Schlossfang Motorhaube neu verzinken

      Schlossfang Motorhaube neu verzinken

      Hallo zusammen,

      stehe gerade vor der Entscheidung, für meine Motorraumkosmetik im Rek. B-6 Teile neu verzinken zu lassen, da sich kurzfristig eine güstige Gelegenheit aufgetan hat.

      Als erstes schwebt mir der Schlossfang der Motorhaube vor. Doch dieser ist mehrteilig bzw. beweglich, vernietet und hat zudem eine Feder.
      Ist es wohl ratsam, diesen vorher zu zerlegen, bevor ich ihn zum Verzinken weggebe? Oder kann ich mir die Arbeit sparen?

      Was meint ihr?

      Welche Teile im Motorraum würdet ihr ebenfalls mit dazu geben? Spontan fällt mir der federnde Halter des Scheibenwasserbehälters ein. Gibt es evtl. noch mehr, was hinterher auffällt?

      Tschüss
      Klaus

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „altopelfreak“ ()

      Wird das eine elektrolytische Verzinkung?
      Dann achte insbesondere bei den Federn oder anderen gehärteten Teilen auf geeignete Maßnahmen um Wasserstoffversprödung zu vermeiden. Sonst hast du an den Federn nicht lange Freude. Gehärtete Werkstoffe sind extrem affin zu Wasserstoff.
      Wasserstoffaufnahme wird beim Beizen und im Elektrolysebad passieren und kann durch geeignete Badführung und ein anschließendes Tempern verhindert bzw. behoben werden. Das Tempern muss nur zeitnah erfolgen.
      Dein Verzinker sollte das aber wissen.
      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Hallo Klaus,

      da die Feder verdeckt arbeitet würde ich sie im Fall des Haubenschloßes einfach in Ruhe lassen,die Platte mit dem beweglichen Sperrhebel solltest du natürlich vorher strahlen und dann zum Verzinker geben,so machen wir es zumindest immer und erhalten mit vorheriger Ansage zur Schichtstärke bzw. zum Glanzgrad meist gutes Material / gute Arbeit zurück. Hatte unlängst meine Sachen vom P1 Lieferwagen machen lassen...allerdings auch zweimal denn das erste Mal waren sie nach einer Woche schon wieder am rosten aufgrund der mangelnden Schichtstärke. Aber wegen einem Blech zum Galvaniker latschen macht wenig Sinn oder sollte das nur ein Bespiel sein. :)

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Hmm.. lass doch die arme Schloßplatte in Ruhe, Klaus. Niete ausbohren, Platte zerlegen, damit die Feder nicht verzinkt wird (gute Sache, ' @Koralle60 : Bei Festigkeiten über 8.8, federharten und hochfesten Teilen macht galv. Zink ohne tempern keinen Sinn), danach wieder "reindingsen" mit Schrauben? Oder Poppnieten?

      Saubermachen, ölen oder Klarlack - "Goldspray" geht ja auch, noch ist nicht Advent, dann wird das Zeug wieder teuer, hehe...

      Bloß nicht verzinken, weil gerade "günstig was geht".
      Meine Meinung.
      Aber früher war ja mehr Lametta...

      DT
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Hallo zusammen,

      lange hatte ich ja noch überlegt, den auf der LiMa sitzenden Kühlerventilator dazuzugeben, was ich aber gelassen habe. Das Ding ist aus Alu und so selten, daß ein etwaiger Verlust eine Katastrophe wäre.

      So habe ich mich mich dann für die mittlere Lösung entschieden: Nur Schloßplatte und den Halter vom Scheibenwaschbehälter. Die übrigen Teile, von @HK-56 genannt, sind bei mir lackiert (gewesen).

      Schloßfang habe ich entnietet, dh. zerlegt und die kleine Feder, die man eh nicht sieht, zu Hause gelassen. Die Einzelteile so gut es ging von Dreck befreit. Der Verzinker sah das ganz locker und Strahlen übernimmt er auch. Das gewünschte galvanische Verzinken mit anschließendem silbernem Erscheinungsbild (um Himmels Willen kein gold!) nennt sich in der Fachsprache "blau verzinken".

      Jetzt muß ich nur jemanden finden, der mir das Teil später wieder gut zusammennietet. Auch f. die Befestigung am Luftleitblech bin ich mir noch nicht schlüssig, evtl. M4-Schloßschrauben. Wenn das nicht zuverlässig hält, kanns sehr unangenehm werden. (Ist meiner Frau mal beim Golf 1 passiert: Haube hochgekommen, Frontscheibe zerdeppert)

      Tschüß
      Klaus
      Moin Klaus,

      also entweder kleine Maschinenschrauben M4 M5 mit Stopmutter oder Stahlnieten,dafür benötigst du aber ein Hebelnietgerät,mit einer einfachen Handhebelzange wie sie üblich ist bekommst du die Stahlnieten nicht gedrückt.
      Ich habe aber bei normalen Blindnieten aus Alu noch nie davon gehört das sich einem die Schloßplatte gelockert hätte. Habe selbst Fahrzeuge wo diese seit über zwanzig Jahren so besfestigt ist und sie ist noch fest (ja ich weiß die Hüter des Werkstoffgrals werden jetzt mit Kontaktkorrosion zwischen Alu und Stahl anfangen...sie ist wirklich noch fest...keine Angst).

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      altopelfreak, dem Vernehmen nach bist Du ein Freund des Originalzustandes / der Originaloptik, dann wären die Original-Nieten die 100% - Lösung. Leider sind die aber schwer zu verarbeiten, wie der Rekord59 schon schrieb. Pop-Nieten gehen natürlich auch, sehen allerdings auf den ersten Blick auch nach Pop-Nieten aus. Schloßschrauben haben optisch viel zu große Köpfe. Wenn Du Dir mal Schrauben ansiehst:
      ISO 7380, finden die vielleicht am ehesten Zustimmung. Der Kopf ist linsenförmig rund, er besitzt einen kleinen Innensechskant, bei Festigkeit 8.8 ist der auch so fest, dass er nicht so leicht überdreht. Wenn Du die Mutter (Stopmutter) anziehst (und nicht die Schraube), hält er allemal. Diese Lösung ist sehr fest und sieht gut aus. (ISO 7380 gibt es mit Normalkopf und mit Flanschkopf, Normalkopf ist o.k.)

      Gruß + viel Spaß,

      Alfred. H.
      Kann´s mit nicht verkneifen, Kurt: Die Briden und die (eingenieteten) Wellen in den Abhängern für die Blattfederpakete sind nicht ganz ohne Risiko.
      Cr- bzw. CrMo-Stahl wird es bei den Briden wahrscheinlich sein, die Wellen mit den M10 Gewinden haben m. M. hohen C-Gehalt.
      Gerne Korrektur wenn ich völlig daneben liege. Beide Bauteile muß ich beschaffen / nachfertigen.

      Bis densen,

      Stefan
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Moin Kurt!

      Das freut mich, ehrlich! Mir sind schon verzinkte und blau chromatierte Sattelfedern um die Ohren geflogen bzw. vom Hintern weg. Vielleicht hab ich davon ein Trauma, grins....

      Ich habe auch einige grenzwertige Teile gelb verzinken lassen - ab mit grösseren Materialdicken und keinen bzw. geringen Steifigkeitsprüngen sowie optimierten Oberflächen.

      Bis dahin,

      Stefan
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden

      dä Huäbär schrieb:

      verzinken lassen und noch ein paar teile dazu


      ..sag mal Kurt, gibts Dein Foto auch als Poster? Ich brauch noch was für Weihnachten!
      Da könnte man auch ein 1a Ratespiel draus machen, mit der Teilezuordnung.

      Ich hab mich schon dabei erwischt...

      Bis densen,

      Stefan
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      Hallo zusammen

      @alfred H.
      So ist es. Und genau die Überlegung hatte ich auch. Für die Original-Nieten kommt man zu schlecht von unten dran, die M4-Schloßmuttern haben zu große Köpfe und Blindnieten erscheinen mir zu billig. Aber über die runden Inbus-Köpfe werde ich nochmal nachdenken. Vielleicht lassen sich die Sechskantöffnungen ja unauffällig zulöten.

      Tschüß
      Klaus
      Es gibt auch Schlitzschrauben mit Rundkopf, die wurden früher auch gerne als Ersatz für die Nieten an den Front- u. Heckschürzen verbaut und kommen optisch noch etwas näher. Die wurden bei mir schon in den 60er bei einem Bagatellschaden an der Frontschürze verbaut. Foto kann ich evtl. noch nachreichen, der Wagen ist z.Zt. auswärts eingelagert, bin mir aus dem Gedächtnis nicht ganz sicher, wie hoch die auftragen..
      @gmsuisse,@DI_OS

      Der Gedanke ist gewiss naheliegend, doch solche metrischen (und erst recht Zoll-) Rundkopfschrauben sind heute nicht mehr mit Gold aufzuwiegen. An manchen Vetrama-Ständen werden dafür bis zu 5,- EUR pro Stück verlangt.

      Mit diesem Problem kämpfe ich seit 35 Jahren, weil ich für mein anderes Hobby genau diese Schrauben ständig brauche, aber nur mit viel Glück und langem Suchen Restbestände auftauchen, da seit 1960 nicht mehr produziert.

      Tschüss
      Klaus

      altopelfreak schrieb:

      Mit diesem Problem kämpfe ich seit 35 Jahren, weil ich für mein anderes Hobby genau diese Schrauben ständig brauche, aber nur mit viel Glück und langem Suchen Restbestände auftauchen, da seit 1960 nicht mehr produziert.


      Mach mal ein Foto von den Schrauben. Ich kenne so einen Laden der tlw. Restbestände hat.
      Grüße von Günni aus Hagen :wink:

      Opel Rekord P2 4TL 1700ccm EZ 1962
      NSU Fox 125ccm Bj 1951
      NSU Fox 125ccm Bj 1952
      Demm Ping Pong 50ccm Bj 1976
      Rapido Confort Matic Bj 1982
      Hymer B544 Bj1996
      Wohnort: 58099 Hagen

      Moin Klaus,

      klar, die Beschaffung steht auf nem anderen Blatt. Da sind die Linsenkopfschrauben mit Innensechskant (hatte Alfred beschrieben, ISO 7380 passt), erste Wahl. Ich meine, unsere Händler bieten die eh nur in 10.9 - das "überdrehen" oder "abreissen" kenne ich nicht - nur das "runddrehen" des Innensechskants, da die Einpresstiefe nach Hersteller variiert. Wir haben ISO 7380-1 (ohne Bund) von M4 bis M8 in diversen Längen in 10.9, aber eben galv. Zn, blau chromatiert - (jaja, die böse Wasserstoffversprödung, da nicht getempert...).

      Also, wenn ich DIN 86 Schrauben finden sollte, stecke ich die für Dich in Tasche...

      Bis dahin,

      DT
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

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