Rettungsaktion Manta A

      War heute wieder in der Scheune zugange und dabei hab ich mich immer wieder dabei ertappt, den draußen stehenden toten Manta anzustarren. Eine gewisse morbide Faszination ließ mich die Plane wegziehen und die Kotflügel abschrauben.

      Warnung. Wer zart besaitet ist, sollte jetzt dringend den Thread verlassen. Das ist mein voller Ernst. Ich leide immer noch an den Nachfolgen des grauenvollen Anblicks. Die Hardcore-Schweißer, Totengräber und Unfall-Chirurgen unter euch weinen dabei eventuell nur ein paar Minuten, können also ruhig die Bilder anschauen...

      Here they come:
      Dateien
      1958er P1
      1959er P1
      1960er P1
      1964er Rekord A (Alltagsauto im Sommer)
      Manta A
      Manta B
      Audi 80 (Alltagsauto im Winter)
      Faszinierend, Ben. Aber das kann ich aus bekannten Gründen natürlich nicht "liken". Da kann man nur rätseln, ab wann der Verfall rasend schnell verlief. Dafür sehen die Anbauteile nicht übel aus.

      DT
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Tja, was tun? Ich bin ja in Sachen Rost echt abgehärtet mittlerweile, aber das ist wirklich übel. Hat jemand zufällig einen Lastwagen voll Manta-Reparaturbleche?
      Dateien
      1958er P1
      1959er P1
      1960er P1
      1964er Rekord A (Alltagsauto im Sommer)
      Manta A
      Manta B
      Audi 80 (Alltagsauto im Winter)
      Time to say good bye....

      Nicht alles was repariert werden kann, muß auch repariert werden. DAS Du
      das könntest, steht für mich ausser Frage. Aber von dem Wagen würde ich Abschied nehmen.

      Ahhh...jetzt fällts mir wieder ein - ich schulde Dir noch Fotos, Ben.
      Der 4 - door A-Rex sieht zwar besser aus, aber nicht wesentlich.
      Da steckt der Rost z. T. noch unter hauchzarten Restblechschichten.

      DT
      LK Osnabrück - where the rust never sleeps...

      Rekord A ,1700er 4 Gang, 2T Limo, EZ 05/63 Schweden
      Hm, ich weiß es nicht. Ich hab inklusive Transport über 1000 Euro für den Haufen Rost bezahlt. Ich dachte, dass man dafür zumindest etwas bekommt, dass man mit vertretbarem Aufwand schweißen kann. Die Karosse ist ja immerhin komplett leer, alle Anbauteile bis auf eventuell einen Kotflügel und vielleicht noch die Haube sind auch tot. Das Heckblech ist okay, die Scheibenrahmen soweit ich sehen kann auch nicht sooo schlecht. Ansonsten ist noch die vom Verkäufer angepriesene (seltene?) 1200er Hinterachse verbaut.
      Ich denke mir halt, wenn ich (ehrlich wie ich bin) den Wagen für seinen tatsächlichen Wert weiterverkaufe, habe ich nichts als Verlust gemacht. Und jetzt kann ich wenigstens immer mal wieder ein Blech reinbrutzeln, wenn ich gerade bei den anderen Autos die Nase voll hab. Stellt sich nur die Frage, Totalrestauration oder billig und mit "Kampfspuren"? Hätte auch was. Untenrum alles schweißen, Dellen und Oberflächenrost lassen. Das Auto ist eigentlich eh schon tot, ich kann nichts falsch machen ;)
      Jedenfalls hat das Zeit, in der Zwischenzeit benutze ich den bröseligen Fisch als Arbeitsunterlage für ein paar Käfertüren, die ich für einen befreundeten Kfz-Meister lackieren muss.

