Endlich fertig ... aber fertig ist er eigentlich nie.

      Meine Story / Teil 8

      Na und dann stand er da beim Lackierer bei Wind und Wetter draußen auf'm Hof draußen gestanden (wohl gemerkt ohne Windschutzscheibe ... ich könnte heute noch ausflippen! )
      Es war mittlerweile November und der der Schnee bedeckte die Karosserie.
      Da mir der Meister die Lackierung bei Gelegenheit in seiner Freizeit machen wollte, hatte ich auch nicht viele Argumente ... da sieht man mal wieder, am falschen Fleck gespart!
      ... er wurde dann irgendwann auch unters Dach geschoben.

      Lackierung hat sich dann einige Wochen hingezogen. Lackiert (+ gefüllert und grundiert) wurde alles außer das Dach und Armaturenbrett. Motorraum wurde großzügig demontiert und dann der obere Bereich mit lackiert.

      In der Zwischenzeit hatte ich Zeit mich um andere Dinge zu kümmern:

      Den Kühlergrill habe ich aufpoliert und die Zwischenstege geschwärzt. Die Front sieht nun etwas breiter aus ...

      Die Polster habe ich komplett überarbeitet:
      Kokosmatten durch Schaumstoff ersetzt
      die Federn mit Stahlstreben verstärkt.
      Neuen Stoff nähen lassen (Kunstleder behalten, wo's ging)
      Selbst wieder überzogen

      Sitze polstern selber machen

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      Meine Story / Teil 9

      na, dann sah es ganz gut aus ... und es ging ans Zusammenbauen.

      Fenster - Gummis - Leuchten - Blinker - neue Stoßstangen (innen gewachst) - neuer Tank + Tankgeber - Griffe - Spiegel usw.
      Dämm-Matten verklebt, blauen Teppich rein (die Originalgummimatte hat mir nicht gefallen)

      lief eigentlich ganz gut ... doch dann ....
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      Wow Jürgen, da steckt ja mächtig Arbeit drin in Deinem Wagen. Solche Rostschäden hätte man anhand der ersten Bilder nicht vermutet. Aber - super restauriert - Kompliment. Deine Resto Story macht richtig Spaß zu verfolgen.
      ....und Glückwunsch zur bestandenen Wiederinbetriebnahme. Leider hast Du Dir da ne ganz blöde Zeit ausgesucht wegen dem Salz auf den Straßen. Nach so einer langen Zeit des Restaurierens juckt es ja richtig in den Fingern den Opel zu fahren.
      Allzeit gute Fahrt!!!!!

      Viele Grüße aus Ulm
      Günther
      Ort: 89165 Dietenheim bei Ulm/Alb-Donau-Kreis
      - Rekord P2, 2TL, 1700, Bj. 63
      - Rekord P2 Coupe, 1700 S, mit Golde SKD, Bj. 62
      - Rekord A, 4 TL, 1700 mit Golde SKD, Bj. 65

      Meine Story / Teil 10

      Ja, Günther hat natürlich recht :respekt1: .... da war doch noch was:

      Naja, beim Zusammenbauen hat mich der Himmel gestört .... alles war nun so schön weiß, nur der Himmel hatte überall an den Rändern die Kleberflecken.
      Im Netz habe ich dann gesehen, dass es von PS Autoteile den Himmel für etwas über 100 Euro gibt. Dann gleich bestellt und den alten Himmel runter.

      Dann war die Überraschung groß, denn um die Kassette des Schiebedachs hat die Pest übelst geblüht ... und zwischen der Kassette und dem Dach ließ sich auch einiges an Rost vermuten.
      Also Schiebedach raus ... (dank eurer Hilfe ging das super einfach!)

      Und zum Erstaunen der "Werkstatt-Zaungäste" (ej, warum lackierst du und machst den Teppich rein, wenn du danach noch an der Karosse arbeitest? :thumbdown: ) habe ich angefangen die Kassette zu entfernen.
      Das war eine Drecksarbeit, denn die Kassette ist bestimmt 100-Mal punktgeschweißt und die Schweißpunkte sieht man fast nicht.

      Als dann die Kassette unten war, kam das ganze Ausmaß zum Vorschein. Das Dach bestand unter der Kassette flächig aus Rost. Die Kassette war ziemlich rostig und teilweise löcherig.

      Hier der alte Thread zum Thema:
      Schiebedach ausbauen - A-Rex

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      Meine Story / Teil 11

      So, wie die Bilder vermuten lassen, lag hier einiges im Argen.
      Zuerst die Kassette zum Sandstrahlen, danach 2K grundiert.

      Dann überprüft, ob das Dach überhaupt noch zu retten ist.
      Mein Kumpel meinte, dass man das Dach prinzipiell durch ein gutes ersetzen könnte, aber da das eine ziemlich schwierige Arbeit ist (danach soll ja schließlich alles wieder 100% passen) habe ich versucht das Dach irgendwie zu retten.

      Zuerst den groben Rost mechanisch mit Schrubbscheibe entfernt, und dann chemisch mit Deox Entroster Gel. Das Gel großzügig auftragen und dann mit Frischhaltefolie abdecken. Ein paar Tage später die angelöste Schicht mit der Stahlbürste und Wasser entfernen. Danach wieder Gel auftragen ... usw. Einige Gänge, bis auch in den Vertiefungen der Rost raus war. So war es zwar zeitaufwändig, aber auch materialschonend.
      Kaum zu glauben, aber am Ende war nur eine kleine Pinhole Durchrostung zu beklagen.
      Danach alles mit Fertan versiegelt und zwei Schichten 2K grundiert.
      Am Ende war also kein neues Dach nötig ...

      Leider hatte aber durch das viele Schleifen im Inneren auch der Lack außen Schaden genommen, den ich eigentlich nicht erneuern wollte, weil er echt noch gut war.

      Also das Dach außen dann auch abgeschliffen und verspachtelt.

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      Meine Story / Teil 12

      Nun, da ich ja schon mitten in der Sauerei im Innenraum war, hatte ich mir gedacht, dass das Armaturenbrett auch eine Überarbeitung benötigen würde.

      Also alles demontiert (Lenkrad und obere Polsterung habe ich nicht ausgebaut) .... die Löcher vom häßlichen Beifahrer-Griff zugespachtelt ...
      Das mit dem Lenkrad war im Nachhinein vielleicht ein Fehler, denn die Lenksäulenverkleidung hätte auch eine Lackierung nötig.

      Die Kunststoff-Chromteile habe ich dann aufbereitet und lackiert.
      Hier der alte Thread dazu:
      Kunststoffteile Chrom lackieren (part 1)

      Armaturenbrett, Kassette und Innen-Dach lackiert.
      Basislack + 2-Schicht 2K Klarlack.

      Die Kassette wieder drauf geschweißt, im hinteren Teil teilweise auch mit Karosseriekleber verklebt .. und die Schweißstellen grundiert und lackiert

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      Meine Story / Teil 13

      Dann sah es doch wieder ganz gut aus ... naja, bis auf den Dreck und Staub die sich im Innen- und Kofferraum auf all den frisch lackierten Flächen breit gemacht hatte ... der neue Teppich musste auch wieder gründlich gereinigt werden.

      Jetzt konnte ich mich dem Dach widmen. Passend zum Barock-Innenraum wollte ich dem Dach eine gewisse Barocknote verleihen. Ich hatte im Netz wirklich tolle Lace-Painting Motive gesehen. D.h. es wird ein Gardinen-Motiv in den Lack eingebracht. "Kustom Kulture"
      Also dann ran. Den Untergrund hatte ich mit schwarzem Basislack geschaffen, antrocknen gelassen, dann die Gardine d'rüber. Mit blauen Metall-flake die Gardinenstruktur lackiert ... danach 2 Schichten mit Candy-Black-Klarlack und eine Schicht Klarlack. (hatte ich ja bereits im Polster-Thread erzählt)

      Nja, leider war die Temperatur bereits zu kalt, die dicke Lackschicht hat am nächsten Tag ziemlich Orangenhaut-Oberfläche bekommen. Ich habe es mittlerweile mit 2000er ziemlich glatt geschliffen. Die Haut ist ziemlich weg, da wird nächsten Sommer wohl nochmals die ein oder andere Klarlackschicht drüber kommen.

      Danach habe ich das Schiebedach wieder eingepasst. Das war eine längere Geschichte, denn irgendwie hat der Abschluss mit dem Dach nicht mehr richtig gepasst. (hinten und hinten li/re okay, vorne in der mitte okay, aber vorne li/re war das Schiebedach um 2-3 mm zu tief. An den Führungsstücken konnte ich nichts mehre ausgleichen, weil sonst das Schiebedach beim Einkurbeln am Dach gekratzt hat. Also blieb nur das Unterlegen an den Schienen. Dazu habe ich dünne PVC Platten zugeschnitten und entsprechend zugeschliffen. Die Schienen konnte ich dann nicht mehr mit den Klapplaschen befestigen, daher musste ich sie schrauben. ... passt.

      Dann die Dichtung. Ewige Suche nach einer passenden Dichtung und keine gefunden. Am Ende habe ich ein 2mm starkes U-Profil eingeklebt. Ist jetzt richtig gut dicht.
      Wichtig auch, alles gut fetten, dann läuft es wie geschmiert.

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      Meine Story / Teil 14

      Nun konnte ich mich wieder dem Innenraum widmen.

      Zuerst waren die Armaturen dran.
      Die Alu-Abdeckung der Tachoeinheit hatte leider ein paar unschöne Dellen, daher habe ich aus PVC eine Abdeckung geschnitten und mit weißem Lack lackiert.
      Nach dem Einbau glänzt alles wunderbar ... ich bin echt zufrieden damit.


      Danach war der Himmel dran. Dummerweise hatte ich den Kunstlederhimmel nicht aus der Verpackung genommen, als ich ihn erhalten hatte. Da sich die "Schiebedach+Dach-Aktion nun ein paar Monate hingezogen hatten, waren die Knickfalten im Leder leider eingeprägt. Selbst mit heftigem Spannen waren sie noch vorhanden.

