HILFE!!! Kupplung P1 neu, aber Gänge gehen nicht mehr rein! DES RÄTSELS LÖSUNG

      HILFE!!! Kupplung P1 neu, aber Gänge gehen nicht mehr rein! DES RÄTSELS LÖSUNG

      Hallo Zusammen,

      ich hatte zuletzt am 18.7. einen Hilferuf an euch gesendet (HILFE!!! Kupplung P1 neu, aber Gänge gehen nicht mehr rein!)

      Wir haben nach dem Einbau einer Austauschkupplung die Gänge bei laufendem Motor einfach nicht mehr reinbekommen. Ihr habt mir viele Tipps gegeben und ich habe auch alle befolgt (z.b. Halter für Kupplungshilfswelle neu angeschweisst; Buchsen Kupplungshilfswelle und Buchse für Verbindungsstange Kupplungsbestätigung im Pedaler neuert; neue Kugelhülse für Gelenkhebel (inkl. Sicherungskappen); Führungshülse für das Ausrücklager überprüft). Alles gemacht, aber Gänge gingen immer noch nicht rein.

      Kurz bevor ich davor war, meinen P1 auf Ebay zu setzen ;) hatte mein Kumpel Peter, mit dem ich seit einem Jahr an meinem P1 rumschraube, die Idee, einen alten Bekannten anzurufen. Manfred aus Bookholzberg, der als pensionierter KFZ Meister in einer Opel Werkstatt gearbeitet hat und die Modelle aus dem ff kennt. Also, Getriebe und Kupplung eingepackt und ab zu Manfred.

      Nach einer Weile, nachdem wir alles durchgesprochen hatten, kam er auf folgenden Gedanken:
      Die Kupplung trennt nicht, also gäbe es zwei Möglichkeiten:
      1. meine alte Druckplatte hatte einen anderen Abstand (kann ich nicht mehr überprüfen, da ich die alte Druckplatte im Austausch weggeben hatte)
      2. Die Schwungsscheibe, auf die die Druckplatte mit vier Schrauben befestigt wird, könnte im Laufe der letzten 60 Jahre mal abgeschliffen worden sein (und die Druckplatte dann auch), deswegen trennt die neue Druckplatte nicht, weil der Abstand zu gering ist und die Kupplungsscheibe nicht freigibt. Das mit dem Abschleifen hat man früher wohl öfter gemacht, statt ein Teil auszutauschen.

      Und dann kam die geniale Idee von Manfred: legt jeweils eine Unterlegscheibe zwischen Druckplatte und Schwungsscheibe, um den Abstand zur Kupplungsscheibe wieder herzustellen.

      Und jetzt ratet mal: ES HAT FUNKTIONIERT!!!! Vier Unterlegscheibe waren des Rätsels Lösung. Ein Jahr Blut, Schweiss und Tränen und dann das. Vier Unterlegscheiben!!!!

      Natürlich bin ich jetzt happy. Mein P1 läuft wieder, die Gänge gehen rein wie Butter. So, jetzt wird die Bremse wieder in Stand gesetzt (ein Zylinder war fest, weil ein Jahr gestanden), und dann ab zum TÜV und die Saison kann starten. :thumbup:

      Euch allen vielen lieben Dank für eure Tipps und Unterstützung. :danke1: :danke1: :danke1:
      Ende Gut, alles Gut!

      Liebe Grüße
      Rasih

      P.S. wenn jemand mit seiner Kupplung mal Probleme hat, fragt mich. Ich kenne mich jetzt aus :D
      Liebe Grüße aus Bremen
      Rasih
      @budweiser
      Das ist ja interessant! Die Schwungscheibe abzuziehen ist eigentlich normal, wenn sich beim Kupplungswechsel ein augenscheinlicher Bedarf herausstellt. Zumindest die Werkstätten machen das. Dass dies aber hinterher zu einer nicht trennenden Kupplung führen kann, habe ich jedoch noch nie gehört. Da muß schon übermäßig viel Material abgetragen worden sein. Oder - und das vermute ich eher- die Druckplatte ist nicht die richtige gewesen.

      Was mich aber noch interessieren würde: Wie fühlte sich denn der Tritt auf das Pedal an, als die Kupplung nicht trennte?

      Normalerweise muß man während des Pedalweges, nach dem normalen Pedelspiel von 2-3 cm, zunächst einen spürbaren Widerstand überwinden, nach dem das Pedal dann auf dem restlichen Weg bis zu Bodenblech dann wieder leichter zu treten geht. Das liegt in der Natur einer Scheibenfeder-Kupplung, was den Vorteil hat, daß man längere Zeit mit getretener Kupplung stehen kann, ohne daß das Bein lahm wird. (Ist aber nicht ratsam!)

      Fehlt dieses gewohnte "Trittgefühl", müßte man schon im Vorfeld merken, daß da etwas nicht stimmt. Besonders ärgerlich ist das bei Typen, wo zum Kupplungswechsel der ganze Motor einschließlich Vorderachse raus muß, z. B. den "großen" Kadett B -Versionen. Wenn die Maschine ohnehin draussen ist, würde ich mir etwas überlegen, um schon im ausgebauten Zustand bei angeschraubten Getriebe überprüfen zu können, ob die Kupplung später trennen würde. Denn es ist ja ein Unterschied, ob der Fehler im Inneren des Kupplungsgehäuses bzw. -zusammenbaus liegt oder lediglich im Betätigungmechanismus (Seilzug, Hilfswelle, Gestänge, Pedalspiel), was leichter zu lösen wäre.

      Tschüß
      Klaus
      Hi Klaus,

      der Tritt fühlte sich eigentlich "normal" an. Erst mit Widerstand - ob wir dann den Weg überwunden hatten bis es leichter ging, weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr.
      Wir haben auch den Pedalweg mit Hilfe von Muttern (unten am Kupplungsgestänge) verlängert, weil wir hofften, damit die Kupplung trennen zu können. Ging auch nicht.

      Wie beschrieben, kann es gut sein, dass meine alte Druckplatte etwas höher war. Weiss ich leider nicht mehr. Mein learning aus der Geschichte: Altteile niemals vorher weggeben, ohne sie mit dem Neuteil verglichen zu haben (manche Opelhändler verlangen (leider), insb bei Kupplungen, die Einsendung des Altteils vorab. Kann ich aus deren Sicht nachvollziehen, aber ich würde es so nicht mehr machen).

      Jetzt funktioniert meine Kupplung wieder super - und bei der Gelegenheit habe ich ausgetauscht, was sich so anbot. Für meinen P1 können die nächsten 60 Jahre kommen :thumbsup:
      Gruss
      Rasih
      Liebe Grüße aus Bremen
      Rasih