Carter-Vergaser: Beschleunigungseinrichtung

      Carter-Vergaser: Beschleunigungseinrichtung

      Das Werkstatthandbuch beschreibt die Überholung des Carter-Vergasers sehr gut. Allerdings fehlen Details über die Beschleunigungseinrichtung, die ich hier veröffentlichen möchte. Die BE ist aufwändiger als bei anderen Vergasern, ungewöhnlich für diesen sonst sehr einfachen Spritzgussklotz (Ich habe Aureliens Vergaser hier: Die Beschleunigungseinrichtung war ziemlich am Ende)

      Hinter einem Stopfen befindet sich die Einspritzdüse, das sieht man nochh im WHB.

      Hinter dem 14er-Stopfen neben der Schwimmerkammer befindet sich ein Sieb, das gerne zu ist. Dazu gehören noch das Einlassventil und das Auslassventil (beides Kugelventile), die einfach "oral" zu prüfen sind: Müssen beim Saugen dicht sein und beim Blasen frei bzw. umgekehrt. Man hört die freigängigen Kugeln auch, wenn man den Vergaser schüttelt.

      Zunächst kommt das Einlassventil, das völlig vermurkst war. Ich bekam es aber raus, indem ich einen TX-40 Einsatz eingeschlagen habe.
      Darunter das Auslassventil, das ist eher problemlos auszubauen.

      Das neue Einlassventil hat man gleich wieder kaputt gemacht, Also: Innengewinde im Mittelteil richten und bei allen Düsen wichtig: unbedingt 100% passenden Schraubendreher verwenden, ggf. anfertigen.

      Der Stopfen erhält entweder eine Alu-Dichtung oder eine Vulkanfiber-Dichtung. Kupfer ist zu hart und wird nicht dicht.

      Sodele, Jetzt erst mal Fotos:
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      Viele Grüße
      Günther :daumen1:

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      Nun zum Pumpenkolben: Den kann man tatsächlich überholen, heißt die Membran erneuern. Die ist aber meist okay,bisher hab ich das Teil immer mit einer Vaseline-Kur wieder hinbekommen. Nicht so hier.

      Am Zapfen einspannen (Achtung, ziemlich weich!), Clip und große Feder abnehmen und abgesägten Splinttreiber in die Bohrung stecken, aufdrehen.

      Nun kann man die Membran herausnehmen und ersetzen. Sie wird mit einer Feder verstärkt, die aber meist noch in Ordnung ist.

      Im Kolbenunterteil befindet sich ein Stift mit Feder. Nicht verlieren. Die Feder hat die Aufgabe, zu erkennen, wie stark man beschleunigen will. Tritt man das Gaspedal schnell durch, hat die Feder keine Zeit zum Einfedern und es wird mehr eingespritzt. Bei langsamem Gasgeben wird sie zusammengedrückt.

      Scheibe nicht vergessen, Membran einlegen und Kolben zusammenschrauben. Das nicht allzu oft, dieser Verbindung traue ich nicht viel zu.

      Große Feder und Clip wieder draufstecken

      Membran ölen, zum Schutz der Membran wegen der Kante beim Einführen Schrumpfschlauch drüber und einführen.

      Auch hier wieder Fotos:
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      Viele Grüße
      Günther :daumen1:

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      Nun der Zusammenbau:

      Schwimmernadelventil prüfen und Niveau einstellen, Deckel mit neuer Dichtung drauf, Teillastnadel noch weglassen, Vergaserunterteil mit Gestänge montieren, mit Teillastnadellehre Position prüfen, Teillastnadel einbauen (Zahl schaut zu dir, Scheibe nicht vergessen), mit Feder sichern, Vergaseroberteil montieren und fertig.

      Viel Erfolg!!
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      Viele Grüße
      Günther :daumen1:
      Toller Thread! :daumen1:
      Grüße aus dem Sauerland von Frankie, dem Lennecruiser!


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      Ort: 58119 Hohenlimburg a. d. Lenne
      Fahrzeug: Olympia Rekord P1, EZ 02/60, 1700 ccm
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      MOTTO: "LEBE SO, DASS SICH DEINE FREUNDE LANGWEILEN, WENN DU TOT BIST!"
      Tach Gartetalbahn
      Ich habe da mal eine Frage. Auf der Zeichnung von Wolfgang ist an der Abflachung eine Schräge zu sehen. Soweit ich mich erinnern kann muß der Pumpenhebel an dieser anliegen. Auf deinem Photo sieht man das der Hebel an der Ecke aufliegt. Demnach muß die Teillastnadel doch jetzt zu hoch stehen ? Oder ist das jetzt mit der anderen Längenangabe ausgeglichen ? Ist ja kein Originalwerkzeug . Aber vielleicht bin ich ja viel zu pingelig. Die ollen Autos vertragen viel und da muß nicht alles so genau sein.
      Rolo
      Ja Rolo, da hast du genau hingesehen und völlig recht. Das Foto entstand nicht in der richtigen Position, die Drosselklappenwelle war nicht ganz zu weil der Vergaser auf dem Tisch stand.

      In echt hängt die Nadel aber auch etwas höher als sie theoretisch sollte.

      Es ist das erste mal dass ich mit der Lehre gearbeitet habe. Sonst =Augenmaß. Ich lass jetzt den Aurelien mal testen.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1: