Motor Restauration P1 einige Fragen

      Motor Restauration P1 einige Fragen

      Guten Abend zusammen. So das Ende der Schweißarbeiten am P1 nähert sich dem Ende und als nächstes soll dem Motor wieder Leben eingehaucht werden. Bin hier auf der Suche nach ein paar Erfahrungswerten von Schraubern , die da selber Hand anlegen und nicht alles zum Motorenbauer bringen. Werde die Fragen mal einzeln auflisten um die Sache überschaubarer zu halten.
      1. Was ist besser neue Gummidichtungen an Ölwanne und Seitendeckel oder besser bei Kork bleiben?
      2. Die Gummi oder Korkdichtungen trocken , mit Fett oder wenn mit Dichtungsmasse, mit welcher einsetzen?
      3. Gibt's ne alternative zu dem Kurbelwellenkorkdichtring vorn. ?Eventuell einen richtigen Simmerring . Glaub nicht das so was lange dicht hält.
      4. Ist es besser den zweiteiligen Dichtring mit etwa 1mm Überstand einzubauen oder wie im Handbuch bündig abtrennen? Ist das Spezialwerkzeug für den Einbau zwingend nötig oder lässt er sich auch mit einem runden Rohr in die Nut drücken? Kenn bisher nur die Borgmannringe von MB Motoren (Grafittringe Om 616,615,617) die wurden mit Überstand und ohne ein spezielles Werkzeug eingebaut. Oder liegt der Unterschied an der konischen Nut in welche der Gewebering gedrückt werden muß.
      Falls zwingend das Spezialwerkzeug gebraucht wird , würde ich mich über eine Zeichnung mit Maßen oder einem netten Forumsmitglied welcher mir das Werkzeug zur Montage ausleiht freuen.
      Ach so , zum Schluss noch eine Frage bezüglich der Kopfschrauben. Wäre es da sinnvoll U-Scheiben unterzulegen? Da es ja keine Dehnschrauben sind wäre es zur Reibmomentreduzierung beim Anzug sinnvoll U-Scheiben zu unterlegen? Wird der Kopf nach dem warmlaufen und später nach 1000Km nochmal nachgezogen?
      Oki warte dann mal auf Euer Feedback :wink:
      aSoweit ich antworten kann:

      Was ist besser neue Gummidichtungen an Ölwanne und Seitendeckel oder besser bei Kork bleiben?
      ​Ich meine, Kork ist besser

      Die Gummi oder Korkdichtungen trocken , mit Fett oder wenn mit Dichtungsmasse, mit welcher einsetzen?
      ​Korkdichtungen vorher in Öl einlegen und quellen lassen.

      ​Ist aber nur meine Philosophie / Erfahrung. Die unverstärkten Gummidichtungen, die es für alte Opel gibt, sind nicht so toll und verlieren ganz schnell ihre Form.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:

      Restorer62 schrieb:

      3. Gibt's ne alternative zu dem Kurbelwellenkorkdichtring vorn. ?Eventuell einen richtigen Simmerring .

      Bei meinem ist der Simmerring drin, ist aber mit dem Maß etwas schwierig, da musste etwas angepasst werden. Hält bei mir schon 30Tkm.
      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
      YouTube Kanal: Heini Humbug (LauxTonbildschau(OPEL),

      Restorer62 schrieb:

      2. Die Gummi oder Korkdichtungen trocken , mit Fett oder wenn mit Dichtungsmasse, mit welcher einsetzen?

      Wie schon erwähnt, die Korkdichtungen müssen weich sein und ich hab sie mit Curil eingeklept. Je mehr Curil desto dichter. Das dauerplastische Zeug taugt nix.
      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
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      Restorer62 schrieb:

      4. Ist es besser den zweiteiligen Dichtring mit etwa 1mm Überstand einzubauen oder wie im Handbuch bündig abtrennen? Ist das Spezialwerkzeug für den Einbau zwingend nötig oder lässt er sich auch mit einem runden Rohr in die Nut drücken? Kenn bisher nur die Borgmannringe von MB Motoren (Grafittringe Om 616,615,617) die wurden mit Überstand und ohne ein spezielles Werkzeug eingebaut. Oder liegt der Unterschied an der konischen Nut in welche der Gewebering gedrückt werden muß.

      Mir liegt ein Schadensbericht vor von jemandem, dem man die Graphitringe anstelle der Borgmanndichtungen eingebaut hatte, dem ist die Kurbelwelle heiß gelaufen.
      Die Borgmanndichtungen müssen paßgenau sein, sonst sind sie nachher nicht dicht.
      Der Clubfreund Korzilius *635, tel 06173-64968 könnte den Bolzen haben und verleihen.
      Evtl. auch Rainer Wieler *766.
      Der Senior-Typreferent für P-Rekord in der AltOpelInteressengemeinschaft *119
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      Also, ich bin ja kein Profi, aber da ich schon den ein oder anderen Motor auf und zu gemacht habe, erzähle ich mal wie ich es gemacht habe, ob das nun Fachgerecht idt oder nicht sollen die beurteilen, die damit ihr Geld verdienen.
      Ich habe festgestellt, das die Gummidichtung für die Ölwanne nicht so gut passt (im Bereich übergang zur Dichtschnur), darum bin ich da wieder auf Kork zurück gegangen. Diese habe ich vorher nicht in irgend etwas eingelegt weil sonst keine Dichtungsmasse mehr klebt. Also das Metal schön entfettet und die Korkteile dünn mit Dichtmasse eingerieben und auf den Block geklebt. Dazu erstmal mit den Schrauben fixiert. Dann auf die obere Hälfte Masse aufgetragen und die Ölwanne aufgesetzt. Dazu erst die 4Schrauben an den verstärkten Ecken anziehen.
      Bei den Seitendeckeln und Ventildeckeln oder Räderkasten ist es für mich egal ob Gummi oder Kork. Die passen beide. Aber auch hier habe ich die Gummies/Kork wie voher eingeklebt. Nur den Dichtring im Räderkasten habe ich vorher in Öl gelegt.
      Das Spezial werkzeug hatte ich von Rekoc (Wolfgang). Die Masse war glaube ich von Liqui Moly schwarz.
      Der Frank aus 49356 Diepholz 8)
      www.opel-rekord-p1.de
      Super, danke schonmal für Eure zahlreichen Antworten. Werde dann wohl beim Kork bleiben. Harry könntest Du mir die Bezugsquelle für den Simmerring mitteilen? Auf der Riemenscheibe ist ja eine kleine spiralförmige Nut eingearbeitet welche das Öl wohl zurück fördert das aus dem Korkring austritt. Wundert mich jetzt das es bei Dir mit dem Simmerring so lange dicht hält. Hast Du die originale Riemenscheibe verbaut oder was spezielles?
      Hallo (leider ist die Anrede etwas schwierig, da ich keinen Namen von dir gefunden habe),
      ich habe bei meinem Motor unter den Stirnraddeckel eine Gummidichtung verbaut,
      weil sie beim anziehen der Schrauben mehr aushält als eine Korkdichtung.
      Die bekommst du bei PS-Autoteile.
      Ich bin auch dabei an der Abdichtung der Riemenscheibe zu Arbeiten...
      hier sind sind drei Bilder von meiner Simmerring Idee.
      Du müsstest den Simmerring in den Halter einpressen und den dann mit etwas
      Dichtungsmittel in den Stirnraddeckel. Größe des Simmerring... siehe Foto.
      Wichtig ist, dass du eine glatte Riehmenscheibe hast. Ob die von den CIH Motoren
      passt kann ich leider nicht beantworten.
      Für die Borgmann Dichtstreifen habe ich mir Werkzeug machen lassen.
      Das könnte ich dir ausleihen.
      Grüße aus Waldaschaff
      Wolfgang
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      Grüße aus Waldaschaff
      Wolfgang


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