Langsam aber sicher kommen wir auf die Zielgerade meine lieben Foristi. Es folgt Teil 12 meiner Fahrzeugaufzählung natürlich auch wieder mit der unvermeidlich gähnend langweiligen Geschichte dazu. Hehe
Wer mich kennt bzw. meine Fahrzeuge, weiß was noch fehlt. Es kommt nun ein Auto nach dem ich sehr sehr lange gesucht habe und die Geschichte bzw. der Weg dahin war teilweise sehr aufreibend und spannend. Die Fotos stammen allesamt vom Transport sprich der Abholung.
Dank des Internet wurde ich eines Abends vor dem Rechner auf ein sehr seltenes Fahrzeug aufmerksam. Ein 59er P1 Schnellieferwagen wurde in Norwegen angeboten,genau hinsehen war die Devise-ist es ein richtiger Lieferwagen oder wie öfter angeboten ein Caravan Combi,also ein Schnellieferwagen mit hinterer Bestuhlung ? Puuh..Glück gehabt ein richtiger !! Ein Caravan Combi ist zwar auch selten aber so einen wollte ich nicht. Ein richtiger Lastesel sollte es sein.
Mal anschreiben den Verkäufer und vorab prüfen wie es mit der Kommunikation so läuft und ob er überhaupt an Deutsche verkauft. Ressentiments durch die Besetzung während des Krieges sind keine Seltenheit. Da nach anfänglichem Schreiben in englisch die Kommunikation gefestigt wurde aber ins Stocken geriet bat ich Kumpel Jürgen der lange Jahre in Norwegen als Lehrer tätig war um Hilfe. Mit der Landessprache war alles viel einfacher. "Ganz nette Leute und sie verkaufen auch an Deutsche".
Was nun-kaufen ohne ihn gesehen zu haben ?? Macht man ja eigentlich nicht,nochmal ein paar Fotos bitte. Da kam natürlich der Hinweis das noch andere sich wegen des Lieferwagens gemeldet hätten. Mist also doch Zeitdruck oder nur ein plumper Versuch ?? Da kann man viel reininterpretieren. Mal so langsam an das finanzielle denken-ich wollte gerne nen Teilbetrag auf sein Konto überweisen um die "Sache" zu sichern. No banktransfer,only cash !! War da zu vernehmen. Wer das Finanzsystem der Skandinavier kennt weiß warum. Shit...ich sah den Lieferwagen schon in weite Ferne rücken. Kein Bargeld kein Lieferwagen. Es war allerdings aus beruflichen Gründen nicht möglich sich mal schnell ins Auto zu setzen und die 1900km (ein Weg !! ) nach Norwegen zu fahren den Wagen zu bezahlen-CASH-und ihn mitzunehmen.
Was mach ich bloß...auf der Post gefragt...ja es geht ein Wertbrief mit bis zu 500,-€ drin. Den Harald (das war der Verkäufer in Norwegen) darüber informiert und gefragt,sagte der ja zu dieser Abwicklung aber nein zur Währung !! Er möchte ausschließlich norwegische Kronen,sonst nix !
Oh Mann dachte ich aber wie gesagt wer das System da oben kennt weiß warum.
Auf der Kasse angerufen und norwegische Kronen bestellt-den ersten Wertbrief bestückt und zur Post gelatscht...was soll das sein ein Wertbrief ?? Das is ja ein ganz normaler Umschlag,das geht so nicht,der muß abgesiegelt sein...wie bitte ?? Abgesiegelt wie das denn ?? Ja so richtig wie aus´m Royalfilm mit Siegelring und so. Häh...wie soll ich das denn machen ?? Siegellack kaufen absiegeln und wieder vorbei kommen. Habt ihr schonmal Siegellack gekauft...sicher nicht-oder ?? Ich auch nicht...wo gibt es den denn ?? Im größten und ältesten Papierfachgeschäft in Wetzlar nachgefragt, da muß ich mal in´n Keller und nachsehen da könnte noch was sein...wieviel brauchen sie denn ? Eine Stange hab ich gesagt,dann kam die ältere Verkäuferin mit nem angebrochenen Karton mit acht Stangen,den nehmen sie jetzt komplett,den verkaufen wir sonst nie mehr-sonst gibt´s garkeinen. Jetzt konnte abgesendet werden (einige denken jetzt sicher der hat sie nicht alle,so ne unsichere Geschichte macht man nicht-ihr könnt versichert sein..das habe ich von mir selbst gedacht,jetzt hast du sie nicht mehr alle. Dummheit oder Fieber-sucht euch was raus).