      Der Einbau des Himmels ging eigentlich ganz gut, bis auf die Schiebedachaussparung und somit die vorderen Ecken war es eigentlich ganz easy.
      Zumindest nachdem ich mir einen Trick überlegt hatte. Die Krallen an den Seiten haben das dicke Kunstledermaterial nicht gegriffen und beim Spannen mit Scherer oder Schraubenzieher gerieten leicht Löcher ins Material. Nach einigem probieren bin ich dann auf die Idee gekommen einen Schweißdraht mit einzudrücken. Der schiebt sich dann mit dem Kunstleder hinter die Krallen und verkeilt. Sogar das Aushaken ging wieder, falls es nicht genug gespannt war.

      Der Himmel ist leider nicht ganz faltenfrei. Viele Falten sind eben den Verpackungs-Knicken geschuldet, ich hoffe mal, das sich das mit der Zeit bessert.

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      wow ok na ich bin ja noch weit entfernt , aber ich hoffe mal da komme ich auch hin .

      Gruß Michi
      Gruß aus Hamburg

      Michael

      [*]

      Fahrzeuge :
      Opel Rekord Olympia P1 Bj.05.1958
      Opel Astra H Caravan Bj.05.2008 (Totalschaden am 30.11.2019) :hammer2:
      Opel ??? ein Kadett C wäre nett mein erstes Auto
      Opel Astra K ST 02.2019
      Wow, da hast du dich ja ganz schön rein gehängt :thumbup:
      Das mit dem Schiebedach kann ich mir vorstellen dass das eine fummelarbeit war. Da hätte der ein oder andere sich garnicht ran getraut.
      War wieder toll zu lesen und sehr interessant.
      Danke
      :respekt1:
      Opel P1, Bj.59, 1500ccm 2TL

      Grüße aus Bayern

      :auto1:
      großen R E S P E K T :thumbup:

      So gründlich hatte ich noch keine Karre auseinander. Irgendwas fehlt immer: Platz, Geld, Zeit, ...
      Schöne Grüße

      Dirk
      "Tausi" :wink:

      aus Meerbusch am Niederrhein (zwischen Krefeld und Düsseldorf)
      "P2"-Käpt´n seit Studientagen (so sieht er auch aus) und seit Ende 2015 auch Diplo-A-C
      Gibt es nur eins zu sagen:

      Ganz großes Kino :respekt1: :respekt1: :respekt1: :!: :!: :!:

      Ich würde den Opel Rekord A gerne einmal "live" sehen. :search:
      Herzliche Alt-Opel-Grüße aus Offenbach am Main
      Ha-Jo

      Opel Rekord A LZ 1,5 l von März 1963, Familienbesitz

      nicht: was lange währt, wird endlich gut,
      sondern: was lange fährt, ist wirklich gut!

      Ein Opel ist nie gebraucht oder alt,
      sondern nur eingefahren.....



      Meine Story / Teil 15

      Danke für die Blumen. ...

      Es geht weiter. Na, irgendwie ist es wirklich wie der Adventskalender, oder? ... aber ich denke bis Weihnachten halte ich's nicht durch :D ... obwohl ich wirklich einiges erzählen könnte. Also, weiter geht's:

      Nachdem der Himmel und die Armaturen eingebaut waren, war die Heckscheibe dran, die ich wegen den Dacharbeiten ausgebaut hatte.
      Den Gummi hatte ich von OTR. Einbau ging schnell .. ... nachdem die Dichtung endlich über der Scheibe war. ...Einbau mit Vaseline und Wäscheleine, man muss dazu zu zweit sein.
      Die Passform der Dichtung war allerdings nicht überzeugend. ... ich musste mit Dichtmasse nachhelfen.

      So, nun war die Rücksitzbank, Hutablage und die hinteren Sicherheitsgurte dran.
      Die Hutablage war original in blau und eigentlich hinüber ... Matt-Schwarz find ich aber schöner.

      Rücksitzbank ging auch ganz einfach ... unten die Abschlüsse am Träger noch mit Restteppich verkleidet.
      Auf jeden Fall finde ich, dass das Muster gut passt. ... war mir da zwischenzeitlich auch nicht mehr so sicher ^^

      Hinten wollte ich die Gurte haben, damit ich meine beiden Söhne in Kindersitzen mitnehmen kann. Die Gurte (keine Automatik) habe ich aus der Bucht, sind von Lada. Ich fand die Farbe einfach super passend zum Polster. Die Orte der Befestigungspunkte habe ich vom C-Rekord abgekupfert. Ansonsten zu beachten, dass die Gegenstücke Feingewinde haben. Ob bei einem echten Crach die C-Säule hält möchte ich aber trotzdem nicht ausprobieren, da ist die Halterung am inneren Blech befestigt ... nach dem Einbau der hinteren Seitenscheiben hat sich herausgestellt, dass der Platz ziemlich knapp ist ... aber passt gerade so.
      Auf dem Bild sieht man auch die Halteschlaufe ... ist Repro vom Käfer, nicht toll, aber besser als die alten.


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