Auf der Suche nach Antworten…

      Auf der Suche nach Antworten…

      Guten Abend, liebe OPEL-Freunde.

      Nachdem mein 66'er Rekord B Coupé seit nunmehr 7 Jahren mein treuer Begleiter ist (als teilzerlegtes "Wenn-ich-mal-Zeit-habe,-dann…-Projekt"), und ich zum 3. mal die Herberge für das gute Stück gewechselt habe, ist nun Schluss mit lustig: Ich habe mich nun der Restaurierung angenommen!


      Mein Handicap: Der Ort des Geschehens ist eine Fertiggarage, in der man eigentlich nur zur Reparatur eines Mofas den nötigen Platz hat. Kurzentschlossen (und in Anbetracht der Tatsache, dass bei Personen Ü50 die Bandscheiben nur bedingt dehnbar sind) hab ich mir also erst mal eine Drehvorrichtung gebastelt. Eigentlich kein Hexenwerk und die Sache funktioniert wunderbar. Wen's interessiert - ich schicke gerne eine detaillierte Beschreibung des Gestells.



      Nun geht es munter zur Sache mit Flexen, Strahlen und Fertan-draufsprühen. Mal sehen ob ich die braune Pest in den Griff bekomme. Zum Glück ist der Rahmen – bis auf kleine Stellen – relativ verschont geblieben.
      Nicht dass jemand denkt, ich wäre in den vergangenen Jahren völlig untätig geblieben. Das eine oder andere Teil habe ich bereits überholt, gut eingepackt und konserviert.
      Und, nicht zu vergessen: Ich habe gesucht. Tagelang, wochenlang, monatelang. Wenn ich bedenke, dass man für einen gleichalten Mercedes wahrscheinlich nur zum nächstbesten Händler gehen muss, wenn man die Blende von der Aschenbecherbeleuchtung austauschen möchte (und diese auch lagermäßig bekommt ;) – so ist die Suche nach bestimmten Teilen für mein Coupé doch eher ein Glücksspiel ohne Zusatzzahl (ich sage nur brauchbare Innengriffe für die Türen oder Kotflügel mit mehr als 70% Substanz).
      Aber mit viel Geduld habe ich die gesamte Front in Neuteilen schießen und auch einige Kleinteile finden können, die sich zur Ergänzung ganz gut machen.
      Am Anfang dachte ich noch: na ja, eine Teilrestaurierung mit ein paar Stunden Arbeit und die Karre im "Original-Style" wäre perfekt. Aber jetzt 3.000,- Euro für Teile ärmer und noch keine Schritt weiter sehe ich den Tatsachen ins Gesicht. "Wer restauriert, verliert" – war das nicht der Spruch am Ende, wenn man das Wertgutachten in den Händen hält? Aber was soll's. Wenn's doch so viel Spaß macht ;)

      Und hier schon mal ein Beispiel für meine exklusiven Fragen: Ich bin noch auf der Suche nach einem Tipp, wie ich die hinteren Bremsankerplatten überholen kann. Gestrahlt habe ich die Teile bereits. Nun würde ich sie gerne dauerhaft gegen den Rost chromatieren lassen. Jedoch müssten dazu die beweglichen Versteller raus. Kennt jemand das Patent, wie sich die Teile zerlegen lassen. Habe im Werkstatthandbuch dazu nichts gefunden und auch im Netz keine Zeichnung gesehen. Was auf den ersten Blick wie ein klassischer Sprengring ausschaut ist "in echt" aber leider "zweigeteilt".
      Meine Befürchtung: Die Dinger sind eingepresst. Also, hier die ultimative Kompetenz-Frage: Wie geht das Ding raus???




      Soweit schon mal zu meinem Projekt.

      Ich freue mich auf jeden Fall auf Gleichgesinnte, gute Ideen und regen Austausch hier im Forum.

      Gruß, Frank
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      61479 Glashütten im Taunus / OPEL Rekord B Coupé 1,7 S, Bj.66
      Danke schon mal für das Feedback.

      Na ja, pulvern bei Teilen die recht heiß werden können ist eher nicht so praktisch. Daher wäre elektrisch verzinken hier meine erste Wahl. Die üblichen Rostbrocken wurden auch bereist gepulvert (Achskörper, Radaufnahmen, Federn, etc,.)
      Aber Ausbauen müsste ich die beweglichen Teile ohnehin (auch beim Pulvern) sonst lässt sich nach dem erwünschten Rostschutz nix mehr mit verstellen.
      Es bleibt also meine Frage: Gehen die Versteller raus, ohne dass man sie zerstört oder nicht?
      (habe echt keine Idee, wie die 2 Halbringe (wie beschrieben ist das kein Sprengring), den Bolzen halten können).
      Hat jemand eine Idee?

      Gruß, Frank
      61479 Glashütten im Taunus / OPEL Rekord B Coupé 1,7 S, Bj.66
      Hallo Frank,
      herzlich willkommen im Rekord-P2-Forum und vielen Dank für Deine tolle Vorstellung - richtig ausführlich und mit Bildern: vorbildlich! ;)
      Kannst Du bitte für Deine Technikfragen einen neuen Thread im Kapitel “Technik“ erstellen? Hier bei den Vorstellungen geht erstmal darum, Dich willkommen zu heißen. Die thematische Trennung dient der späteren einfacheren Wiederauffindbarkeit, denn vielleicht haben ja in Zukunft andere die gleichen Probleme wie Du jetzt, dann ist es einfacher, wenn jedes Problem und seine Lösungsvorschläge schnell wiederauffindbar sind.
      Also zurück zum Thema dieses Threads: herzlich willkommen und viel Glück und auch Spaß (na klar, warum nicht auch Spaß?) beim Komplettieren Deines B-chens. Ich wünsche Dir ein geschicktes Händchen und allzeit Glück bei der Teilesuche. Und wenn Du möchtest wäre es toll, wenn Du uns über Deine Fortschritte hier im Forum auf dem Laufenden halten würdest, denn so eine Restaurierung ist eine spannende Sache, der wir gerne folgen! Alles Gute!
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Hallo Frank,

      herzlich Willkommen im Forum. Ich habe mein Auto damals auch in einer Garage restauriert und ich hatte nicht so ein schickes Drehgestell. Daher
      Respekt für dein Vorhaben, ist schon einen engen Kiste :D Viel Erfolg wünsche ich Dir und immer schön eifrig dranbleiben. Es wäre schön, wenn Du
      uns mit Bilderkes und Kommentaren daran teilhaben lässt. Auf jeden Fall viel Spaß hier :wink:
      Grüße von Günni aus Hagen :wink:

      Opel Rekord P2 4TL 1700ccm EZ 1962
      NSU Fox 125ccm Bj 1951
      NSU Fox 125ccm Bj 1952
      Demm Ping Pong 50ccm Bj 1976
      Rapido Confort Matic Bj 1982
      Hymer B544 Bj1996
      Wohnort: 58099 Hagen

      Hallo Frank, auch von mir ein :welcome003: !
      Klasse Auto haste da, wie man ließt, biste kein Anfänger, was das Restaurieren betrifft, lass uns wenn es geht teilhaben an deiner Resto, ist immer interessant, Bei Problemen werden dir hier auch ziemlich schnell Antworten geschickt!
      Nur mal so nebenher erwähnt, wir lieben hier Bilder, !!! :popkorn:
      Viel Erfolg bei der Resto deines Opelchens
      :auto1:
      Grüße aus der Volmestadt Hagen :wink:
      Danke schon mal für den regen Zuspruch!

      Gerne stelle ich auch Fotos zu den einzelnen Schritten hier ins Forum. Wegen der Technik-Frage: Da werde ich künftig den entsprechenden Bereich nutzen (sollte nur mal eine Kostprobe meiner offenen Fragestellungen sein :)

      Gibt es eigentlich B-Freunde im Rhein-Main-Gebiet, die sich hier regelmäßig zusammenrotten? Schraubertipps bei einem (oder mehr) Glas Bier prägen sich oft besser ein ;)

      Gruß vom vernebelten Feldberg, Frank
      61479 Glashütten im Taunus / OPEL Rekord B Coupé 1,7 S, Bj.66
      Hallo Frank,
      die Nachsteller gehen nur mit der Flex raus. Meist sind die Dinger auch noch festgerostet. Wenn ich mich recht erinnere, enthält die Konstruktion auch noch einen Federring, der gerne bricht. Dann lässt sich nichts mehr einstellen und du mußt die ganze Bremse ausbauen. Irgendwer hat mal einen Reparatursatz angeboten, ich komm aber nicht mehr drauf.

      Gruß

      Michael

      Rostlaube - dem Namen alle Ehre

      Danke für deinen Post, Michael.

      Das habe ich auch so eingeschätzt. Dann schau ich mal ob es nicht doch einen Reparatursatz mit Versteller im Netz gibt.
      (oder falls jemand eine Quelle kennt…)

      Und hier mal was für die Fangemeinde der Gruselbilder:



      Dabei hat er von aussen noch soooo gut ausgeschaut!

      Aber wie hat es Heinz Erhardt so schön formuliert: "Äusserlich bin ich ganz ruhig, aber innerlich könnte ich die Hände überm Kopf zusammenschlagen"
      Ist ja nur Rost – und da gibt es ja was dagegen ;)

      Gruß, Frank
      Dateien
      61479 Glashütten im Taunus / OPEL Rekord B Coupé 1,7 S, Bj.66
      Von mir auch ein Willkommen.
      Zu den Verstellern, die sollten immer etwas schwer zu drehen sein, sollen sich ja während der Fahrt nicht von selber drehen. Wenn die mal def. waren haben wir einen Sprengring angepasst. Wenn die Dinger OK sind, blos nichts ändern, drin lassen und sich freuen, das die Dinger nicht weggefault sind.
      Gruß Ingo aus 71083 Herrenberg/Württemberg , Opel Rekord PII Limo L 4 Türig mit Faltdach.
      Blätterkrokant mag ich gerne, aber nur zu Weihnachten und in Zartbitter. :weihnacht1:
      Die Nachsteller findest Du bei Krause unter der Rubrik: Bremsen/überholsätze. Wenn die Nachsteller noch gut sind, kannst Du sie ja drinlassen. Ich glaube man kann sie im Schadensfall auch bei eingebauter Bremsankerplatte rausflexen. Ich habe eine Bitte, kann ich eine Beschreibung des Drehgestells haben?

      Gruß

      Michael
      Hi Frank!

      Wenn die Versteller an sich noch i. O. sind, würden ich die Ankerplatten im zusammengebauten Zustand galvanisch verzinken lassen.
      Das ist zwar wegen der Sprengringe etwas riskant ( federharte Teile und Bauteile ( z. B. Schrauben) mit Festigkeiten über 8.8 können aufgrund von Wasserstoffversprödung durch das Verzinken (unter Belastung) brechen, wenn Sie NICHT anschließend getempert (wärmebehandelt) werden). Aber was solls, wenn es es bezahlbare Rep-Sätze gibt...

      Bis densen,

      DT
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Kein Problem, Michael

      Ich messe es die Tage noch mal nach und mache einige Fotos. Die Stelle ich dann für alle sichtbar in den Bereich Technik.

      Wegen der Exzenter-Versteller. Ich wollte gerne die Ankerplatte "rostfrei – auch für künftige Tage" bekommen. Beim Chromatieren ist nach der Behandlung nicht mehr viel mit beweglichen Teilen zu machen. Daher müssen die vorher raus! Klar, ich könnte die Platten nun grundieren und mit hitzefester Farbe lackieren. Aber wie lange hält das?
      Wollte den Rekord auch bei Regen fahren ;)
      Oder hat jemand eine Idee, wie man die Platten ohne Ausbau der Versteller längerfristig vor der braunen Pest schützen kann?

      Regnerischen Gruß, vom Frank
      61479 Glashütten im Taunus / OPEL Rekord B Coupé 1,7 S, Bj.66
      Hi Frank!

      Ich hatte meine genieteten Motorhaubenscharniere (A-Rex) nach dem Glasmehlstrahlen galvanisch verzinken & gelb chromatieren lassen. Die Beweglichkeit ist wie vorher, allerdings ist die Zinkschicht natürlich nicht in den Bohrungen.
      Wie geschrieben, das Risiko liegt bei Sprengringen (federhart). Wenn man genauer messen könnte, liesse sich kontrollieren, ob statt des Sprengrings ein Wellensicherungsring DIN 471 A montiert werden kann.

      Ich schaue mal bei mir, ob beim A-Rex die Versteller gleich sind (habe 200er Trommeln hinten & vorne).

      DT
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Hallo Frank,

      auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Diese Blätterkrokantbilder erinnern mich stark an die Restauration meines Wagens. Mir graut es immer noch, wenn ich daran denke, wie ich unter'm Auto lag und mir Stück für Stück das Blech entgegen kam. Aber all die Arbeit lohnt sich am Ende. (Also nicht, dass du jetzt denkst, ich hätte meinen Wagen selbst restauriert. Das war @Rolo, ich hab' nur geholfen.)

      Liebe Grüße aus Darmstadt und viel Erfolg bei der Restauration,
      Jenny
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      Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer - Antoine de Saint-Exupéry