Mein Opel Rekord A

      Mein Opel Rekord A

      Teil 1:

      Am 12.3.1963 kaufte mein Onkel, Willi Goerke, bei der Autozentrale Wilhelm Schmalz & Co., 354 Korbach,
      einen Opel Rekord R3 1500 in der Wagenfarbe monzarot mit schwarzem Dach und verschiede-
      nen Extras, die sich aus der Wagenrechnung vom 23.04.1963 – in Ablichtung beigefügt – ergeben.

      Da mein Onkel möglichst wenig fremde Fahrer an sein Fahrzeug lassen wollte, holte er den Opel
      Rekord am 02.04.1963 bei dem Autohaus Karl Jacob in Rüsselsheim am Main ab. Es erhielt das amtl.
      Kennzeichen WA-EA 1. Die nächsten Jahre verbrachte das Fahrzeug bei meinem Onkel in Rhena in einer
      beheizten Garage und wurde nur bei gutem Wetter auf längeren Strecken gefahren.

      Als mein Onkel uns das erste Mal mit dem Rekord besuchte, war ich etwa 3 Jahre alt und zeigte
      mich ganz begeistert von dem schönen roten Auto mit Weißwandreifen.
      Trotz meiner deutlichen Bitten, einmal in dem Fahrzeug sitzen zu dürfen, kam mein kinderloser Onkel
      dieser Bitte nicht nach, aus Furcht ich könnte etwas verschmutzen.

      Schon damals hatte ich – wie mir von Angehörigen mitgeteilt worden war –geäußert, dass ich einmal dieses
      Fahrzeug haben wollte.

      Die Urlaubsreisen in die Berge fanden stets nachts statt, weil dann eine für den Motor nach Auffassung meines
      Onkels günstigere Temperatur herrschte und Staus sowie Unfälle unwahrscheinlicher waren und er
      eine gleichmäßige Geschwindigkeit zwischen 90 und 100 km fahren konnte.
      Den Urlaub selbst verbrachte das Fahrzeug immer in einer Garage am Urlaubsort und mein Onkel ließ
      sich vom Gastwirt in dessen Fahrzeug chauffieren.

      Mein Onkel achtet gewissenhaft darauf, dass das Fahrzeug stets nur leicht beladen war.

      Am 09.03.1977 wurde der Rekord auf meinen Vater mit dem amtlichen Kennzeichen OF-H 1863 zugelassen,
      der das Fahrzeug von seinem Bruder gekauft hatte. Nun musste der Rekord quasi alles nach-
      holen, was er zuvor nicht geleistet hatte.
      Der Wagen, der bei der Übergabe etwa 60.000 km gefahren war, wurde nunmehr von meinem Vater
      tagtäglich im Sommer wie im Winter einschließlich Skiur laub mit Heinemann-Anhänger und
      Sommerurlaub in Spanien genutzt.

      Das Fahrzeug ließ uns nie im Stich.

      Am 25.4.1979 bestand ich die Führerscheinprüfung.
      Mein Vater überließ mir an diesem Tag den Rekord A, um zur Tanzstunde zu fahren.
      Meine ersten Meter mit frisch erworbenem Führerschein legte ich mithin in meinem
      Rekord A zurück.
      Bei dieser ersten Fahrt wunderte ich mich beim Losfahren an einer Ampel, dass der
      Rekord A so langsam beschleunigte.
      Kein Wunder: Ich war im dritten statt im ersten Gang- Vierganggetriebe- losgefahren, wie ich dann bemerkte.


      Foto 1: Wagenrechnung vom 23.4.1963
      Foto 2 und 3: Kraftfahrzeugschein, gültig vom 2.4.63 bis 4.4.63
      Foto 4: Quittung vom 2.4.63 für Benzin (das erste im Tank meines Rekord A), Überführungskennzeichen und Abholung
      Foto 5: Quittung vom 3.4.63 für Kaufpreisanzahlung
      Foto 6: Rechnung vom 12.5.65 für Fettfüllung aller Vorderradlager
      Foto 7: Steuerbescheid vom 2.4.63 für Kraftfahrzeugsteuer für rote Überführungskennzeichen gültig vom 2.4.63 bis 4.4.63
      Foto 8: Meine Tante mit meinem Rekord A im Ötztal in den 60er Jahren
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      Herzliche Alt-Opel-Grüße aus Offenbach am Main
      Ha-Jo

      Opel Rekord A LZ 1,5 l von März 1963, Familienbesitz

      nicht: was lange währt, wird endlich gut,
      sondern: was lange fährt, ist wirklich gut!

      Ein Opel ist nie gebraucht oder alt,
      sondern nur eingefahren.....



