seltsam Ventilspiel P2 1,5

      Alter Sprit - das übliche Problem ... Deshalb mein Hinweis, das mit Diesel zu reinigen.

      Viele Grüße,
      Marcus
      Marcus Schaper aus 16515 Oranienburg, aber oft auch in 31855 Groß Berkel

      61er Rekord P2 2TL mit Frisur, 62er Kapitän PL 2,6 Hydramatic, 58er Kapitän 2,5 L, mehrere rekord P1 CarAvane und diverse Baustellen anderer Marken

      Fabian schrieb:

      Kopf ist, deutlich verspätet, nun runter.


      ... wie bei der französischen Revolution ... :segen003:
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Die Opel Motoren brauchen keine Ventilsitzringe... Die Ventilgeschwindigkeiten sind bei den niedrigen Drehzahlen so langsam, dass hält der Grauguss ohne Probleme aus. Auch Zusätze sind nicht nötig. Auch E10 ist überhaupt kein Problem, da ist nur n Schuss Brennspiritus drin, das macht weder irgendwas kaputt, noch führt es zu Rost oder sonstwas, im Gegenteil, es ist der bessere Kraftstoff...

      Man kann natürlich Sitzringe reinmachen, das Problem ist nur, wer die rein macht... Da muss auf 2 hunderstel Milimeter passend gebohrt werden, die Sitze werden eingefrohren, der Kopf warm gemacht und dann werden die eingepresst... Wenn sich da einer um 3 hunderstel vertut, dann reißen sie, sprengen den Kopf oder fallen wieder raus. Das ist immer ein gewisses Risiko, und warum soll man das eingehen, wenn es unnötig ist?

      Das ist genau wie der Umbau auf Bronzeführungen und Ventilschaftabdichtungen, dass ist absolut unnötiger Blödsinn. Unsere Köpfe halten in der Originalbestückung 150-250.000km und dann ist der Motor eh verschlissen, dann nützt einem der Rest auch nix. Führungen im Gusskopf sind daher absolut überflüssig. Das brauchts genau wie Ventilsitzringe nur für Aluköpfe, weil ein Stahlventil eben nicht in Alu läuft, das frisst... Aber in unseren Gussmotoren läuft es.

      Die Motoren brauchen auch ohne Ventilschaftabdichtungen kaum Öl. Das ist nur nötig, wenn es auf der anderen Seite Öl gibt, was bei unseren Stößelstangenmotoren aber nicht wirklich der Fall ist. Da oben ist nur etwas Spritzöl von der Kipphebelwelle, da braucht man keine Dichtung für, für die 3 Tropfen. Nur bei Motoren die die Nockenwelle oben haben, mit Ölspritzgalerie wo richtig Öl im Bereich des Ventiltriebs unterwegs ist baucht man schaftabdichtungen. Da stehen die Ventile quasi laufend in der Öldusche.
      Bei unseren alten Motoren bringt das aber nix.

      Ich zerleg die Dinger idr, dann werden sie gewaschen, die Führungen schraube ich zu, die Köpfe werden Sandgestrahlt, damit grade auch aus den Kühlwasserkanälen der Rost raus ist und aus den Ansaugwegen die Ölkohle, ist n Führungsloch verschlissen reibt man die Führung auf und macht n Übermaßventil rein, ansonsten reicht idr. das Neueinschleifen der Ventile und fertig. Das mach ich seit Jahren so und habe schon zig Motoren und Zylinderköpfe gemacht, vor allem von den Opelkisten und man kann da weder viel verbessern, noch viel tunen, einfach einmal vernünftig in Stand setzen und fertig. Jenseits der 150.000km geht denen eh aufm 3. Zylinder die Kompression aus (Verschleiß) oder bei den Motoren ohne Ölfilter zerlegen sich irgendwann wieder die Kurbelwellenlager (ab 200.000km)... Nur, wann will man die fahren, bei ner Laufleistung von vieleicht noch 5.000km im Jahr...
      Mark. Danke für deine ausführliche Antwort.

      viel Neues ist für mich nicht dabei.
      dass e10 der "bessere" Kraftstoff ist, müsstest du mir mal erklären.

      dass es nur Etanol ist, ist klar.
      dass es aus ethischen und umweltgründen so mit das übelste ist, gehört hier nicht hin, sollte aber erwähnt werden.

      die Technik stört es, gerade wenn wenig gafahren wird, schon, weil eben mehr H2O aus der Luft gebunden wird.

      aber jedem das Seine!
      dass es aus ethischen und umweltgründen so mit das übelste ist, gehört hier nicht hin, sollte aber erwähnt werden.

      die Technik stört es, gerade wenn wenig gafahren wird, schon, weil eben mehr H2O aus der Luft gebunden wird.


      Naja, dafür muss erstmal Luft in dein Kraftstoffsystem, wenn du nicht Jahre mit fast leerem Tank parkst, hat das in der Praxis keine Relevanz. Alkohol bindet nicht nur H2O aus der Luft, sondern auch aus anderen Ecken des Kraftstoffsystems (Tank, Vergasersump, Benzinpumpensumpf) was dazu führt, dass dieses der Verbrennung zugeführt wird. Da aber in der Praxis Wasser im Tank durch Benzin bedeckt ist (Wasser ist schwerer) und so kein Sauferstoff dran kommt, rostet auch ein Tank wenn unten etwas Wasser drin ist nicht durch, ob das Wasser dabei im Ethanol gebunden ist, wo auch Benzin bei ist, das macht in der Praxis alles überhaupt keine Ausnahme.

      Wichtiger ist, dass bei der Verbrennung von Benzin/Alkohol die Brennraumtemperatur sinkt, das heist, du hast (bis zu einem Grad von etwa 25%) mehr Leistung. Dazu ist die thermische Belastung geringer. Alkohol verbrennt sauberer, Sprich, Kolben, Ventile, Auspuff, Motoröl bleibt sauberer. Letzteres schmiert besser, ersteres ist nicht so von Ölkohle isoliert so dass die Wärme besser abgeführt wird. Das führt dazu, dass auch diese Teile länger leben.
      Aber in der Praxis und bei den geringen Konzentrationen von 5-10% ist maximal ein Minderverbrauch aufm Prüfstand fest zu stellen.

      Alkohol hat eine größere Quellwirkung auf Elastomere (Gummi), sprich die Gummidichtungen in deinem Kraftstoffsystem halten länger dicht. Bringt dir auch nicht wirklich was, weil du hast ja nur 20cm Gummischlauch (maximal) in so nem Panoramarekord.

      Einzig im Bereich Aluminiumkorosion gibt es Probleme, allerdings kommen die erst bei Drücken zu Tage, die dein Kraftstoffsystem eh nicht hat (Benzindirekteinspritzer).

      Alles in allem der theoretisch bessere Kraftstoff, auch der praxisbessere Kraftstoff, allerdings in der Konzentration mit nicht wirklich anderen feststellbaren Auswirkungen als an der Tankstelle. Der alten Gurke ist halt egal, was du in den Tank kippst, das merkst nur im Portmonait (und bei den üblichen Jahresfahrleistungen unserer Autos auch da eigentlich nicht).

      Ich bin Rekord P1 Jahrelang auf E85 gefahren, 124er der dabei auseinander fallen soll sogar 80.000km (und das bevor es Ethanol im Benzin gab), im Super Plus ist eh 5% Ethanol und im E10, das heißt bis 10% Ethanol idr. auch nur 5% Ethanol, denn dafür fährt selten ein Tankwagen extra... Weiterhin war ich zu dem Thema auf div. Schulungen gewesen, habe mir dazu Prüfstandsversuchsergebnisse angeschaut, usw. usf.

      Das einzige Problem am Biosprit ist, dass der Deutsche ihn nicht im Auto haben will. Dummvolk. Fertig.
      Di E10 Phobie kriegt man nicht aus den Köpfen.
      Nachweislich mehr Spritverbrauch und solcher Blödsinn.
      Wie in den 80ern der bleifrei kills-Quatsch.
      Hab meinen Passat damals sofort auf E10 umgestellt und er braucht genauso viel wie vorher.

      Mark, Du hast das super geschrieben. Wer im Ausland ist, kippt da noch ganz andere Sachen rein und es geht trotzdem.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:
      Naja, ich finde es eher verwerflich, der Drittenwelt das essen auf dem Weltmarkt unbezahlbar zu machen um es hier zu verführen und in Autos zu verfeuern.

      Dass der Verbrauch sinkt, ist chemisch (energiegeladen) bei Literangabe schlicht falsch!

      Das mal nebenbei.

      Un da ich meinen Sprit in Litern zahle, spielt die Stoffmenge eher untergeordnete Rolle.

      Ich habe mehrere Autos mit E85 gefahren, allerdings habe ich damals auch nicht den Weitblick auf Nahrungsmittelspekulationen und andere Sauerein gehabt.

      Aber auf dieses Thema bist du ja schlicht nicht eingegeangen!