Von 6 Volt auf 12 Volt

      Es kommt immer darauf an, was der Wagen leisten muß - für einen Alltagswagen, der viele Km abspulen muß, ist es besser; Umrüstung auf H 4 - Licht möglich, und unterwegs am Arsch der Welt bekommt man sicher keine 6 Volt - Teile, wenn benötigt. Das 6 Volt - Gefunzel hat mich 40 Jahre begleitet - Schluß damit. Wie die Batterie aussieht, ist mir persönlich egal - muß niemandem gefallen, und außer mir schaut auch niemand in den Motorraum.
      Ja und dabei sind die mit 6V ganz gut klar gekommen, von strengen Wintertagen vielleicht mal abgesehen.....
      Aber es ist schon richtig, dass die 6V Teile nicht mehr an jeder Tankstelle erhältlich sind. Wenn man also Strecken quer durch Europa absolviert, hat man die Teile dabei, ein Netzwerk von Hobbyfreunden die helfen könnten oder baut auf 12V um.
      Ich fahre meinen Oldtimer von April bis Oktober recht häufig und komme mit 6V klar. Bin aber nicht auf das Auto angewiesen.
      Auch die Thematiken Wischermotor und Lüftermotor haben mich bislang davon abgehalten auf 12V zu gehen, weil mich die Lösungen nicht überzeugen. Die einzige korrekte Lösung wäre die Motoren neu wickeln zu lassen.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Absolute Zustimmung. Ich habe mich ja in den letzten 40 und mehr Jahren mit 6 Volt amüsiert - besonders dann, wenn trotz Fernlicht sich niemand beschwert hat - und so meine Erfahrungen gesammelt. Ich stimme auch zu, was Teile im Kofferraum angeht. Auf einen Regler und Glühlampen würde ich sowieso nicht verzichten. Ich habe immer ein ganzes Arsenal von Teilen dabei - heutzutage dringend erforderlich; die Zeiten der Hilfsbereitschaft sind vorbei - und niemand hat Werkzeug im Wagen. Ich nage eigentlich nur gerade am Lüftermotor herum, am Taunus ist die Sache mit dem Wischer bereits unter Dach und Fach.,
      Das mit dem Netzwerk ist so eine Sache, nachts um 2 irgendwo bei Temesvar - will man da wirklich stören oder derjenige ist gerade selbst nicht da etc.
      Ich habe auch viele Wagen zur Auswahl - das Problem bleibt aber bestehen, denn die sind auch nicht jünger. Ich richte mich auch nicht nach Monaten; wenn ich fahren will, fahre ich, das richtet sich nicht nach Jahreszeit oder Wetter.
      Natürlich wird optimal konserviert und Salzlake weitestgehend vermieden, versteht sich.

      Die Rahmenbedingungen haben sich aber auch verändert - leider. Wo früher Lloyd, Goggos, A - Kadett und Konsorten unterwegs waren, ist es heute ganz anderes Zeug. Ich habe keine Lust, daß mir irgendein Anfänger hintenrein fährt, weil er das Gefunzel der Zweikreisblinkanlage nicht gesehen hat - nur so als Beispiel. Bei den Bremsen ist es noch übler - früher war Duplex schon super, als ein Standard - Käfer noch Seilzüge hatte.


      Genau um das Neuwickeln ging es mir, anscheinend gibt es da aber kaum jemanden, der a) es kann und b) auch macht.
      Es gibt z. B. die Firma AQ Pluss in Rheinland-Pfalz, die das macht. Also das neu Wickeln. Kommt aber sehr auf die Geometrischen Verhältnisse an und es ist eindeutig kostenintensiv.

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot

      KadettBL schrieb:

      Weshalb denn nicht ? Es heißt doch " Opel, der Zuverlässige ". Früher haben die Leute das ja auch getan, ich habe noch nie einen Wagen im Alltag gefahren, welcher jünger als 35 Jahre war...und das ist mir schon viel zu modern. Autos wollen lieber fahren als stehen.


      Ist schon geil, wenn man nacht's nach Feierabend zum Parkplatz geht und dein alter Opel wartet auf einem und will dich wieder nach Hause fahren.
      Den A Rex habe ich extra als Daily Cruiser aufgebaut bei meinem P1 würde ich mir die 9 Stunden Standzeit auf einem öffentlichen Parkplatz auch nicht trauen. Da steckt aber auch viel mehr Investition hinter.
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      Dateien
      27321 Thedinghausen. Opel Rekord P1 (12/57) Opel Rekord A (1963)
      was mich schon immer gewundert hat :

      Die Gogomobils und auch die Isettas hatten schon immer 12 Volt ab Werk ( ist das wegen der Dynastartanlage ) - aber ein Opel Kapitän mußte bis 1964 warten um eine serienmäßige 12 Volt Anlage zu erhalten. Auch die BMW 1600 der 1. Serie mußten sich mit 6 Volt begnügen :denk1: .
      aber auch die kleinen Fiat 500 u. 600 mit ausgewachsenen Elektrostarter ( Anlasser ) hatten serienmäßig, bereits in den 1950er Jahren, 12 Volt.
      Eine wesentliche finanzielle Einsparung durch 6 Volt Anlagen kann wohl nicht der Grund für die große Verbreitung von 6 Volt Serien gewesen sein.
      Liebe Grüße
      Vielleicht waren ja die Produktionskapazitäten für 12V Akkus und entsprechendes elektr. Zubehör auch noch begrenzt? Der Einkauf der Waren war ja noch nicht so International und die EU gab es auch noch lange nicht.
      Manchmal brauchte es ja ein wenig Marktdruck um so Dinge zu bewegen

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Ich gehe von Kostengründen aus. Eine Einsparung von lediglich 10 Pfennig macht bei 100000 Wagen wieviel ? Richtig. Das war jetzt nur ein hypothetischer Betrag; vermutlich macht es mehr aus. Es gibt immer einen triftigen Grund - Renault hat beim R 4 auch erst 1971 umgestellt; die DDR beim Trabant noch sehr viel später.
      ...ich denke, es gibt mehrere Gründe. In einer überwiegenden "6 Volt - Welt" waren

      12V - Artikel sicher etwas seltener, in niedrigeren Stückzahlen gefertigt und deshalb anfangs teurer.

      "Technisch teurer" war und ist die 12 V - Batterie. Aufgrund des Exoteneffektes (siehe vor) sind heute

      die 6V-Teile (auch die Batterie) teurer, als 12V-Artikel > umgekehrte Stückzahleffekte.

      Einsparpotentiale gibt es bei der 12V-Anlage bei den Kabeln (Querschnitte sind geringer) und dem Gewicht.

      Wahrscheinlich nimmt sich das unterm Strich nicht viel. Möglicherweise haben einige Firmen aber auch den

      Aufwand der Umstellung gescheut, den BMW-Kollegen ging es z.B. nicht so richtig gut, als sie die neue Klasse

      herausbrachten (auch der 1600-2 hat noch 6 V !), ebenso vorsichtig war man im Haus Glas, wenngleich beide

      Firmen sonst fortschrittliche Technik angeboten haben. Der Daimler war früh dabei.

      Ford + Opel sind als Gewohnheitstäter zu betrachten, sie tun nur etwas unter Druck und wenn es anders nicht

      mehr geht. Aber auch Volkswagen hat bei den Sparkäfern (in einer bestehenden 12V-Welt) den Schritt zurück

      zur 6-Volt-Ausrüstung getan. Über die Gründe kann man spekulieren.....

      Das war ein Technik - / Kaufmanns- / und Vertriebsthema, mit wechselnden Schwerpunkten.

      Das Bessere hat sich durchgesetzt.

      Gruß,

      Alfred. H.


      Es gibt auch einen 12-V-Wischermotor aus dem B-Kadett, der optisch identisch zum P1-Wischermotor ist und ohne Modifikationen einfach eingebaut werden kann. So geschehen an unserem CarAvan. (Aber Vorsicht: beim B-Kadett gibt es mehrere Varianten, nur eine passt. Die Unterschiede sind aber deutlich sichtbar, einfach neben den P1-Motor halten und die Sache ist klar.)
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"