Der Harald antwortet nach einer Woche ganz brav: the first letter comes in. Da dachte ich,das würde ja ein Betrüger sicher schon nicht machen-oder gerade erst ?! Hehe.
Gleiches beim zweiten,beim dritten dauerte es und dauerte und dauerte-Mist dachte ich, den hat einer abgefilzt. Nach ca. drei Wochen kam die erlösende Mail von Harald: the third letter comes in. Wisst ihr wo der so lange war ?? Die norwegische Post hatte sich gewundert warum der Harald aus Deutschland von der gleichen Adresse Wertbriefe erhält und hat mal reingeschaut-das ist da erlaubt wenn ausreichende Verdachtsmomente vorliegen, hat er mir erklärt. Der vierte kam, nur zur Vervollständigung auch an,die Kohle war also komplett. Wer aufgepasst und mitgezählt hat weiß jetzt auch was er mich gekostet hat-natürlich exklusiv des noch anstehenden Transportes den wir natürlich in Eigenregie nach gewohnter Manier durchführen wollten-auch die 1900km müssen ja mal irgendwann geschafft sein. Termin ausmachen,Auto und Anhänger parat machen,Sitze raus Matratze rein,Proviant,schwedische und norwegische Kronen einpacken,Strecke klarmachen und ab geht die Luzzi.
Mein Kumpel Armin hat sich angeboten und wollte mit. Um keine Zeit zu verlieren wollte ich auf die Nutzung von Fähren verzichten-die sind immer so langsam-der Plan war Donnerstags nach der Arbeit loszufahren und so weit wie möglich zu kommen. Gesagt getan-Abfahrt 1900h. in Wetzlar,bis kurz vor die Storebaeltbrücke sind wir gekommen,das war gegen 0230h. Tanken und ca.2h.auf´s Ohr gehauen. Dann weiter über die besagte Brücke und ihre noch größere Schwester die Öresundbrücke-das ist schon ein geiles Gefühl,wenn da ringsum nur Wasser is. Zum Glück ging kurz vor Schweden so langsam die Sonne auf,sprich es wurde hell und man konnte noch mehr erkennen. In Malmö erstmal eine Notdurft verrichten und nen Kaffee trinken.
Dann weiter an der Ostsee lang auf schwedischem Boden Richtung norwegische Grenze. An der Grenze fallen natürlich zwei Typen mit deutschen Kennzeichen und großem Anhänger sofort auf,aus der Schlange rausgezogen auf die Seite,erstmal gefilzt worden,Alkohol,Drogen,was wollen sie überhaupt in Norwegen ?? Einen Oldtimer kaufen...oh das hört sich ja interessant an...was denn für einen ? Einen Opel Rekord aus 59....Häh...was...wegen sowas kommen sie aus Deutschland auf Achse hier her gefahren...laß die mal schnell weiter,ich glaube die haben eine schlimme Krankheit, nicht das die ansteckend ist.
Weiter durch Oslo...es war ja mittlerweile Freitagnachmittag...auch dort gibt es Feierabendverkehr-gell.
Ein kurzes Stück nach Oslo habe ich dann mal bei Harald angerufen das wir schon hinter Oslo sind und kommen,der war sichtlich überrascht und gab mir zu verstehen das er es nicht geglaubt hätte das wirklich einer aus Deutschland kommt wegen der alten Scherbel.
Abends gegen 1900h.,also 24h.nach Abfahrt waren wir dann endlich da....es hätte auch nicht mehr lange gedauert und mir wäre der A.... geplatzt,das könnt ihr mir glauben.
Es gab ein prima Abendbrot und die Schnapsvorräte des Norwegers wurden geplündert. Angesäuselt und very tired ins von der Frau von Harald vorbereiteten Bett gefallen( ich muß dazu sagen das dies so nicht besprochen war !!) Diese Menschen da oben haben eine unbeschreibliche Gastfreundlichkeit,einfach unglaublich.
Am nächsten Morgen gut gefrühstückt,Lieferwagen aufladen und gegen Mittag wieder in umgekehrter Reihenfolge die Strecke unter die Räder genommen. Wir waren dann wieder so 24/25h.unterwegs und sind am Sonntagmittag pünktlich zum Mittagessen bei Armin´s Mutter aufgeschlagen. So was erlebt man nicht alle Tage-oder was meint ihr ??
