Frage wegen Isolierstück Benzinpumpe

      Frage wegen Isolierstück Benzinpumpe

      Hallo Opel-Freunde,

      bei der Zerlegung eines 1,7S Rekord A-Motors ist mir das Isolierstück zwischen Kurbelgehäuse und Benzinpumpe aufgefallen.

      Es ist rund 4,4mm dick. Im Werkstatthandbuch wird von einer 7,5mm dicken "Isolierplatte" gesprochen, davon habe ich rund 20 Stück.

      Sie unterscheiden sich in der Kontur etwas, passen aber alle zum Lochbild und sind verbaubar.

      Es besteht aber kein Zweifel, das das 4,4mm starke Teil seriell verbaut war.

      Zur Klärung der Sache habe ich in Ersatzteilbüchern recherchiert, dort gibt es nur 8 18 603, und zwar von Oly 51 bis Rekord A.

      Matz hat leider die 603 nicht mehr, ich hätte aber gern gewußt, was nun die "richtige" Dimension ist.

      Kann mir hier Jemand Auskunft geben ??

      Gruß,

      Alfred. H.


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      Ich versuche mit dran zu denken, wenn mein 17S rauskommt. Ggf. kann ich bei nem ausgebauten 17er 60PS A-Rex noch schauen.

      PS: Die ca. 3 mm verändern aber den Pumpenhub mächtig, oder?

      Beste Grüße,

      Stefan
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Hallo DT_OS,

      der mögliche Pumpenhub ist durch den Nocken auf der Nockenwelle vorgegeben. Den "Arbeitspunkt" kannst Du mit der Dicke des Isolierstücks ändern.
      Wenn Du ein sehr dickes Stück nimmst, nutzt das nur den obersten Nockenabschnitt (wenn zu dick > kein Arbeitshub).
      Wenn die Dicke des Isolierstücks so bemessen ist, dass der Arbeitspunkt "Förderbeginn" genau auf "Nockengrundkreis" liegt, nutzt Du den Hub voll aus.
      Wenn das Isolierstück zu dünn ist, blockiert die Pumpenhebelei, wenn der Nocken nahe seinem Höchstpunkt vorbeiläuft und der Arbeitsweg der Pumpe erschöpft ist.

      Das kann man alles kontrollieren, wenn man den Pumpendeckel abnimmt und den Motor mehrfach durchdreht (Bewegung der Membrane, Hubbeginn / Hubende / Hub gesamt)

      Dieser ganze Komplex (Pumpenleistung vs. Spritbedarf) ist sehr großzügig bemessen, funktioniert deswegen in weiten Grenzen.

      Ich frage wegen des Isolierstücks aus einem anderen Grund: Es kommt (kam) bei den Rüsselsheimer Kollegen vor, dass sie falsch bearbeitete Teile, von Motorblock über

      Kurbelwelle oder Nockenwelle durch "Anpassung" der Partnerteile "gerettet" haben, so z.B. Nockenwellenlager in Untermaß, Pilotbohrung in der Kurbelwelle zu groß

      (Sinterbuchse eingedrückt) u.v.m. Das steht dann anfangs in den Technischen Nachrichten, Verweis im Ersatzteilkatalog.....und dann ist Schluß.

      Ich möchte gern wissen (beispielhaft), ob das dünne Isolierstück ein Fehlverbau ist (glaube ich nicht), der Motorblock falsch bearbeitet wurde, oder der

      Nocken der Nockenwelle eine abweichende Form hat (Grundkreis zu klein).

      Danke für Deine Hilfe + Gruß,

      Alfred. H.
      die benzinpumpen sind ja zulieferteile unterschiedlicher hersteller, es gab ja einige bauformen der hersteller.
      vielleicht hat man immer jeweils die mitgelieferten teile verbaut ohne sich um opel- spezifische anpassung zu kümmern.

      ich bin ohnehin überrascht, nach ca. 30 jahren ford- erfahrung, wie zum teil ungenau, vielfältig, verwirrend die opel- teileübersicht und -zuordnung ist.
      auch die ersatzteillisten kapiere ich bis heute nicht und bin stets lange am suchen bis ich zum richtigen teil mit der richtigen nummer zum -bis oder ohne- bis- fahrgestellnummer komme. oder ich bin zu doof.
      kenne das jedenfalls ich so nicht, bei den fords oder früher simca, habe ich mich sehr schnell zurechtgefunden und das meiste passte durchweg über jahrzehnte.
      Kapi, danke,

      die alten 4-Zylinder haben eine OPEL-eigene Pumpe aus Hausfertigung, Rekord 2,6 und Kapitän 2,6 haben eine Solex - Pumpe bekommen, von diesem Ereignis berichtete Opel.

      Der Motor stammt aus einem Coupe, es hat Jahrzehnte in einer Garage gestanden, in dieser Standzeit ist das Garagendach eingefallen....immer wieder Wasser auf und in das Auto

      gelaufen etc. Am Motor: Luftfilter durchgerostet, Seitendeckel durchgerostet, Ventildeckel fast durchgerostet, Ölfilter durchgerostet....Motor ist fest. Nach Demontage des Kopfes kann ich die

      angegebene Laufstrecke von ca. 13.000 km glauben, es gibt keine Laufkante in den Zylinderbohrungen oben. Auch andere Indikatoren: Kipphebel, Ventile (Kontaktspuren), Kippwelle,

      Mitnehmer an der Verteilerwelle für die Ölpumpe, weisen auf eine sehr geringe Laufleistung hin. Die Spritpumpe ist ebenfalls (außen) total zerfressen, war aber bestimmt original so verbaut.

      Ich will den Motor aufbohren lassen und in Sachen Leistung überarbeiten, deshalb wüßte ich gern, was es mit dem dünnen Isolierstück auf sich hat, damit ich später nicht herumrätseln muß.

      Bin für Hinweise dankbar !

      Gruß,

      Alfred. H.
      oh, da hatte ich eine bildungslücke.
      ich kenne ja nur den sechszylinder und der hat eine solex- pumpe, richtig.
      die zwischenlage ist auch stärker, jedenfalls keine 4,4 mm.
      gab es keine zuliefer- pumpen für den "aftermarket" für die 4-zyl. motoren?

      13.000 km und in einer garage verfallen. klingt grausam. gibt es bilder dazu....?

      gruss
      Ich habe ja gerade dem Motor auseinander und konnte das Isolierstück messen. 4,4 mm.
      Such bei meiner gebrauchten Ersatzpumpe istdasTeil 4,4 mm dick.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Habt ihr bei euren Milimetern auch je eine dünne Dichtung mit 1mm berücksichtigt auf beiden Seiten des Isolierstück ?
      In meinem Russengeschäft hängen meist 2..3 verschieden starke Papierdichtungen mit denen man dann operativ den richtigen Abstand auswählt.
      Opel 1.3Ltr, 1934, 2 Türer Cabrio
      Opel P1, 1958, 2 Türer Limo