Passt meine neue Ölwannendichtung nicht?

      Passt meine neue Ölwannendichtung nicht?

      Hallo! :wink:

      Nach dem mein P2 nun doch schon fast 2 1/2 Jahre restauriert wird ist jetzt doch endlich bald ein Ende in Sicht, sodass er vermutlich heuer im Herbst wieder fährt. :thumbsup:

      Jedenfalls bin ich grad dabei den Motor neu abzudichten mit dem Motordichtsatz den ich vor 3 Jahren mal im Internet gekauft habe.
      Beim Abdichten der Ölwanne ist mir allerdings aufgefallen dass die zwei Korkstreifen, die vorne und hinten abdichten sollen, nicht in die Nut passen.

      Und bevor ich jetzt anfange selbst alles passend zu machen wäre meine Frage ob dass so sein muss dass die ein bisschen größer ist oder ob die Korkstreifen eigentlich genau in diese Nut passen sollten und meine wirklich zu breit sind :denk1:

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      :danke1:
      Nabend Phil!

      Schön mal wieder was zu lesen von Dir - wenn auch mit nem "Problemchen". Ich tippe auf schlechte bzw. ungenaue Nachfertigung.
      Das Thema hatte ich mit diversen Dichtungen, gerade Kork/Korkgummi von verschiedenen, auch "renommierten" Händlern. Ich denke eines der "P-Asse" wird sich (gleich) hierzu melden - aus dem Bauch raus hätte ich die Dichtungen mit nem Sklapell oder Cutter schmaler geschnitten, so dass sie stramm reinpassen.

      Weiter viel Erfolg!

      DT
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Frank, du hast völlig Recht. Das Quellen im Öl ist der Dichtmechanismus der Korkdichtungen. Der Einbau erfolgt trocken mit Drehmoment, um ein zerquetschen zu verhindern. Im eingebauten Zustand beginnt die Dichtung durch den Kontakt mit dem Öl zu quellen. Die sich daraus ergebende Volumenvergrößerung dichtet die Flächen zueinander ab. Wird die Korkdichtung im Vorfeld getränkt, geht ihre Dichtwirkung den Bach hinunter.
      Ina -> Opel Ascona B 16N Automatik 2-Türer EZ 02/1978
      Jens -> Opel Olympia Rekord P2 1700L 2-Türer EZ 02/1963
      Vespa V50N Spezial Rundlenker EZ 06/1973
      ​Simson SR50 CE EZ 03/1989
      Eigentlich soll man die jahrelang herumgelegenen Korkdichtungen, damit sie beim Einbau nicht zerbröseln, in warmem Wasser einweichen. Aber vor dem Einbau natürlich wieder oberfläschlich trockenwischen.
      Die Quellhinweise mit dem Öl sind korrekt.

      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

      Das gleiche Problem hatte ich bei meiner Oelwannendichtung auch. Ich habe insgesamt 4 Sätze gekauft (1 Gummi und 3 Kork). Einmal hat gar nichts gepaßt, ein anderes Mal waren die Streifen unterschiedlich lang auch nach einem Wasserbad (die an den Seiten). Ich habe mir dann aus den beiden verbliebenen alles passend gemacht.

      Damit hatte ich am Schluß einen Dichtsatz der ganz gut gepaßt hat. Doch die Streifen vorne und hinten waren zu dick. Ich hätte beim Aufsetzen der Opelwanne die Dichtung komplett zerstört. Zusätzlich war der Abstand so groß, daß ich keine Schraube reinbekam (also kam erst gar nicht zum Gewinde). Ich habe sie insgesamt fast um die Hälfte dünner geschnitten und hatte beim Ansetzen der Wanne immer noch Luft. Dann habe ich sie im Wasser einweichen lassen, leicht abgetupft und mit zugeschnittenen Gewindestangen fixiert und die Wanne aufgesetzt.
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      An den Ecken habe ich noch mit Dichtmasse nachgeholfen und bis jetzt ist alles Super.

