Motor überholen - welche Massnahmen & Teile?

      Motor überholen - welche Massnahmen & Teile?

      Hi Leute (aller guten Dinge sind 3 ;) )


      ich bin gerade dabei mir hier einen Schrauber zu suchen, der sich meine Motors annimmt. (1700 Bj 60)

      Die Letten kennen sich noch ganz gut mit älteren Autos aus, Opelteile sollten aber vorher beschafft werden.

      Im Prinzip startet er recht gut und läuft nach einigem qualmen auch ganz rund.

      Immerhin bin ich ihn in Norwegen noch selber gefahren, leider ölt er aber wie S..

      Da ich nicht eine Dichtung nach der anderen ersetzen möchte, will ich gleich alles machen lassen.

      Wo könnte ich also einen kompletten Satz an Dichtungen für den 1700er Motor herbekommen? Ebay oder Altopelhilfe etc?

      Welche Massnahmen würdet Ihr noch vorschlagen, wenn man den Motor schon einmal auseinander nimmt? :denk1:

      Durch den langen Postweg bis hier nach Lettland würde ich mir doch die Sachen vorher bestellen wollen - so weit man das planen kann.


      Herzlichen Dank!!
      Dateien
      mit besten Grüssen vom Maifeld

      Bernd
      Hallo Bernd

      Ich denke das kann man so pauschal nicht sagen, was du an Teilen benötigst. Wenn man es genau nimmt, musst du den Motor erst zerlegen und dann kann man nach dem Vermessen erst sagen ob zB die Kurbelwelle auf's erste Untermaß geschliffen werden muss. Dann würdest du auch die Lagerschalen im ersten Übermaß benötigen.
      Das selbe gilt für die Kolben.
      Wenn du auf nummer sicher gehen möchtest, solltest du den Motor zu einem Instandsetzer geben der ihn sich anschaut. Wenn du wirklich nur die Dichtungen ersetzen möchtest, gibt es die Komplettsätze für den 1700er Motor fast in jedem Altopel-online Shop.
      Wenn du den Motor aber schon draußen hast, dann ersetze gleich das Ausrücklager und das Pilotlager in der Kurbelwelle mit.
      Der Frank aus 49356 Diepholz 8)
      www.opel-rekord-p1.de
      Hallo Bernd,
      da ist nicht ganz einfach eine Diagnose zu stellen.... da kann viel oder wenig sein.
      Wie viele Kilometer hat der Motor schon gelaufen? Hat der schon einen Ölfilter?
      Ich würde erst einmal eine Motorwäsche machen, etwas damit fahren und schauen
      wo die Brühe überall raus kommt. Dann Kompression prüfen.
      Wenn du den Motor komplett machen möchtest... wirst du einiges an Teile benötigen.
      Angefangen von Haup und Pleullager, da weist du schon nicht ob die Welle schon geschliffen
      wurde oder ob da noch Standart-Lager verbaut sind... K-Welle schleifen... müssen die Zylinder
      gebohrt und gehohnt werden, dann brauchst du auch 4 neue Kolben... wie schauts mit den
      Nockenwellenlager aus... Nockenwelle schleifen neue Lager....Stirnräder... Dichtungssatz...
      Zylinderkopf... evtl. neue Ventile... Planen.... und und und

      Grüße aus Waldaschaff
      Wolfgang


      Opel gut, alles gut!
      Opel P I / Bj. 4/60 in der Schweiz gebaut
      Opel Rekord C Coupè / Bj. 3/70
      Na, das wird ein Spass :thumbsup:

      OK, erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten - hat sich der Sonntag schon mal gelohnt...


      Das Auto ist abgemeldet und leider kann ich damit hier nicht fahren.

      Um es in Lettland anzumelden, muss es erst durch einen technischen Check (ähnlich TÜV), was ich so nicht versuchen brauche...

      Vieles kann man sicherlich selber hinbekommen, aber an den Motor will ich selber nicht ran.

      Ich habe weder das Werkzeug noch Ahnung oder Platz, einen zerlegten Motor so auszulegen, dass ich ihn wieder zusammenbekomme ?(

      Meine Absicht ist also mir hier einen Schrauber zu suchen, der sich an den Motor rantraut und ihn mit den benötigten Teilen zu versorgen.

      Eine Checkliste wäre nicht schlecht!

      Die könnte ich übersetzen lassen und schon mal abprüfen ob die Werkstatt das kann.

      Vielleicht schaffen wir es ja hier ein Sammlung zusammenzutragen - falls es nicht längst schon eine gibt.

