Ich war heute fleißig am Opel zugegen und habe mal ein paar Wartungsarbeiten durchgeführt. Die Grundlagen habe ich aus diverser Werkstattliteratur. Trotzdem sind ein paar Fragen aufgetaucht. Es geht um den 1.5 Liter P1 mit 50 PS (1960):
1. Ventilspiel
Ich habe mich geweigert, die Ventile bei laufendem Motor einzustellen. Auf eine Sauerei habe ich keine Lust, außerdem kann ich mir nicht vorstellen, wie ich die Lehre bei laufendem Motor gefühlvoll zwischen Ventil und Kipphebel einschieben soll.
Also bei stehendem Motor gemacht und den immer um 90 Grad (gemäß Verteilerfinger) weitergedreht. Den Motor habe ich vorher gut warmgefahren (gemäß Werkstatthandbuch). War das richtig (am VW muss der Motor kalt sein!) ?
Vor mir war (angeblich) ein Opel Spezialist dran. Das Ventilspiel war eigentlich zu knapp, E/A an allen Ventilen 0,15/0,20mm. Ich habe auf E/A = 0,20/0,25mm korrigiert. In einem Handbuch fand ich Auslass 0,30mm, in einem anderen stand "Auslass ab Werk 0,30mm, ab 1. Inspektion 0,25mm".
Sind E/A = 0,20/0,25mm korrekt? Oder kann man - da die Autos nicht mehr im Alltag und eher schonend bewegt werden das Ventilspiel etwas verkleinern und erhält dadurch etwas mehr Spritzigkeit? Beim VW geht das, wenn ich statt E/A = 0,15 auf 0,10 gehe, und den Zündzeitpunkt minimal vorstelle (10 Grad v.OT statt 7,5) läuft die Mühle spritziger, man ist aber näher am Grenzbereich. Wie ist das beim Opel?
2. Zündzeitpunkt
Ich wollte (wie gewohnt) mit der Stroboskoplampe einstellen. Die Unterdruckleitung hatte ich abgeschraubt, aber bei Leerlaufdrehzahl war die Kugel (die mit dem Zeiger fluchten soll) meilenweit nicht nicht zu sehen. Auch als ich den Leerlauf extrem runtergestellt hatte (der Motor quälte sich mit gefühlten 400 U/min) war keine Kugel in Sicht. Im Handbuch steht "bei Anlasserdrehzahl" (aber da hätte ich eine 2. Person gebraucht).
Ab wann greift denn beim P1 die Fliehkraftregelung ein?
Ich habe dann bei stehendem Motor "klassisch" mit Prüflampe eingestellt. Leider fehlte mir die Zeit, um nochmals mit der Stroboskoplampe zu gucken, ob die MArkierung nun sichtbar ist.
Wie macht ihr das mit dem Stroboskop? Bei Anlasserdrehzahl? Oder auch "nur" mit Prüflampe bei stehendem Motor?
3. Vergaser
Ich habe den Leerlauf an der Einstellschraube etwas erhöht, die Gemischschraube reingedreht bis der Motor unrund läuft, Gemischschraube wieder raus bis der Motor rund läuft plus (gewohnheitsmäßig) eine halbe Umdrehung mehr. Anschließend die Leerlaufschraube wieder etwas rausgedreht so dass der Motor wieder niedriger aber schön rund läuft.
Das Handbuch meint "Gemischschraube raus, bis die höchste Drehzahl erreicht wird" - das ist bei mir aber genau dann, wenn der Motor ordentlich rund läuft. Ich habe jetzt die halbe Umdrehung mehr, gefühlsmäßig mag ich es lieber etwas zu fett wie zu mager (gilt aber nur bei Autos).
Wie macht ihr das mit der Vergasereinstellung?
Grüße, Jörg
1. Ventilspiel
Ich habe mich geweigert, die Ventile bei laufendem Motor einzustellen. Auf eine Sauerei habe ich keine Lust, außerdem kann ich mir nicht vorstellen, wie ich die Lehre bei laufendem Motor gefühlvoll zwischen Ventil und Kipphebel einschieben soll.
Also bei stehendem Motor gemacht und den immer um 90 Grad (gemäß Verteilerfinger) weitergedreht. Den Motor habe ich vorher gut warmgefahren (gemäß Werkstatthandbuch). War das richtig (am VW muss der Motor kalt sein!) ?
Vor mir war (angeblich) ein Opel Spezialist dran. Das Ventilspiel war eigentlich zu knapp, E/A an allen Ventilen 0,15/0,20mm. Ich habe auf E/A = 0,20/0,25mm korrigiert. In einem Handbuch fand ich Auslass 0,30mm, in einem anderen stand "Auslass ab Werk 0,30mm, ab 1. Inspektion 0,25mm".
Sind E/A = 0,20/0,25mm korrekt? Oder kann man - da die Autos nicht mehr im Alltag und eher schonend bewegt werden das Ventilspiel etwas verkleinern und erhält dadurch etwas mehr Spritzigkeit? Beim VW geht das, wenn ich statt E/A = 0,15 auf 0,10 gehe, und den Zündzeitpunkt minimal vorstelle (10 Grad v.OT statt 7,5) läuft die Mühle spritziger, man ist aber näher am Grenzbereich. Wie ist das beim Opel?
2. Zündzeitpunkt
Ich wollte (wie gewohnt) mit der Stroboskoplampe einstellen. Die Unterdruckleitung hatte ich abgeschraubt, aber bei Leerlaufdrehzahl war die Kugel (die mit dem Zeiger fluchten soll) meilenweit nicht nicht zu sehen. Auch als ich den Leerlauf extrem runtergestellt hatte (der Motor quälte sich mit gefühlten 400 U/min) war keine Kugel in Sicht. Im Handbuch steht "bei Anlasserdrehzahl" (aber da hätte ich eine 2. Person gebraucht).
Ab wann greift denn beim P1 die Fliehkraftregelung ein?
Ich habe dann bei stehendem Motor "klassisch" mit Prüflampe eingestellt. Leider fehlte mir die Zeit, um nochmals mit der Stroboskoplampe zu gucken, ob die MArkierung nun sichtbar ist.
Wie macht ihr das mit dem Stroboskop? Bei Anlasserdrehzahl? Oder auch "nur" mit Prüflampe bei stehendem Motor?
3. Vergaser
Ich habe den Leerlauf an der Einstellschraube etwas erhöht, die Gemischschraube reingedreht bis der Motor unrund läuft, Gemischschraube wieder raus bis der Motor rund läuft plus (gewohnheitsmäßig) eine halbe Umdrehung mehr. Anschließend die Leerlaufschraube wieder etwas rausgedreht so dass der Motor wieder niedriger aber schön rund läuft.
Das Handbuch meint "Gemischschraube raus, bis die höchste Drehzahl erreicht wird" - das ist bei mir aber genau dann, wenn der Motor ordentlich rund läuft. Ich habe jetzt die halbe Umdrehung mehr, gefühlsmäßig mag ich es lieber etwas zu fett wie zu mager (gilt aber nur bei Autos).
Wie macht ihr das mit der Vergasereinstellung?
Grüße, Jörg