Kapitän A: Motor klockert

      Alfred,

      das versuche ich schon die ganze Zeit klar zu machen, halte aber die ganze Angelegenheit für eine Gespensterjagd.

      Mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit stellt der bescheidene Ton des Handyvideos die Geräuschkulisse wesentlich dramatischer dar, als die Realität.

      Wenn ich meinen mechanisch kerngesunden CIH mit mechanischen Stösseln per Handy aufnehme, dann hört sich das beim Abspielen grauenhaft an, weil der Frequenzmix, der da wiedergegeben wird, nicht dem realen Hörempfinden entspricht, sondern eher in Richtung Abhören mit Stethoskop geht.

      Jemand vom Fach, der Opel OHV Motoren und die zugehörige Geräuschkulisse gut kennt, hört auf Anhieb, ob in der Steuerung auch nur ansatzweise Gefahr im Verzug ist.

      Da vertraue ich z.B. auf meine Erfahrung.
      Mit dem Onlinevideoton ist das natürlich nicht so möglich, deshalb mein Einwand zu dem Hörverfahren per Video (nicht zu Deinen Ausführungen) weiter oben.
      Um einen befürchteten Pleuelschaden auszuschliessen, reicht das, meiner Ansicht nach, aber völlig aus.

      Die hörbaren Geräusche kenne ich gut und gehe, wie schon mehrfach geschrieben, mit Dir konform, diese im Bereich der Steuerräder zu verorten.

      Weiterer Verschleiss im Ventiltrieb sorgt für eine praktische und akustische Verstärkung der Effekte.

      Prüfungen unter Laborbedingungen sind zwar aufschlussreich, aber für Verbraucher/Autofahrer und für normale Werkstätten, weder machbar, noch wirtschaftlich oder direkt zielführend, sondern überfordern und verwirren nur noch mehr.

      Es gilt daher, wie überall:
      Wenn es die persönlichen Möglichkeiten übersteigt, sollte man sich nicht damit belasten, bzw. überlasten und sich kompetente Hilfe leisten und seine Kernkompetenzen zum Gelderwerb nutzen.
      (Gruss an Wilm !)

      Kurz: Keine oder nicht genug Ahnung
      >> besser Finger weg lassen !
      ... und mit fachmännischer Unterstützung trotzdem Spass haben !

      Ich fühle mich auch nicht berufen, Backwaren herzustellen, Schweine und Rinder zu verarbeiten oder anderen Menschen die Haare zu schneiden & zu frisieren oder deren Heizungsanlagen zu warten und zu reparieren oder Möbel für sie zu bauen.

      Vor allem wenn das Risiko einer Gefährdung für Lein und Leben unbeteiligter Dritter durch Laienbastelei besteht, was im Strassenverkehr immer gegeben ist, dann hört der Spass spätestens auf und fängt ernstzunehmende Verantwortung an.

      Jeder der da bastelt, muss ganz genau wissen, was er da tut und seine persönlichen Grenzen sehr genau kennen und darf diese keinesfalls überschreiten.
      Da ist auch jegliche Eitelkeit fehl am Platze.

      Als Mechanikermeister mit über 30-jähriger Berufserfahrung bin ich da auch absolut kompromisslos und ermuntere niemand zu Laienbasteleien.

      Es steht jedem Menschen frei, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten entsprechendes Fachwissen anzueignen und zu gebrauchen, aber dann bitte keinerlei halbe Sachen !!

      Musste unbedingt mal gesagt werden !

      Allen viel Freude und allzeit gute Fahrt !