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      Grüße Andreas
      Ja, Andreas,

      ich hörs wohl. Gestern hatte ich die "renommierten und erfahrenen" Zubehörhändler verflucht, deren OHV-Diff-Deckel-Dichtungen über 10 mm (yes, Sir!) zu schmal waren. Und jetzt Du, oh Mann.Aus 4 mach 1. Toll. Geschenkt sind die noch zu teuer, verdammt!

      Und dann noch der Spruch von einem der Händler zu mir "wenn Du damit nicht arbeiten kannst, brauchste nicht restaurieren". Schönen Dank.
      Diese "Gummikorkdichtungen" aus Fernost, wohl aus Ökolatschen & Altreifen gezaubert, quellen nicht auf, nicht mal in Weihwasser.
      Diese Händler hätte ich wie Wolfgang schon schrieb, "gut in warmes Wasser eingelegt und etwas massiert".
      Ich gebe gerne Geld aus, aber das Produkt muß passen. Wenn ich in der Kneipe nen Erdinger Weizen bestelle, lass ich mir auch kein Jever Fun andrehen mit dem Hinweis, es wäre ja auch Bier und flüssig.

      Ich hab mir Gummikork 91 x 91 cm in 2 und 3 mm von Victor Reinz besorgt und die Diff. Dichtungen normal selber geschnitzt. Wer was möchte, kann mich gerne anschreiben. Ich muß nix dran verdienen.

      Gefühlt habe ich soviel Kork, dass bei Birkenstock Kurzarbeit gemacht wird. Schreibt mir gerne Wünsche.
      Den Dichtungspiraten können wir Handwerker mal zeigen wer den besseren Zollstock hat!

      Bis dahin, jetzt etwas ruhiger,

      DT
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Gut, daß es dieses Thema gibt! Ist es denn wirklich notwendig, eine originale Korkdichtung noch zusätzlich mit Dichtmasse zu kombinieren? Wurde das damals auch so gemacht? Ist es dann nicht am Ende besser, sich auf die Dichtmasse zu beschränken und die historische Korkdichtung gar nicht einzubauen, sondern als Museumsstück an die Garagenwand zu hängen?

      Andernfalls, welche Dichtmasse ist denn bewährt und empfehlenswert?

      Mit allem, was im Zubehörhandel angeboten wird, habe ich noch nie ein Gehäuseteil dicht bekommen! Noch nie 100%ig dicht! Einzige Ausnahme: Eine grüne Gehäusedichtmasse von Opel, im Fachjargon damals "Opel Grün" genannt. Ist aber schon 20 Jahre her, dass zuletzt verwendet. Der Nachteil: Der Gehäusedeckel sitzt hinterher so bombenfest, daß er nur noch mit roher Gewalt wieder herunterzubekommen wäre.

      Wer hat hierzu einen praxiserprobten Tipp?

      Tschüß

      Klaus
      Hallo Klaus,
      als Flächendichtung verwende ich für Ölwannen an modernen Fahrzeugen Loctite Quick Gasket damit hatte ich noch niemals Undichtigkeiten, selbst wenn unterschiedliche Materialien gefügt werden (Alu oder Guss zu Stahl). Damit können Fügespalte bis zu 1mm und mehr gefüllt werden. Wenn ich recht große Fügespalte habe, lege ich eine Raufe auf und lasse diese eine halbe Stunde ablüften. Es gibt bei der Firma Berner ein recht ähnliches Produkt, welches auch noch etwas preiswerter ist. Der Vorteil beider Produkte ist, daß sie in einem Druckspender kommen, womit das gleichmäßige Auftragen sehr einfach ist.Zum Thema Korkdichtungen und zusätzlich Dichtmasse sind meine Erfahrungen nicht negativ. Allerdings nutze ich die Dichtmasse in hauchdünner Schicht eigentlich nur um die Korkdichtung vernünftig positionieren zu können. Beim Hantieren verrutschen die Dichtungen ja recht gern und wie schnell Sie reißen wissen wir denk ich alle.
      Ich habe mir meine Dichtungen auch alle selbst aus Rollenware Kork geschnitten und damit bessere Erfahrungen gemacht, als mit schlecht passenden Repro Dichtungen.