      Also vielen Dank an Euch beide oben und auch an alle weiteren, die hier mit Tipps beitragen. :daumen1:
      mit besten Grüssen vom Maifeld

      Bernd
      Tach Bernd,

      gemäß der Vorgehensweise "never change a running system" und in letzter Instanz auch zur Geldbeutelschonung und Frage zur Sinnhaftigkeit des Ganzen würde ich auch erst dazu tendieren mal genauer hinzuschauen wo das Öl herkommt,Kompression prüfen nach ausgiebiger Probefahrt und Probelauf des Motors entscheiden,Geräusche,Leistung,etc. macht es überhaupt Sinn ihn komplett zu überholen oder instandzusetzen. Deinen Aktionismus in Ehren aber manchmal reicht auch weniger. Man muß sich ja auch selbst die Frage stellen was möchte ich mit dem Auto machen,wieviel werde ich fahren,was ist mit dem Rest ? Reicht mir evtl. der abgedichtete Motor ? Oder möchte ich unbedingt alles zerlegen und überholen. Natürlich kannst du mit der step by step Methode auch Pech haben aber es gibt hier genug Beispiele wo Motoren schon Jahrzehnte ohne Überholung oder massive Eingriffe super Laufen und Spaß bereiten.

      Gruß aus WZ Stephan
      en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo:
      Hey,

      da hast Du natürlich recht, aber ich warte hier 2 Wochen auf ein Päckchen (plus Suche des Ersatzteiles) und wenn es da eine Liste der "Üblichen Verdächtigen" gibt und dass im (finanziellen) Rahmen bleibt, lass ich das gleich mit machen.

      1. Priorität ist natürlich den Motor abzudichten, sonst bekomme ich den nicht angemeldet und versaue die Umwelt.

      Den Rest lasse ich checken, da gab es ja schon ein paar gute Hinweise ;)
      mit besten Grüssen vom Maifeld

      Bernd
      Hi Bernd, da häng ich mich mal an Stephan dran - so wie er es schildert wird es am ehesten passen, denke ich. Du vermeidest u. U. den Frust, einen zerlegten Motor / Auto zu haben, wenn die Frühlingssonne in Lettland aufgeht.

      Wegen Ölverlust würde ich nur abdichten, was anliegt, dann im Betrieb beobachten. Geplatzte Nähte im Polster killen keine Spazierfahrt, ein zerlegter Motor schon.

      Ich würde es ähnlich Stephan machen: Kompression prüfen, hier vielleicht die Werte zum checken/diskutieren einstellen ( hab ich früh gemerkt: Hier, in diesem Forum sind ein paar hundert Jahre Opel-OHV-Fachwissen destilliert, dagegen ist Übersee-Rum Mineralwasser), mit einem Dichtsatz nach und nach die Lecks beseitigen, und fahren, horchen.....und hier lesen, hehe...

      Ich freu mich wieder von Dir zu lesen,

      Stefan
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Ja danke für die Tipps.

      Ich fange erst mal mit dem Motor abdichten an, das mache ich aber nicht selber.

      Werde mir jetzt einen kompletten Satz Dichtungen besorgen und alle wechseln lassen.

      Sollte der Meister dann noch gravierenden Überholungsbedarf feststellen, dauert es dann halt bis ich das Teil hier habe.

      Ich halte Euch natürlich auf dem Laufenden ;)
      mit besten Grüssen vom Maifeld

      Bernd
      Mit dem Dichtsatz kann ich weiterhelfen ... Du kannst an sich (fast) alle relevanten Dichtungen im eingebauten Zustand wechseln. Fummelig wird es allenfalls am Steuergehäuse. Aber auch da müsste es eigentlich reichen, die Riemenscheibe runter zu nehmen und die Dichtungen am Deckel zu machen.

      Fang aber erst einmal mit einer Motorwäsche an. Nicht dass es so etwas einfaches wie die Ventildeckeldichtung oder der Öldeckel ist. Oder Seitendeckel? Auch einfach ...

      Die einzige wichtige Dichtung, die Du im eingebauten Zustand nicht wechseln kannst, ist die hintere Kurbelwellendichtung. Aber wenn Dein Öl an der Ölwanne hängt, kommt es nicht daher. Wenn die KW-Dichtung fertig ist, läuft es unten aus der Kupplungsglocke raus.

      Aber bloß nicht übertreiben: Don't fix it, if it ain't broken.

      Gruß,
      Marcus
      Marcus Schaper aus 16515 Oranienburg, aber oft auch in 31855 Groß Berkel

      61er Rekord P2 2TL mit Frisur, 62er Kapitän PL 2,6 Hydramatic, 58er Kapitän 2,5 L, mehrere rekord P1 CarAvane und diverse Baustellen anderer Marken