      Gruss aus DO
      Klaus
      hallo allerseits, ihr fleissigen schreiber!
      geräusche mit ner einfachen kamera einfangen ist immer knifflig, klar. alleine der lüfter der richtung mikro pustet usw...
      das klockergeräusch ist jedoch schon recht laut herauszuhören beim gas wegnehmen, er klingt irgendwie etwas wie ein diesel dann! das ist kein leichtes "nebengeräusch" das man argwöhnisch beäugt, das hört man schon richtig deutlich heraus. am deutlichsten ist es gegen ende des videos zu vernehmen.
      vielleicht probiere ich nochmal n video mit abstand zum motor, bei dem die sonstigen mechanischen geräusche nicht so direkt ins mikro schreien :D

      @Alfred. H.: zu deiner ausführlichen tollen erläuterung: ich habe mich immer gefragt, wie stirnräder solche geräusche verursachen können.
      anhand deiner bildbeschreibung verstehe ich es so, dass die zahnräder sich "rhythmisch" abnutzen und hierdurch ungleichmässiges anliegen der zahnradpaare entsteht, wodurch das klockergeräusch verursacht wird.
      auch wenn ich der beschreibung noch nicht so ganz folgen kann, denke ich, diese zum teil verstanden zu haben.

      das zahnflankenspiel messen kenne ich von den ford- V- motoren. da wird aber beliebig an einer stelle gemessen und gut ist. das ist sehr gut im WHB erläutert: man kann, mit messuhr, aussen bei geschlossenem deckel messen, oder mit fühlerlehre zwischen den zahnrädern. gibt es so eine anleitung wie man es am besten ausführt, im handbuch von opel? wie ist die standzeit der stirnräder bei den opel motoren allgemein?
      bei ford halten stirnräder lange, geräusche kommen zwar irgendwann auch, aber der motor wird einfach nur lauter, klopfen oder ähnliches gibt es nicht.
      ich werde dann ggf. mal den steuerdeckel demontieren. ein neues stirnrad habe ich. ist der motor ein freiläufer oder ist der bei zahnausfall dann obenrum platt?

      und noch eine frage: wie erkenne ich den schwingungstilger? ist das in der riemenscheibe integriert? und letzte frage: wie riemenscheibe lösen? schraube mit rechts- oder linksgewinde? abzieher notwendig oder kunststoffhammer?

      @Manic Mechanic nein, keine bange, ich mache mich nicht verrückt deswegen, werde jedoch auf das sehr wahrnehmbare geräusch von allen schraubern angesprochen... wie gesagt, zündung ist überarbeitet (auch verteiler), gaser ist überarbeitet (penibel), bremse ist top (sogar den T50 überholt), elektrik, benzinpumpe mit neuer membran, neuer tank usw.
      in dem auto steckt also schon etwas arbeit. es fehlt nur noch ne konservierung.
      und motorüberholung. und getriebeüberholung. ;(

      ich werde schauen, dass ich in die rhön komme im juni :) werde ein video machen von den köpfen unter der motorhaube :D
      Kapi + Kollegen,

      es geht hier nicht um Fragen des persönlichen Standpunktes o.ä., Kapi fragt nach möglichen Geräuschquellen.

      - entweder er entschließt sich das so zu lassen > dann ist es so (mir ist auch das sehr recht, mein Motor klappert nicht)
      - oder er steigt in eine Analyse ein > dann muß er tätig werden (sonst wird er das Geräusch nicht finden oder abstellen)
      - alle bereits andiskutierten Geräuschquellen gibt es
      - einige scheiden praktisch aus
      - andere sind noch offen
      - meine Empfehlung, wenn Kapi analysieren will > außen anfangen.

      Weiterer Schriftverkehr nutzt ihm nichts.

      Zu den o.a. Fragen: Wenn das Nockenwellenrad versagt, bleibst Du stehen. Der Ventiltrieb bleibt heile,
      der Ventilhub ist (original) kleiner, als die Brennraumhöhe.
      Unangenehm: jede Menge Bröselkram im Motor, der Zahnausfall kann auch in die Ölwanne gelangen.

      Wegen Verschleißmaß der Verzahnung: Sieh nach, ob das Nockenwellenrad ungleichmäßig abgenutzt ist.
      Wenn Du das feststellt, ist seine Zeit abgelaufen (kannst Dich an den Bildern orientieren, das Rad ist verschlissen).
      Der Verschleiß geht ab diesem Stadium ziemlich schnell voran. Wenn das Stahlrad gerade mit den abgenutzten Zähnen
      kämmt (Flanken haben Material verloren), dann ist der erste "gesunde" Zahn zu spät. Das Stahlrad holt den dann
      ziemlich schnell wieder nach vorne, aber das passiert über eine Nockenwellenumdrehung 4x und regt stark an.


      Wegen des Dämpfers: Er hat eine Schraube M14x1,5mm, Rechtsgewinde (wenn ich mich richtig erinnere,
      mein Kapitän ist weg, leider). Sieh Dir den Dämpfer an, lose ?

      Die Aktion Steuerräder prüfen ist einfach, Du brauchst:

      - Dichtung für den Deckel
      - Korkring für den Kurbelwellendurchtritt
      - Kühler + Schläuche würde ich dazu rausnehmen
      - Keilriemen und Lüfter müssen ebenfalls weg

      Wenn die Steuerräder gut sind, kannst Du ja beruhigt weiterfahren.
      Wenn nicht, bleibt die Karre irgendwann stehen,
      bevorzugt am Sonntag, im Urlaub, weit von zu hause und ohne Werkstatt / Ersatzteile in der Nähe.
      Der Zufall will es so.
      Wenn Du das machen willst, prüfe auch das Stahlrad, auf Rostansatz, das ist der schnelle Tod für das Novotext

      Mach wie Du meinst,

      Gruß + munter bleiben !

      Alfred. H.






      Guten Abend.Ich klinke mich da mal kurz mit ein. Hatte oder habe das selbe Problem mit meinem1700er Motor. Ich hatte die stößelstangen bei mir in Verdacht und dachte auch auf dem richtigen Weg zu sein. Alles im allen hat sich das Geräusch nur minimal verändert. Pleuellagerschaden konnte ich Ausschließen. Das mit den Stirnräder finde ich einen Interessanten Ansatz.
      Was ich dazu noch sagen kann ist, das dass das Geräusch im kalten Zustand weniger markant ist wie im warmen. Die Motorleistung selber ist aber überhaupt nicht beeinträchtigt.
      hallo.
      das hat unter umständen andere ursachen. kaltes öl dämpft zunächst verschleiss in den lagern, darum wird er mit temperatur lauter.
      so meine ich. lasse mich aber da gerne belehren.
      dies ist bei meiner maschine jedoch eher unwesentlich der fall.
      aber wie kamst du auf stösselstangen? was ausnudelt sind eher die kipphebel auf den wellen, da wird die maschine auch ordentlich laut, auch bei korrekt eingestelltem ventilspiel... erfahrung aus meinen ford- maschinen.
      gruss
      Ich kam mehr oder weniger darauf, weil es mir als Tipp gegeben wurde. Nunja so schlecht war der tipp nicht da in der tat eine Stange leicht angeschlagen war und daher das ventil spiel nicht ganz stimmte. Nun muss ich sagen das ich nicht der Motorenprofi bin. Und doch ab und zu auf Rat und Tat angewiesen bin. Alles im allem hatte mein Bekannter und ich im Zuge die Kipphebel und die Kipphebelwelle erneuert. Er lief zwar ruhiger aber das klappergeräusch blieb. Obwohl ich der meinung bin es ist nicht mehr so markant wie vorher. Aber wie gesagt er läuft wie eine Biene.
      Entschuldigt bitte, daß ich dieses Tema nochmals aufgreife. Ich bin zufällig über die Überschrift zum Durchlesen animiert worden, da mein P1 mit org. 1,7 ltr. Maschine ( ohne Ölfilter ) auch unerklärliche Geräusche macht.
      Bei meinem Motor ist das gleich nach dem Kaltstart im Leerlauf. Aber, nur alle paar Sekunden, 1x kurz ein leises aber deutliches Klack. Schon ein leichtes Erhöhen der Drehzahl sorgt für Abhilfe. Auch nach wenigen Minuten Warmlaufen tritt das "Klack" nicht mehr auf.
      Natürlich machte ich mir auch Gedanken, woher das kommt. Alle, von Euch erwähnten Vermutungen, kämen evtl. in Frage.
      Da sich aber mein Auto, auch auf Langstrecke u. unter Last ( Wohnanhängerbetrieb ) vorbildlich verhält, halten sich meine Sorgen in Grenzen. Trotzdem würde mich interessieren, ob jemand von Euch speziell diesen "Schönheitsfehler" näher erklären kann.
      Das Mehrbereichsöl habe ich gegen ein unlegiertes Sommer-Einbereichsöl getauscht - aber - das Geräusch ist nach wie vor gleich. Der Motor ist sauber eingestellt und die Stirnräder sind wenige tsd. Km gelaufen. :denk1:
      Liebe Grüße aus Nordbaden
      hallo gemeinde.

      nach vielen arbeiten am parallelprojekt ´granada` habe ich heute mal den kühler ausgebaut und den stirnraddeckel abmontiert.
      und ein paar fotos gemacht, dabei die kurbelwelle gedreht und das stirnrad an mehreren stellen fotografiert.
      einen starken verschleiss oder dgl. kann ich nicht feststellen.
      also im vergleich zu den bildern von @Alfred. H.

      vielleicht erkennt ihr ja auf den bildern etwas.
      oder soll ich an mehreren stellen mit der fühllehre verschleiss messen? wie geht das genau?

      ich habe noch ein neues stirnrad. aber das einfach auf verdacht dranschrauben...?

      zum stirnraddeckel: welcher korkring ist da zu erneuern?
      ich habe da einen ring gesehen aber noch nicht klar erkannt wie der zu wechseln ist.

      fragen über fragen.... :S

      gruss
      ps: habe den titel des freds etwas geändert..
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      Hallo Kapi,

      es sind vermutlich zwei Korkdichtungen.
      Einmal die den Deckel zum Block abdichtet.
      Und dann noch der Ring der das Ende der Welle abdichtet. Siehe Auszug aus WHB.

      Screenshot_20190427-221754_OneDrive.jpg

      Der Korkring in dem Wellendurchlass ist mit einer Art Klemmring festgemacht. Den musst du aus dem Deckel vorsichtig heraushebeln.
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      hallo.
      danke für den tip. ja, zum block der ist klar. da überlege ich eine dicke papierdichtung zu nehmen.

      ich meinte den ring um die welle. ans herumhebeln habe ich mich noch nicht gemacht.
      schade dass die zeichnung so klein ist, selbt mit vergrössern ist sie nicht lesbar :(
      gruss
      Klick mal auf das Bild. Dann öffnet sich das und wird besser lesbar.
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
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      Hallo Kapi,
      habe mir die Bilder mal angesehen. Das Bild 2839 erweckt einen etwas verdächtigen Eindruck,
      Du solltest das etwas genauer ansehen / prüfen:

      Sieh mal die Zahnkopfbreite in 12°° und vergleiche die mal mit 14°°. Die 12°° Position sieht gut aus, die
      14°°-Stellung ist schwer zu erkennen, wegen anderer Farbe / Beölung.

      Ich will die Geräuscherzeugung keinesfalls + unbedingt den Steuerrädern andichten, bei der Geräuschsuche ist
      es aber einfach und zweckmäßig, von außen nach innen zu arbeiten, das ist analytisch richtig.

      Wie sieht der Schwingungsdämpfer aus ?

      Bei der Neumontage des Räderdeckels (neuer Korkring) mußt Du beachten, dass der Schwingungsdämpfer den
      ganzen Deckel positioniert. Erst den Schwingungsdämpfer aufsetzen, danach die Schrauben anziehen, dann sitzt die
      Nabe mittig im Korkring. Wenn der Deckel fixiert ist, kannst Du den Dämpfer wieder rausnehmen um besser an die
      Schrauben zu kommen. Danach fest montieren. Die umlaufende Korkdichtung kannst Du auch durch 2 Papierdichtungen
      ersetzen, dann mußt Du die aber gut mit elastischem Dichtmittel versehen.

      Wenn das Stirnrad in Ordnung ist.....mußt Du weiter im Inneren suchen, wenn das Geräusch unbedingt abgestellt werden soll.

      Natürlich kommen andere Geräuschquellen in Frage, auch das bereits hier genannte Geräusch aus der Kolbenbolzen-Passung
      oder Lager, siehe mal den Bericht vom Opeldoc.

      Kolbenbolzen-Spiel:

      Opel meint, dass der Kolbenbolzen mit leichtem Druck durch das Pleuelauge gleiten soll.

      Bei meinem Sorgenmotor (13.000km) war das so, die Pleuel aber verrostet.
      Zwei gebrauchte Pleuelsätze mit höherer Laufleistung zeigen Spiel (Kolbenbolzen eingespannt,
      Pleuel seitlich hin und hergekippt > Spiel + Geräusch.
      Weil der Motor ohnehin in Behandlung ist, wird das jetzt neu.

      Deshalb hätte ich den Motor aber nicht zerlegt, auch mit dem erhöhten Spiel läuft die Maschine
      noch ein ganzes Autoleben lang, ohne Probleme, außer tock…..Ruhe....tock, tock, tock….Ruhe....
      Nächste Station der Suche könnte sein: Ölwanne ab, Lager untersuchen.
      Wenn da nichts ist, würde ich mit dem Geräusch weiterleben.
      Wenn Dich das aber sehr belastet, wirst Du den Motor rausnehmen müssen, alle Teile vermessen
      und ggf. instand setzen lassen.

      Tip: Die Genossen im Hause Mahle haben umfangreiche Untersuchungen zu Kolbengeräuschen veröffentlicht.
      Sie haben u.a. die Pleuelbuchsen "formgebohrt", also nicht rund, sondern oval, um der Durchbiegung des
      Bolzens gerecht zu werden, mit Schmiertaschen und allem Drum + Dran. Das ist sehr interessant, wenn ich den
      Beitrag finde, stelle ich ihn ein.

      Auch Opel hat sich dieser Stelle zwar gewidmet (Wandung der Kolbenbolzen wurde dicker ausgeführt), an Formbohrungen
      war aber zu Lebzeiten der alten Kisten nicht zu denken.

      Ich führe diese Untersuchung hier an, nicht um Geräusche klein zu reden, sondern um zu verdeutlichen, dass sich die
      Grenzen des Machbaren zwischen gestern und heute gewaltig verschoben haben. Handwerklich freut sich heute
      jeder Instandsetzer, wenn er eine 100% runde Bohrung mit wenig Spiel hergestellt hat. Ob die dann 100% ruhig läuft,
      ist nicht zu 100% zu erwarten. So ist der Stand und daran muß man seine Erwartungen eben ausrichten....

      Suche weiter + viel Spaß !

      Alfred. H.
      hallo wolfgang.
      danke für den hinweis zur gummidichtung. habe aber noch so viel dichtungspappe, da werde ich wohl mal schnitzen.

      aber: woher den korkring beziehen?
      bei "opel classic parts" hat man, gefälligst, für mindestens 25 euro zu bestellen.
      sonst gibts eine strafe von 10 eur!
      ich kenne solche geschäftsgebaren allenfalls bei wirklichen grosshändlern und finde so etwas wirklich völlig kundenunfreundlich und extremst ärgerlich!
      wer kennt preiswerte alternativen?

      hallo @Alfred. H.
      danke für deine, wie stets, sehr ausführlichen und interessanten grundlagen und ratschläge!
      und ja, ich glaube ich werde nochmal fotos machen. mein drehen der kurbelwelle ist noch etwas kühlwasser rausgeschwappt und hat das sorgfältig gereinigte strinrad betropft ;-/
      wo ich nicht mit klar komme ist der schwingungsdämpfer. das ist doch nur das ding was auf der riemenscheibe sitzt.
      was geht daran defekt? gummilagerung? muss das teil mal reinigen und dann weitersehen.
      und danke für den hinweis mit dem zentrieren. ist mir von den ford- motoren auch bekannt, früher wusste ich das nicht und einfach deckel drauf, riemenscheibe drauf... alte motoren verlieren ja immer etwas öl... ;-E

      wie gesagt, der motor hat innerhalt keiner 500 km das klockergeräusch entwickelt.
      weiss nicht wie in so kurzer zeit solche geräusche auftreten.

      falls das stirnrad soweit passt, überlege ich: das neue einbauen oder drin lassen?

      gruss
      Moin Kapi,
      bei Matz in Flensburg gibt es den Korkring für den Räderkastendeckel für 4,70€+Versand.
      Ob die auch eine min. Bestellsumme haben, weiß ich net.
      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot