Kardanwelle Kreuzgelenk

      Kardanwelle Kreuzgelenk

      Serwus leute.
      Mir ist gestern was passiert....
      Auf dem weg am letzten schönen tag zum badesee war mein opel rekord b extrem laut- ich bin dann aber trotzdem hingefahren- als wir wieder nach hause wollten gabs ca 2km von meiner garage entfernt einen lauten knall und ich hörte was schleifen auf der Straße...
      Hab dann nachgesehen und oh mann- meine kardanwelle war nicht mehr mit der hinterachse verbunden... ein zufällig vorbei fahrender freund hat mich dann nach hause abgeschleppt.
      Heute nachgeschaut und es sieht so...
      20180922_110550_crop_604x604.jpg
      20180922_110557_crop_604x604.jpg
      Kann mir jemand sagen- wo ich so ein ersatzteil herbekomme.
      Es schaut so aus- als sind die 2 lager und der halter weggeflogen.
      2 schrauben von 4 hab ich auf der Straße und an der kardanwelle gefunden whs hat sich da alles gelöst... :(
      Besten dank
      Flo
      Also die Schrauben sind eigendlich durch Loktyt Sicherungspaste oder durch selbstsichernde Schrauben und Muttern gesichert.
      Dort wirkt eine riesige Kraft. Ist denn noch etwas kaputt oder fehlen nur Schrauben? Es hätte dir auch ein Loch in den Boden schlagen können.
      Gruss Frank
      Opel Rekord P2 Bj.1962 1,7 L
      Opel Kapitän PL Bj. 1962 2,6 L
      Fiat, Carado I339, Bj. 2020, 2,5 L

      :alt002: P2.Fra.nkheix.de
      Hey frank.
      Ich weiss ich hatte Glück.
      Ich hab vor 4 jahren mal den dichtring im differnztial getauscht- da hatte ich alles ab und eigentlich sauber gearbeitet... aber die haben sich wie mir schein gelockert also die schrauben...
      Nein kaputt ist nichts weiteres - zumindest nichts äußerliches- werd die hinterachse sowieso mal öffnen und genauer nachschauen.
      Aber hast du eine ahnung ob ich die 2 lager am gelenk und den halter irgendwie kaufen kann?
      Hallo Florian,

      so eine Sache übersteht die Kardanwelle nicht ohne Schaden. Mein Rat: Baue sie aus und lasse sie in einem Fachbetrieb instand setzen, mit (mindestens) einem neuen Kreuzgelenk zur Hinterachse. Die hat der Kardanwellenprofi normalerweise.

      Habe mit der Fa. Roman Müller in Herford sehr gute Erfahrungen gemacht, es gibt nicht viele Betriebe, die zweiteilige Wellen exakt wuchten können.

      Oder: Neue Kardanwelle.

      Die Schrauben (M 7) sind normalerweise mit zwei Alu-Blechen zum Umschlagen gesichert, das Blech ist leider recht weich. Das hat Opel früher so gemacht, ist allerdings merkwürdig, weil es nachgibt. Besser ist Loctite / Weicon oder andere Schraubensicherung, ohne Sicherungsblech, aber: Unbedingt die Einschraubtiefe (Schraubenlänge) beachten !

      Gruß,

      Alfred . H.
      ...und das Problem "Kardanwellengelenk" habe ich beim A-Rex am Getriebeausgang im Vorstadium von Flo´s "Abflug". Ein Käfig weggeknackt. WHB hilft nicht weiter - ein Lagertausch scheint nicht zur "normalen" Arbeit gehört zu haben - oder liege ich da falsch?
      Gibt es irgendwo ne Anleitung oder besser wegen wuchten gleich zum Fachbetrieb?

      Auch ich wäre um einen Tipp verlegen, darum habe ich mich hier mal locker eingeklinkt...

      DT / Stefan
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden

      Kardanwellengelenke

      Hallo Freunde,

      wegen Kardanwellengelenken, siehe Bitte Bild 543.

      Links ist das Gelenk für Getriebeausgang + Mitte, Rechts das Gelenk für den Anschluß der Hinterachse. Diese Teile gab es von Opel ausschließlich für den Export, in Deutschland wurden seitens Opel nur

      komplette Wellen verkauft. Die Gelenkbauform ist unüblich, aber heute noch als Ersatzteil erhältlich, scheint aus den USA zu stammen. Gelenkwellenbauer haben die / besorgen die, gibt es abschmierbar und

      auch mit Dauerfüllung. Übliche Kardangelenke haben eine "Außensicherung", das heißt, die Sicherungsringe sitzen in den Gabeln, außen. Opel hat bei den Rek 53-57 / P1 / P2
      / A und B "Innensicherungen"

      verwendet, das heißt, die Nadelbuchsen tragen den Sicherungsring, siehe die Nuten. Bei jeder Reparaturpackung liegen nun Sicherungsringe unterschiedlicher Stärke bei, damit wird das Axialspiel (0)

      eingestellt, aber auch die Einstellung eines absolut mittigen Laufes ist möglich, weil die Gabeln ja in 2 Ebenen liegen (90°). Wenn das geschickt gemacht wird, dann verringert sich der Wuchtaufwand

      erheblich. Das übersteigt allerdings die Möglichkeiten einfach ausgestatteter Werkstätten und natürlich auch des Hobbybereiches. Die Kardankreuze der o.a. Rekorde sind gleich. Die Verschraubung an der

      HA ist mit M7 ausgeführt, ich habe Schrauben mit SW 13 und auch Schrauben mit SW 11 gesehen. SW 13 ist unüblich für M7, vielleicht hat Opel die genommen, um die Flächenpressung unter Kopf (Alublech)

      zu reduzieren, ich weiß es aber nicht genau. Das Alu-Sicherungsblech ist mir nicht geheuer, eben wegen Flächenpressung, deshalb lasse ich das weg und nehme Schraubensicherung. Dann ist es egal, ob SW 11

      oder SW13. Sollten nur 4 gleiche Schrauben sein, Länge prüfen, sie dürfen nicht anstoßen !

      Gruß,

      Alfred. H.

      Dateien
      • DSC00543.JPG

        (134,24 kB, 21 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Habe nochmal nachgesehen, die Originalschrauben sind M7 x 18; SW 11; Festigkeit 10K (alte Bezeichnung, heute: 10.9). Schade, ich kann den Konstrukteur nicht mehr fragen,

      was er sich dabei gedacht hat, einerseits Schrauben der Festigkeit 10 zu wählen und andererseits ein weiches Alublech unter den Kopf zu legen, als "Sicherung"....> Schnapsidee !

      Gruß + viel Spaß,

      Alfred. H.
      Hallo Alfred

      Also ich habe verzinkte bleche aus stahl , orginal Opel , bei mir rumliegen und verbaut . Hatte auch noch nie probleme . Alu hab ich noch nie gesehen . Habe meine ersatzteile von Opelhändlern hier in der Schweiz aufgekauft . Vielleicht hat GM Biel solche aus stahlblech angefertigt .

      Gruss aus der Schweiz , Kurt Huber
      Wohnort : 5108 Oberflachs / Schweiz

      div. P2`s und anderes Alteisen
      Da komme ich mit meinem Anekdötchen ja schon zu spät:
      Mir ist es in den 1980er Jahren auch so gegangen mit meinem P1: ruppeln, rütteln, runter von der Autobahn eine Ausfahrt vor zu hause, langsam weiter gehoppelt, dann klong und Motor aufheulen aber kein Antrieb mehr. Bremse ziehen raus und unters Auto kucken: die beim P1 einteilige Kardanwelle liegt vor der HA auf dem Asphalt. Also: Kardanwelle aus Getriebe rausgezogen, in Kofferraum gelegt, eingestiegen und den Berg runter bis zur Ampel weitergefahren. Von dort (Telefonzelle) (1980erJahre!) Schwager angerufen: komm mit Seil, stehe an Ampel.
      Die SW11 hat mich damals schon genervt, wir fanden aber schöne 11er schmale Rundschlüssel, mit denen man die gut betätigen konnte. Die Sicherungsbleche wurden später auch noch beim Kadett eingesetzt und ich find die besser als dieses Chemie-Klebe-Gedöns.
      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

      Harry B. aus O.
      Du bist nicht der einzige, der merkwürdige Erlebnisse mit mangelndem Vortrieb hatte. Ist mir ähnlich passiert: Fahre 1985 mit meinem Oly 51 von Wolfsburg nach Hause (bei Hannover). Nicht zu langsam, mein Oly hat einen Rekord A 17S-Motor. An der letzten Abbiegung (liegt etwas höher, als mein Elternhaus > kein Vortrieb. Habe die Kiste dann runterrollen lassen und vor der Garage wieder einen Gang eingelegt.

      Ergebnis:

      KARDANWELLE DREHT, AUTO STEHT !!! Guckst Du ! Eine Achswelle hatte durch Dauerbruch versagt, direkt nach der Steckverzahnung. Ich erinnere mich schwach, eine Seite ist etwas dicker, als die andere.

