Meines Wissens gab es keine Mittelschaltung im P1 und im P2 auch nicht. Das gab es ab 1964 optional beim A-Rekord, bis dann beim D-Rekord die letzte Baureihe mit möglicher Lenkradschaltung, da nur noch als selten gewählte Option, ausgelaufen ist.

zeig mal ein paar Fotos der ganzen Konstruktionen!

Hallo Karsten
Mit einer Mittelschaltung hast du auf jeden Fall einen Exoten.
Ich denke mal das du ein ehemaliges Ostblock-Fahrzeug besitzt.
Diese wurden durch Teilemangel oftmals umgebaut.
Vor ein paar jahren wurde hier in der Nachbarschaft ein P2 mit großem Loch im Kardantunnel verkauft worauf sich der Verkäufer keinen Reim machen konnte. Das Fahrzug war schon wieder zurückgerüstet auf Lenkradschalter.

Wenn das Getriebe anders ist, sind es vermutlich auch Motor und Hinterachse.
Dann hat jemand den kompletten "Drive-Train" gewechselt
Und nicht gegen was originales, sonder was es grade vor Ort günstig gebraucht gab. Lada Wolga etc

Aber schick doch mal ein paar Bilder. Dann können wir alle miträtzeln.

Einzelsitze gab es auch von Autenrieth für die Handvoll P I Coupés und Cabriolets und als Umrüstung für viele Olympia-, Rekord- und Kapitänmodelle vor dem P I. Umrüstsätze hat auch die Firma Reutter Karosseriebau (Recaro) angeboten, in erster Linie, um, wie Autenrieth auch, ihre Liegesitzbeschläge zu verkaufen - die aber auch an die Sitzbank gepasst haben. Ich habe Originalprospekte von Autenrieth dazu.
In unserer Nachbarschaft hatte zu meiner Kinderzeit ein Opelmechaniker einen P I mit Viergang-Mittelschaltung: Er hatte ein Rekord-A-Getriebe mit Knüppelschaltung aus einem Totalschaden genommen und an die originale Glocke geschraubt. Später hat er dann sogar den von ihm selbst frisierten 17 S aus dem A-Rekord eingebaut. In den späten 60er Jahren war ein P I, der, so meine Erinnerung, etwa 160 km/h Spitze lief, eine echte Hausnummer. Er hatte danach, etwa 1971 / 72, einen Commodore A 2TL mit frisiertem 3.0-Liter-Motor, als es so etwas nur von Steinmetz und Conrero für die Rennstrecke gab. Ein genialer Schrauber, leider für mich etwas zu früh. Ich fand seine Autos zwar klasse, aber als Zweitklässler versteht man die technischen Zusammenhänge noch nicht so richtig...
Grüße aus der einzigen Stadt an Rhein und Mosel
vom Harry

Der Motor ist älter als dein P1, der hat 2 Befestigungsschrauben für den Ventildeckel anstatt 4
Gib doch mal die Motornummer bekannt.
LIMA ist aus Ostproduktion?
Getriebe sammt Glocke ab Rekord C ? der Getriebehals ist länger und hat eine andere Verzahnung.
Auf deinen Bildern deiner Vorstellung: Lampenringe vom Trabbi, Blinker ? keine Ahnung.
Sind dir meine Nachproduktionen bekannt.
Wenn du Bleche benötigst dann melde dich mal bei mir.

Das Gute ist, das Viergang vom C-Rekord ist grundsätzlich lenkradschaltungstauglich.

das, was eine P1-Lenksäule ausmacht, ist meiner Meinung nach auf dem Foto nicht zu erkennen.

Ich habe noch eine P1 Lenksäule über

Im Vorstellungsthread schreibst Du, Du willst den "original" wieder aufbauen. Ich finde Deinen P1 interessant, weil er einer der wenigen verbliebenen Exemplare ist, denen man das "Leben im Osten" noch wirklicn ansieht.

In meinen Augen ein interessantes Projekt, um den als "Zeitzeugen der 70er Jahre" (Mangelwirtschaft DDR) wiedr aufzubauen. Daher würde ICH die Details wie z. B. Trabi-Scheinwerfer, Mittelschaltung und andere Dinge lassen, frei nach dem Motto "neu (= Werksauslieferungszustand) kann jeder".

Originalgetreu auf "Stand 1958" restauriert ist es dann ein Opel von vielen tausenden, das "besondere" ist dann wegrestauriert.

Damit muss man sich aber definitiv anfreunden können. Heute hat man zwar schon viel mehr für Patina-Autos übrig als vor 25 Jahren, aber der Gedanke solche "Bastelkisten" oder "Bastarde" zu erhalten ist noch wenig ausgeprägt.

Ein Autenrieth-Cabrio dagegen wieder auf Limousine-Werksauslieferung mit festem Dach zurückrüsten würde keiner machen. Die Denkweise mit einem DDR-Auto könnte in 20...30 Jahren ähnlich sein...

Just my 2 cent...

Tach Jungs,

kann mich Jörgs These nur bedingt anschließen da ich zwei drei Buben kenn die einen solchen "ostalgisch" verbauten Wagen hatten-das weiterbetreiben ist in Org. Zustand manchmal schon anstrengend aber im umgebauten zum Teil unmöglich da viele ne Menge Zeit investieren müssen um festzustellen von was stammt das denn was da bei mir nun verbaut aber defekt ist !! Von der Seite betrachtet ist das Streben nach Bewahren evtl.die aufwändigere Idee.

Gruß aus WZ Stephan

PS: Kenne noch einen 56er mit Rekord A Technik und Mittelschaltung-sieht schon gewöhnungsbedürftig aus.

@rekord59: Stimmt, Stephan. Heute ist Lenkradschaltung cool; ich liebe es auch, Autos mit Lenkradschaltung zu fahren. Ende der 60er / Anfang der 70er war Lenkradschaltung aber extrem opamäßig und galt als obermegauncool und vor allem "unsportlich". Damals waren schwarze "Rallye"streifen, mattschwarze Motorhauben, Flanken ohne Zierleisten, Räder ohne Radkappen, Talbotspiegel ganz vorn auf den Kotflügeln und Zusatzscheinwerferbatterien total "in" - auf allen Autos, egal wie alt und bürgerlich-unsportlich. Sogar Auspuffblenden, die aus dem originalen Strohhalm ein dickes Doppelrohr vorgaukelten, gab es. Mir sind so einige Autos in Erinnerung, die damals auf Knüppelschaltung umgerüstet wurden: BMW Barockengel, Borgward Isabella, sogar der Ford Taunus Turnier 20 m P5 eines Koblenzer Gemüsehändlers. Bei dem hat man sogar das Unterteil des (Lenkrad-) Schalthebels noch aus der Lenksäule ragen gesehen. Auch das sah sehr gewöhnungsbedürftig aus, so, als ob das Auto zwei Schaltungen gehabt hätte. Und an den Kapitän ´51 von Harro Schmidt mit Knüppelschaltung und 2.8er Commodore-Maschine erinnerst Du Dich doch sicher auch noch. Damals war es Zeitgeist. Für mich wär´s nichts, aber ich würde mich freuen, wenn auf einem Treffen mal eine brave Limousione aus den 60ern oder früher in wilder 70er-Jahre-Kriegsbemalung und allem drum und dran auftauchen würde. Übrigens ging´s auch andersrum: Ich bin neulich in einer alten Auto, Motor & Sport aus den späten 50er Jahren auf einen Umrüstsatz für VW Käfer, DER Knüppelschaltungs-Galionsfigur, auf Lenkradschaltung gestoßen. Das wäre an Gewöhnungsbedürftigkeit wahrscheinlich kaum zu toppen, zumal schon die originale Knüppelschaltung des Käfers ja alles andere als exakt war. Wir hatten in unserem Stadtteil einen Arzt, der nacheinander einen Mercedes 190 SL, einen 230 SL Pagode und einen 280 SL Pagode hatte, die auf seinen ausdrücklichen Wunsch von Mercedes mit Lenkradschaltung ausgeliefert wurden. Er wollte das so, und es sah gar nicht mal schlecht aus. Falls es diese Autos noch gibt, sind sie bestimmt sowas wie die Blaue Mauritius in Mercedes. Obwohl: Die Briefmarke kennt ja eigentlich jeder...
Mit dem Originalschalthebel winkt
der Harry

...nen 58er WoWa zu bekommen ist schwierig und wenn sehr kostspielig.

Hatte ich auch nach gesucht, aber wenn dann zu teuer, zu schwer, zu mitgenommen usw...
Habe mich dann für einen alten Leichenwagenanhänger entschieden.

Streetterror schrieb:

Also her mit den Teileangeboten , falls einer noch was in der Schublade hat.

Hallo Karsten
Ich kann dir nur empfehlen eine Teileliste anzufertigen und diese hier im Marktplatz einstellen.
Teile gibt es reichlich, werden von den Besitzern aber selten verkauft.
Da benötigt man reichlich Zeit & Geduld. Und oft auch ein dickes Portmonee.