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      Teil 2:

      und seit 1984 habe ich meinen Rekord A:

      Im Jahr 1984 hatte das Fahrzeug bereits einen Kilometerstand von etwa 210.000. Mein Vater fragte
      mich, ob ich das Fahrzeug immer noch haben wollte, anderenfalls würde er es verkaufen. Ich überlegte
      nicht lange und nahm das Angebot erfreut an.
      Die nunmehr dringend anstehenden Reparaturarbeiten an Endspitze, Schweller und Kotflügel
      wurden mit meinem geringen Studentenbudget und entsprechend meinen Sachkenntnissen im
      allernötigsten Umfang ausgeführt.

      Seit dem Jahre 1986 fahre ich nun den Rekord A.

      Im Jahre 1992 fuhr ich mit meiner jetzigen Frau und damaligen Verlobten Renate anlässlich unserer Verlo-
      bung nach Südtirol. Ich hatte nach vielen Jahren (9 Jahren, weil es das Kennzeichen einer Mercedes S Klasse war,
      die ewig halten) des Wartens endlich mein Wunschkennzeichen OF-A 1963 erhalten.

      Bei unserer Hochzeit im Jahre 1993 diente der Rekord A uns als Hochzeitsfahrzeug.

      Am 02.12.1997 wurde ich als 3. Fahrzeughalter in den Kraftfahrzeugbrief eingetragen. Als
      ich das H-Kennzeichen für das Fahrzeug erhalten hatte, mußte ich wegen der nach Auffassung der Zulassungs-
      behörde drohender Engschrift mein Wunschkennzeichen wieder hergeben und mich mit OF-AZ 63 H
      bescheiden.
      Nach erneutem Zuwarten konnte ich schließlich am 4.1.2002 das Wunschkennzeichen
      OF-RA 63 H entgegennehmen.

      Im Jahre 2006 musste dann der Rekord A einer Generalblechrestaurierung unterzogen werden, da die
      „übergeklebten Bleche“ aus den 80iger Jahren nun an den Endspitzen erneut durchrosteten.
      Da ich seit dem Besitz des Fahrzeugs Original-Opel-Teile für das Fahrzeug gehamstert
      hatte, wurde der Rekord A komplett von Grund auf saniert (u.a. Außenschweller, Innenschweller, Beifahrer-
      tür, Motorhaube, beide Kotflügel, 2/3 des Frontscheibenrahmens unten, Endspitze links ,neue Front-
      scheibe einschließlich neuer Dichtung und Chromrahmen usw.).
      Bei dieser Gelegenheit wurden auch sämtliche verchromten Teile wie z. B.
      Stoßstangen, Kühlergrill, Frontscheinwerfer, Heckleuchten usw. erneuert.

      Bis 2009 war der Rekord A über 300.000km mit dem ersten Motor gefahren.
      Wegen der hohen Kilometerleistung entschloss ich mich im Jahre 2009
      von einem passionierten Fachmann einen vollständig neuen Motor, eine
      komplett neue Vorderachse, ein komplett neues Getriebe bis auf das
      Getriebegehäuse zusammenbauen zu lassen. Es wurden gehärtete Ventil-
      sitzringe in den Zylinderkopf eingearbeitet, die mir nunmehr erlauben,
      mit Super bleifrei zu fahren.
      Die Altteile habe ich aber aufgehoben.

      Bisher habe ich seit 1986 etwa 120.000 Kilometer selbst pannenfrei mit
      dem Rekord A zurückgelegt.

      Ich bin überzeugt davon, dass der Opel Rekord A, der mich fast mein
      ganzes Leben begleitet hat, mich auch weiterhin -u.a. dieses Jahr auf
      Günther´s Silvrettatour- zuverlässig begleiten wird.
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      Herzliche Alt-Opel-Grüße aus Offenbach am Main
      Ha-Jo

      Opel Rekord A LZ 1,5 l von März 1963, Familienbesitz

      nicht: was lange währt, wird endlich gut,
      sondern: was lange fährt, ist wirklich gut!

      Ein Opel ist nie gebraucht oder alt,
      sondern nur eingefahren.....



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      RA63 schrieb:

      mich auch weiterhin zuverlässig begleiten wird.


      Zumindestens die nächsten 20 Jahre. Ha-Jo der III. wird nicht gerne so lange warten wollen.
      Bevor Du mit den Kopf durch die Wand rennst, überleg dir was du im Nebenzimmer willst. :hmm:




      Wilms Wohnort 48691 Vreden
      Wilms Fuhrpark
      P II Schnelllieferwagen 1700 Bj 60

      Olympia Rekord 1500 Bj 57
      Volvo B 10 M Knickgelenkbus
      VW Sharan
      Hyundai H1
      Hallo Hajo,

      schön wenn man auf so eine Historie zurückschauen kann, das ist schon was Besonderes. Ein interessanter
      Bericht schön bebildert. :thumbsup:
      Grüße von Günni aus Hagen :wink:

      Opel Rekord P2 4TL 1700ccm EZ 1962
      NSU Fox 125ccm Bj 1951
      NSU Fox 125ccm Bj 1952
      Demm Ping Pong 50ccm Bj 1976
      Rapido Confort Matic Bj 1982
      Hymer B544 Bj1996
      Wohnort: 58099 Hagen

      Eine schöne Geschichte!

      Ja, ein Oldie mit Familentradition in meiner Sammlung wäre auch immer mein Traum gewesen! Das war aber leider nicht zu realisieren, nicht einmal einen Opel gab es früher in unserer Familie, denn mein Opa fuhr VW und mein Vater bevorzugte Ford und später Benz. Auf meine kindlichen Einwände damals hieß es dann nur "Opel fährt jeder Popel" und "viel zu amerikanisch"! Das habe ich schon damals im Vorschulalter nicht verstanden. Doch Erinnerung ist Erinnerung und der Wunsch, trotz aller Liebe zum Opel, einen 17m P3 (Badewannentaunus) in genau gleicher Farbe und Ausstattung wie unser damaliges Auto zu finden, hat sich in 35 Jahren Suche nie erfüllt. Und so blieb ich erst recht dem Opel treu.

      Doch zurück zum Rekord A: 1500er mit Viergang war relativ selten, hat er auch Mittelschaltung? Ich hatte 1983-84 auch einmal einen 1500er LZ mit Dreigang-Lenkradschaltung in lapisblau/royalblau, der jedoch nach einem Jahr Opfer eines massiven Heckaufpralls wurde. Es war auch ein frühes Exemplar mit dem einzackigen Blitz.

      Schade, daß die ursprüngliche WA-Nummer nicht erhalten bleiben konnte, doch immerhin sieht es so aus, als ob "WA" heute zu den wieder verfügbaren Altkreiskennzeichen gehört. Im Jahre 1977 war der Rekord A schon auf dem besten Weg zum Klassiker, auch wenn das Wort "Youngtimer" noch nicht erfunden war, die Brot-und-Butter-Autos verschwanden damals schneller aus dem Straßenalltag als heute. Mit erst 60 TSD Kilometern eine gute Basis für eine Oldie-Zukunft und für den durchschnittlichen Autofahrer ohne nostalgische Ambitionen Ende der 70er schon längst nicht mehr zeitgemäß. Habt Ihr nicht schon damals daran gedacht, ihn einzumotten und nur für besondere Anlässe aus der Garage zu holen?

      Mit dem streitig machen des Wunschkennzeichen in Verbindung mit "H" lag die Zulassungsselle falsch, denn insgesamt 8 Zeichen sind gestattet. Aber Gratulation, zu dem heutigen Nummernschild mit DIN-Schrift, ohne Euro und trotzdem mit H!

      Arni schrieb:

      Guten Morgen,

      also die Tante brauchte sich nicht hinter der Marilyn Monroe zu verstecken, wahrscheinlich war sie das Deutsche Double? Très chick .
      Und erst recht mit dem Outfit! Und wie gesagt, ich fand die damalige Damenmode viel attraktiver als heute. Aber die Frau von Ha-Jo macht auf den Bildern auch eine gute Figur!

      Da fällt mir noch ein, daß meine Eltern auf Italienreisen damals ebenso darauf bedacht waren, im Ausland einen gepflegten Eindruck zu machen. Meine Mutter im Blümchenkleid und mein Vater saß trotz Sommerhitze immer mit weißem Hemd und Krawatte am Steuer.

      Tschüß
      Klaus
      @altopelfreak

      Hallo Klaus,

      mein Onkel bestellte das Vierganggetriebe, weil er einmal im Jahr im September nach Tirol (Barwies) in die
      Berge fuhr.
      Ich bin froh, denn gerade bei so Ausfahrten wie der Drei-Länder-Pässetour 2015,
      Traumziel Alpen, 7 Alt-Opel, 3 Länder, 4 Tage

      der Gletscherfahrt 2016
      PANORAMA GLETSCHERTOUR 2016 - REISEBERICHT - Panoramagruppe Allgäu-Schwaben on Tour

      und der
      bevorstehenden Silvrettatour
      Silvretta Tour 2018 v. MI 04.07. - SA 07.07.2018

      ist ein Vierganggetriebe gold wert.
      Der Rekord A hat Viergang-Lenkradschaltung und eine durchgehende Sitzbank, was mir damals
      wie heute sehr gut gefällt.
      Ich weiß, daß die Zulassungsstelle im Unrecht war wegen der angeblichen Engschrift.
      Aber es ist oft besser, eine andere Lösung friedlich zu finden als zu versuchen, etwas zu
      erstreiten.
      Ich bin mit dem jetzigen amtliche Kennzeichen für meinen Rekord A von 1963 sehr zufrieden.
      Hat ja schließlich doch alles perfekt geklappt.

      Mein Vater hätte den Rekord A, der für ihn ein Gebrauchsgegenstand war, veräußert, wenn
      ich den Wagen 1984 nicht übernommen hätte. Damals war ich 23 Jahre alt und wollte diesen
      Rekord A nicht im Alltag sondern nur zu besonderen Anlässen fahren und auf Dauer behalten.
      Bei meinen Kommilitonen stieß ich damals in den 80er Jahren insoweit nur auf Unverständnis.
      Davon ließ ich mich aber nicht beirren und bereue es nicht, meinen Rekord A behalten zu haben.
      Herzliche Alt-Opel-Grüße aus Offenbach am Main
      Ha-Jo

      Opel Rekord A LZ 1,5 l von März 1963, Familienbesitz

      nicht: was lange währt, wird endlich gut,
      sondern: was lange fährt, ist wirklich gut!

      Ein Opel ist nie gebraucht oder alt,
      sondern nur eingefahren.....



      Hallo Ha-Jo.

      schön, dass du die Geschichte so toll erzählt hast. Ich find es klasse.
      Ich hatte übrigens auch meinen ersten alten Opel (Kadett B) von meinem Onkel bekommen ...
      Mein Onkel hatte damals für ein Weilchen keinen Führerschein und der Kadett hatte nur noch 1 Jahr RestTÜV, als ich (und auch der Kadett) 18 wurde.
      Das war Ende der 80er und all meine Freunde fanden den Wagen auch cool ... der Kadett war damals eigentlich schon aus dem Straßenbild verschwunden.

      Seit dem bin ich Alt-Opel infiziert .. und der A-Rex ist irgendwie der "stylischere" B-Kadett, finde ich zumindest.

      Der B-Kadett war damals aber leider nicht mehr zu retten ... mein Onkel war Spengler bei der Bahn und er hatte so viel Bleche draufgeschweißt, dass er wahrscheinlich aufgrund des Mehrgewichts gar nicht mehr zulässig gewesen war ...


      Viele Grüße
      Jürgen
      Hallo Ha-Jo,

      ja sehr interessant!

      RA63 schrieb:

      @altopelfreak

      Hallo Klaus,

      mein Onkel bestellte das Vierganggetriebe, weil er einmal im Jahr im September nach Tirol (Barwies) in die
      Berge fuhr.


      Bei meinen Kommilitonen stieß ich damals in den 80er Jahren insoweit nur auf Unverständnis.


      Für Bergtouren ist das Dreiganggetriebe natürlich nicht so geeignet. Mehr noch würde ich heute dabei Scheibenbremsen und Zweikreissystem bei Paßfahrten vermissen, was die ganz frühen Rekord A ja noch nicht hatten.

      Die Sprüche meiner Schulkameraden zu meinem ersten PII waren ganz ähnlich: Ging von "Wo ist denn der Griff zum Wegschmeissen" bis zu "den würd ich mir ganz bunt anmalen.." Am gehässigsten aber fand ich den Kommentar "...den hat er sich doch nur gekauft, weil er unbedingt auffallen will....!" Und immer wieder war die erste Frage: "Wieviel verbraucht der denn?"

      Ein altes Auto zu kaufen, nur aus historischem Interesse und Erinnerungen an die eigene Kindheit, passte einfach nicht in das Werteverständnis damaliger junger Menschen. Das sollte sich aber ein paar Jahre später ändern.

      Positiv hingegen, daß ein PII um 1980 im Strassenalltag weit mehr Beachtung fand als heute: An jeder Tankstelle und auf jedem Supermarktparkplatz wurde ich angesprochen und musste mir erstmal die ganzen Stories der Leute anhören, die sie mit ihrem Opel so erlebt hatten. Kein Wunder, denn zu dieser Zeit waren die Erinnerungen der Menschen an die Autos dieser Epoche noch frisch. Dass mich jemand einmal fragte, ob ich "das Auto in erster Hand fahren" würde, musste ich fast als Kompliment werten, dass ich als 18-jähriger Führerscheinneuling - und damit zwei Jahre jünger als mein Auto- offenbar einen derart reifen Eindruck machte.

      Heute dagegen sind es nur noch Oldtimer wie jeder andere.

      Tschüss
      Klaus