      Was deinen coolen 4-door Sedan betrifft, Stefan, der kann mich gar nicht mehr schockieren. Nur her mit den Bildern.
      1958er P1
      1959er P1
      1960er P1
      1964er Rekord A (Alltagsauto im Sommer)
      Manta A
      Manta B
      Audi 80 (Alltagsauto im Winter)
      Ich hab's getan!
      Der blaue Rochen ist seit Anfang des Monats in Sicherheit.
      Nach ungefähr 25 Jahren im Freien steht etwas Arbeit an...
      Ich werde nachher noch ausführlich über die Bergung berichten und euch mit Bildern versorgen.
      1958er P1
      1959er P1
      1960er P1
      1964er Rekord A (Alltagsauto im Sommer)
      Manta A
      Manta B
      Audi 80 (Alltagsauto im Winter)
      So Jungs und Mädels, hier kommt der Bericht.

      Freitag vor zwei Wochen hab ich nach der Arbeit mit Martin, bei dem ich auch einen Großteil meiner Autos untergestellt hab, einen Autoanhänger von einem befreundeten Kfz-Meister geholt.
      Ich selbst habe leider keinen Anhängerschein und auch kein Zugfahrzeug, darum war ich auch sehr froh um meinen Kumpel und seinen A3.

      Jedenfalls bin ich gegen 20 nach 1 morgens bei ihm aufgetaucht und ein paar Minuten später sind wir aufgebrochen. Unser Ziel war Blieskastel/Brenschelbach im fernen Saarland. Etwa 500km mit einem 80er Hänger... Ich hatte etwa sechs Stunden eingeplant und dem Verkäufer gesagt, dass er um acht Uhr mit uns rechnen soll. Dank Martins, nun ja, eher zügigen Fahrweise waren wir gegen halb sieben (!) schon am Zielort. Mit Anhänger vom tiefsten Bayerischen Wald bis zur französischen Grenze in etwa 5 Stunden, eigentlich Wahnsinn. ;)

      Im Saarland sah alles ganz anders aus als hier in der Oberpfalz, die Straßen waren teilweise sehr schmal und die Häuser unterschieden sich auch stark von dem, was man hier gewohnt ist. Fühlte sich also schon ein klein wenig nach Urlaub an. (Meine Familie fuhr früher fast jedes Jahr nach Disneyland Paris!)
      Als Martin und ich in Brenschelbach ankamen, war es extrem ruhig. Ich glaube, das erste Auto fuhr nach 20 Minuten vorbei. Wir tankten den A3 erstmal mit 30 bis 40 Litern Diesel, die wir dabei hatten. Natürlich war der Verkäufer fast eineinhalb Stunden vor der vereinbarten Zeit noch nicht da, und es war wenig bis gar kein Empfang in der Straße.
      Ich nutzte die Zeit, um die dunkle Plane zu entfernen, unter der sich das vor einem Jahr blind gekaufte Auto verbarg, für das wir so weit gefahren waren.

      Jetzt stand ich also vor meinem Manta. In der völlig überwucherten Einfahrt bot er ein sehr trauriges Bild. An manchen Stellen glänzte das Monzablau noch erstaunlich frisch, aber es gab kein einziges Karosserieteil, das nicht verrostet war. Das Vinyldach war aufgeplatzt und darunter wütete der Verfall seit Ewigkeiten. Ich öffnete die Beifahrertür und ein schimmliger Geruch kam mir entgegen. Als ich den Teppich anhob, sah ich, was die Feuchtigkeit dem Bodenblech angetan hatte. Die Motorhaube ließ sich nicht öffnen und löste sich bei Berührung in braune Brösel auf, genauso wie der Kofferraumdeckel.
      Ich entfernte die seltsame Schlingpflanze vom Heck und setzte mich dann nach ein paar Fotos wieder in den A3, um auf den Verkäufer zu warten...
      Fortsetzung folgt!
      Dateien
      1958er P1
      1959er P1
      1960er P1
      1964er Rekord A (Alltagsauto im Sommer)
      Manta A
      Manta B
      Audi 80 (Alltagsauto im Winter)