3-Gang Getriebe in deutschen Autos

      3-Gang Getriebe in deutschen Autos

      In der April Ausgabe der "Oldtimer Markt" ist ein Artikel, welcher mitteilt, daß deutsche Ford Autos bis August 1970 mit 3-Gang Getriebe lieferbar waren.
      Wie war das bei Opel ? Mein Fahrschulauto war ein Rekord B mit 3 Gängen. Ich meine, die 1. C Rekord hatten auch noch 3 Gänge. Aber wie lange ? :pillepalle:
      Laut Eckhart Bartels & Frank Thieme in "Das Opel Rekord Buch" 1995 auf Seite 142:

      "3-Gang, a.W. 4-Gang (Coupe: Serie) ab 8/68: 4-Gang (nur in Verbindung mit Olymat bleibt 3-Gang lieferbar),
      ..."
      Herzliche Alt-Opel-Grüße aus Offenbach am Main
      Ha-Jo

      Opel Rekord A LZ 1,5 l von März 1963, Familienbesitz

      nicht: was lange währt, wird endlich gut,
      sondern: was lange fährt, ist wirklich gut!

      Ein Opel ist nie gebraucht oder alt,
      sondern nur eingefahren.....



      Ein Automatikgetriebe mit Wandler kann man für diesen Aspekt überhaupt nicht als Vergleich heranziehen!!

      Die Bewertung des 3-Ganggetriebes sehe ich etwas anders:
      Wahrscheinlich war die Wiedereinführung des 3-Ganggetriebes für die Vierzylinder mit dem Olympia Modell 1950 eher ein technisches Zugeständnis an die zum exakt gleichen Zeitpunkt erstmals bei Opel angebotene Lenkradschaltung. Das kann man genau so gut auch als Rückschritt betrachten, zumal bereits in den 30er Jahren die Vorgängermodelle Olympia 1,3 wahlweise mit 3- oder 4-Gang und ab 1938 der Olympia mit 37 PS ausschließlich mit 4-Gang angeboten wurde. Dieses Modell wurde nach dem Krieg weitgehend unverändert erneut produziert und die Motorisierung blieb beim o. g. Nachfolger ab 1950 zunächst unverändert. Trotzdem traute man sich möglicherweise die Kombination von Lenkradschaltung und 4-Gang noch nicht zu und die Kundschaft akzeptierte es für viele Jahre.

      Lediglich für die Sechszylinder-Typen bzw. den Kapitän stand aufgrund der elastischen Motorcharakteristik ein Vierganggetriebe offenbar nie zur Diskussion.
      Opel bezeichnete seinerzeit in der Werbung ohnehin jedes Getriebe als eine Art "Entschuldigung".

      Bei Ford war man da etwas fortschrittlicher und bot den 12M (Weltkugel-Taunus) bereits früh mit wahlweise 4-Gang-Lenkradschaltung an. Und Adler baute schon ab 1934 Lenkrad-geschaltete Vierganggetriebe.

      Ich wünsche allen Frohe Ostern!

      Tschüß
      Klaus
      nun, 3-Gang-Erfahrung habe ich nicht wirklich. Außer, daß ich meinen Führerschein auf einem 3-Gang gemacht habe und um 1980 einen 3-Gang-P2 als Oldtimer besaß, habe ich in früheren Zeiten nur gelegentlich verschiedene 3-Gang-Modelle ( beruflich ) probegefahren ( es sind nur manuelle Getriebe gemeint ).
      Das hat mir aber damals schon gefallen. 1. konnte man schaltfaul sein u. 2. fühlte sich das Fahren sehr elastisch an :) .
      Deshalb habe ich meinen P1 auch gezielt gesucht. Nur, den Anhängerbetrieb habe ich nicht berücksichtigt. Da fehlt der 4. in manchen Situationen :( .
      Beim Kapitän gab es ja mal kurzzeitig den das von den Käufern das kaum beachtete Overdrive-Getriebe bei den P-Modellen.
      Alfa Romeo schaffte es bei den frühen Giulias sogar ein Fünfganggetriebe mit Lenkradschaltung anzubieten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „gmsuisse“ ()

      passt zwar nicht zu deutschen Autos, aber über "GM" zu Opel :
      Ende 1978 habe ich mir bei einem Frankfurter Grauimporteur einen neuen Camaro bestellt. Ich konnte mir,anhand einer Liste, die Ausstattung zusammenstellen. Ich wählte u.a. 8 Zyl. mit manuellem 4-Gang-Getriebe. Aber, jetzt kommt das kuriose, die nackte Grundausstattung wäre ein 6 Zyl. mit manuellem 3-Gang-Getriebe gewesen :hmm: .

      gmsuisse schrieb:

      Beim Kapitän gab es ja mal kurzzeitig den das von den Käufern das kaum beachtete Overdrive-Getriebe bei den P-Modellen.

      Dieser Overdrive wurde bereits im Kapitän-56 angeboten und blieb bis 1960 beim P 2,6 im Programm. Damit konnte sich der Opel-Fahrer sein 3-Gang-Getriebe gewissermaßen zum halbautomatischen 5-Gang aufwerten. Zur Hervorhebung gab es für das Heckfenster einen kleinen Schriftzug "Overdrive" auf transparentem Plastik, den man auch als Ersatzteil einzeln kaufen konnte. So erzählt die Legende, daß die Opel-Händler weit mehr dieser Schriftzüge verkauft haben sollen als tatsächlich mit Overdrive ausgestattete Kapitän. Der Aufpreis war auch nicht gerade unerheblich.

      Klaus
      Unser örtlicher Fahrradhändler hat damals in den Achtzigern immer gesagt: “Mit einer guten Dreigangschaltung kommt man jeden Berg hinauf!“
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      danke an Rekoc. Wäre nicht schlecht. Aber das Teil liegt nicht bei mir vor der Haustür. Außerdem ist aus dem Text zu erahnen, daß das Getriebe überholungsbedürftig ist. Und was ist beim Einbau in den P1 alles abzuändern ? Einfach austauschen geht ja wahrscheinlich nicht, oder doch :?:
      Hallo Wiku,
      der Norbert und ich haben vor 2 Monaten beide ein 4 Gang Getriebe
      in unsere P I verpflanzt. Es musste nur die Gummiaufhängung am Getriebe
      um 180° gedreht und die Schaltstange die von der Lenksäule zum Getriebe
      führt etwas nachgebogen / gekröpft werden.
      Es ist kein Problem. Ach ja, am Berg zieht der jetzt viel besser.
      Grüße aus Waldaschaff
      Wolfgang


      Opel gut, alles gut!
      Opel P I / Bj. 4/60 in der Schweiz gebaut
      Opel Rekord C Coupè / Bj. 3/70