      Viele Grüße aus Chemnitz
      Ina -> Opel Ascona B 16N Automatik 2-Türer EZ 02/1978
      Jens -> Opel Olympia Rekord P2 1700L 2-Türer EZ 02/1963
      Vespa V50N Spezial Rundlenker EZ 06/1973
      ​Simson SR50 CE EZ 03/1989
      Hallo Jens,

      das sind gute Tipps! Habe ich das richtig verstanden, daß bei Verwendung dieser Dichtmassen von Loctite o. ä. andere Dichtungen aus Kork oder Gummi ganz entfallen?

      Ich mache mir nämlich Gedanken darüber, ob die kombinierte Verwendung von Korkdichtung plus Dichtmasse nicht am Ende mehr schadet als nützt!

      Obwohl ich zugeben muß, daß ich es bisher auch immer so gemacht habe, nur leider mit wenig Erfolg. Das gilt nicht nur für meine Opel, sondern auch für den Golf 1 meiner Frau, dessen Motor ebenfalls noch mit Korkdichtungen auskommen sollte. Aufgrund der tagtäglichen Nutzung dieses Autos die gleichen Erfahrungswerte. Einziger Vorteil, daß es den Marder abhält, weil der keine öltriefenden Motorräume mag!

      Meine Sorge ist derzeit, ob mein einst vom Motorinstandsetzer überholter OHV-6-Zylinder das gleiche Problem hat, wenn er eingebaut ist. Dem Motorinstandsetzer habe ich seinerzeit einen Original-Dichtsatz von Matz mitgegeben, in der Hoffnung, daß er ihn korrekt eingebaut hat. Doch ein erster Probelauf mit lediglich dem Anlasser nach Einfüllen frischen Öls zeigte bereits an mehreren undefinierbaren Stellen austretendes Öl. Wie muß der erst das Öl verlieren, wenn er nach Einbau richtig läuft und warm wird!

      Gibt es denn eine Möglichkeit, hier ohne erneutes Zerlegen von außen nachzubessern? Und hinterher den Erfolg zu prüfen, etwa indem ich das Kurbelgehäuse unter Druckluft setze? Alle Tricks kenne ich ja auch nicht!

      Tschüß
      Klaus
      Der Originalität halber verbaue ich immer eine Korkdichtung, wenn diese verbaut war. An modernen Fahrzeugen werden Ölwannen generell dichtungsfrei verklebt. Somit wäre ein reines Verkleben generell möglich. Ein nachträgliches Ausbessern von aussen kann ich keinesfalls empfehlen, da beide Dichtflächen absolut fettfrei sein sollten und dies nur bei Demontage wirklich fachgerecht gemacht werden kann. Sinn macht auch, die demontierte Ölwanne mal mit der Dichtfläche auf eine Planfläche zu legen, um auf Verzug zu prüfen und ggf. zu richten. Blechölwannen werden zu gern nur nachgezogen und werden an den Schraublöchern überzogen. Damit sind erneute Undichtheiten gerade in Verbindung mit Korkdichtungen eigentlich vorprogrammiert.

      Grüße aus Chemnitz
      Ina -> Opel Ascona B 16N Automatik 2-Türer EZ 02/1978
      Jens -> Opel Olympia Rekord P2 1700L 2-Türer EZ 02/1963
      Vespa V50N Spezial Rundlenker EZ 06/1973
      ​Simson SR50 CE EZ 03/1989
      Wie ich sehe ist meine nicht ganz passgenaue Dichtung also anscheinend kein Einzelfall...
      Na dann bin ich ja mal gespannt wie genau der Rest meines Motorkomplettdichtsatzes passt wenn das bei ner simplen Korkdichtung schon so hapert :denk1:

      Jedenfalls danke für die ganzen Tips zur richtigen Montage von Korkdichtungen und Empfehlungen von verschiedenen Dichtmassen :danke1:

      Und was dann immer noch nicht passt wird selbst passend gemacht! :hammer2:

      Gruß
      Phil
      :auto1:

      rekoc schrieb:

      habe bei der letzten Motoröffnung (vor 2 Monaten) diese Dichtmasse
      von Petec genommen.

      Mit den Chemikalien von PETEC habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, in meinem Fall mit dem Kontaktkleber für die Türdichtungen
      und dem Sekundenkleber mit Füllmaterial.

      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),