      Die dünnere versagt natürlich. Matz hatte eine neue Welle, Karre lief wieder. Wegen Verschraubung:

      Schraubensicherungen sind generell Unfug. Die Schraube muß durch Vorspannung halten. Wenn sie das nicht kann > Falsche Konstruktion. Die M7 an der Kardanwelle hat eine Streckgrenze von ca. 900N/mm².
      Der Kern ist 6mm dick, die Kopfauflage ist im Durchmesser ca. 10,5mm. Die Fläche unter Kopf ist etwas größer, als der Kernquerschnitt (ca. 20%). Das "Sicherungsblech" ist aus relativ weichem Material, gut geschätzt mit einer Streckgrenze von 300N/mm². Die Querschnitte verhalten sich wie 1/1,2; die Materialkennwerte verhalten sich wie 3/1. Also bei Berücksichtigung beider Eigenschaften wie 360/900 = 0,4.
      Glatte Rechnung. Demnach hätte eine Schraube in Fahrradqualität gereicht, um das System voll auszunutzen. O.K. es gibt Randeffekte, das Mißverhältnis bleibt aber bestehen. Wenn man das weiche Blech wegläßt, hast Du 3 übrige Partner: Die Schraube (900 N7mm²), den Flansch an der Achse (Schmiedeteil, geschätzt 700N/mm²) und das Gewinde im Gelenkkreuz (hart). Hier kannst Du die Schraube voll nutzen,
      ohne Fließgefahr der Zwischenlagen. Loctite ist eine Angstmaßnahme, bei der Hauptuntersuchung macht das einen guten Eindruck, sonst nichts.
      Werde heute Nacht in den sonnigen Süden fliegen, Mitte Oktober können wir weiter diskutieren.
      Gruß + viel Spaß,

      Alfred. H.
      Hallo Alfred.H.

      Warum sind die Exportwellen anders als die in Deutschland verkauften Kardanwellen gewesen?
      (((Links ist das Gelenk für Getriebeausgang + Mitte, Rechts das Gelenk für den Anschluß der Hinterachse. Diese Teile gab es von Opel ausschließlich für den Export, in Deutschland wurden seitens Opel nur

      komplette Wellen verkauft. Die Gelenkbauform ist unüblich, aber heute noch als Ersatzteil erhältlich, scheint aus den USA zu stamen)).

      Danke fuer eine kurze Nachricht

      Gruss Armin
      Hallo Armin,

      das hast Du falsch verstanden. Die Kardanwellen sind alle gleich, egal ob Inland oder Export. Die Einzelteile, also die Gelenkkreuze gab es in Deutschland nicht einzeln zu kaufen, nur in Exportländern.

      Warum Opel das so gemacht hat, weiß ich nicht. Das ist aber kein Einzelfall. Einige Gummi/Metalllager für Lenker (Kadett + Co.) gab es auch nur im Export, in Deutschland gab es nur komplette Lenker.

      Auf jeden Fall haben aber Gelenkwellenbetriebe Quellen, aus denen sie die Einzelteile besorgen können, denn ich habe so schon einige Wellen aufarbeiten lassen.

      Das links abgebildete Gelenkkreuz sitzt in der Gabel am Getriebe. Das rechts abgebildete Gelenkkreuz sitzt an der Gabel zur Hinterachse und ist gleichzeitig die Befestigung am HA-Flansch (wird angeschraubt)

      Die Rekorde bis P2 haben nur 2 Gelenke. Der Rekord A und der Rekord B haben eine zweiteilige Welle....und damit 3 Gelenke: 2 x das linke,; 1 x das rechte.

      Gruß,

      Alfred. H.
      Rennfox Bernd,

      wegen der Fließgrenze habe ich schon einen Wert für ein Sicherungsblech aus Stahl genommen, mit ca. 300N/mm². Um die Schraube halbwegs vernünftig auszunutzen müßte es so um 750 N/mm² haben. Dann könntest Du es aber nicht mehr so einfach und

      geschmeidig umlegen...

      Es nützt gar nichts, sondern begrenzt nur die mögliche Vorspannkraft durch Setzen. Damals hat man eben solchen Unfug gemacht, nicht nur bei Opel, anstelle die ganze Angelegenheit cool durchzugehen, hat man nach Gefühl und Glauben ausgelegt, hin und

      wieder. Und, wenn ein Konstrukteur ein "Sicherungsblech" anbringt......dann beruhigt das seine Nerven, egal ob es nutzt, nicht nutzt, oder schadet. Hört sich komisch an, ist aber menschlich. Fakt ist: wenn eine Kardanwelle "sich löst", und vom HA-Flansch

      separiert, dann sind vorher die Schrauben rausgefallen. Entweder waren sie nicht fest, oder der Verband hat sich gesetzt (dann werden sie lose). Andere Möglichkeiten gibt es nicht. Zwei Fälle kennen wir schon, aus dieser Geschichte hier. Tausend andere Autos

      fahren andererseits mit einer Kardanwelle, die unauffällig ist. Dennoch: Die gesamte Anbindung ist nicht korrekt ausgelegt, war Stand der Technik damals + wurde niedrig beansprucht, deshalb ging es. Die Befestigung ab Rekord C ist wesentlich besser, hier ist

      die Verschraubung nicht vom Antriebsmoment beeinflußt….und billiger dazu.

      Gruß,

      Alfred. H.