoffentlich dauert das....).

      Die Seitenlager habe ich mir aus Südafrika mitgebracht, es gibt sie von Timken und NSK, FAG und SKF stellen sie
      nicht mehr her. Die Afrikaner waren froh, dass sie die ungängigen Dinger los wurden, zu einem vernünftigen Kurs.
      Andere Teile stammen aus den USA und Schweden... Dienstreisen haben Vorteile.
      Aber auch die Lager werde ich voraussichtlich noch brauchen.

      Mit dem Omega A hat Opel (meines Wissens) endlich die Dimensionen geändert, ich meine, sie haben auf die "alte"
      6-Zylindergröße gewechselt, weiß es aber nicht genau weil: "Omega interessiert mich nicht"

      Noch ein Tip: Wenn man nach diesen Lagern im Internet sucht, stößt man unweigerlich auf einen Anbieter aus dem Balkan.

      Er preist sein Angebot in mehreren Sprachen an...ist aber immer der gleiche Geselle.

      Hier droht Internetbetrug, diese Erfahrung kann ich aus persönlicher Betroffenheit weitergeben ! Aufpassen !!!

      Gruß + danke,

      Alfred. H.


      Hi Leute,

      Ich häng mich mal kurz an dieses Thema dran, weil ich über die Suche keine schlüssige Antwort zur meine Frage gefunden habe:

      Welche Übersetzung hat die Hinterachse einer 1700 3-Gang Limousine Rekord A (mein Schlachter) normalerweise? 1 : 3,89?


      Vielen Dank schonmal!
      Rekord A 1700 L 1965 -- Diplomat A V8 1968 -- Kadett B 12S Automatik 1973 -- Ascona B 1300 1979 -- Unimog 406 1970