Gruß aus WZ Stephan
PS: Einen Siegelring habe ich übrigends keinen gekauft, ich habe nen 10er Schraubenkopf als Siegel verwendet. Hehe.
Wer mich kennt bzw. meine Fahrzeuge, weiß was noch fehlt. Es kommt nun ein Auto nach dem ich sehr sehr lange gesucht habe und die Geschichte bzw. der Weg dahin war teilweise sehr aufreibend und spannend. Die Fotos stammen allesamt vom Transport sprich der Abholung.
Dank des Internet wurde ich eines Abends vor dem Rechner auf ein sehr seltenes Fahrzeug aufmerksam. Ein 59er P1 Schnellieferwagen wurde in Norwegen angeboten,genau hinsehen war die Devise-ist es ein richtiger Lieferwagen oder wie öfter angeboten ein Caravan Combi,also ein Schnellieferwagen mit hinterer Bestuhlung ? Puuh..Glück gehabt ein richtiger !! Ein Caravan Combi ist zwar auch selten aber so einen wollte ich nicht. Ein richtiger Lastesel sollte es sein.
Mal anschreiben den Verkäufer und vorab prüfen wie es mit der Kommunikation so läuft und ob er überhaupt an Deutsche verkauft. Ressentiments durch die Besetzung während des Krieges sind keine Seltenheit. Da nach anfänglichem Schreiben in englisch die Kommunikation gefestigt wurde aber ins Stocken geriet bat ich Kumpel Jürgen der lange Jahre in Norwegen als Lehrer tätig war um Hilfe. Mit der Landessprache war alles viel einfacher. "Ganz nette Leute und sie verkaufen auch an Deutsche".
Was nun-kaufen ohne ihn gesehen zu haben ?? Macht man ja eigentlich nicht,nochmal ein paar Fotos bitte. Da kam natürlich der Hinweis das noch andere sich wegen des Lieferwagens gemeldet hätten. Mist also doch Zeitdruck oder nur ein plumper Versuch ?? Da kann man viel reininterpretieren. Mal so langsam an das finanzielle denken-ich wollte gerne nen Teilbetrag auf sein Konto überweisen um die "Sache" zu sichern. No banktransfer,only cash !! War da zu vernehmen. Wer das Finanzsystem der Skandinavier kennt weiß warum. Shit...ich sah den Lieferwagen schon in weite Ferne rücken. Kein Bargeld kein Lieferwagen. Es war allerdings aus beruflichen Gründen nicht möglich sich mal schnell ins Auto zu setzen und die 1900km (ein Weg !! ) nach Norwegen zu fahren den Wagen zu bezahlen-CASH-und ihn mitzunehmen.
Was mach ich bloß...auf der Post gefragt...ja es geht ein Wertbrief mit bis zu 500,-€ drin. Den Harald (das war der Verkäufer in Norwegen) darüber informiert und gefragt,sagte der ja zu dieser Abwicklung aber nein zur Währung !! Er möchte ausschließlich norwegische Kronen,sonst nix !
Oh Mann dachte ich aber wie gesagt wer das System da oben kennt weiß warum.
Auf der Kasse angerufen und norwegische Kronen bestellt-den ersten Wertbrief bestückt und zur Post gelatscht...was soll das sein ein Wertbrief ?? Das is ja ein ganz normaler Umschlag,das geht so nicht,der muß abgesiegelt sein...wie bitte ?? Abgesiegelt wie das denn ?? Ja so richtig wie aus´m Royalfilm mit Siegelring und so. Häh...wie soll ich das denn machen ?? Siegellack kaufen absiegeln und wieder vorbei kommen. Habt ihr schonmal Siegellack gekauft...sicher nicht-oder ?? Ich auch nicht...wo gibt es den denn ?? Im größten und ältesten Papierfachgeschäft in Wetzlar nachgefragt, da muß ich mal in´n Keller und nachsehen da könnte noch was sein...wieviel brauchen sie denn ? Eine Stange hab ich gesagt,dann kam die ältere Verkäuferin mit nem angebrochenen Karton mit acht Stangen,den nehmen sie jetzt komplett,den verkaufen wir sonst nie mehr-sonst gibt´s garkeinen. Jetzt konnte abgesendet werden (einige denken jetzt sicher der hat sie nicht alle,so ne unsichere Geschichte macht man nicht-ihr könnt versichert sein..das habe ich von mir selbst gedacht,jetzt hast du sie nicht mehr alle. Dummheit oder Fieber-sucht euch was raus).
Der Harald antwortet nach einer Woche ganz brav: the first letter comes in. Da dachte ich,das würde ja ein Betrüger sicher schon nicht machen-oder gerade erst ?! Hehe.
Gleiches beim zweiten,beim dritten dauerte es und dauerte und dauerte-Mist dachte ich, den hat einer abgefilzt. Nach ca. drei Wochen kam die erlösende Mail von Harald: the third letter comes in. Wisst ihr wo der so lange war ?? Die norwegische Post hatte sich gewundert warum der Harald aus Deutschland von der gleichen Adresse Wertbriefe erhält und hat mal reingeschaut-das ist da erlaubt wenn ausreichende Verdachtsmomente vorliegen, hat er mir erklärt. Der vierte kam, nur zur Vervollständigung auch an,die Kohle war also komplett. Wer aufgepasst und mitgezählt hat weiß jetzt auch was er mich gekostet hat-natürlich exklusiv des noch anstehenden Transportes den wir natürlich in Eigenregie nach gewohnter Manier durchführen wollten-auch die 1900km müssen ja mal irgendwann geschafft sein. Termin ausmachen,Auto und Anhänger parat machen,Sitze raus Matratze rein,Proviant,schwedische und norwegische Kronen einpacken,Strecke klarmachen und ab geht die Luzzi.
Mein Kumpel Armin hat sich angeboten und wollte mit. Um keine Zeit zu verlieren wollte ich auf die Nutzung von Fähren verzichten-die sind immer so langsam-der Plan war Donnerstags nach der Arbeit loszufahren und so weit wie möglich zu kommen. Gesagt getan-Abfahrt 1900h. in Wetzlar,bis kurz vor die Storebaeltbrücke sind wir gekommen,das war gegen 0230h. Tanken und ca.2h.auf´s Ohr gehauen. Dann weiter über die besagte Brücke und ihre noch größere Schwester die Öresundbrücke-das ist schon ein geiles Gefühl,wenn da ringsum nur Wasser is. Zum Glück ging kurz vor Schweden so langsam die Sonne auf,sprich es wurde hell und man konnte noch mehr erkennen. In Malmö erstmal eine Notdurft verrichten und nen Kaffee trinken.
Dann weiter an der Ostsee lang auf schwedischem Boden Richtung norwegische Grenze. An der Grenze fallen natürlich zwei Typen mit deutschen Kennzeichen und großem Anhänger sofort auf,aus der Schlange rausgezogen auf die Seite,erstmal gefilzt worden,Alkohol,Drogen,was wollen sie überhaupt in Norwegen ?? Einen Oldtimer kaufen...oh das hört sich ja interessant an...was denn für einen ? Einen Opel Rekord aus 59....Häh...was...wegen sowas kommen sie aus Deutschland auf Achse hier her gefahren...laß die mal schnell weiter,ich glaube die haben eine schlimme Krankheit, nicht das die ansteckend ist.
Weiter durch Oslo...es war ja mittlerweile Freitagnachmittag...auch dort gibt es Feierabendverkehr-gell.
Ein kurzes Stück nach Oslo habe ich dann mal bei Harald angerufen das wir schon hinter Oslo sind und kommen,der war sichtlich überrascht und gab mir zu verstehen das er es nicht geglaubt hätte das wirklich einer aus Deutschland kommt wegen der alten Scherbel.
Abends gegen 1900h.,also 24h.nach Abfahrt waren wir dann endlich da....es hätte auch nicht mehr lange gedauert und mir wäre der A.... geplatzt,das könnt ihr mir glauben.
Es gab ein prima Abendbrot und die Schnapsvorräte des Norwegers wurden geplündert. Angesäuselt und very tired ins von der Frau von Harald vorbereiteten Bett gefallen( ich muß dazu sagen das dies so nicht besprochen war !!) Diese Menschen da oben haben eine unbeschreibliche Gastfreundlichkeit,einfach unglaublich.
Am nächsten Morgen gut gefrühstückt,Lieferwagen aufladen und gegen Mittag wieder in umgekehrter Reihenfolge die Strecke unter die Räder genommen. Wir waren dann wieder so 24/25h.unterwegs und sind am Sonntagmittag pünktlich zum Mittagessen bei Armin´s Mutter aufgeschlagen. So was erlebt man nicht alle Tage-oder was meint ihr ??
Gruß aus WZ Stephan
PS: Einen Siegelring habe ich übrigends keinen gekauft, ich habe nen 10er Schraubenkopf als Siegel verwendet. Hehe.
en eschte Hessebub fäärt immer Obbl :modo: